Disclaimer: Btvs and all characters are under the copyright of Joss Whedon, The WB and UPN.

 

Episode 14: Alleine in der Dunkelheit - (Alone in the Dark)

Titel: Buffy Season 8 - The Scoobie Gang
Episode: 14. Alleine in der Dunkelheit – (Alone in the Dark)
Autor: vanHelsing
Betareader: nocloning und crivill
E-Mail: vanHelsing1976@yahoo.de
Homepage: www.buffy8.de.vu
Alter: ab 12
Spoiler: jetzt keine mehr!
Teile: 22!
Datum: 17.12.2003
Disclaimer: I do not own the characters in this story, nor do I own any rights to the television show “Buffy the Vampire Slayer”. They were created by Joss Whedon and belong to him, Mutant Enemy, Sandollar Television, Kuzui Enterprises, 20th Century Fox Television, the WB Television Network and UPN Televison.
Copyright: bei Mir
Figuren: Buffy, Xander, Dawn, Willow, Giles, Andrew, Kennedy, Robin Wood, Faith, Ms. Smith, Rona, Violet, Hank Summers, Paul Dusk, Chao-Ann, Caridad, Shannon…
Inhalt: Eine Woche ist vergangen und noch immer gibt es keine Spur von Buffy und ihren Freunden. Weder von Willow, Xander oder Dawn, noch von Faith oder Giles.
Ein Suchtrupp unter der Leitung von Ms. Smith und Kennedy, hat die Wüste durchkämmt. Doch wie befürchtet, fanden sie nichts. Nur die Überreste einer mächtigen Explosion. Sie müssen das schlimmste annehmen und kehren ohne ihre Freunde zur Schule zurück. Doch immerhin, bleiben erneute übergriffe des First Evil aus, sodass es zumindest so scheint als sei dieser feind besiegt worden. Auch wenn sie vielleicht ihr Leben dafür lassen mussten. Buffy und Co haben wieder einmal gesiegt und die Welt vor dem Untergang gerettet! Oder doch nicht?
Eine dämonische Abordnung trifft in der Schule ein. Zunächst stehen ihnen Kennedy und Andrew noch skeptisch gegenüber, doch schon bald wird klar dass sie mit einem Friedensangebot im Schlepptau gekommen sind. Sollen sie sich diese Chance entgehen lassen? Oder steckt vielleicht doch ein Trick dahinter?
Sonstiges: Nach der Winterpause, starten nun endlich die neuen Folgen. Ich hoffe ich könnt es kaum noch erwarten.
Zuletzt war es ja immer ziemlich spannend, mit dieser Folge wird diese dramatische Storyline aber, zumindest fast, beendet werden. Und nächstes Mal gibt es wieder eine witzigere Folge und dann auch wieder mehr Monster of the Week Storys.
Viele Liebe grüße auch an KriegerderNacht und 4Kennedy!!!

 

Was bisher geschah:

Staffel 5 – Episode 5
Buffy erfährt von einem Mönch, das Dawn nicht ihre wahre Schwester ist. In Wahrheit ist sie ein mächtiger magischer Schlüssel.
Buffy trifft auch auf die übermächtige Höllengöttin Glory. Sie ist hinter dem Schlüssel her. Glory muß sich einen Körper mit dem Menschen Ben teilen.

Staffel 5 – Episode 22
Nachdem Buffy Glory schwer verletzt hat, verwandelt sie sich in Ben. Buffy kann Ben nicht töten und lässt ihn am Leben. Als sie weg ist, kommt Giles dazu. Er beendet was Buffy angefangen hatte.

Staffel 8 – Episode 12
Kennedy besucht Hannah und Rona im Krankenhaus. Später erzählt sie Willow traurig, das Rona verstorben ist.

Staffel 8 – Episode 12
Hank beobachtet, wie die Bringer, die Schergen des First Evil um die Leiche von Rona herumtanzen.

Staffel 8 – Episode 13
Rona wurde zu einem Zombie und hat Buffy und ihre Freunde in der Wüste von Sunnydale angegriffen.

Staffel 8 – Episode 10
Buffy tötet in einem großen Kampf auf dem alten Friedhof im Wald zusammen mit Willow und Dawn den Oberrachedämon D’Hoffryn. Endgültig! Dabei holt sie sich die Sense zurück, die er gestohlen hatte. Doch dabei, berührt Dawn die Sense, ohne zu wissen dass dadurch die Kräfte aller Dämonen die auf dem Friedhof begraben wurden auf sie übergehen. Eine böse Macht hat seitdem Besitz von Buffys kleiner Schwester ergriffen.

Staffel 8 – Episode 12
Nachdem Giles sie der Schule verwiesen hatte, war Ms. Smith nicht mehr aufgetaucht. Sie war ihnen als Wachhund von der Regierung zugeteilt worden. Giles war aber nicht ganz einverstanden mit ihren Methoden. Nun ist sie zurückgekehrt um alle zu retten. Deshalb, weil sie bei der Regierung aufgehört hat und weil sie ihre Hilfe benötigen, wird sie wieder aufgenommen.

Staffel 8 – Episode 12
Nach mehreren Annäherungsversuchen und etlichen zum teil wilden Küssereien, kommt es im Speisesaal der schule zum Sex zwischen Buffy und Xander!

Staffel 8 – Episode 12
Es kommt zum Kampf zwischen Buffy und ihrer vom Bösen besessenen Schwester Dawn. Die Jägerin fährt dabei alles auf das ihr zur Verfügung steht. Doch nicht einmal Evil Willow ist in der Lage Dawn aufzuhalten. Giles glaubt das sie die Sense benötigen, nur mit ihr kann man Dawn töten. Am Ende ist es Xander, der sie dazu einsetzt um Dawn niederzuschlagen.

Staffel 8 – Episode 12

Giles: „Willow hat den Freezezauber, den Charlene empfohlen hat verwendet. Er scheint zu funktionieren. Dawn ist praktisch eingefroren. In einer Art Zeitkraftfeld. Das müsste sie noch für ein paar weitere Stunden ruhig stellen. Das verschafft uns noch ein wenig Zeit um etwas zu finden das ihre Besessenheit aufhebt.“
Buffy: „Ich weiß auch schon wie.“
Giles: „Ach Ja?“
Buffy: „Die Sense. Ist doch logisch. Die ganze Zeit schon waren sie scharf auf das Ding. Darin wurde zuerst die Kraft der Jägerinnen gebündelt. Dann hat Will sie frei gelassen. Daraufhin benutzte sie D’Hoffryn um die Kraft der Dämonen darin zu bündeln. Die wurde dann wiederum freigelassen als Dawn die Sense berührte. Was spricht also dagegen das Willow sie wieder zurück in die Sense sperrt?“
Giles: „Gar nicht so unlogisch deine Idee. Willow wird für einen solchen Zauber aber ein bißchen Hilfe benötigen. Dafür ist mehr nötig als der übliche Hokus Pokus.“
Willow: „Ich glaube ich weiß da schon das passende.“
Buffy: „So wie es aussieht ist doch noch nicht alles verloren.“
Giles: „Du hast Recht. Hoffnung keimt auf.“

Staffel 8 – Episode 13
Giles, Buffy, Xander, Willow, Faith und Dawn befinden sich in der Wüste am Krater von Sunnydale. Willow öffnet wie geplant das Tor in die Zwischenwelt um Kontakt mit der ersten Jägerin aufzunehmen. Gerade als sie die böse Macht, die Dawn befallen hat in die Sense von Buffy bannen will, taucht Zombierona auf und stört das Ritual. Rona stößt Xander in den Krater. Plötzlich beginnt die Sense zu glühen und explodiert. Buffy wird von der Wucht der Detonation ebenfalls in den Krater gestoßen. Giles, Willow, Faith und Dawn befanden sich mitten im Kern der Explosion.

Staffel 8 – Episode 13
Ms. Smith findet heraus das Robin Wood in Wahrheit ein Klon ist, erschaffen vom Rat der Wächter. Als sie zur Schule zurückkehrt, ist er jedoch verschwunden. Am Ende feiert sie mit den anderen zusammen Weihnachten.

Staffel 8 – Episode 13
Das First Evil überredet Buffys Vater Hank die Überreste der Sense zu berühren:
Vorsichtig geht Hank näher heran.
„Ist das auch wirklich ungefährlich?“
„Nun tu es schon. Nimm es.“ befiehlt Buffy, aber Hank zögert.
„Tu es.
Tu es.
Tu es.
Tuuu eees.“
Er berührt die Überreste der Sense und beginnt sogleich von innen zu glühen. Rotes Licht durchdringt ihn. Es kommt aus seinen Augen und dem Mund als würde es ihn verbrennen. Es scheint durch seine Haut durch und erhellt die ganze Umgebung. Für Hank ist es ein Gefühl als würde es ihn förmlich zerreißen. Es tötet ihn, das spürt er ganz deutlich. Seine Lebensenergie erlischt und etwas anderes tritt an ihre Stelle. Er kann nur noch den Schmerz herausschreien!
„AAAAAHHHHH“


Hastig eilt Fron über den glitschigen Boden des Friedhofs. Er ist schon wieder Mal zu spät dran. Es regnet und er rutscht aus. Er fällt auf die Knie und beschmutzt sein schwarzes Zeremoniengewand. Unruhig versucht er es zu reinigen. Bestimmt wird ihn der große Kaar bestrafen wenn er so bei der wichtigen Sitzung auftaucht. Andererseits, wird er noch viel wütender werden wenn Fron noch später kommt, nur weil er durch das reinigen aufgehalten wurde. Hastig stolpert Fron weiter und erreicht eine Treppe, die hinunter zu einer dicken alten Holztür führt. Er klopft an und nur Sekunden später öffnet sich ein Spalt, genau in Augenhöhe.
„Was willst du?“ fragt eine dumpfe Stimme.
Fron lüftet seine Kapuze und legt seine glupschäugige Froschähnliche Fratze frei.
„Lass mich rein. Ich darf es nicht verpassen.“
Die Augen die durch den Schlitz blicken, mustern den jungen erst etwa 300 Jahre alten Frovilops Dämon genau. Dann schließt sich der Schlitz wieder und die Tür öffnet sich von innen. Fron schüttelt sich den Regen aus den nassen Kleidern und tritt ein. Das Wesen hinter der Tür sieht ihm ziemlich ähnlich, nur das er größer und kräftiger ist und insgesamt nicht so tollpatschig wirkt wie Fron.
„Du bist spät dran, sie haben schon angefangen.“ sagt er.
Fron steigt durch ein in den Fels gemeißeltes Loch hinab. Als er halb drin ist, reicht ihm der andere eine Fackel.
„Die wirst du da unten noch brauchen.“
Fron bedankt sich und steigt weiter hinab. Vorsichtig tastet er sich einen dunklen Tunnel entlang. Nach etwa 20 Metern, erreicht er eine größere Höhle. Auch hier ist es ziemlich dunkel. Es mieft wie in einer Jauchegrube. Überall ist es feucht und auf dem Boden wälzen sich mehrere seiner Artgenossen im Schlamm. Dabei geben sie quiekende aber doch fröhliche laute von sich. Einer von ihnen blickt Fron mahnend an.
„~#*k[5§!gKü=#!“ sagt er zu ihm in Dämonensprache.
„Ich verstehe dich nicht. Rede doch bitte in ihrer Sprache.“ bittet ihn Fron.
„Du kommst zu spät.“
„Ich weiß. Es tut mir leid, erhabener Tümpler.“
„Zur Strafe mußt du heute meinen Leichplatz reinigen.“
Fron scheint angewidert und zugleich erregt zu sein. Er steckt seine Fackel in den Boden am Rand des kleinen matschigen Tümpels und begibt sich zu den anderen ins Schlammbad.
Der große Tümpler Kaar setzt die Sitzung fort.
„Wir haben gerade von der Bedrohung für unsere Spezies durch die erhöhte Aktivität der Jägerinnen in dieser Zone gesprochen. Einige unserer Späher haben sie bereits auf dem Gelände gesichtet. Es wird nicht mehr lange dauern bis sie einen unserer Leichplätze entdecken und alle unsere Jungen töten. Dies müssen wir unbedingt verhindern.“
Fron streckt den Arm aus dem Dreck um sich zu melden. Kaar nickt ihm zu, das er die Erlaubnis hat zu reden.
„Was ist mit unserem Arangement? Wir bezahlen diesem Menschen viel Geld, damit er uns beschützt.“
„Auf Hank Summers können wir nicht mehr zählen. Die Ulara Dämonen in der Pussycat Bar haben erzählt er sei tot.“ berichtet Frons Kamerad, der rechts neben ihm sitzt. Es ist sein älterer Bruder Plaun, ein besonders hässliches Exemplar eines Frovilops Dämons.
„Und was machen wir jetzt?“ fragt Fron besorgt.
Kaar sieht ihn ernst an.
„Wir können nur noch eines tun. Ruft alle zusammen. Wir werden den Jägerinnen in ihrer Schule einen kleinen Besuch abstatten.“

