Disclaimer: Btvs and all characters are under the copyright of Joss Whedon, The WB and UPN.

 

Episode: 16. Der Sammler – (Collector)

Titel: Buffy Season 8 - The Scoobie Gang
Episode: 16. Der Sammler – (Collector)
Autor: vanHelsing
Betareader: crivill (Corina)
E-Mail: vanHelsing1976@yahoo.de
Homepage: www.buffy8.de.vu
Alter: ab 12
Spoiler: jetzt keine mehr!
Teile: 16 von 22!
Datum: 7.2.2004
Disclaimer: I do not own the characters in this story, nor do I own any rights to the television show “Buffy the Vampire Slayer”. They were created by Joss Whedon and belong to him, Mutant Enemy, Sandollar Television, Kuzui Enterprises, 20th Century Fox Television, the WB Television Network and UPN Televison.
Copyright: bei Mir
Figuren: Buffy, Xander, Dawn, Willow, Giles, Andrew, Kennedy, Robin Wood, Faith, Ms. Smith, Rona, Violet, Hank Summers, Paul Dusk, Chao-Ann, Caridad, Shannon…
Inhalt: Ein seltsamer Dämon macht seine Streifzüge durch Phoenix und hinterlässt dabei nichts mehr. Nachdem er irgendwo war, ist danach alles von dort verschwunden. Und nun nimmt er Kurs auf die Schule in Ashfield.
Dawn trifft sich endlich wieder mit ihrem Freund und Stiefbruder Paul. Die beiden unternehmen endlich ihren lang geplanten Ausflug zur Pferderanch. Als die beiden ausreiten, unterbreitet Paul Dawn ein Geheimnis. Doch bevor sie darauf reagieren kann, begegnen sie einigen Dämonen. Diese scheinen jedoch in panischer Angst vor einem übermächtigen Monster zu sein. Dawn befürchtet anhand der Beschreibung dass es noch nicht vorbei ist. Sie kennt die Fähigkeiten des Monsters. Sie stammen aus der Sense!
Auch Xander hat seine Arbeit in der Firma von Hank Summers wieder aufgenommen. Die Zweigstelle in Ashfield ist bereits fertig und Xander übernimmt die Leitung. Kurz darauf erhält er Besuch von Hank. Er bittet Xander darum sein Wahlhelfer zu sein. Hank hat sich entschlossen Senator zu werden. Als alle Gegenkandidaten auf unerklärliche weise das zeitliche segnen, wird Xander stutzig.

 

Buffy hat ein mulmiges Gefühl bei der Sache. Ihr Verstand sagt ihr dass sie da jetzt rein gehen muß. Aber ihr Körper gehorcht nur widerwillig. Unruhig überprüft sie noch einmal ihre Waffen. Hat sie auch alles dabei?
Es scheint als hätte sie nichts vergessen. Also dann muß es wohl sein. Hastig stößt sie die Tür auf und begibt sich hinein. Erwartungsvoll lauern sie bereits auf sie. Begierig darauf alles von ihr zu erfahren was sie weiß. Mit einem unsicheren lächeln im Gesicht, legt Buffy die mitgebrachten Waffen auf den Tisch neben ihrem Lehrerpult. Dann begibt sie sich zur Tafel und schreibt mit weißer Kreide die Bezeichnungen dieser äußerst seltenen Exemplare auf. Dann dreht sie sich herum und wendet sich an die anwesenden Jägerinnen.
„Ihr habt in den letzten Monaten einiges dazu gelernt. Inzwischen gibt es nicht mehr viel das wir euch beibringen können. Bevor ich zum eigentlichen Thema dieser Unterrichtsstunde komme, möchte ich mit euch über etwas anderes sprechen, das uns Jägerinnen Tag täglich begleitet. Ich will mit euch über den Tod reden.
Er ist eines der wenigen Monster auf diesem Planeten das wir nicht bekämpfen können. Wir müssen damit leben und ihn akzeptieren. Nur so können wir unseren Job erledigen ohne dabei den Verstand zu verlieren.“
Buffy geht um den Schreibtisch herum und wandert langsam durch die Reihen der Tische an denen die Jägerinnen sitzen. Es sind drei Reihen, mit jeweils sechs Schülerinnen, die hintereinander aufgereiht Platz genommen haben. Lange blickt Buffy durch die Reihen und sieht dabei jeder von ihnen in die Augen. Ganz vorne, in der rechten Bahn, sitzt Hannah. Sie war während einer von Buffy nicht genehmigten Racheaktion gegen die Mörder von Rona, versehentlich von Kennedy verletzt worden. Inzwischen geht es ihr jedoch schon wieder viel besser. Sie hatte Glück gehabt und die besonderen Heilkräfte einer Vampirjägerin. Noch immer ist das aufsässige junge Mädchen eine von Buffys schwierigsten Kandidatinnen. Sie ist zwar eine der stärksten und eine gute Kämpferin, aber trotzdem muß sie noch sehr viel lernen. Hinter ihr sitzt Vi. Sie ist neben Kennedy eine der ältesten unter Buffys Zöglingen. Sie ist sehr erfahren und vernünftig. Sie gehört zu den Mädchen, denen Buffy am meisten vertraut. Seit sie mit dem Halbdämonischen Derek zusammen ist, ist sie auch viel Selbstbewusster geworden. Derek ist einer von zwei Schülern der Regierungsbeamten Charlene Smith, die hier im Ashfield Manor, einem abgeschiedenen Landsitz zusammen mit Buffy und den anderen wohnen. Dahinter kaut gerade Marlen an ihren Fingernägeln. Die junge Polin scheint stets abgelenkt zu sein. Als nächste kommt Penelope, die rassige Südamerikanerin. Danach die verschlossene Belinda und zuletzt Sonja aus Schweden. Die letzte in der mittleren Reihe, ist die großgewachsene Russin Natasha. Davor sitzt die Wortkarge Bikerin Tammy. Wenn sie so richtig wütend wird, sollte man besser in Deckung gehen. Hinter all dem Metall in ihrem Gesicht und den Tatoos auf der Haut, steckt aber ein liebenswürdiger und verletzlicher junger Mensch. Vor den beiden sitzt Melody, die von Buffy persönlich eingesammelt wurde. Von ihrem Volk auf den Philippinen, wird sie als Kriegerin der Nacht verehrt. Das Mädchen vor ihr ist Rebecca aus Australien. Die zweite ist Vanessa. Sie war die erste Jägerin, die Buffy während ihrer Welttournee mitgenommen hatte. Von ihrer Art, erinnert Vanessa sehr an Faith. Dass es zu ihren liebsten Hobbys gehört Buffy grundsätzlich zu widersprechen, macht sie aber eher zu einer zweiten Kennedy. Die erste in der mittleren Reihe, ist Josefine. Seit einem Angriff der Todesboten, die für das Urböse arbeiten, ist sie an den Rollstuhl gefesselt. Ihre lockere Art selbst mit so etwas umzugehen und ihre Intelligenz, mit der Buffy selbst nur selten mithalten kann, erinnert sehr stark an die Willow aus alten Highschool Zeiten. Als einzige unter den Neujägerinnen, nimmt sie regelmäßig an den Nachforschungen teil. Trotz ihres Handicaps, wird sie jedoch nicht von den normalen Lehrgängen ausgeschlossen. Dennoch ist sie so etwas wie Giles’ Lieblingsschülerin. Ganz vorne in der linke Reihe, sitzt die dunkelhäutige Musterschülerin Caridad. Sie gehört neben Kennedy, Vi und Chao Ann zu den ersten Mädchen die bei Buffy auftauchten. Bei ihrem ersten Einsatz, im Weinkeller von Caleb, sah sie Coleen und Molly sterben. Dahinter sitzt Chao Ann, die noch immer fleißig die Englische Sprache paukt. Sie ist die einzige unter den Jägerinnen, die damit noch immer Probleme hat. Ansonsten gehört sie jedoch zu den besten unter ihnen. Dahinter kommt die Kindergarten Fraktion. Die drei jüngsten Mädchen der Klasse. Kim, Lucy und Jewel. Sie sind noch ein wenig ängstlich aber sehr wissbegierig. Sie nehmen alles auf das Buffy ihnen beibringt. Vielleicht gerade deshalb gehören sie zu ihren Lieblingen. Der letzte Stuhl in der Reihe ist leer. Er gehörte Donna. Das hübsche Mädchen mit den langen blonden Haaren, galt als eingebildet. Nicht selten erinnerte sie Buffy an ein Mädchen von der Highschool. Cordelia Chase war ihr Name. Und mitunter sah Buffy sogar sich selbst, bevor sie zur Jägerin wurde. Ein Dämon hatte das Mädchen mit einem Zauber belegt und sie so zu einer menschlichen Bombe gemacht. Buffy konnte nichts anderes tun als Donna in den Wald gehen zu lassen, wo sie ohne andere mitzureißen explodierte. Donna war nicht die erste Jägerin gewesen, die unter Buffys Führung starb. Und sie wird leider auch nicht die letzte gewesen sein. Deshalb war es wiedereinmal an der zeit für Buffy die Mädchen darauf hinzuweisen das so etwas immer wieder geschehen kann. In dem einen Augenblick ist sie noch da und im nächsten wird sie brutal aus dem leben gerissen. Und sie können nichts weiter tun als den verantwortlichen finden und zur Strecke bringen.
Buffy hat ihren gang durch die Reihen beendet und ist wieder an ihrem Schreibtisch angekommen. Sie setzt sich auf die Tischkante und fährt fort.
„Der Tod ist unser ständiger Begleiter. Es ist wichtig dass wir ihn nicht zu nah an uns herankommen lassen. Wir dürfen ihn nicht fürchten, sonst werden wir schwach und verlieren. Wir dürfen uns nicht von ihm abwenden, denn er macht uns auch stark…“