Ganz in der nähe, auf einem weiteren Friedhof in Phoenix, sitzen vier junge Frauen unter dem Dach einer Gruft. Es ist Nacht und es regnet. Das Wasser plätschert an den Seiten ihres kargen Unterschlupfs herunter. Vor sich haben sie einen großen Stapel aus mehreren Büchern errichtet. Eine von ihnen kaut nachdenklich an ihrem Bleistift, während eine andere aufgeregt etwas in ihr Heft schreibt. Eine dritte fuchtelt wild mit den Armen, während sie versucht der dritten etwas zu erklären, die inzwischen schon völlig genervt ist.
Direkt vor ihrem Regendach, fliegt plötzlich ein Vampir durch die Luft und landet klatschend in einer Pfütze. Dreckiges Regenwasser spritzt auf die Bücher der vier und eine von ihnen springt kreischend auf. Eine andere fuchtelt noch energischer mit ihren Arm und stößt wilde Beschimpfungen aus.
„Kannst du nicht besser aufpassen? Einige von uns versuchen hier zu lernen.“
Die rothaarige Vi stürmt auf sie zu. Sie packt den Vampir, noch bevor er sich wieder aufrichten kann und schleudert ihn über einen Grabstein und weg von den anderen.
„Oh entschuldige Donna, aber ich dachte da du den Stoff sowieso niemals kapieren wirst, würde es nichts ausmachen.“
„Du glaubst wohl du hättest nur weil du nach Kennedy die älteste hier bist, die Weisheit mit Löffeln gefressen?“ erwidert die aufgebrachte Donna.
„Ich glaube nicht dass ich klüger als die anderen bin, nur klüger als du.“ Der Vampir den Vi soeben über den Grabstein schleuderte erhebt sich wieder und versucht sie anzugreifen. Es gelingt ihr jedoch ihn in dem strömenden Regen zu packen und ihm ins Genick zu treten. Dann verliert sie jedoch leicht den halt und er kann zurückschlagen. Donna lächelt. In dem Augenblick, hört sie Becky schreien.
„Achtung.“
Ein zweiter Vampir kommt von hinten. Jewel steht günstig, aber sie zittert vor Angst und traut sich nicht ihn anzugreifen. Kampflos lässt sie ihn ziehen und er stürmt direkt auf Donna zu. Mit Anlauf rammt er seinen Körper gegen ihren und wirft sie auf den Rücken.
„Hey man. Nicht Handreiflich werden.“
„Genau. Nur weil sie sich kleidet wie eine Nutte, heißt das noch lange nicht das sie auch eine ist.“ ruft Vi aus der Dunkelheit.
„Danke. Aber ich schaff das schon alleine.“
Donna stößt den Vampir von sich weg und er kracht gegen die Außenwand der Gruft. Penelope kommt dazu und drückt ihn mit aller Kraft dagegen. Er hat mühe sich zu wehren. Rebecca läuft zu ihr und verpasst dem sich windenden Untoten mehrere Tritte in die Magengegend. Dann drückt auch sie ihn gegen die Wand.
„Komm schon Donna.“ ruft sie der Blonden zu. Donna greift in ihre Jackentasche und einige ihrer Schminkutensilien fallen dabei heraus und in den Dreck. Endlich findet sie einen Pflock. Sie begibt sich zu Becky und Penelope und rammt das Holz in die Brust des Vampirs den die beiden festhalten. Sofort zerfällt er zu Staub.
Keuchend tritt Vi hinter einem Grabstein hervor.
„Auch schon fertig.“ lästert Donna. Vi atmet zwei tief durch und richtet sich dann wortlos auf. Sie geht ein paar Schritte näher an die anderen heran und bleibt dann abrupt stehen.
„Ups. Ich glaub ich bin da auf etwas getreten.“
Panisch läuft ihr Donna entgegen und schubst sie zur Seite. Dann holt sie etwas aus einer Pfütze.
„Oh nein. Meine schöne Haarbürste. Schrott. Und den Lippenstift kann ich auch vergessen.“ Wütend tritt sie auf den Boden und bespritzt sich dabei ihren schönen hellblauen Rock nur noch mehr. „Verdammt.“
Erleichtert weist Vi die anderen an ihre Sachen einzupacken.
„Die zwei Vampire wegen der wir hergekommen sind, wurden erledigt. Wir können hier nichts mehr tun außer im Regen zu stehen. Also lasst uns gehen. Eure Hausaufgaben erledigen sich ohnehin besser im trocknen.“
Klitschnass verlassen die fünf den Friedhof. Als sie durch das Tor gehen, begegnen sie einem älteren Ehepaar, das sich einen Schirm teilt. Entsetzt blicken sie die durchnässten, dreckigen Mädchen mit ihren zerrissenen Kleidern an.
„Also so was. Ein benehmen haben diese jungen Leute. Das ist doch hier nicht der richtige Ort für einen Schulausflug. Und dann bei diesem Wetter in solchen Klamotten herumzulaufen. Abgesehen davon das ihr euch den Tod holen könnt, ist es auch noch obszön.“ schimpft die Frau.
Die Mädchen schauen sie nur ungläubig an und gehen weiter. Das Ehepaar schüttelt nur mit dem Kopf.
„Unmöglich!“

Teil 14:
Allein in der Dunkelheit – (Alone in the Dark)

 

Andrew steht hinter dem Tresen der Videothek und beschäftigt sich mit dem Computer. Er ist so vertieft in die flackernden Bilder, das man das Gefühl bekommen könnte er sei mit dem Gerät verschmolzen. Allerdings ist seine Aufmerksamkeit momentan auch nicht gefragt. Es regnet draußen in strömen und kaum ein Kunde verirrt sich bei diesem Wetter in solch eine Gegend wie die in der er sich gerade befand.
„Was machst du Computerspiele?“ fragt Jeff als er zur Hintertür hereinkommt und seine nassen Sachen ausschüttelt.
„Ähm ähm, nein. Nur Chatten.“ stottert Andrew.
Jeff hängt seinen Mantel auf einen Haken. Schnell bildet sich eine kleine Pfütze darunter, die immer größer wird.
„Ah ja. Nur Chatten. Und warum bist du dann so nervös?“ fragt er Andi.
„Nun ja. Da ist dieses Mädchen. Holly. Sie ist irgendwie ganz nett. Und nun will sie dass wir uns treffen. Aber ich weiß nicht recht. Das könnte auch eine Falle sein. So was ist gefährlich.“
Jeff greift sich einen Besen und einen Mob und wischt die Sauerei auf die er zuvor fabriziert hat.
„Du schaust definitiv zu viele Filme. So schlimm wird es schon nicht werden. Sie ist bestimmt kein Monster oder so was. Höchstens hässlich. Und in dem Fall lässt du sie die Rechnung selber bezahlen und verziehst dich.“
„Ich wünschte das Leben wäre so einfach. Aber du weißt doch selber was für Typen hier täglich ein und aus gehen.“
Jeff beendet seine Aufräumarbeiten und gesellt sich zu dem betrübten Andrew.
„Aber das ist noch lange kein Grund sich deswegen den Spaß am Leben verderben zu lassen. Meine Schicht fängt jetzt an. Also ich schlage vor du verabredest dich mit ihr und dann lässt du mich alleine. Und wenn es dir wirklich zu gefährlich wird, dann nimm doch deinen Kumpel mit. Diesen Xander. Scheint ein feiner Kerl zu sein und er sieht aus als könne er sich wehren.“
Nachdenklich schaut Andrew durch das verregnete Fenster nach draußen.
„Ein feiner Kerl!“ wiederholt er traurig.

Buffy trägt zum Abschlussball ein Wunderschönes Rosafarbenes Kleid. Sie ist ungelogen und ohne Übertreibung das bezauberndste Mädchen des ganzen Abends. Jeder der Jungs hier würde sein letztes Hemd für einen Tanz mit ihr geben. Doch sie wartet nur auf die Aufforderung eines einzigen, eines ganz bestimmten Jungen. Der DJ legt eine neue Scheibe auf, er spielt nun ihr Lied. Close your eyes, von Christoph Beck. Eine traurige Ballade. Die wie keine andere zu Buffys Leben passt und eigentlich ihre Hymne während der Beziehung mit Angel gewesen war. In der Turnhalle wird es still. Alle Schüler die gerade noch fröhlich und ausgelassen getanzt hatten, gehen nun zur Seite und eröffnen für Buffy eine Gasse. Alle Augen sind nur auf sie gerichtet und langsam geht sie vorwärts. Immer weiter, direkt auf ihren liebsten zu. Die beiden beginnen zu tanzen und sie spürt innerlich, dass sie endlich den richtigen gefunden hat. Sie beide gehören wirklich zusammen. In sinnlicher Umarmung, fallen die beiden zu Boden und landen direkt im Bett. Sanft küsst Xander all die Stellen ihres Körpers, an denen sie es am liebsten hat. In wilder Extase, rekeln sich die zwei nur Sekunden später weiter in ihren Laken. Buffy könnte gerade schreien vor Glück, als sie hinter Xander ihr eigenes Spiegelbild erkennt. Doch die andere Buffy trägt ein Messer in der Hand.
„Eines Tages wirst du auch ihn töten. Irgendwann wirst du sie alle töten!“ stößt die andere Buffy selbstherrlich lachend aus. Dann stößt sie Xander das Messer in den Rücken.
„Buffy?“ Panik erklingt in seiner Stimme. Entsetzt sieht Buffy mit an, wie ihre Doppelgängerin immer und immer wieder zu sticht.
„Neeeiiin.“ schreit sie.

„Xander.“ schreit Buffy lauthals los, als sie in den Ruinen der Stadt Sunnydale erwacht.
„Ich bin hier.“ ertönt es aus der Dunkelheit. Xander kommt näher und packt Buffy, die auf einem dreckigen Bett liegt am Kopf. Er hat ihre Augen verbunden und flößt ihr aus einem Glas etwas Wasser ein. „Das habe ich aus einer defekten Wasserleitung, vom alten Sunnydale Versorgungsnetzwerk. Ich hab es natürlich vorher abgekocht.“ meint er lächelnd. Buffy kann es nicht sehen, trotzdem beruhigt es sie. Alleine das er hier ist, reicht ihr schon aus. Sie hat jegliches Zeitgefühl verloren. Es ist sicher schon Tage her, seit sie mit Dawn in der Wüste gekämpft hatte. Eigentlich waren sie hergekommen um Dawn zu helfen, doch dann war irgendwie alles außer Kontrolle geraten. Zuerst hatte Rona, die als Zombie wieder auferstanden war, den Zauber von Willow unterbrochen, dann hatte Dawn sie angegriffen und war mit Xander in den Abgrund gestürzt. Dawn erschien wieder auf der Oberfläche und versuchte nun Willow, Faith und Giles in den Sog des Magischen Tores zu ziehen, das von Willow als Verbindung in die Zwischenwelt geschaffen wurde. Bevor Buffy noch irgendetwas unternehmen konnte, wurde sie von einer mächtigen Explosion ebenfalls in die Tiefe gerissen. Schwer verletzt, wurde sie von Visionen geplagt. Immer wieder verlor sie dabei das Bewusstsein. Fast wie in einer ihrer Visionen, erschien es ihr als sie plötzlich zum ersten Mal nach dieser schrecklichen Explosion Xanders Stimme vernahm. Er hatte es tatsächlich geschafft. Er kann sich selber nicht erklären, was geschehen war, doch nachdem ihn Buffy losgelassen hatte, weil ihre Kräfte versagten, viel er in den Krater und wurde dann ausgerechnet von Dawn aufgefangen. Sie war kurz zuvor hinabgestürzt und hatte es dank der bösen Mächte die sie befallen haben unbeschadet überlebt. Wieso sie es tat bleibt vorerst ein Rätsel, doch sie fing Xander auf, setzte ihn dann ab und verschwand, wie die Leute in den Schlafanzügen aus Star Trek! Seitdem kümmert sich Xander um Buffys Verletzungen. Er versprach ihr sie nicht alleine zu lassen, doch wie auch. Aus dem Krater scheint es kein entkommen für sie zu geben. Die Wände sind zu steil und rutschig. Zumindest gibt es hier unten, in den Trümmern der Stadt genug zu essen.
Buffy prustet leicht. Selbst das trinken fällt ihr schwer.
„Hat mich echt übel erwischt oder?“ fragt sie.
„Ich will ehrlich sein. So schlimm war es noch nie. Aber das kriegen wir schon wieder hin. Wenn wir nur erst aus dieser Verdammten Stadt in diesem Verdammten Loch raus sind.“

Smith verteilt trockene Handtücher an die Durchnässten Mädchen, als die Patrouille von Chao Ann zurückkehrt. Josefine hat ihnen Tee gekocht und gibt die heißen Getränke an Natasha, Marlen, Melody und Kim weiter.
Die Mädchen aus Caridads Gruppe sind inzwischen schon alle auf ihren Zimmern. Nur der Trupp um Vi ist noch da draußen unterwegs. Smith macht sich Sorgen.
„Es wird ihnen doch nichts passiert sein?“ fragt sie Kennedy.
„Keine Sorge. Vi kann auf sich aufpassen.“
Es ist inzwischen fast drei Wochen her, das Buffy, Xander, Willow, Giles, und Faith aufbrachen um Dawn in der Wüste von Sunnydale zu heilen. Seitdem sind sie verschollen. Kein Wunder also, das sich Smith Sorgen macht. Inzwischen hat Kennedy als älteste zurzeit aktive Jägerin das Kommando über die Schule ergriffen. Schon wenige Tage nach dem verschwinden der Freunde, war sie mit einer kleinen Gruppe losgefahren um nach ihnen zu suchen. Doch sie konnten sie wie befürchtet nicht finden. Aber zumindest fanden sie auch keine Leichen. Allerdings ist ihr Fahrzeug völlig ausgebrannt gewesen und der Boden war im ganzen Umkreis verkohlt. Noch immer loderten kleine Feuer aus denen Rauch aufstieg. Das ganze schien von einer mächtigen Explosion herzurühren. Doch selbst Smith der sie hinterher davon berichteten wusste sich keinen Reim darauf zu machen.
Und auch von Robin Wood oder seinem Klon fehlt weiterhin jede Spur. Die ganze Sache mit dem Rat der Wächter und dem seltsamen Ring den er Faith schenkte macht sie alle ziemlich Ratlos. Smith versucht die verbliebenen Jägerinnen von der drohenden Tatsache das Buffy und die anderen vermutlich längst alle tot sind, durch ausgiebigen Unterricht abzulenken. Kennedy hat keine Ahnung wie das bei den anderen funktioniert, doch sie kann weiterhin an nichts anderes denken als an Willow. Ist sie noch am Leben? Und wenn ja, wo mag sie dann jetzt wohl sein?

Langsam bewegt sich die hungrige Gil Echse durch den heißen Wüstensand vorwärts. Perfekt hat das listige kleine Geschöpf sein Erscheinungsbild der Umgebung angepasst. So ist sie kaum noch von einem Sandhügel der sich im Wind bewegt zu unterscheiden. Mit seinen Kristallklaren Augen hat das Wesen mit dem fiesen Blick, den Nadelähnlichen spitzen kleinen Zähnen und den scharfen Krallen, längst sein Opfer erspäht. Ahnungslos was da auf sie zukommt, sitzt die große, schlanke Gestalt auf einem abgebrochenen Ast am Feuer. Die unsichtbare Sonne scheint hell und lässt den Sandboden fast erglühen. Doch die Echse fürchtet weder die Hitze noch das Feuer. Das äußere des fremdartigen Wesens am Feuer ist mit seltsamen Fellen bedeckt. Einige davon hat es bereits neben sich abgelegt. Glänzende Körperflüssigkeit perlt über ihre zarte Haut. Die Echse kann den Schweiß Meilenweit riechen, wird geradezu davon angezogen. Deshalb ist sie hier. Obwohl ihr Opfer zehnmal so groß ist, zeigt sie keine Angst. Immer schneller prescht sie heran, bis sie plötzlich ein betäubender Schmerz durchfährt. Muskeln und Sehnen an ihrem Körper sind durchtrennt. Sekunden später ist sie tot.
Lächelnd packt Faith die ihr unbekannte Echsenart am Schwanz und hebt sie hoch ins brennende Licht der fernen Sonne.
„Sieh mal Willow. Mittagessen.“ ruft sie der rothaarigen an der Feuerstelle zu.
„Danke. Mir ist der Appetit vergangen, seit du vor einigen Tagen dieses Ding gekocht hast.“
„Ich hab dir doch gesagt, das war ein Hase. Ich schwöre es war einer. Und außerdem mußt du etwas essen. Diese Hitze hier ist teuflisch.“
„Das ist normal in der Hölle!“
„Ich dachte das hier sei nur eine Zwischenwelt?“
„Ist es auch. Aber sie liegt genau zwischen zwei Höllen, denn die Erde war ja ursprünglich auch mal eine und jetzt lass mich in Ruhe nachdenken.“
Seit Tagen schreibst du diese Zauberformeln in den Sand und es ist noch immer nichts dabei herausgekommen.“ stellt Faith enttäuscht fest.
„Wie denn auch wenn du mich nicht in Ruhe lässt“ schimpft Willow.
„Da ist wohl jemand mit dem falschen Bein aufgestanden.“
„Entschuldige. Es ist nur alles so niederschmetternd hier.“
„Ich weiß was du meinst. Nicht gerade der richtige Ort um Weihnachten zu feiern. Ich meine mit ein bißchen Musik und ein paar süßen Jungs…“ schwärmt Faith plötzlich.
„Weihnachten ist längst wieder vorbei.“ meint Willow kopfschüttelnd.
„Umso besser dann feiern wir mit den Jungs eben eine Sylvesterparty.“
„Ich fürchte jetzt hat dir die Hitze endgültig aufs Gehirn geschlagen.“
„Schnell, kommt her. Sie ist endlich aufgewacht.“ ruft Giles aus einer naheliegenden Höhle. Sofort erheben sich Willow und Faith von ihrem Ast und laufen zum Eingang hinüber. Die kleine Höhle ist karg eingerichtet. Aus Kleidungsstücken die sie wegen der Hitze ohnehin nicht brauchen, haben sie sich Schlafstellen gebastelt und aus Tierknochen, Steinen und etwas Holz, haben sie sich Waffen und andere Alltagsgegenstände gebastelt. Feuer müssen sie draußen vor der Tür machen, weil sie sonst wegen dem Rauch in der Höhle nicht atmen könnten. Dawn liegt auf einem der Selbstgebauten Betten. Langsam richtet sie sich auf.
„Was ist geschehen?“ fragt sie. Faith zückt ihr Messer und geht in Abwehrhaltung, aber Willow hält die aufbrausende Jägerin zurück.
„Keine Sorge. Das Böse ist fort.“ versucht sie sie zu beruhigen.
„Bist du dir sicher?“
„Absolut!“
„Ich werde trotzdem vorsichtig sein. Ich werde dich nicht aus den Augen lassen Kleine.“ warnt sie Dawn.
„Was ist passiert? Wo sind wir?“ fragt Dawn.
Verwirrt blicken die anderen sie an.
„Kannst du dich an nichts mehr erinnern?“ fragt Willow. Dawn schüttelt traurig den Kopf.
„Das ist ja furchtbar.“ meint Giles entsetzt. „Also ich bin Giilleess.“ Er redet langsam und zeiht die Wörter unnötig in die Länge. „Und das sind Willow und Faith. Dein Name ist Daawwnn.“
Verwundert sieht ihn Dawn an.
„Ich weiß. Ich bin nicht Blöd. Ich erinnere mich nur nicht mehr wie ich hier hergekommen bin.“
Peinlich berührt, zieht sich Giles ein wenig zurück und überlässt Willow das reden.
„Vielleicht ist es besser dass du dich nicht mehr erinnerst, aber wahrscheinlich wird die Erinnerung bald zurückkommen. Ich werde etwas nachhelfen und dein Gedächtnis ein wenig auffrischen.“
Dann erzählt Willow der Schwester von Buffy was bisher passiert ist.
„Das ist eine lange Geschichte, aber ich schätze wir haben nun eine Menge Zeit. Das Urböse, das First Evil wie wir es auch nennen, hatte einen grausigen Plan. Es wollte die Erde wieder in die Hölle verwandeln die sie einst war. Dann würde das Gleichgewicht der Kräfte wieder zu Gunsten des Bösen ausschlagen und das First Evil könnte wieder auferstehen und als unangefochtener Herrscher über die Hölle regieren. Um dieses Ziel zu erreichen, mußte es aber zunächst dafür Sorgen, das Buffy sich dazu gezwungen fühlt die Kräfte der Jägerinnen aus der Sense zu befreien. Danach veranlasste das First Evil den Dämon D’Hoffryn dazu die Sense zu stehlen und die bösen Mächte darin einzuschließen um sie dann auf eine geeignete Person zu übertragen. Ich bin mir nicht sicher wen das Urböse dafür auserkoren hatte, doch D’Hoffryn war es ganz offensichtlich nicht. Er hatte das Ritual das notwendig war bereits beendet, da hast du die Sense ergriffen um sie Buffy zuzuwerfen. Es gelang ihr dann den Dämon damit zu töten. Doch gleichzeitig reichte diese eine kurze Berührung aus, um die bösen Mächte der Dämonen des Friedhofs die sich in der Sense befanden auf dich zu übertragen. Als uns das klar wurde, hatten wir nur noch wenig Zeit um zu verhindern dass es unwiderruflich werden würde. Es gelang Xander dich mit der Sense niederzuschlagen. Wir brachten dich dann in die Wüste neben dem Krater von Sunnydale. Ich öffnete ein Tor zur Zwischenwelt, damit mir die erste Jägerin dabei hilft das Böse aus dir raus und wieder in die Sense zu bekommen. Doch ich wurde dabei gestört. Zunächst nahm ich an es wäre misslungen. Doch dann wurde das Ritual von alleine beendet. Das böse verlies deinen Körper und kehrte in die Sense zurück. Dies führte jedoch diesmal zur Zerstörung der Sense. Sie explodierte. Giles, Faith und Ich sahen nur einen Ausweg um dem drohenden Tod zu entgehen. Wir sprangen freiwillig durch das Tor in die Zwischenwelt. Und nun suchen wir seit Tagen vergeblich nach einem Ausweg. Wir nahmen dich mit, doch du lagst die ganze Zeit über im Koma.“
„Ich erinnere mich wieder an alles was du erzählt hast. Und noch mehr. Es war wie in einem Traum. Als würde ich schlafen und all das nur als einen furchtbaren Alptraum erleben, den ich nicht Kontrollieren kann. Es war alles so schrecklich, das ich nicht mehr darüber reden kann.“
„Ich verstehe dich sehr gut. Jetzt ruh dich erst einmal aus und dann sehen wir weiter.“ sagt Willow sanft.
Beruhigt legt sich Dawn wieder hin. Doch dann schreckt sie noch einmal auf.
„Und was ist mit Buffy?“ fragt sie Willow.
„Ich weiß es nicht. Als die Sense explodierte, war sie zu weit weg um durch das Tor zu gehen. Ich hoffe sie konnte sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen.“
„Ja. Das konnte sie. Das spüre ich.“ Dann schließt Dawn die Augen.