Es ist bereits Nacht über den Dächern der Stadt Phoenix in Arizona. Es ist Mitten in der Woche und die meisten Leute sind längst zuhause. Viele von ihnen müssen am nächsten Morgen wieder früh raus und zu ihrer arbeit, mit der laut Umfrage über die hälfte aller Befragten unzufrieden sind. Sie sitzen beim Abendessen, vor dem Fernseher oder sind bereits ins Bett gegangen. Auf den Straßen ist nur noch wenig los. Wenn es dunkel ist kommen die seltsamsten Gestalten zum Vorschein. Einige von ihnen halten sich dann am liebsten am Stadtrand im sogenannten üblen Viertel auf. Vordergründig in der Pussycat Bar.
Jede Art von unheimlichen, aber auch weniger unheimlichen Wesen sind hier anzutreffen. Einer von ihnen ist der Mitbesitzer der Bar. Sein Name ist Clemmet, doch seine Freunde nennen ihn Clem. Obwohl, eigentlich tun das alle.
Clem ist gerade hinter der Theke beschäftigt, als sein Blick zur Tür schweift, die unter lautem Getöse aus den Angeln springt. Eine schlanke, hochgewachsene Figur, mit langen weißen Haaren und ebenso langem, weißem Bart tritt herein. Sein Körper ist unter der langen blaugrauen Kutte kaum zu erkennen. Trotzdem stellt er eine ehrfurchterregende Erscheinung dar. Clem läuft es eiskalt den Rücken herunter. Langsam schwebt das fremde Wesen herein.
„Wer hat dich reingelassen?“ fragt Clem nervös. „Wo ist dieser nichtsnutzige Türsteher Obi Wan?“ Ängstlich versucht Clem seinen Blick abzuwenden, als ihn der Dämon aufgrund seiner Bemerkung anstarrt. Doch es funktioniert nicht. Clem kann seine Augen nicht von ihm abwenden. Als der unbekannte Dämon näher kommt, erkennt Clem eine leuchtende Glaskugel, die etwa in Schulterhöhe neben dem Wesen schwebt. Als er einen Tisch mit vier Gästen erreicht, hebt er eine Hand und bläuliche Blitze bilden sich, nur Millisekunden später sind die Gäste verschwunden. Zwei Ka’hula Dämonen erheben sich von ihren Sitzen und greifen den schlanken Dämon mit der Glaskugel an, doch sie lösen sich auf, noch bevor sie irgendetwas tun können. Niemand kann ihm entkommen. Es dauert nur Sekunden, bis das Pussycat samt Inhalt und sämtlicher Gäste vollständig verschwunden ist. Zurück bleibt nichts. Nur ein leerer Fleck, mitten im üblen Viertel.

 

Teil 16:
Der Sammler - (Collector)

 

Xander ist richtig froh, das er endlich wieder arbeiten kann. Erleichtert steigt er am morgen aus seinem Auto und betrachtet das Gebäude vor ihm. Auf dem Gelände wo jetzt ein Büro von Dusk Corp, der Firma von Buffys Vater Hank, für die Xander arbeitet, steht, war zuvor ein Supermarkt. Nun ist davon nichts mehr zu erkennen. Alles ist neu und erinnert Xander ein bißchen an ein Versicherungsbüro oder eine Zahnarztpraxis, nur ohne diese Stühle. Ich muß mir unbedingt so einen Stuhl besorgen. denkt Xander, während er das Büro betritt.
Im Vorzimmer wird er bereits von seiner Sekretärin Corina erwartet.
„Guten morgen Mr. Harris. Schön sie gesund wieder zu sehen. Ich hoffe sie haben sich ausgiebig erholt.“ Offenbar hat ihr Hank Summers irgendeine erfundene Geschichte über eine Krankheit erzählt. Irgendwie mußte er ja das verschwinden von Xander erklären. Er konnte ja nicht sagen dass er gegen das Böse gekämpft hatte und danach im Krater einer untergegangenen Stadt fest saß. Jemanden anzulügen ist nicht gerade die feine englische Art.
Aber ich bin kein Engländer und außerdem war es Hank der sie angelogen hat. denkt er. Er ist positiv erstaunt, als er sein neues Büro betritt. Es ist alles vom feinsten. Fax, ein Labtop mit Internetanschluss, und alles was man sonst noch so braucht. Inklusive eines riesigen Flachbett Bildschirms. Corina stellt ihm eine dampfende Tasse Kaffe auf den Tisch, direkt neben einen Stapel Akten.
„So wie sie ihn mögen. Wünschen sie sonst noch etwas?“
„Nein Danke!“
„Ich bin dann vor der Tür an meinem Platz.“ verabschiedet sich Corina und geht nach draußen. Stolz aalt sich Xander in seinem Stuhl. Er will gerade mit dem bearbeiten der Akten anfangen, als es an der Tür klopft und Corina erneut hereinkommt.
„Besuch für sie, Sir. Es ist Mr. Dusk.“
Paul betritt hinter ihr den Raum. Als er drin ist, geht sie wieder raus und schließt die Tür hinter sich. Die beiden jungen Männer begrüßen sich freundlich, dann weist Paul auf die Akten die vor Xander liegen. Er will mit ihm noch einige wichtige geschäftliche Transaktionen durchgehen. Xander hat kein Problem damit und so fangen sie auch sofort an.

Einsam sitzt Giles über seinen Büchern. Seit zwei tagen sind er und Faith nun schon in England, doch bisher haben sie nicht das Geringste herausgefunden. Sämtliche alte Quellen von Giles scheinen restlos versiegt zu sein. Niemand ist mehr bereit ihm zu helfen. Er vermutet dass seine alten Kameraden Karen, Robson und Olsen dahinter stecken. Wahrscheinlich haben sie jeden hier eingeschüchtert. Giles sitzt an einem kleinen Tisch, neben dem Fenster, des Hotelzimmers, das er für ihren Aufenthalt hier gemietet hat. Er ist unruhig, weil sich noch immer nichts ergeben hat. Er fragt sich wie sie hier etwas herausfinden sollen.
Plötzlich öffnet sich die Tür und Faith stürmt herein. Eilig schließt sie selbige wieder hinter sich.
„Was ist passiert?“ fragt Giles ungeduldig.
„Fragen sie nicht.“ antwortet Faith.
„Doch, das tue ich. Und jetzt sag schon was los ist?“
Faith ist noch ganz außer Atem und setzt sich daher zum ausruhen auf das Sofa, auf dem noch immer die Sachen von Giles’ Nachtlager liegen. Da sich die zwei ein Apartment teilen, muß er auf dem Sofa schlafen, während Faith das Bett benutzt. Obwohl sie eine Jägerin ist und schlimmeres gewohnt ist, hat sich Giles wie ein echter Gentleman benommen und ihr das Bett überlassen. Obwohl er nur zu gerne mit ihr tauschen würde.
„Da ihre tollen Informanten nichts ausspucken, habe ich mir gedacht, man sollte vielleicht einmal bei den anderen Kollegen nachfragen. Und deshalb habe ich mich in den Untergrund begeben. Und etwas sehr interessantes erfahren.“
„Und was wäre das?“ fragt Giles gespannt.
„Na z.B. das man hier als Bestechungsgeld nur Euros annimmt. Hätten sie das gedacht?“ Giles blickt Faith skeptisch an. „Okay, okay. Ich sags ihnen ja schon. Es ist seltsam, aber selbst die finstersten Typen der Stadt scheinen nichts über ihre Freunde zu wissen. Sie sollen einige kleinere Gangster angeheuert haben und machen auch einige Geschäfte. Aber nichts, das den anderen den Markt kaputt machen würde. Sie scheinen also geschickt einer Konfrontation mit den Oberschurken der Stadt aus dem weg zu gehen. Also entweder sind sie nur kleine Fische oder ihr ganz großer Auftritt kommt erst noch.“
Giles überlegt einen Augenblick.
„Weder noch. Ich schätze dass sie etwas ganz anderes vorhaben. Und ich weiß auch schon wer mir da weiter helfen kann.“
„Ich dachte alle ihre Quellen seien versiegt?“
„Eine nicht. Ich kenne da noch jemanden der mich nicht im Stich lassen wird. Ich hoffe nur er ist noch hier irgendwo in der Gegend.“
Giles bittet Faith das Hotel nicht zu verlassen, bis er zurück ist. dann zieht er sich seinen dunklen Regenmantel an und geht.

In der Jägerinnenschule von Ashfield ist gerade Mittagspause. Buffy, Willow, Dawn, Andrew und Charlene Smith treffen sich zum Essen in der Messe. Buffy war schon wieder den ganzen Morgen mit Unterricht beschäftigt und fragt Smith ob sich Giles oder Faith inzwischen aus England gemeldet haben. Smith bestätigt, das Giles angerufen habe. Er war sehr enttäuscht, weil sie bisher noch nichts in Erfahrung bringen konnten.
„Eine seltsame Sache ist das mit den Leuten vom Rat. Ich hoffe die beiden können herausfinden was diese Leute mit Robin angestellt haben.“ meint Buffy besorgt.
Willow stimmt ihr zu.
„Ich werde aus der ganzen Aktion einfach nicht schlau. Ich frage mich was es wohl mit diesem seltsamen Ring auf sich hat?“
Andrew verstellt seine Stimme und setzt einen gespenstisch ernsten Gesichtsausdruck auf.
„Ein Ring sie zu knechten, sie ewig zu binden…“
„Halt die Klappe.“ schallt es ihm aus allen Richtungen entgegen.
„Was tust du eigentlich noch hier? Hast du jetzt nicht einen Job?“ fragt Dawn Andrew.
Sofort blickt er zur Uhr und bestätigt dass er es tatsächlich eilig habe.
„Aber ich kann keinen Tag beginnen ohne nicht wenigstens eine Minute mit meinen Freunden verbracht zu haben.“
„Oh das hast du schön gesagt Andrew.“ meint Buffy lächelnd. „Und jetzt mach die Fliege.“
„Bin schon weg.“ erwidert er und verlässt hastig die Messe.
Einen Augenblick lang herrscht stille. Die jedoch von Buffy unterbrochen wird.
„Und wie geht es Kennedy jetzt?“ fragt Buffy Willow besorgt.
„Ein bißchen besser danke.“ Zuerst lächelt sie, doch dann wird sie ernster. „Buffy. Es tut ihr wirklich Leid dass sie dich angegriffen hat. Das ganze war ein Missverständnis…“ versucht sie es zu erklären.
„Schon gut Will. Ich verstehe das. Der Fehler lag auf unserer Seite. Es wäre besser gewesen wenn wie ihr und den anderen gleich gesagt hätten was los war. Wir wollten eine Panik verhindern. Wir dachten wir könnten nicht sechs Mädchen sagen dass eine von ihnen eine lebende Bombe ist. Aber das wäre besser gewesen, denn so haben sie uns nicht mehr vertraut und sind weggerannt. Ein Wunder das nichts Schlimmeres passiert ist.“
„Das konnten wir nicht ahnen. Das war eine vollkommen neue Situation für uns.“ versucht Willow ihre Freundin zu beruhigen.
„Kennedy hat eine Menge durchgemacht in letzter Zeit. Ich hätte vermutlich genauso reagiert.“ meint Buffy weiter.
„Ich weiß nicht. Das ganze hat sie doch sehr mitgenommen. Sie hat echte Probleme damit.“ gibt Willow traurig zu.
„Aus diesem Grund habe ich auch deinen ganzen Unterricht mitübernommen. Jetzt kannst du dich um deine Freundin kümmern.“ meint Buffy lächelnd, dann steht sie auf. „So und jetzt geh ich mit Dawn in die Stadt.“
„Was jetzt?“ fragt Smith und blickt zur Uhr. „Die Schule ist doch noch gar nicht vorbei.“
„Ich habe den Mädchen für den Rest des Tages freigegeben. Sie müssen sich einfach mal erholen. Und außerdem möchte ich Xander auf der Arbeit überraschen, bevor er Feierabend hat. Tschüssi“ Buffy und Dawn winken fröhlich und lassen eine verdutzte Miss Smith zurück.

Noch immer hat Hank Summers seine mächtigen bösen Kräfte nicht völlig unter Kontrolle. Er nutzt nur circa ein viertel seines Potenzials. Und das ärgert ihn enorm. Gerade hat er seine Kräfte wieder im Wald nahe Ashfield getestet. Eine Vielzahl von gefährlichen Dämonen hält sich hier versteckt. Und alle haben Angst vor ihm, obwohl einige dabei sind, die selbst eine Jägerin töten könnten. Das er stets darauf achten muß in dem Wald nicht von Buffy oder ihren Freunden entdeckt zu werden, da diese nicht weit entfernt in einem alten Anwesen hausen, macht ihn nur noch wütender. Und die Dämonen stets auf dieselbe Art zu töten macht dem bösen Wesen zu dem Hank Summers geworden ist auch schon keinen richtigen Spaß mehr. Er ist in sein Büro in Phoenix zurückgekehrt um endlich einen weg zu finden wie er auch sein restliches Potenzial nutzen kann. Und ganz nebenbei will er neue böse Pläne aushecken.
Gelangweilt lässt er sich in seinen Stuhl fallen. Er denkt gerade nach, als seine Frau Tori das Zimmer betritt.
„Was willst du alte Schnapsdrossel?“ fragt er unhöflich.
„Ich trinke keinen Alkohol mehr, das weist du doch. Paul hat mir bei der Entziehung geholfen.“ antwortet sie ängstlich.
„Ja ja, schon gut. Und was willst du nun von mir?“ fragt Hank verärgert.
„Paul lässt dir ausrichten dass er nach Ashfield in die Filiale gefahren ist um mit Xander Harris an dem Ferguson Auftrag zu arbeiten.“
Hank fällt es wieder ein. Er hatte diesen dicken Fisch an Land gezogen, als er noch ein richtiger Mensch war. Das First Evil hatte ihn damals noch unter Kontrolle und riet ihm zu diesem Geschäft, weil es viel Geld einbringen würde. Er hatte es völlig vergessen. Aber zum Glück kümmert sich sein nichtsnutziger Stiefsohn darum. Das ist auch der einzige Grund warum er ihn nicht längst getötet hat. Er kann es nämlich nicht ertragen, wie der Kerl seine Tochter Dawn betatscht. Aber in geschäftlichen Dingen ist er unersetzbar. Immerhin ist dies die Firma seines leiblichen Vaters. Das First, das Urböse hatte ihm stets beigebracht welche Macht er sich auf dieser Welt zu nutze machen muß. Zumindest in dieser Hinsicht, war das Urböse ein guter Verbündeter gewesen. Dennoch ist er froh es nun endlich endgültig los zu sein. Auch wenn er es nicht vernichten konnte, so hat er doch dessen Einfluss auf die Menschen gestoppt.
Hank beschließt seinen Irdischen Einflussbereich zu vergrößern. Er will expandieren. Während Tori das Zimmer verlässt, löscht er im vorbeigehen ihre Erinnerung an ihr Gespräch. Dieses vorgehen wird sie vielleicht eines Tages töten. Aber was soll’s.
Er schaltet den Fernseher an und studiert die Börsennachrichten auf dem Bildschirm. Er denkt darüber nach sich eine der erfolgreicheren Firmen einzuverleiben. Vielleicht Microsoft? Nein, den Laden will ich nicht mal geschenkt!
Der Sender unterbricht die Börsennews, für den Lokalteil. Hank will gerade umschalten, als er auf etwas stößt das sein Interesse weckt. Der Sender berichtet von den Gouverneurswahlen von Arizona und das es keinen wirklichen Favoriten unter den Kandidaten gibt. Die Wähler hoffen noch immer auf einen neuen Mann, jemand mit Visionen, der das Volk für sich gewinnen kann und sich traut einen Umschwung zu wagen. Das bringt Hank auf eine Idee. Er will kandidieren. So eine Anstellung ist genau das was er gesucht hat. Das bringt ihm den nötigen Einfluss, um dann mit seinen Kräften vielleicht sogar bald Präsident zu werden. Das würde ihm gefallen. Eine Aufgabe die jemandem mit seiner Macht würdig ist. Wenn er erst seine ganze Macht besitzt, wird er ohnehin zum Herrscher dieser Welt. Aber vielleicht wird er sie auch zerstören. Doch bis dahin ist es eine nette Möglichkeit um seinen Einflussbereich zu erweitern. Er beschließt sofort alle Vorkehrungen zu treffen.