Glücklich und doch verunsichert verlässt Andrew die Videothek durch den Hinterausgang. Er hat es tatsächlich getan. Er hat ein Treffen mit Holly die er in einem Computerchatroom kennen gelernt hat vereinbart. Er hat tatsächlich ein Date. Es regnet noch immer sehr heftig und er wirft sich sein Regencape über. Es ist noch immer dunkel und Andi hat es eilig in sein trockenes kleines Auto zu kommen. Nervös kramt er nach seinem Schlüssel. Ein ungutes Gefühl überkommt ihn. Er fürchtet er könnte hier draußen nicht alleine sein. Schritte kommen näher. Sie werden immer schneller. Aber es ist nichts zu sehen.
„Jeff?“ ruft Andrew ängstlich den Namen seines Kollegen. Doch es antwortet ihm niemand. Zitternd steckt Andrew den Schlüssel ins Schloss und dreht ihn herum. Erleichtert öffnet er die Tür. Doch gerade als er einsteigen will, knallt ihm jemand die Tür vor der Nase zu. Aufgeregt dreht sich Andrew herum. Vor ihm stehen sechs hässliche Hellgrüne Dämonen in durchgeweichten schwarzen Gewändern.
„Was wollt ihr?“ fragt Andrew. „Der Eingang zur Videothek ist vorne.“
„Wir wollen keine Videos.“ antwortet einer der Dämonen, offenbar ihr Anführer.
„Oh. Ich dachte nur, weil der da doch immer…“ Andrew zeigt mit dem Finger auf Fron und die anderen blicken ihn daraufhin fragend an.
„Ich war nur einmal hier.“ versucht er sich zu verteidigen.
„Du hast die Goldcard für Stammkunden.“ erwidert Andrew. Kaar ist dem überdrüssig und wendet sich wieder Andrew zu.
„Wir haben gehört dass du ein gutes Verhältnis zu den Jägerinnen hast. Du gehst in ihrer Schule ein und aus wie es dir gefällt. Du wohnst sogar dort.“
Ungläubig schaut Andrew in die Runde.
„Und? Was wollt ihr jetzt von Mir? Soll ich etwa Fotos für euch von den Jägerinnen unter der Dusche machen?“
„Geht das denn?“ fragt Fron neugierig.
„Nein!!!“ meint Andrew energisch. Dann beugt er sich jedoch zu Fron rüber und flüstert: „Was wärst du denn bereit zu zahlen?“
„Schluss jetzt.“ schimpft Kaar. „Wir sind nicht deswegen hier. Wir möchten das du für uns eine Audienz arrangierst.“
„Eine was?“ fragt Andrew überrascht.
„Wir möchten mit ihnen über einen Friedensvertrag verhandeln.“

Xander ist erleichtert, das es Buffy inzwischen schon wieder besser geht. In den letzten tagen hat er sehr mit ihr mit gelitten. Er hat sich um sie gekümmert und sie versorgt. Es gab für sie keinen weg heraus und Buffy war so schwer verletzt, das sie sich nicht selber versorgen konnte. Ihm ist in dieser zeit klar geworden, das er alles für diese Frau tun würde. Oft genug hat er bewiesen dass er sogar ohne zu zögern für sie in den Tod gehen würde. Und nun, endlich hat er die Chance bekommen das er mehr von ihr zurückbekommt als nur ihren Dank. Das ist es was er immer gewollt hatte, doch nun erscheint es ihm irgendwie falsch. Ein Teil von ihm hat das Gefühl das es nicht richtig wäre, wenn sie beide zusammenkämen. Doch der Großteil in ihm, denkt das er es verdient hätte und das es so sein soll. Es hat immer so sein sollen, es dauerte nur eine Weile bis sich auch Buffy dem bewusst wurde. Und nun geht die Initiative von ihr aus. Wenn ihm die Zeit in diesem Loch etwas gebracht hat, dann die Erkenntnis das er sie will und das er es versuchen wird, egal wie das mit ihnen endet und er am Ende, wie Angel, Riley und Spike vor ihm, weggehen und Buffy verlassen muß.
Xander geht an einem Haufen aus Schutt und Geröll vorbei, zu Buffys Bett, als ihm eine Ratte über den Fuß läuft. Wütend kickt er sie beiseite.
„Verdammte Viecher.“ schimpft er. „Ich – liebe sie!“
Verdutzt blickt ihn Buffy an.
„Klasse! So was kann auch nur von dir kommen. Das ist Xander Logik. Oder hast du nun endgültig den Verstand verloren?“
Xander verfolgt die Spur der Ratte und sie führt ihn direkt zu einem kleinen Durchgang in der Wand. In der ferne erkennt er ein schwaches Licht. Er hält eine Fackel hinein um zu sehen woher das kommt. Ein starker Wind lässt die Flamme seiner Fackel erzittern. Aus dem Loch in der Wand, kommt ein Luftzug. Aber wie ist das hier unten möglich? Mit ein paar kräftigen Tritten, gelingt es ihm die Öffnung soweit zu vergrößern, das ein Mensch hindurch passt. Er hebt Buffy aus dem Bett.
„Komm schon. Ich glaube ich habe einen Ausweg gefunden.“
„Sagte ich schon dass ich Ratten liebe?“ erwidert Buffy lächelnd. Sie ist noch zu schwach um selbst zu gehen, also wird sie von Xander getragen. Er schleppt die junge Frau durch Massen von Schutt hindurch, immer weiter nach oben, wohin sie der Gang führt. Er glaubt nicht das Ratten diesen Tunnel gegraben haben. Vermutlich ist ein schwerer Felsbrocken vom Rand des Kraters heruntergerollt und hat diesen Tunnel erschaffen. Wie auch immer er entstanden ist. Xander ist es im Augenblick völlig egal. Wichtig ist nur das sie ihn entdeckt haben und vielleicht schon bald wieder zuhause sind. Tatsächlich erreichen sie nach etwa einer Stunde die Oberfläche. Xander muß zwar noch ein bißchen graben, aber dann sind sie endlich wieder frei. Er setzt die erschöpfte Buffy ab und sieht sich in der Umgebung um. Es wird schon wieder langsam dunkel, aber er kann genug sehen um ihr zerstörtes Auto zu finden. Es hat die Explosion nicht überstanden. Damit kommen sie keinen Zentimeter weit. Von Willow und den anderen fehlt jede Spur.
„Vielleicht denken sie wir seien tot und sind längst wieder in der Schule?“ sagt er um Buffy zu beruhigen. Es scheint zu funktionieren. Wild entschlossen, bittet sie ihn sie zur Straße zu bringen, damit sie zurück Trampen können.