Xander und Paul stecken noch immer mitten in ihrer arbeit, als sich die Tür zu Xanders Büro öffnet und seine Sekretärin Corina die beiden Summersschwestern Buffy und Dawn herein lässt. Die beiden jungen Männer sind sichtlich überrascht, aber auch durchaus erleichtert über die nette Abwechslung. Fröhlich nimmt jeder der beiden seine Freundin in den Arm. Als sich Dawn und Paul, ihrer Meinung nach jedoch etwas zu heftig küssen, geht Buffy mahnend dazwischen.
„Das kann man ja nicht mit ansehen. Das könnt ihr machen wenn ich nicht dabei bin.“
„Na gut. Dann gehen wir jetzt.“ Dawn und Paul verabschieden sich von den beiden anderen. Paul hatte Dawn schon vor Monaten, als sich die beiden kennen lernten versprochen sie zur Pferderanch der Familie Dusk mitzunehmen. Schon immer wollte Dawn gerne mit einem Pferd ausreiten. Und dieses versprechen will er heute einlösen.
Neugierig blickt Buffy den verduzten Xander an.
„Was ist?“ fragt er.
„Nichts. Ich möchte dir nur beim arbeiten zu sehen. Es interessiert mich einfach was du hier tust.“
„Das würde mich auch mal interessieren. Aber ich weiß es selber nicht genau.“
Die beiden lachen und dann fragt Buffy plötzlich nach Hank.
„Hast du mit ihm geredet? Wie geht es ihm?“ fragt sie.
„Ich denke es geht ihm ganz gut. Aber wieso interessiert dich das auf einmal?“
„Nur so.“
„Komm schon. Sei ehrlich.“
Buffy dreht sich grimmig zur Seite.
„Es ist nicht wichtig.“ Protestiert sie.
„Ich glaube du willst dich wieder mit ihm vertragen. Du weist wie wichtig die Familie ist und wie viel dir Dawn bedeutet. Und du hoffst dass es ihm genauso geht. Gib es ruhig zu. Ich hab dich sowieso längst durchschaut. Vor mir kannst du nichts verheimlichen.“
Buffy antwortet ihm nicht. Aber ihr Gesichtsausdruck spricht Bände.

Dawn ist völlig sprachlos, als Paul sie zur Weide mit den Pferden führt. Er hat gesagt dass sie sich eines dieser Tiere aussuchen darf, egal für welches sie sich entscheidet. Es wird dasjenige sein mit dem sie gleich ausreiten wird. Mit großen Augen steht Dawn am Zaun und beobachtet die ca. 50 Pferde. Es sind hellbraune, dunkelbraune, schwarze, weiße und gefleckte dabei. Alles schöne Tiere und sie kann sich kaum für eines davon entscheiden. Wild rennen sie umher, als Paul Dawn an der Hand nimmt und die Koppel öffnet. Dawn verspürt ein bißchen Angst, als sie sich den Pferden nähern und drückt die Hand von Paul fester. Aus einem Eimer, gibt ihr Paul ein paar Möhren, mit denen sie nun versuchen die Tiere anzulocken. Einige nähern sich ihnen, zeigen aber wenig Interesse. Oder sie haben genauso viel Angst vor Dawn wie sie vor ihnen. Obwohl es bei Dawn eher leichter Respekt ist. Sie liebt Pferde und hat eigentlich nicht wirklich Angst vor ihnen. Plötzlich nähert sich ihr ein wunderschönes Tiefschwarzes Pferd. Vorsichtig schnuppert es an dem roten Gemüse in Dawns Hand. Dann beginnt es daran zu knabbern. Und dann lässt es sich sogar von Dawn streicheln.
„Wie wäre es mit dem?“ fragt Paul. Dawn nickt bestätigend. Jawohl. Das soll es sein.
Kurz darauf sitzen die beiden auf ihren Pferden. Paul hat ein Rotbraunes, das von der Farbe her leicht an einen Fuchs erinnert. Gemächlich reiten sie über das weite Gelände das zur Ranch gehört. Dawn hat gute Laune. Sie will die Ereignisse der letzten Zeit vergessen und endlich wieder entspannen. Das klappt auch eigentlich ganz gut, wäre da nicht das seltsame Gefühl, das ihren Freund etwas bedrückt. Er ist die ganze zeit über fröhlich und ausgelassen. Doch manchmal wirkt es aufgesetzt. Nun wo die zwei so weit draußen und ganz alleine sind, beschließt Dawn ihn darauf anzusprechen. Aber Paul erklärt ihr dass es nichts weiter sei. Er ist nur ein wenig besorgt wegen seiner Mutter. Doch Dawn hakt weiter nach. Sie befürchtet dass es vielleicht etwas mit ihr zu tun haben könnte. Als Paul jedoch endlich mit der ganzen Geschichte rausrückt, wird auch sie besorgt. Er erzählt ihr von Hanks seltsamen verhalten und den Vermutungen die sich daraus für ihn ergeben. Er erklärt Dawn das er glaubt dass ihr Vater etwas mit der Erkrankung seiner Mutter zu tun hätte. Das betrübt Dawn gleich doppelt. Und bringt sie auch in eine Missliche Lage, denn zu wem soll sie halten? Zu ihrem Vater oder ihrem Freund?
Plötzlich hört sie ein unheimliches heulen. Als sie sich umsieht, bemerkt sie dass sie inzwischen den Deathwood Wald erreicht haben. Das ist ein unheimlicher Ort, an dem man sich besser nicht aufhalten sollte. Sie bittet Paul darum umzukehren. Zunächst versteht er ihre Hektik nicht, doch dann stimmt er ihr zu. Denn sie ist seine Freundin und er will ihren wünschen bedenkenlos nachkommen. Es scheint jedoch bereits zu spät zu sein, denn als sie umkehren wollen, läuft ein hässliches Dämonenartiges Wesen, Paul direkt vors Pferd und bringt es zum bocken, so das Paul fast hinunter fällt. Der Dämon rennt jedoch ohne sich umzusehen weiter.
„Den schnappe ich mir.“ schimpft Paul.
Dawn versucht ihn zu beruhigen.
„Nein, tu es nicht. Lass ihn laufen. Wir sollten besser von hier verschwinden.“
Aber diesmal hört er nicht auf sie. Er gibt seinem Pferd die Sporen und hastet hinter dem unachtsamen Dämon her. Dawn möchte nicht alleine bleiben und außerdem macht sie sich sorgen um Paul, also reitet sie hinter ihnen her. Dabei verliert sie die zwei ein paar mal fast aus den Augen. Nach einigen Minuten, findet sie dann Pauls Pferd. Es ist alleine und ohne Reiter. Dawn steigt ab und sucht in der Umgebung nach Paul. Sie findet ihn hinter einigen dichten Büschen. Er steht verwundert neben einer ganze Horde verängstigter Dämonen. Eigentlich sehen sie ziemlich furchteinflößend aus, doch im Moment haben sie sich so sehr zusammengekauert, das man fast Mitleid mit ihnen haben könnte. Sie zieht Paul am Ärmel und bittet ihn zu gehen.
„Warte noch. Irgendwas macht ihnen Angst und ich wüsste gerne was es ist.“ drängt Paul.
Einer der Dämonen gibt zu das sie einer ziemlich üblen Rasse angehören, doch nun verstecken sie sich vor jemandem der noch viel schlimmer als sie ist. Die pure Furcht spricht aus ihm, als er ihnen davon erzählt.
„Du meinst das First Evil?“ fragt Dawn.
„Ich rede nicht vom ultimativen bösen, sondern von der ultimativen Macht. Das Wesen vor dem wir fliehen vereint die Kräfte der stärksten Dämonen in sich…“
Der Dämon beschreibt den beiden einige der Fähigkeiten des Wesens das sie bedroht. Dawn hört aufmerksam zu. Aber sie weiß längst wovon die rede ist. Sie kennt die Zeichen. Bis vor kurzem hatte sie selbst diese Fähigkeiten noch besessen. Dann hatte Willow sie in die Sense gesperrt und alle haben gehofft dass sie endgültig verschwunden seien. Doch damit liegen sie offenbar falsch. Ein neuer Feind hat sich diese Fähigkeiten zunutze gemacht und nach der Beschreibung des Dämons, ist er sehr viel stärker und kann besser damit umgehen als Dawn. Da es einige Wochen her ist, vermutet sie dass er bereits vollständig damit verschmolzen ist. Vermutlich gibt es keine Hoffnung mehr diese Person auf dieselbe Art und weise zu retten, wie es bei Dawn der Fall gewesen war. Vielleicht wird ihnen nichts anderes übrig bleiben als ihn zu töten. Vielleicht werden sie aber auch alle vorher sterben. Dawn will den Dämon fragen ob er weiß wer die Person mit der bösen Macht ist.