Es ist dunkel geworden und auch kälter. Angespannt sitzen Willow, Faith und Giles am Lagerfeuer.
„Sie ist noch schwach, aber sie wird wieder ganz die Alte werden.“ erklärt Willow sichtlich erleichtert und blickt dabei zu der kleinen Höhle hinter ihnen, in der Dawn schläft.
„Das ist beruhigend.“ gibt Giles zu. „Aber sie wird es kaum genießen können und wir und alle anderen auch nicht, wenn wir nicht bald einen weg finden um in unsere Welt zurückzukehren.“
Faith beobachtet die beiden interessiert. Seit sie sich hier wiedergefunden haben, suchen die zwei nach einem Ausweg und geraten dabei immer wieder aneinander. Bisher hat Faith stets geschwiegen, weil sie sich darauf verlassen hat das die zwei schon einen Ausweg finden werden. Doch nun hat sie endgültig genug davon.
„Es reicht. Ich habe mir das lange genug angehört. Es wird wirklich zeit für einen anderen Plan. Bisher haben wir nur hier rumgesessen und auf euer beider Genie gehofft. Doch offenbar findet ihr einfach keine Lösung. Also lasst uns einfach jemanden suchen der eine kennt. Weil wir uns nicht bewegt haben, sind wir bisher auf niemanden getroffen. Giles meinte das es auch besser so sei. Aber unsere Vorräte sind am Ende und wir brauchen Wasser. Lasst uns nach einer Stadt oder etwas ähnlichem suchen. Dawn ist soweit wieder fit und wir können sie nun mit uns nehmen. Notfalls werde ich sie auch tragen.“
„Faith hat Recht.“ gibt Giles zu. „Ich sehe keine andere Alternative.“
Willow ist nicht gerade begeistert davon. Und die anderen wissen das. Doch sie akzeptiert es, denn sie haben wohl kaum eine andere Wahl.
„Gleich morgen früh gehen wir los.“ erklärt Giles. „Ich kenne diese Welt aus meinen Büchern. Ich werde uns führen.“ Die drei wollen sich schlafen legen um ausgeruht zu sein. Doch da schlägt plötzlich ein primitiver Speer neben Giles ein. Erschreckt weicht er zurück. Blitzschnell prescht die in einen Zombie verwandelte Rona hervor und greift Faith an. Überrascht stellt Giles fest, das sie noch weitere Begleiter dabei hat und diese sind sogar zu Pferde unterwegs. Aufgeregt stürmt Dawn aus der Höhle und wird fast von einem Pfeil getroffen. Giles kann sie gerade noch zu Boden reißen.
„Da. Da ist sie.“ schreit Rona ihren Begleitern zu. „Das ist das Mädchen wegen der wir hergekommen sind. Los schnappt sie euch. Aber denkt daran. Ihr darf nichts passieren.“
Die Reiter hören auf ihr Kommando und versuchen Dawn zu ergreifen. Als einer von ihnen in vollem Galopp heranstürmt, packt sich Giles dessen Lanze und reißt ihn daran vom Pferd. Dann schlägt er den Mann in der altertümlichen Lederrüstung nieder. Faith nimmt sich inzwischen die anderen vor. Während Willow einen Sturm erzeugt der sie von ihren Gäulen reißt.
„Was wollen die nur immer von Dawn?“ fragt sie aufgebracht.
„Ich weiß es nicht.“ antwortet Giles. Willow schlägt vor das er eines der Pferde nimmt und Dawn von hier weg bringt, während sie und Faith, Rona und die anderen aufhalten. Wenn sie Dawn so dringend haben wollen, dann sollten sie alles daran setzen, damit sie sie nicht kriegen. Giles stimmt ihr zu und setzt Dawn auf ein Pferd.
Bedrückt sieht er Willow an.
„Viel Glück.“ wünscht sie ihm.
„Euch auch.“ erwidert er traurig. Dann gibt er dem Pferd die Sporen und verschwindet in der Nacht. Willow wehrt weitere Angreifer ab.
Giles reitet zusammen mit Dawn auf dem Pferd in die Dunkelheit. Er reitet so schnell es ihm ihr Pferd erlaubt. Immer wieder blickt er sich um, kann jedoch niemanden hinter ihnen entdecken.
„Gut. Wir werden nicht verfolgt.“ stellt er erleichtert fest.
„Sind sie sicher?“ fragt Dawn nervös.
Vor ihnen ist eine weitere Gruppe berittener Soldaten aufgetaucht. Langsam werden die zwei von mindestens zwölf dieser Typen umzingelt.
„Ich werde mich nicht Kampflos ergeben.“ sagt Giles tapfer.
Dawn versucht ihn zu beruhigen.
„Schon gut. Sie haben alles getan was möglich war. Jetzt schlage ich eine neue Taktik vor.“ meint Dawn und erhebt ihre Arme um sich zu ergeben. Als er erkennt dass sie Recht hat, tut es ihr Giles gleich. Der Anführer der Gruppe kommt auf sie zu und schlägt Giles brutal nieder. Dawn versucht sich zu wehren, wird aber geknebelt und auf eines der Pferde gesetzt.
„Die Herrscherin wird äußerst zufrieden mit uns sein.“ meint der Anführer stolz.

Überrascht bittet Smith Andrew und seine dämonischen Begleiter herein. Er hatte sie bereits telefonisch darüber in Kenntnis gesetzt was geschehen war und das diese Wesen gekommen sind um über einen Friedensvertrag zu verhandeln. Dennoch hat Smith natürlich Sicherheitsvorkehrungen getroffen. Die Jägerinnen haben sich schwerbewaffnet im ganzen Haus verteilt. Kennedy selbst, sowie Chao Ann, Vi, Derek und Josefine sind während des ganzen Gesprächs in der Messe vor Ort.
Kaar erklärt ihnen das sich die Frovilops Dämonen den Geflogenheiten der Menschen angepasst hätten und nicht gefährlicher wären als der Durchschnittskriminelle. Es gäbe keinen Grund für die Jägerinnen ihn und seine Art auszurotten. Er bittet sie darum ihn und die anderen in Ruhe zu lassen, er wäre sogar bereit etwas dafür zu tun. Zum Beispiel könnten sie Abgaben an die Jägerinnen leisten.
Kaar zeigt auf Vi. Die sich überrascht umguckt.
„Du. Du könntest aufs College gehen. Wir haben nicht viel aber dafür würde es reichen. Also was sagen sie?“ fragt er Smith.
„Ich weiß nicht? Das hört sich ja alles sehr interessant an. Aber sie sind Dämonen und an ihrem Geld sind wir nicht interessiert. Sie müssen uns schon einen besseren grund liefern, weshalb wir sie nicht auf der Stelle alle töten sollen.“
Ängstlich blickt Kaar Andrew an.
„Na weil sie uns zumindest für heute ihr Ehrenwort gegeben haben es nicht zu tun.“
„Daran werden wir uns auch halten.“ versichert ihm Smith. Doch wie das in der Zukunft aussehen wird, kann ich noch nicht sagen.“
Sie bittet ihn um Entschuldigung und verlässt kurz mit Kennedy und Vi den Raum.
„Ich traue ihnen nicht.“ sagt Kennedy, als die Dämonen sie nicht mehr hören können.
„Ich auch nicht.“ bestätigt Smith. „Aber sie erscheinen mir doch eher harmlos. Ich wüsste nicht warum wir uns die mühe machen sollten sie auszuschalten, wenn es da draußen gefährlichere Wesen gibt die wir bekämpfen müssen.“
„Weil sie Dämonen sind!“ meint Kennedy energisch.
„Nein. Smith hat Recht. Die sind die mühe nicht wert.“ bestätigt Vi. Damit steht es zwei gegen eine. Und die Sache scheint beschlossen.
„Die Dämonen haben wirklich Angst. Und ich wette die Frovilops sind nicht die einzigen denen es so geht. Ich hätte nicht gedacht dass es solche Ausmaße annehmen würde. Aber diesmal scheint es Buffy wirklich geschafft zu haben.“ meint Smith lächelnd.
„Ich wünschte nur sie wäre hier um es mitzuerleben.“ sagt Vi traurig.

Giles schlägt hart auf den Steinigen Boden auf, als ihn die Wachen in das Verlies der altertümlichen Burg werfen, in die man ihn und Dawn gebracht hat. Schon bei ihrer Ankunft, wurden die beiden getrennt. Mit Dawn haben sie offenbar noch etwas anderes vor. In seiner Zelle stinkt es nach Tod. Giles kommt sich vor als wäre er im Mittelalter gelandet. Wer weiß welche Art von Krankheiten man sich hier holen kann. Es gibt nur zwei kleine Fenster, die mit dicken Gitterstäben gesichert sind. Der Großteil des Raumes ist dunkel. Giles kann zwar nicht viel erkennen, aber er glaubt sich sicher zu sein das dort etwas ist.
„Wer ist da?“ fragt er.
Eine unheimliche gestalt tritt hervor und entsetzt erkennt Giles das Gesicht wieder.
„Was ist? Erinnern sie sich etwa nicht mehr an mich?“ fragt die Gestalt.
Verstört weicht Giles zurück.
„Nein. Das kann nicht sein. Sie sind doch tot.“

Nach einer harten Schlacht, ist es Willow und Faith gelungen die Reiter die mit Rona angekommen waren zu vertreiben. Ein bißchen schienen diese aber auch das Interesse verloren zu haben. Willow vermutet das dies eigentlich nur bedeuten kann dass sie bekommen haben was sie wollten. Dawn!
Verzweifelt blickt sie sich um und entdeckt jemanden auf dem heißen Sand liegend. Wütend springt Rona auf und versucht Willow anzugreifen. Doch Faith ist zur Stelle und streckt Rona mit dem Messer nieder. Rona geht zu Boden und zieht sich die Waffe aus dem blutigen Leib.
„Was haben sie dir bloß angetan?“ fragt Willow entsetzt.
„Sie haben mich getötet.“ Rona bleibt auf ihrem Hintern sitzen.
„Das haben wir mitbekommen.“ meint Faith unberührt. „Aber Tote laufen normalerweise nicht mehr in der Gegend herum und greifen Leute an. Es sei den sie sind Vampire.“ Faith blickt nach oben in die aufgehende Sonne. „Du bist kein Vampir.“
„Ich weiß auch nicht genau was passiert ist. Zuerst war da gar nichts. Und dann kam ich irgendwie zurück. Aber ich war nicht mehr ich selbst. Da waren diese Bringer und dann war da Buffy. Aber sie war es nicht. Es war das Böse. Es hat mir Befehle erteilt. Und ich konnte mich nicht dagegen wehren. Und ein teil von mir wollte das auch gar nicht. Dem war völlig egal was passieren würde. Aber seid ich in dieser Welt bin, beginnt sich alles zu verändern. Ich spüre wie ich wieder ich werde.“
„Was haben sie mit Dawn und Giles gemacht? Wo haben sie die beiden hingebracht?“ fragt Willow.
„Zur Herrscherin.“
„Welche Herrscherin?“ fragt Faith unwissend.
„Sie ist in dieser Welt so etwas wie ein Gott. Als ihr mich durch das Tor gestoßen habt, wurde ich von ihren Todesrittern angegriffen. Sie war so beeindruckt davon wie ich die Ritter fertiggemacht habe, dass sie alles über mich erfahren wollte. Ich erzählte ihr was passiert ist und es schien als würde sie euch kennen. Als ich ihr von Dawn erzählte, wollte sie unbedingt dass ich sie ihr ausliefere. Deshalb bin ich hergekommen.“
„Weißt du wo ihr Schloss ist?“ fragt Willow.
Rona nickt und Willow reicht ihr die hand um ihr beim aufstehen zu helfen. Rona zögert zunächst, doch dann nimmt sie das Angebot an und steht auf. „Dann bring uns hin.“

Dawn wird von zwei Todesrittern in einen großen Saal in der Festung der Herrscherin gebracht. Es sieht aus wie einer dieser Thronsäle in den alten Ritterfilmen. Leicht erhöht steht ein Majestätischer Thron. Darauf sitzt eine leichtbekleidete wunderschöne junge Frau, in deren Augen sich jedoch das Böse wiederspiegelt. Dawn erkennt die Frau sofort wieder. Niemals würde sie dieses Gesicht vergessen können. Einer der Todesritter zwingt sie vor seiner Herrscherin niederzuknien.
„Dawnie. Es ist so schön dich wiederzusehen.“ meint die Blonde lächelnd.
„Das kann ich nicht gerade behaupten.“ erwidert Dawn.
„Du bist genauso keck wie eh und je. So habe ich dich in Erinnerung.“
„Was willst du von mir?“ fragt Dawn.
Die Blonde Frau wird wütend.
„Was ich will? Was glaubst du wohl was ich will? Was ich immer wollte. Ich will endlich nach Hause. Es gibt da noch zwei Personen an denen ich mich bitter rächen will. Aber nicht genug das ich in diesem menschlichen Körper auf der erde fest saß. Deine Blöde Schwester hat auch noch den Guten Ben getötet und jetzt sitze ich in dieser Zwischenwelt fest. Dem reich der Toten. Aber das wird mich nicht aufhalten. Ich bin eine Göttin. Hast du das verstanden?“ wütend packt sie Dawn am Kragen. „Ich werde einen weg hier raus finden. Und wenn ich dafür dein ganzes Blut brauche. Ich schwöre ich werde es tun.“
„Aber ich bin kein Schlüssel mehr.“ meint Dawn nervös.
„Vielleicht aber doch? Tja ich schätze das werden wir nicht wissen, bevor wir es nicht ausprobiert haben.“ Sie weist ihre Lakaien an, Dawn wegzubringen. In Glorys Gemächer. Sie sollen ihr etwas Hübsches anziehen und ihr zu essen und zu trinken geben.
„Oh ja. Ich werde hier raus kommen.“ lacht Glory.