Xander hat fast Feierabend. Buffy sitzt noch immer in seinem Büro und sieht ihm bei der Arbeit zu, als sich die Tür öffnet und erneut Xanders Sekretärin auftaucht. Doch diesmal hat sie gar keine Chance ihnen mitzuteilen worum es geht. Hinter ihr stürmt der Chef herein. Es ist Hank Summers. Der Vater von Buffy. Ein Blick zu Corina genügt und sie schließt hinter ihm die Tür. Zuerst ist Buffy erstaunt ihn hier zu sehen, aber dann denkt sie dass es wohl normal sei, denn immerhin ist dies seine Firma. Freundlich aber auch ein wenig verwundert über ihre Anwesenheit, begrüßt er sie. Dann erklärt er Xander dass er etwas wichtiges mit ihm besprechen muß. Buffy fragt ob sie gehen solle, aber Hank bittet sie zu bleiben.
„Du kannst es dir ruhig mitanhören.“ meint Hank. Dann beginnt er damit den beiden sein Vorhaben Gouverneur zu werden zu erläutern. Buffy ist mehr als erstaunt als sie von seinen Plänen erfährt. Sie glaubt sich zu erinnern dass ihr Vater früher nie derartige Ambitionen hatte. Verwundert stellt sie fest dass er sich sehr verändert hat.

Plötzlich wird es still und das Blätterwerk weht zur Seite. Gespannt blickt Dawn sich um und erkennt einen weiteren Dämon. Er sieht anders aus als die anderen. Er ist groß und schlank. Er scheint zu schweben. Und er hat eine seltsame Glaskugel dabei. Ehe Dawn näher darüber nachdenken kann, wird sie von einem Blitz aus der Kugel getroffen und verschwindet.

Seltsam, denkt Andrew, als er vor seinem Notebook sitzt und die Dateien durchgeht, die er aus dem PC von Ms. Smith kopiert hat. In der freien Zeit die ihm in der Videothek zur Verfügung steht, solange kein Kunde da ist, spielt er normalerweise Warcraft 3 oder Knights of the Old Republic. Doch die Daten interessieren ihn im Augenblick mehr. Das meiste davon ist verschlüsselt und er ist noch schwer damit beschäftigt es zu dekodieren. Eigentlich tut er so was ja nun nicht mehr, doch was er bisher gelesen hat, veranlasst ihn zu diesem Schritt. Sollte sich sein Verdacht bestätigen, wäre ihm Buffy ganz sicher dankbar für sein Verhalten. Obwohl er momentan ziemlich frustriert ist und nicht mehr daran glaubt das es ihm heute noch gelingen wird die Barrieren die Smith errichtet hat einzureißen. Eigentlich hat er Warren und alles was mit ihm zu tun hatte hinter sich gelassen. Trotzdem wünscht er sich gerade, dass Warren hier wäre. Er hätte die Daten ganz sicher längst geknackt. In solchen Dingen war er einfach unschlagbar gewesen. Andrew beschließt es noch einmal zu versuchen, als sich ihm urplötzlich jemand von hinten nähert.
Erschreckt zuckt Andi zusammen, als ihm jemand an die Schulter fasst. Sofort klappt er panisch den Bildschirm herunter. Erleichtert stellt er fest dass es nur Holly ist. Schüchtern blickt sie ihn an.
„Was tust du?“ fragt sie leise.
„Ach, gar nichts.“ antwortet er, denn es fällt ihm gerade nichts besseres ein. Einen Augenblick lang starren sich die zwei nervös an. Holly ist ebenso verklemmt, wie Andi selbst. Und das ist es was ihm gerade so an ihr gefällt. Und das sie die selben Interessen haben. Holly ist die einzige lebende Person, der es gelingt Andrew innerhalb einer Warcraft 3 Kampagne zu besiegen. Zu einer größeren Annäherung ist es zwischen ihnen aber bisher nicht gekommen. Zu mehr als einer Umarmung konnte sich keiner der zwei bisher durchringen. Holly fragt ihn ob er die neuste Folge von Enterprise gesehen habe. Andrew bejaht dies und fügt hinzu dass er womöglich Amok laufen würde, wenn sie die Serie tatsächlich absetzen sollten. Holly lächelt und fügt hinzu das sie es vielleicht zuerst mit einer Protestaktion versuchen sollten, bevor sie anfangen Leute zu töten. Plötzlich wird Andrew unsicher und erinnert sich wieder daran, wie er im Keller der Sunnydale Highschool seinen alten Kumpel Jonathan erstochen hatte. Mitten in seinen Gedanken, wird er von der Melodie des Star Wars Themes unterbrochen.
„Dein Handy klingelt.“ sagt Holly ruhig. Andrew lächelt verschmitzt und geht dann ran. Seine Augen werden größer und die Pupillen weiten sich, als er den Anruf entgegen nimmt.
„Entschuldige.“ meint er zu Holly und geht ins Nebenzimmer.
„Fron. Hi.“ antwortet er.
„Ich habe eine wichtige Neuigkeit für dich, die einen Freund von dir betrifft. Wir treffen uns in Zehn Minuten in der Gasse vor dem Pussycat. Komm alleine.“ erklingt die Stimme aus dem Telefon. Dann legt der Anrufer auf. Unsicher kehrt Andi in den Hauptteil der Videothek zurück, wo Holly noch immer sehnsüchtig auf ihn wartet. Doch Andi muß sie enttäuschen. Seine zweite Identität als Superheld zwingt ihn dazu.
„Tut mir leid, aber ich muß dringend weg. Kannst du solange auf den laden aufpassen?“ fragt er Holly.
„Klar. Aber was ist denn plötzlich los? Wir haben uns erst circa 12 Mal getroffen und mindestens in der hälfte davon musstest du dringend weg.“ hakt sie nach.
Andrew zieht sich einen Mantel über und packt sein Notebook ein.
„Das kann ich dir nicht erklären. Es ist geheim. Große Macht bringt eben auch große Verantwortung mit sich.“ erklärt er.
„Du bist aber nicht Spiderman oder so?“
„Aber nein, nicht doch. Der ist doch eine Pfeife. Ich bin viel cooler als der.“

Ängstlich stellt Dawn fest das alle um sie herum verschwunden sind. Paul, die Dämonen, der Kerl mit der Glaskugel. Selbst ihr Pferd ist nicht mehr da. Sie ist völlig alleine in dem unheimlichen Deathwood Wald. Sie fröstelt leicht und ein unbehagliches Gefühl überkommt sie. Etwas stimmt hier ganz und gar nicht. Es wird Zeit Verstärkung zu holen. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zur Schule. Sie muß dann zwar noch ein ganzes Stück zu Fuß durch diesen unheimlichen Ort wandern, aber das Risiko muß sie nun wohl eingehen.
Es geht viel schneller als sie erwartet hatte. Nur Sekunden nachdem sie losging, erreicht Dawn das alte Gemäuer. Sie schießt nur ein paar Äste zur Seite und schon ist sie auf dem Kieselweg der zu der Einfahrt mit der Bügerkriegskanone führt. Doch kaum hat sie einen Fuß darauf gesetzt, ertönt erneut das unheimliche heulen der Dämonen, die sie und Paul gerade getroffen hatten. Blitzschnell wird es finstere Nacht und das Obwohl es gerade erst Mittag ist. Das ganze wird immer unheimlicher. Dawn spürt ganz deutlich die Anwesenheit des Bösen an diesem Ort. Überall hinter den Bäumen und Büschen, in der Dunkelheit warten sie auf sie. Schnell rennt sie über die roten Kieselsteine der Einfahrt, hin zur schweren Holzeingangstür. Sie ist verschlossen. Immer wieder rüttelt Dawn daran, während das Heulen und die Stimmen aus dem dunkeln immer näher kommen. Panik befällt sie und sie tritt gegen die Tür, sie beginnt zu schreien.
„Aufmachen. Willow, Kennedy…“
Urplötzlich verstummen sämtliche laute. Tödliche stille herrscht auf einmal. Langsam öffnet sich die Eingangstür zum Manor von ganz alleine. Zögerlich betritt Dawn die Schule. Auch hier ist es dunkel und das Licht funktioniert nicht. Vorsichtig geht Dawn weiter. Dabei ruft sie gelegentlich einige Namen, von Personen die jetzt eigentlich hier sein müssten. Doch niemand antwortet ihr. Niemand ist hier. Und sie fragt sich weiterhin was überhaupt geschehen ist. Wohin sind alle verschwunden? Wo ist sie hier nur rein geraten. Sie betritt die Messe. Auch hier keine Spur von irgendjemandem. Nicht der geringste Hinweis darauf was geschehen sein könnte. Wieder setzt das Heulen ein. Es kommt von draußen. Und dann beginnen auch wieder die Schreie. Obwohl sie Angst hat, ist Dawn erleichtert, das es nur von draußen kommt. Plötzlich kracht es und sie zuckt zusammen. Die Schreie sind nun lauter und werden von einem unheimlichen klappern untermalt. Ängstlich sieht sie sich um und entdeckt in der Dunkelheit ein offenes Fenster. Der Wind schlägt es immer wieder gegen die Wand. Vorsichtig geht sie näher heran und schließt es. Erleichtert stellt sie fest dass der Spuk damit wieder beendet ist. Doch dann beginnt sie zu kreischen. Urplötzlich steht ein unheimliches Wesen von dem ein ungewöhnliches Licht ausgeht vor ihr.
„Ganz ruhig.“ erklingt eine vertraute Stimme.
Als sich Dawn ganz allmählich beruhigt, erkennt sie den Schein einer Kerze, die von dem freundlichen Dämon Clem gehalten wird.
„Was tust du hier?“ fragt Dawn überrascht.
„Ich habe die Koaxiale Eindämmung der Phasenindifferenz übersprungen um in die künstliche Realität deiner Neuronenbahnen einzudringen.“
„Ach so. – Häh?“
„Okay. Ich werde es dir erklären. Wir haben ja jetzt genügend Zeit dafür. Es ist eine Sache der persönlichen Wahrnehmung, wie man diesen Ort sieht.“
„Diesen Ort?“ fragt Dawn verwundert.
„Ja. Wir befinden uns im inneren der Glaskugel.“
„Du meinst die Kugel dieses komischen schwebenden Dämons?“
„Genau. Ich habe meine dämonischen Fähigkeiten genutzt um mich in die Welt einzuklinken, die sich die anderen Gefangenen mit ihrem Verstand hier kreiert haben. Dadurch habe ich einiges über dieses Wesen erfahren. Er nennt sich der Sammler. Sein einziges Interesse besteht darin, so viele seltene Exemplare wie möglich in seiner Glaskugel zu sammeln. Angeblich ist er unbesiegbar und sehr mächtig. Seine Spezies stammt aus einer Dämonendimension. Alle von seinem Volk sind Sammler. Im Laufe der Evolution, haben sie erst sehr selten die Erde besucht. Früher gab es kaum Exemplare, die eine Reise hierher gerechtfertigt hätten. Doch einem von ihnen gelang es einmal eine Jägerin einzufangen. Und unser Freund hier, plant nun den ganz großen Coup in dem er seinen Kumpel überbietet. Der Sammler will mit einer Kugel vollgestopft mit 20 Jägerinnen in seine Heimat zurückkehren. Wenn er jemanden erst einmal in seiner Kugel gefangen hat, dann gibt es kein zurück mehr.“
Dawn ist entsetzt, aber auch entschlossen etwas zu unternehmen.
„Wir müssen Buffy unbedingt warnen.“ schlägt sie vor.
„Gute Idee. Nur wie?“ fragt Clem.
„Das weiß ich auch nicht. Aber dieser Kerl ist ganz sicher auf dem weg zur Schule und wenn es Buffy nicht gelingt ihn vorher aufzuhalten, gibt es ein Desaster.“