Freundlich verabschiedet sich Xander von dem Lastwagenfahrer der ihn und Buffy bis nach Ashfield mitgenommen hat.
„Kein Problem Junge. Aber wenn ihr zuhause seid, tut mir einen gefallen. Duscht!“
Der LKW braust davon und Xander greift Buffy unter den Arm. Sie ist noch schwach aber inzwischen geht es ihr schon wieder viel besser. Das liegt eben an den besonderen Heilkräften der Jägerin. Sie stehen an der Straße vor dem großen Tor zum Manor. Dem Landsitz, den sie in ihre Jägerinnenschule umgewandet haben. Die fahrt hat ziemlich lange gedauert und inzwischen ist es schon wieder dunkel. Unterwegs versuchten sie von einer Tankstelle aus anzurufen, doch es ging niemand ans Telefon. Xander ist ein wenig nervös. Was wird sie wohl erwarten. Wie werden sich die anderen ihnen gegenüber verhalten? Und was werden sie ihnen zu erzählen haben. Und vor allem wer wird sie dort erwarten. Er hofft inständig das Willow und die anderen schon da sind. Langsam gehen sie durch das Tor und schon hier, überkommt Buffy ein seltsames Gefühl.
„Hier stimmt was nicht.“
„Was meinst du?“
„Keine Ahnung. Aber hier geht etwas Merkwürdiges vor.“
Vorsichtig betreten die zwei das Gebäude. Es ist niemand hier der sie erwartet. Keine Wachen, für den Fall eines ungebetenen Besuches. Xander will Licht machen, aber es geht nicht. Er meint dass der Strom ausgefallen sei. Er bittet Buffy so lange zu warten, während er zum Stromkasten im Keller geht. Buffy meint dass sie wohl keine andere Wahl hätten und bittet ihn vorsichtig zu sein. Xander geht langsam zur Kellertür, als er plötzlich aufschreit. Buffy kann zwar noch nicht wieder sehen, aber sie ist sofort zur Stelle. Sie stößt sich das Knie, als sie in die Richtung aus der der Schrei kam humpelt.
„Xander? Alles okay?“
„Ich bin hier.“ sagt er.
„Was ist passiert?“
„Der weg in den Keller ist versperrt.“
„Wie meinst du das?“
„Hier ist etwas. So ein Ding.“
„Xander. Raus mit der Sprache.“ fordert Buffy leicht genervt. Schließlich kann sie es selber nicht sehen und ist darauf angewiesen was ihr freund ihr berichtet.
„Es sieht aus wie ein riesiges Etwas. Es leuchtet grünlich und ist über die ganze Tür und den Bereich drum herum verteilt. Es ist Steinhart, aber wenn man es berührt, fühlt es sich total eklig an, irgendwie klebrig.“
„Ist das alles?“ fragt Buffy. Sie ist erleichtert, wenn es wirklich nicht mehr sein sollte, dann besteht noch kein Grund zur Panik. Nur weil hier ein grünes, klebriges, etwas rumhängt.
„Doch. Da gibt es noch was. In diesem grünen Ding befindet sich noch etwas. Und das sieht aus wie…“
„Waa aas?“ fragt Buffy genervt.
„Wie Vi!“

Giles ist unsicher. Er ist ein wenig wacklig auf den Beinen und stolpert in der Dunkelheit umher. Er ist auf der Suche nach Buffy. Xander und Anya halten beim Turm Wache. Niemand kommt rauf. Nur einer hat es geschafft. Spike. Willow und Tara haben ihre Magie benutzt um ihm den weg zu ebnen. Jemand ist da oben bei Dawn. Und wenn es dem Vampir nicht gelingen sollte ihn zu stoppen…
Giles weiß das Buffy ihrer Schwester niemals etwas antun könnte. Sie ist ein Held. Jemand von der Sorte, der zu so etwas niemals fähig sein würde. Aber diesmal, so weiß Giles haben sie vermutlich keine andere Chance. Wenn das Ritual erst begonnen hat. Haben sie keine andere Möglichkeit mehr den Untergang der Welt aufzuhalten, als Dawn zu töten. Er hat einmal geschworen diese Welt zu beschützen. Koste es was es wolle. Und er wird es tun. mit allen Mitteln die ihm zur Verfügung stehen. Selbst wenn das bedeutet Dawn zu töten. Weil Buffy es nicht kann. Vorsichtig schleicht er sich näher an den Turm heran, wo Buffy gerade gegen die Höllengöttin Glory kämpft, der sie dies alles zu verdanken haben. Ein Geräusch lässt ihn aufschrecken. Es ist ein Schrei. Es ist Spike. Er stürzt den Turm hinunter und schlägt hart auf dem Boden auf. Er hat es nicht geschafft. Der Vampir hat versagt. Nun liegt alles in Buffys Händen. Alles hängt davon ab ob sie Dawn töten kann. Nein. Sie kann es nicht. Und er kann es auch nicht. Das wird Giles nun klar. Es gibt nichts das er tun kann. Nichts um Buffy zu beschützen. Die last der Welt ruht auf ihren Schultern und er kann ihr kein bißchen davon abnehmen.
Er versteckt sich hinter einem Pfeiler und beobachtet wie Buffy Glory mit einem Trollhammer bearbeitet. Es macht ihn glücklich und stolz. Aber auch wütend. Glory zu töten würde Buffy nicht mehr helfen. Das Ritual hat bereits begonnen. Buffy hat keine andere Wahl mehr als ihre Schwester Dawn zu Opfern, doch das wird sie nicht tun. Die Höllengöttin liegt am Boden und wird wieder zu Ben, ihrer menschlichen Hülle. Buffy kann ihn nicht töten. Und wieder ist Giles stolz. Er weiß dass es vermutlich ein Fehler ist ihn am Leben zu lassen. Glory könnte zurückkehren. Glory wird zurückkehren. Aber er ist froh das Buffy zu so etwas nicht fähig ist. Aber dennoch muß es einer tun. Als Buffy weg ist, kommt Giles näher. Ben liegt am Boden und atmet schwer. Er sagt Giles das ihn Buffy nicht getötet hat. Giles bestätigt dies. Dann setzt er sich seine Brille auf.
„Sie ist nicht wie wir.“
„Wir?“
Giles presst seine Hand auf Bens Gesicht, verdeckt Mund und Nase. Ben beginnt zu röcheln. Er zappelt aber Giles drückt weiter zu. Er lässt nicht locker. Er drückt weiter, bis Ben aufhört zu zappeln. Er ist tot. Er ist tot. Tot!
Die Erde bebt. Es ist Dunkel und blaue Blitze fegen krachend über den Himmel. In der ferne kreischen seltsame Kreaturen.
Giles versucht auf dem wackligen Boden das Gleichgewicht zu halten. Er blickt nach oben. Das Tor das die Dimension mit einander verbindet wurde geöffnet. Es ist vorbei. Nur Dawns tot kann das Tor jetzt noch schließen und die Welt vor dem Untergang retten. Doch Dawn ist aus Buffy entstanden. Dasselbe Blut. In diesem Augenblick erkennt Buffy das sie ebenfalls in der Lage ist zu springen. Und sie tut es. Weil sie eine Heldin ist. Als Buffys toter Körper vor ihm auf dem Boden liegt, wünscht er sich das er an ihrer Stelle hätte springen können. Doch das konnte er nicht. Er ist kein Held. Es ist nicht seine Aufgabe die Welt zu retten. Es ist ihre.

„Ben!“
„Sie haben mich getötet und jetzt bin ich verdammt bis in alle Ewigkeit in dieser Dimension fest zu sitzen. Nicht tot aber auch nicht lebendig. Mit ihr. Sie kann mich nicht töten. Ich bin schon tot, aber sie kann mich quälen und ihre Wut an mir auslassen. Mich für alles bestrafen was passiert ist. Das sie auf der Welt war. Gefangen in meinem Körper. Dafür das sie durch mich verletzlich wurde. Das es ihnen möglich war sie zu töten, in dem sie mich töteten.“
„Sie wissen dass ich es tun musste. Sie wäre zurückgekommen.“
„Vielleicht hätte ich sie daran hindern können? Vielleicht hätte sie sich zurückgehalten? Sie hatten kein recht dazu. Ich konnte doch nichts dafür. Es war nicht meine Entscheidung gewesen mir den Körper mit ihr zu teilen. Ich war unschuldig.“ Wütend stößt Ben Giles durch den Raum und der gefesselte Giles bleibt hilflos am Boden liegen.
„Das Schicksal einzelner wiegt weniger als das Schicksal vieler. Ich hatte keine andere Wahl. Ich mußte an das wohl der Welt denken. Es war nicht ihre Entscheidung sich den Körper mit Glory zu teilen. Aber auch nicht meine. Ich bereue nicht es getan zu haben und ich würde es wieder tun.“
Ben stürmt auf ihn zu und packt ihn am Kragen es sieht so aus als wolle er ihn schlagen, doch dann lässt er ihn wieder fallen.
„Wissen sie wie es hier ist? Allein in der Dunkelheit? Man hat viel Zeit zum Nachdenken. Wenn ich mich jetzt an ihnen räche. Wird das an meiner Situation nichts ändern. Aber andersherum wohl auch nicht.“ Er packt Giles und zerrt ihn in die Dunkelste Stelle in der Zelle.

„Hier sitzen wir nun. Zwei Blinde die versuchen im Dunkeln ein Buch zu lesen.“
Buffy und Xander sind in der Bibliothek, die sich Giles in der Schule eingerichtet hat.
„Xander. Sei still und lies weiter. Wir müssen wissen was das für ein seltsames Ding ist und wie wir unsere Freunde daraus befreien können.“
„Ich mach ja schon.“
Xander liest weiter. Plötzlich schreckt Buffy auf. Sie hat etwas gehört. Langsam tastet sie sich zu einem der Schränke vor.
„Da ist etwas.“
Xander kommt näher um nachzusehen. Denn Buffy kann ja nichts erkennen. Vorsichtig öffnet er die Tür. Er ist auf alles gefasst. Welches Monster wird sie dahinter erwarten? Die Schranktür ist fast offen, als sie von innen aufgestoßen wird. Etwas springt heraus und stößt Xander zu Boden. Es will fliehen, aber es gelingt Buffy trotz ihrer Blindheit das Wesen aufzuhalten. Sie stellt ihm ein Bein und es landet auf dem Gesicht. Xander kommt näher und dreht das Wesen um. Es hat ein extrem hässliches grünes Gesicht und riecht irgendwie fischig.
„Was ist es?“ fragt Buffy.
„Keine Ahnung. Aber es sieht ein bißchen aus wie Snyder!“
„Iiih.“
Buffy packt das Wesen am Hals und drückt es gegen die wand. Sie würgt es und hofft das es zu dieser Art von Dämonen gehört denen so was etwas ausmacht, denn wenn nicht dürfte diese Aktion herzlich wenig bringen.
„Was hast du mit unseren Freunden gemacht?“ fragt Buffy wütend.
„Nichts.“
„Warum glaube ich dir das nicht?“
„Keine Ahnung? Vielleicht hast du ja Vorurteile gegenüber Dämonen. Du solltest dich deswegen mal in Psychiatrische Behandlung geben. Könnte ein Kindheitstrauma sein.“
Buffy schlägt ihn härter gegen die Wand.
„Okay, okay. Ich rede ja schon.“ Buffy lässt den Froschartigen Kerl runter, doch sie lässt ihn nicht los. Denn im Auge behalten kann sie ihn ja nicht. Der Froschtyp will ihr die hand reichen. „Ich bin übrigens Fron.“ Buffy reagiert nicht. Also zieht Fron seine Hand wieder zurück. „Wir sind hier weil wir mit der Anführerin der Jägerinnen reden wollten.“
„Der Anführerin?“
„Ja so eine ältere Blonde.“
„Smith.“ meint Xander nicht sonderlich begeistert. Buffy nickt.
„Smith hat Geschäfte mit euch gemeint?“
„Nun eigentlich nicht. Wir sind vielleicht nicht die friedfertigsten. Und besonders hübsch finden uns die Menschen auch nicht gerade. Aber das ist noch lange kein Grund uns zu töten. Wir tun keiner Fliege was zu leide. Okay. Das stimmt nicht. Fliegen sind bei uns eine echte Delikatesse. Aber Fakt ist das wir keine Gefahr für die Jägerinnen darstellen. Wir sahen keinen anderen Ausweg als uns mit ihnen zu einigen. Deshalb sind wir hier.“
„Und was habt ihr nun mit unseren Freunden gemacht?“ fragt Buffy wütend.
„Das sagte ich doch schon.“
„Und ich sagte schon dass ich dir nicht glaube. Du meintest ihr wärt nicht stark genug um den Jägerinnen etwas anzutun. Deshalb habt ihr ihnen eine Falle gestellt und sie verzaubert.“
„Das stimmt nicht. Und ich kann es auch beweisen. Kommt mit. Ich zeige euch was.“