Kennedy ist noch immer sehr angespannt. Sie ist eine gute Jägerin, eine der besten. Doch sie neigt dazu sich zu sehr in eine Sache hineinzusteigern. Wahrscheinlich liegt es daran das sie wie keine zweite unbedingt eine Jägerin sein wollte. Schon seit sie damals, als Faith böse geworden war nur knapp daran vorbeigeschrammt war. Ihr Wächter hatte sie damals bereits darauf vorbereitet dass sie schon bald zur Jägerin werden würde. Er erzählte ihr davon dass es eine zweite Jägerin gibt und das diese Böse geworden ist. Obwohl sie es niemals zugegeben haben, waren sie stolz auf Buffy und ihre Leistungen und hatten sogar großen Respekt davor. Sie wussten das es ihr gelingen würde Faith zu besiegen. Sie hatten jedoch nicht damit gerechnet, das Faith dennoch überleben und nur ins Koma fallen würde. Dadurch wurde Kennedy dann doch nicht zur Jägerin. Das hat sie tief getroffen. Sie wollte so gerne zur Jägerin werden. Doch nun hatte sie sich eigentlich gefangen, denn am Ende ist für sie ja doch alles gut geworden und sie wurde tatsächlich noch zur Jägerin. In den letzten Wochen jedoch, schien sie immer mehr die Kontrolle zu verlieren. Die Ereignisse dieser Tage haben Spuren bei der hübschen Frau hinterlassen. Sie selbst wurde schwer verletzt. Ihre beste Freundin Rona wurde getötet und dann verletzte sie auch noch versehentlich Hannah, eine ihrer Mitjägerinnen. Und zuletzt hatte sie sogar Buffy angegriffen.
Nun liegt sie auf ihrem Bett und versucht mit ihren Gefühlen klarzukommen. In der letzten nacht konnte sie kaum schlafen. Wie schon in den beiden Nächten zuvor, seit ihrem Angriff auf Buffy. Sie ist nur froh das ihre Geliebte, Willow die ganze zeit über bei ihr war. Die ganze Zeit über lag sie ständig bei ihr im Bett und tröstete sie, half ihr einzuschlafen. Nicht auszudenken wie es ihr ergangen wäre, wenn sie ihre Willow nicht hätte.
Die beiden jungen Frauen hatten bis zum Morgen im Bett gelegen. Für etwa eine Stunde war Willow nach unten in die messe gegangen um etwas zu essen. Dabei unterhielt sie sich mit den anderen die zur Scoobie Gang gehören. Dann kehrte sie mit etwas zu essen für Kennedy im Gepäck zurück. Inzwischen ist es Nachmittag und Willow ist wieder nach unten gegangen um sich ein wenig die Beine zu vertreten. Ach was soll’s, genug Trübsal geblasen, sagt sich Kennedy. Erhebt sich aus dem Bett und begibt sich ebenfalls nach unten.
Dort trifft sie auf Willow, Smith und Alicia, die Tochter von Xander. Die achtjährige ist gerade von der Schule gekommen. Da Xander jetzt für Hank Summers arbeitet, hat dessen Firma jemanden eingestellt der das Mädchen abholt und dann zum Manor bringt. Zuerst ist Willow erstaunt als Kennedy hereinkommt. Dann jedoch ist sie erfreut und bittet die Jägerin sich zu ihnen an den Tisch zu setzen. Freudig erzählt Kennedy dass ihr nun schon wieder viel besser geht.
Bevor ihr Willow sagen kann wie glücklich sie darüber ist, ertönen seltsame Geräusche aus dem Treppenhaus. Sofort begeben sich die vier dort hin. Ein großer Dämon mit langen weißen Haaren und einem weißen Bart, steht in der Eingangstür. Belinda und Vi befinden sich mit Äxten bewaffnet auf dem Treppenabsatz. Hannah kommt auf die vier zu und erzählt ihnen das der unbekannte Dämon mehrere Jägerinnen einfach verschwinden lies. Sie hatten keine Chance sich zu wehren. Hilflos müssen sie mit ansehen, wie sich auch Belinda und Vi einfach auflösen, ohne überhaupt die Möglichkeit zu haben ihre Waffen einzusetzen. Willow versucht es mit Magie und setzt alle ihre Kräfte gegen den Angreifer ein. Mehrere Male gelingt es ihr ihn so zurückzudrängen. Doch wirklich schaden kann sie ihm nicht. Kennedy und Hannah beschließen die Hexe zu unterstützen und den Dämon gleichzeitig anzugreifen. Blitzschnell nähern sie sich ihm von zwei Seiten. Doch der Bösewicht ist noch viel schneller als sie und lässt Hannah sofort verschwinden. Bevor sie reagieren kann, löst sich auch Kennedy auf. Willow schleudert daraufhin einen ihrer übelsten Zauber gegen den Dämon. Er verfehlt seine Wirkung jedoch völlig. Und dann ist auch Willow Spurlos verschwunden. Ängstlich, verwirrt und alleine stehen Smith und Alicia nun dem Angreifer gegenüber. Charlenes letzte Gedanken drehen sich nur um die eine Hoffnung, das Buffy einen weg findet sie zu retten.

Buffy ist in einem der schwarzen Wagen unterwegs, die zum Inventar der Jägerinnenschule gehören. Sie ist auf dem Rückweg von ihrem Freund Xander, den sie in der Stadt an seinem Arbeitsplatz besucht hat. Dort traf sie auch auf ihren Vater, der zu ihrer großen Überraschung mit einem mehr als ungewöhnlichen Plan aufwahrte. Er hat vor der neue Gouverneur von Arizona zu werden und Xander soll ihm beim Wahlkampf helfen. Noch völlig von den Socken über diese neue unheimliche Nachricht, biegt Buffy auf das Gelände der Jägerinnenschule ein und steigt sofort entsetzt in die Eisen.
Was ist denn hier passiert? fragt sie sich fassungslos als sie auf die leere Stelle starrt, an der bis vor kurzem noch das Gebäude stand in dem sie und die anderen die neuen Jägerinnen unterrichteten. Alles ist weg. Einfach verschwunden. Sie kann es einfach nicht glauben. So etwas ist doch gar nicht möglich. Oder doch? Offensichtlich schon. Denn es ist nun einmal so. Würde sie es nicht mit eigenen Augen sehen, sie würde es nicht glauben. Das kann einfach nicht sein. Noch mindestens 30 Minuten lang, sucht sie das gesamte Gelände ab, doch sie findet nichts. Nicht den geringsten Hinweis auf das was hier geschehen sein könnte. Was ist bloß mit ihren Freunden geschehen fragt sie sich. Traurig blickt sie auf die kahle Stelle, als sie urplötzlich von einem schrillen Geräusch gestört wird. Unruhig greift sie in ihre Tasche und holt ihr Handy heraus.
„Ja?“ fragt sie in das Gerät hinein.
„Buffy? Ich bin es Andrew.“
„Tut mir leid, ich hab jetzt wirklich keine Zeit für dich. Ich hab wichtigere Probleme.“ Sie will gerade auflegen, als ihr Andrew am anderen Ende zu ruft, das er sie genau aus diesem Grunde angerufen hat. Er beginnt zu erzählen.
„Ich war gerade in der Videothek und habe – äh. Ach, nicht so wichtig. Jedenfalls bekam ich einen Anruf von unserem Freund Fron, dem Frovilops Dämon. Er bat mich zu einer Gasse in der nähe des Pussycats zu kommen. Also machte ich mich mit Warp 6,5 auf den weg dorthin. Es war entsetzlich. Die ganze Bar ist verschwunden. Vollkommen vom Erdboden verschluckt. Als hätte es sie niemals gegeben. Dasselbe gilt für alle unglücksseligen die sich gerade darin befanden.“
Unweigerlich erschaudert Buffy bei dem Gedanken das es noch mehr Orte gibt die einfach verschwunden sind. Sie muß unbedingt etwas unternehmen, bevor es noch schlimmer wird. Leider sind alle ihre Freunde verschwunden. Jedenfalls alle bis auf Andrew. Und Xander! Falls nur die Bar und die Schule verschwunden sind, so hat es vielleicht jemand nur auf Buffys Freunde abgesehen. Das heißt Xander könnte in Gefahr sein. Sie weißt Andrew an sich zu verstecken. Dann legt sie auf und macht sich sofort auf den Rückweg zur Dusk Corp Filiale in Ashfield. Dem Arbeitsplatz von Xander Harris.