Fron führt die beiden die Treppe rauf. Am oberen Ende hängt eine weitere Jägerin in dem grünen Ding. Sie bewegt sich nicht. Es sieht aus als wäre sie eingefroren worden. Vorsichtig gehen sie weiter.
„Mach bloß keinen Fehler Kermit.“ warnt Xander den Dämon Fron.
Sie gehen weiter und erreichen das Büro von Ms. Smith. Fron öffnet die Tür. Xander zuckt kurz zusammen als er Kennedy entdeckt. Sie steht mit dem Schwert in der Hand im Raum. Es sieht aus als wolle sie die drei erschlagen. Wäre da nicht dieser grünliche Schimmer der sie umgibt. Ihre Augen sind weit geöffnet. Sie wirkt so lebendig. Sie gehen weiter. Am Schreibtisch sitzt Smith. Ebenfalls eingefroren. Neben ihr stehen zwei von Frons Artgenossen. Auch sie hat dasselbe Schicksal wie die anderen erfasst.
Plötzlich durchfährt es Buffy wieder. Obwohl sie noch immer nichts sehen kann, funktionieren ihre anderen Sinne so gut wie eh und je. Einer davon ist ihr Jägerinneninstinkt.
„Da ist etwas. In der Dunkelheit. Es verfolgt uns. Es hat die anderen angegriffen. Und nun ist es hinter uns her.“ sagt sie.
„Wo ist es?“ fragt Xander.
„Du wirst es nicht kommen sehen.“ meint Fron. „Sieh dir die anderen an. Sie hatten keine Zeit um zu reagieren.“
Die drei stellen sich dicht zusammen. Ängstlich blicken sie sich indem dunklen Raum um. Nur ein leises klicken und klacken ist zu hören. Aber sie können nichts entdecken.
„Es kommt uns holen.“ sagt Fron ängstlich.
„Keine Angst Kermit Buffy wird uns retten.“ Buffy holt zum Schlag aus und Xander kann sich im letzten Moment abducken, bevor sie ihn trifft.
„Okay, sie kann grad nicht so gut sehen. Aber Buffy macht das schon.“

Scheppernd fliegt der Todesritter gegen die Wand.
„Geht’s nicht noch ein bißchen leiser? Ich wette Glory hat uns noch nicht gehört.“ beschwert sich Willow.
„Diese blöde Höllengöttin soll ruhig kommen.“
„Das würdest du nicht mehr sagen wenn du ihr begegnest wärst. Wegen ihr ist Buffy gestorben.“
„Schade dass ich das verpasst habe. Wo war ich da bloß? Ach ja stimmt ja. Im Knast!“
„Jetzt fang bloß nicht an rumzuzicken.“ beschwert sich Willow.
„Verdammt ich hätte euch doch töten sollen.“ jammert Rona als sie weitergeht. Die beiden anderen hören auf zu streiten und folgen ihr. Etwas tiefer in Glorys Palast halten sie vor einer verschlossenen schweren Holztür. Rona und Faith treten sie ein und sie fliegt krachend zu Boden.
„Also das hat sie jetzt aber gehört.“ Willow kommt näher und findet Giles der gefesselt im Dunkeln sitzt.
„Willow. Gott bin ich froh euch zu sehen.“ Überrascht blickt er Rona an, während ihm Faith die Fesseln öffnet. „Wie geht’s dir?“
„Ein bißchen tot aber sonst gut.“
„Wissen sie wo Dawn ist?“ fragt Willow.
„Ihr werdet es nicht glauben. Sie ist bei Glory.“
„Dachten wir uns schon.“
„Ach wirklich?“
Plötzlich stürmt etwas aus der Dunkelheit auf sie zu. Es ist ben. Faith schlägt ihn sofort nieder und er bleibt am Boden liegen.
„Ist das nicht…?“ fragt Willow überrascht.
Faith will weiter zuschlagen, aber Giles hält sie zurück.
„Lass ihn. Er hat genug durchgemacht.“ meint Giles mit Tränen in den Augen.
„Die Dunkelheit ist dein Freund.“ sagt Ben verwirrt. Giles blickt den jungen Mann eine ganze Weile lang an. Dann dreht er sich zu den anderen um.
„Lasst uns gehen.“

Glory steht hinter Dawn am Rande des Balkons der um den runden Turm ihrer Burg herumgeht. Glory trägt ein Messer.
„Ich hoffe du hast noch genug Blut in deinen süßen Adern um noch mal ein Tor für mich zu öffnen?“
„Ich sagte dir doch schon dass es jetzt nicht mehr funktioniert.“
„Einen versuch ist es trotzdem wert.“
Glory will gerade zustechen, als Faith dazu kommt und ihr das Messer aus der Hand schlägt. Dann taucht Willow hinter ihr auf.
„Die Hexe!“ stellt Glory überrascht fest. Dann sieht sie Giles. „Alle wieder da wie ich sehe. Und wo ist meine Freundin Buffy?“
„Die ist beschäftigt. Aber dafür bin ich ja jetzt hier.“ meint Faith. Im Hintergrund stürmen Todesritter die Treppe hinauf und Rona meint das sie die übernehmen würde. Giles geht ihr helfen. Glory versucht Faith mit dem Messer zu verletzen, doch so leicht lässt sich Faith nicht unterkriegen. Die beiden beginnen zu kämpfen was äußerst schwierig ist auf dem begrenzten Raum der ihnen zur Verfügung steht. Bei dem Versuch Glory zu treffen, schlägt Faith einen großen Steinbrocken aus der massiven Wand.
„Wie ich sehe bist du auch eine Jägerin.“
„Die Beste.“
„Buffy hatte auch eine große Klappe. Mal sehen ob du genauso lachst, wenn ich sie dir stopfe?“ Glory greift an und schleudert Faith gegen Willow, die gerade versucht Dawn vom Geländer loszubinden. Der Aufprall ist so stark, das das Geländer bricht und Willow und Dawn in die tiefe gerissen werden. Faith kann sich gerade noch festhalten. Im letzten Augenblick gelingt es ihr Willows Hand zu ergreifen. Dawn hängt an Willow und wenn die Situation nicht so ernst wäre, würde das ganze sogar richtig lustig aussehen.
Glory kommt näher. Faith hält sich nur mit einer Hand fest. Mit der anderen umklammert sie Willows. Glory lacht, während sie einen von Faiths Fingern bearbeitet. Unter schmerzen, verzieht Faith das Gesicht.
„Ich schätze die Kleine hatte Recht. Sie ist nicht mehr der Schlüssel. Ich hab mir da selbst was vorgemacht. Aber ich kann mich zumindest immer noch an ihr rächen. Welchen Spaß hat jemand wie ich hier sonst?“
Sie hebt das Messer auf und will damit Faiths Arm bearbeiten, doch in dem Moment, taucht Giles auf.
„Ich hab schon einmal dafür gesorgt dass du nicht zurückkommst und ich werde es wieder tun.“ Dann stößt er mit dem vollen Gewicht seines Körpers gegen sie und Glory fällt vor Wut schreiend den Turm hinunter. Erleichtert blickt ihr Giles hinterher. „Das wird sie nicht lange aufhalten.“
„Ähm Giles? Könnten sie vielleicht?“ fragt Faith.
„Was? Oh ähm ja, natürlich.“ Er ergreift Faiths Arm und hilft ihr Willow und Dawn nach oben zu ziehen. Gerade als sie oben sind, taucht ein Todesritter von der Treppe aus auf. Sein Schwert bereit um es Giles in den Bauch zu rammen. Dann ein Schlag. Blut fließt und der Ritter fällt zu Boden. Hinter ihm erscheint Rona. Giles sackt erleichtert zusammen.
„Sieht aus als hätten wir es wieder Mal geschafft.“
„Jetzt müssen wir nur noch einen weg zurück finden.“ meint Willow und trübt damit ein wenig die Stimmung.
„Versuchs doch bei der ersten Jägerin. Vielleicht kann sie euch helfen?“ fragt Rona.
„Ein Guter Vorschlag.“ gibt Willow zu. „Wie wäre es wenn du mit uns kommst?“
„Nein. Das geht nicht. Ich bin tot. Schon vergessen? Auf der Erde wäre ich nur ein willenloser Zombie. Da hab ich echt keinen Bock drauf. Ich liebe meine Freiheit. Ich kann nicht mehr zurück, ihr schon. Für mich gibt es hier eine menge zu tun. Glory ist noch da und sie wird diesen Ort mit ihrer Tyranischen Art bestimmt ziemlich auf Trab halten. Ich schätze die brauchen mich hier. Ich wollte ja immer eine unabhängige Jägerin sein. Nun kann ich beweisen das ich das Zeug dazu habe.“
Willow, Giles und die anderen wissen dass sie Recht hat. Wahrscheinlich ist es so das Beste. Sie gehen die Treppe hinunter um diesen Ort zu verlassen, bevor Glory zurückkehrt. Die anderen gehen schon vor. Nur Willow und Faith sind noch da. Willow stellt sich vor die Jägerin.
„Äh Faith es gibt da noch etwas das ich dir sagen möchte. Du hast mir und Dawn da gerade das Leben gerettet. Danke. Schön das du da bist.“ Sie nimmt Faith in den Arm. Zuerst scheint sie das nicht zu mögen, doch dann gefällt es ihr doch ganz gut und sie ist erleichtert.
„Weißt du was? Ich glaube ich kenne diese Höllentante doch. Ich hatte da diesen Traum. Darin hatten wir rote Cheerleaderklamotten an. Gruselig!“
„Girls United!“ meint Willow lachend.

Die Stille ist furchtbar. Xander spürt die Anspannung in seinem ganzen Körper etwas ist in der Dunkelheit und es ist hinter ihnen her. Ein ganzes Haus voller Jägerinnen hatte keine Chance dagegen. Irgendwie beängstigend, findet er.
Plötzlich kommt etwas auf sie zu. Es springt Buffy an.
„Buffy.“ ruft Xander und schlägt es weg. „Es ist eine Spinne. Eine winzige Spinne.“
Sie greift erneut an, aber diesmal packt sie sich Fron. In Sekundenbruchteilen, ist er bewegungsunfähig. Eingefroren. Genau wie die anderen. Xander schiebt Buffy zur Seite. Dann kommt die Spinne wieder. Sofort beginnt sie damit Fron in ihr grünlich leuchtendes Netz einzuspinnen.
„Aha. Das ist es also. Sie wurden alle in einem Spinnennetz eingefangen.“ stellt Xander fest. Er drängt Buffy ihm zu folgen und führt sie runter in die Bibliothek.
„Was ist mit Kermit?“ fragt Buffy.
„Vergiss ihn.“ antwortet Xander. „Der spinnt ein bißchen. Ich schätze das Ding ist noch eine Weile mit ihm beschäftigt. Jetzt wo wir wissen was es ist. Findet wir vielleicht doch noch was in den Büchern von Giles das uns weiterhelfen könnte.“
Sie kommen in der Bibliothek an und Xander kramt im Regal. Er wirft einfach alle Bücher runter, die er nicht für wichtig hält.
„Ich habs gleich.“
„Und was soll ich solange tun?“ fragt Buffy genervt.
Xander schlägt ein Buch auf und blättert darin herum.
„Ich habs doch gesagt. Hier ist es. Es ist ein Frovilops Dämon.“
„Das hab ich schon Mal gehört.“
„Stimmt. Spike erwähnte mal dass seine Cousine mit einem verheiratet wäre und trotzdem bessere Instinkte hätte als du. Das war damals als dich Professor Walsh töten wollte.“
„Oh ja. Stimmt. Aber wieso hat Spike eine Cousine? Sind seine Verwandten nicht längst alle tot?“
„Dru nannte Darla immer Großmutter. Vielleicht meinte er so was.“ meint Xander, während er weiter in den Büchern sucht.
„Und was machst du jetzt?“ fragt Buffy.
„Ich suche Infos über die Spinne. Jetzt wo wir wissen was Fron ist, ist endlich die Spinne dran.“
„Wie bitte du hasst…? Ach vergiss es. Ich kümmere mich selber darum.“ Buffy will gerade gehen, als sich wieder ihr Instinkt meldet. „Sei leise. Da ist es wieder.“ Xander gibt keinen mucks von sich und dann hören sie wieder das Klicken und klacken. Dann wird es still. Wie beim letzten Mal. Kurz bevor sie angriff. „Komm Xander. Lass uns verschwinden.“ Xander antwortet ihr nicht. „Xander?“
Vorsichtig bewegt sich Buffy durch den Raum, auf die Position zu aus der sie ihren Freund das letzte Mal gehört hatte. Sie stößt gegen etwas gegen. Es ist hart und irgendwie klebrig. Sie vermutet dass es Xander ist. Er wurde von der Spinne betäubt und eingesponnen. Sie ist ganz alleine. Die einzige die noch übrig ist, aber sie kann nichts sehen. Vorsichtig versucht sie die Augen zu öffnen. Sie sind von der Explosion noch immer ganz geschwollen. Sie glaubt ein paar Umrisse erkennen zu können. Aber nicht viel. Es ist ohnehin dunkel. Sie hält den Atem an und versucht zu lauschen. Ganz sicher wird die Spinne als nächstes sie angreifen. Buffy muß einfach schneller sein und sich auf ihren Instinkt verlassen und ihre anderen Sinne, so wie das Gehör. Es herrscht totale stille. Nichts ist zu hören. Buffy ist total angespannt. Doch sie bemerkt die Spinne nicht, die sich langsam von der Decke abseilt. Sie lässt sich zu ihrem Ohr herunter und bereitet sich darauf vor die Jägerin zu beißen um ihr das Gift zu verabreichen, das sie lähmen wird, damit die Spinne sie mit ihrem Netz umschließen kann. Die Spinne ist ganz nah. Ihr Stachel ist schon ausgefahren. Buffy macht noch immer keine Anstalten sich zu bewegen. Da ganz schnell, kaum merklich schlägt sie zu. Die Spinne ist so winzig, das sich Buffy fragt ob sie das Vieh wirklich erwischt hat. Vorsichtig öffnet sie ihre Hand.
„Cool. Du hast sie erledigt.“ ruft Xander plötzlich fröhlich aus.
„Ehrlich? Äh ich meine – Klar doch!“

Buffy, Xander, Smith und Kennedy sitzen zusammen in der Messe und diskutieren über das was geschehen ist.
„Keine Ahnung wo das Ding herkam.“ schwört Smith. „Vermutlich wieder eines dieser unerklärlichen Phänomene das wir dem Friedhof hinter dem Haus zu verdanken haben.“
„Aber zum Glück gibt es nichts mit dem Buffy nicht fertig wird. Nicht Mal so eine Kleinigkeit wie der Verlust des Augenlichts kann sie aufhalten.“ meint Xander enthusiastisch.
„Stimmt. Wie geht es denn deinen Augen?“ fragt Ms. Smith.
„Schon wieder besser. Es ist alles noch ziemlich undeutlich, aber das wird schon wieder.“
Zufrieden klatscht Xander in die Hände.
„Und was machen wir als nächstes?“
Alle blicken ihn nur entgeistert an, ohne darauf zu antworten. „Hey. Was ist eigentlich aus Kermit und seinen Freunden geworden?“
„Ich glaube du meinst Fron.“ korrigiert ihn Smith. „Die sind abgehauen. Sie glauben dass der Angriff der Spinne ihnen galt, weil sie mit uns Frieden schließen wollten. Deshalb haben sie beschlossen von hier weg zuziehen. Irgendwohin wo es ruhiger ist.“
„Da wünsche ich ihnen viel Spaß. Sie sollen mir ne Postkarte schicken. Vielleicht werde ich da auch bald hinfahren. Ich hab von dem ganzen Stress nämlich langsam echt die Nase voll.“ protestiert Buffy.
Die vier unterhalten sich noch ein bißchen und dann verabschiedet sich Smith. Sie ist müde und will ins Bett. Xander ebenfalls. Er fragt Buffy ob sie mitkommen will. Sie sagt dass sie gleich käme. Sie will noch mit Kennedy reden, die offenbar nicht schlafen kann. Sie fragt ob sie etwas von Willow und den anderen gehört hätten. Kennedy erzählt ihr dass sie in der Wüste waren aber nichts gefunden haben. Nur die Spuren einer Explosion. Und nachdem was sie und Xander erzählt haben, scheint es nicht so als gäbe es noch große Hoffnung das Willow und die anderen noch Leben. Kennedy beginnt zu weinen und Buffy tröstet sie.
„Keine Sorge. Ich weiß dass es ihnen gut geht. Und ich glaube ich weiß auch wo sie sind.“

Giles hält sich ein Tuch vors Gesicht, als der Sandsturm schlimmer wird.
„Bist du sicher dass wir noch auf dem richtigen weg sind?“ fragt er Willow. „Rona sagte es dauert nur ein paar Stunden bis wir bei der ersten Jägerin sind. Und jetzt ist es schon bald Mittag.“
Willow schützt sich und Dawn, die völlig erschöpft ist mit einem Regenschirm aus Magischer Energie vor dem Sand. Faith geht einige Schritte hinter ihnen.
„Wir sind bald da.“ meint Willow.
Doch die vier wandern durch eine endloserscheinendende Wüste aus Sand. Sand soweit das Auge reicht und keine Spur von der ersten Jägerin.

Andrew ist nervös als er mit der Rose in der Hand in dem Cafe steht und auf Holly wartet. Wie wird sie wohl sein? fragt er sich.
Dann entdeckt er dieses zarte Geschöpf mit der Rose in der Hand, das schüchtern das Cafe betritt. Sie trägt ihr schwarzes Haar wild durcheinander und ihre Brille locker auf der süßen Stupsnase. Ihr langer bunter Rock schleift fast auf dem Boden. Ihre Schuhe haben verschiedene Farben. Einer ist Rot, der andere Gelb. Sie trägt einen Strickpulli und hat eine große bunte Tragetasche um die Schultern gehängt. Andere würden sie als Mauerblümchen oder graue Maus bezeichnen. Aber für ihn ist sie das schönste Mädchen auf der Welt. Es ist Liebe auf den ersten Blick.

Paul sitzt hinter dem Schreibtisch seines Stiefvaters Hank Summers im Büro seiner Firma Dusk Corp. Er war die ganze Nacht hier und hat gearbeitet. Er muß alles alleine machen und sich auch noch um seine kranke Mutter kümmern, weil sich Hank seit Tagen nicht gemeldet hat. Er ist einfach Spurlos verschwunden. Das muß in der Familie liegen, denn auch seine Töchter Buffy und Dawn sind verschwunden. Aber zumindest haben die sich zuvor bei ihren Freunden abgemeldet. Ein bißchen Sauer ist Paul aber schon. Immerhin ist Dawn nicht nur seine Stiefschwester sondern auch seine große Liebe und sie hielt es nicht mal für nötig ihm bescheid zu geben, bevor sie für Wochen verschwindet. Und das über Weihnachten. Und dabei hatte er sich so sehr auf das Fest gefreut.
Eigentlich macht er sich aber einfach nur große Sorgen um sie und hofft dass sie bald zu ihm zurückkommt. Er würde ihr alles vergeben, wenn er sie nur wieder in seine Arme schließen und sie küssen könnte.
Plötzlich öffnet sich die Tür und er blickt auf. Hank Summers steht im Türrahmen. Er sieht schlimm aus. Seine Kleidung ist dreckig und kaputt. Es sieht aus als sei sie angekokelt. Außerdem riecht er, als hätte er die ganzen Wochen die er weg war nicht geduscht.
„Was ist passiert? Wo warst du?“
„Lange Geschichte.“
„Hast du Dawn mitgebracht?“
„Nein!“ antwortet Hank, als würde es ihn überhaupt nicht interessieren das seine Tochter vermisst wird.
Hank kommt näher und Paul macht ihm Platz, damit er sich an seinen Schreibtisch setzen kann. „Aber dafür bin ich jetzt wieder da und zwar besser als jemals zuvor.“
Paul zieht die Brauen hoch.
„Ah ja. Toll. Na dann kannst du dich ja jetzt um die Rechnungen kümmern.“ schlägt Paul vor und verlässt das Büro. Hank ist allein. Er grinst fröhlich und seine Augen beginnen rot zu funkeln.

Nächstes Mal bei Buffy:

Teil 15: Grenzgänger – (Champions)

Andrew versucht sich an einem Zauber, der das Tor in die Zwischenwelt erneut öffnen soll. Buffy hofft das es Willow und die anderen noch rechtzeitig dorthin geschafft haben und nun will sie, sie retten. Und Andrew ist der einzige mit magischen Vorkenntnissen. Doch natürlich geht etwas schief und Andi ist gezwungen alleine eine äußerst schwierige Mission zu bestehen, die ihm schwere Entscheidungen abverlangt, die seine ganze Vergangenheit in Frage stellen.
Hank Summers ist inzwischen sosehr mit der Macht verbunden, die Willow eigentlich wieder in die Sense, die nun zerstört ist, gesperrt hatte, dass es nicht mehr rückgängig zu machen ist. Hank will nun unmissverständlich klar machen, dass er in dieser Geschichte der Big Bad ist und dafür muß er das First Evil loswerden.