Hank und Xander sind noch immer im Büro von Xander. Sie diskutieren lautstark über den bevorstehenden Wahlkampf. Xander ist nicht wirklich überzeugt davon. Und er ist sich auch nicht sicher dass es besonders schlau ist. Aber Hank ist sein Chef und es ist seine Sache was er tut. Wenn er Gouverneur werden will und von Xander verlangt ihn dabei zu unterstützen, dann wird er es eben tun.
„Ich habe mit Bob von der Promotion Abteilung geredet. Die werden das Layout für die Wahlkampfplakate erstellen und Terry hat versucht etwas über ihre Gegner herauszufinden. Sie sagt das Donavan Giulerme die besten Chance hat zu gewinnen. Sie sind für die Wähler ein absoluter Außenseiter. Ein unbeschriebenes Blatt in politischer Hinsicht. Der Wahlkampf läuft bereits und die anderen Kandidaten haben schon kräftig die Werbetrommel gedreht.“
„Dann werden wir ihnen eben zeigen wer Hank Summers ist. Und wenn jeder Mitarbeiter dieser Firma rund um die Uhr arbeitet um es zu schaffen. Ich werde Präsi… äh Gouverneur werden!“ erklärt Hank bestimmt. Trotzig stapft er zur Tür und öffnet sie. Bleibt dann jedoch Verwundert stehen. Xander’s Sekretärin ist verschwunden und stattdessen steht ein schlanker Dämon mit langem blaugrauem Mantel vor ihnen. Xander stürmt herbei und stellt sich vor Hank.
„Ich kümmere mich schon darum Sir. Nichts für ungut, aber ich kenne mich ein bißchen besser mit Dämonen aus als sie.“
Xander stellt sich dem überraschten Dämon entgegen und verpasst ihm einige Faustschläge, die ihm jedoch mehr schmerzen bereiten als dem Dämon. Als er merkt dass diese Aktion wenig bringt, versucht er es mit Diplomatie.
„Okay Freundchen. Was ist dein Problem?“ fragt er den Dämon.
„Ich bin gekommen um meine Sammlung zu vergrößern. Ich wollte sie mit 20 ganz besonderen Exemplaren ausstatten und dazu noch ein paar seltene Objekte mitnehmen, die mir zufällig über den weg laufen. Doch dann spürte ich hier etwas ganz besonderes. Eine Macht wie ich sie niemals zuvor vernommen habe. Eine Aura der Zerstörung. Dieses Wesen wäre fürwahr eine Trophäe die mich für immer unsterblich machen würde und mir einen Platz unter den größten Sammlern aller Zeiten verschaffen würde. Ich muß dieses Objekt unbedingt haben. Koste es was es wolle!“
Xander hat nicht wirklich verstanden was dieses Ding nun eigentlich genau von ihm will. Aber es hörte sich zumindest nicht besonders gut an. Er bittet Hank zur Seite zu gehen. Dann sucht er das Büro nach einer Waffe ab. Zuerst fällt ihm der Tacker in die Hände. Er betätigt ihn ein paar Mal um ihn zu testen.
„Ach was. So ein Quatsch.“ meint er und wirft ihn wieder weg. Aus einer Schublade holt er ein Lineal. Er schlägt damit in die Luft um zu testen ob es als Schlagwaffe funktioniert, doch auch diesen Plan verwirft er wieder. Dann fällt sein Blick auf den riesigen Plasmabildschirm. Er umgreift ihn und versucht ihn hochzuheben um damit nach dem Monster zu werfen. Er Ächzt und stöhnt, bekommt den Bildschirm aber nicht angehoben.
Der Dämon kommt näher.
„Du!“
„Einen Moment noch, ich hab es gleich.“ meint Xander immer noch mit dem Bildschirm beschäftigt.
„Bist nicht der den ich suche.“
„Oh.“ meint Xander, fast ein bißchen enttäuscht. „Dann kannst du ja meine Sekretärin zurückholen und dahin verschwinden wo du hergekommen bist. Ich bin hier nämlich gerade ziemlich beschäftigt.“
Der Dämon dreht sich zu Hank um und zeigt mit dem Finger auf ihn.
„Du!“
Xander steht nun hinter dem Dämon. Er lässt von dem viel zu schweren Flachbettschirm ab und greift sich einen Stuhl. Doch bevor er zuschlagen kann, ist er auch schon verschwunden.
Zuerst weicht Hank vor dem Dämon zurück, doch dann beginnt er sich zu wehren. Er schleudert Flammen, Gift und Blitze auf ihn ab, doch nichts davon scheint ihm etwas anhaben zu können. Hank Summers ist beeindruckt.
„Weißt du was mein Freund? Jemanden wie dich könnte ich in meiner Organisation gut gebrauchen.“
Bedächtig hebt der Dämon den Arm um auch Hank verschwinden zu lassen. Dieser versucht noch sich selbst in eine Nebelschwade zu verwandeln um dem Angreifer so zu entkommen. Doch es ist bereits zu spät. Auch Hank Summers löst sich auf und findet sich Sekunden später in einer Gedankenwelt im inneren der dämonischen Glaskugel wieder.

Mit quietschenden Reifen, biegt Buffy in die Harrington Road ein. Sie hat es eilig, denn jede Sekunde zählt, wenn es das was auch immer hinter dem verschwinden der Schule steckt auch auf Xander abgesehen haben sollte. Buffy ist angespannt, denn natürlich kommt es nicht jeden Tag vor das einfach ganze Gebäude verschwinden. Okay, vor etwa einem halben Jahr, ist mal die ganze Stadt verschwunden, in der Buffy und ihre Freunde gelebt hatten, aber die verschwand im Höllenschlund. Diesmal gibt es keinerlei Hinweise auf den grund des Verschwindens, doch inzwischen kennt Buffy diesen Ort gut genug um zu wissen, das es auch hier genauso wie damals in Sunnydale nur übernatürliche Gründe dafür geben kann.
Als ihr Auto auf den Hof der Dusk Corp Filiale einbiegt, von wo aus es in die kleine Tiefgarage geht, stockt ihr vor entsetzen fast der Atem. Auch das Büro von Xander ist bereits verschwunden. Da auch Dawn nicht auf Buffys anrufe reagiert, dürfte wohl so gut wie jeder den sie hier kennt spurlos verschwunden sein. Enttäuscht und ratlos steigt Buffy aus ihrem Wagen und betrachtet die leere Stelle an der zuvor das Gebäude gestanden hat in dem sich ihr Freund und ihr Vater befanden. Wo mögen sie jetzt wohl sein? Und sind sie überhaupt noch am leben? fragt sie sich.
„Auf dich habe ich gewartet.“ ertönt eine Metallene Stimme, die Buffy regelrecht in den Ohren weh tut.
„Wer bist du denn?“ fragt sie herablassend, als sich ihr ein großgewachsener, schlanker Dämon nähert. Buffy versucht ihn zu identifizieren. Sie will feststellen ob sie etwas ähnliches schon einmal gesehen hat. Das würde ihr womöglich helfen eine Kampfstrategie zu entwickeln. Das Wesen trägt einen blaugrauen langen Mantel. Es schwebt einige Millimeter über dem Boden und trägt in dem fahlen Gesicht einen langen weißen Bart. Außerdem langes weißes Haar. Buffy kann sich nicht erinnern jemals einem solchen Wesen begegnet zu sein.
„Nur noch eine. Dann ist meine Sammlung komplett.“ erklärt der unbekannte Dämon scheinbar teilnahmslos. Und langsam kapiert Buffy was hier vorgeht. Es war dieser Typ, der alle ihre Freunde verschwinden lies. Er benötigt sie für seine Sammlung. Das bedeutet jedoch dass sie noch am Leben sind und er sie nur irgendwo gefangen hält. Und das Buffy die Chance hat sie zu befreien. Sie wird dabei jedoch geschickt vorgehen müssen, denn wenn es diesem Kerl gelungen ist selbst Willow einzufangen, muß er einige Tricks auf Lager haben. Buffy hofft jedoch auf alles vorbereitet zu sein.
„Wenn du das nur machst um Frauen zu beeindrucken, dann schlage ich dir vor lieber Briefmarken zu sammeln.“ erwidert Buffy vorlaut. Der Dämon zeigt jedoch keine Regung. „Schade, ich hatte gehofft der Spruch würde besser ankommen. Und dabei war ich früher so gut darin. Aber das Publikum war auch schon mal aufgeschlossener gewesen.“
Buffy versucht es zunächst mit einigen Tritten, diese verpuffen jedoch wirkungslos. „Wenn du schon nicht über meine Witze lachst, könntest du dich wenigstens von meinen Kampkünsten beeindruckt zeigen.“ scherzt sie weiter. Plötzlich bemerkt Buffy die Glaskugel die neben dem Dämon schwebt. Das Ding fällt ihr auf, weil es seltsam zu glühen beginnt. Der Dämon scheint deswegen jedoch genauso ratlos zu sein wie Buffy selbst. Er wirkt aber auch besorgt und das gibt Buffy Widerrum grund zur Hoffnung. Der Dämon versucht die Macht seiner Kugel gegen Buffy einzusetzen, um so auch sie verschwinden zu lassen. Doch es funktioniert offenbar nicht. Und das macht ihn sehr wütend.
„Verdammte Hexe.“ schimpft er.
„Ich liebe dich Willow!“ meint Buffy hingegen lächelnd.
Sofort nimmt die Jägerin den Kampf auf und beginnt den Körper des Dämons zu bearbeiten. Ohne die macht seiner Kugel hat er ihr nur wenig entgegen zu bieten. Besiegen kann sie ihn jedoch auch nicht. So wenig wie er auch selber drauf hat, aber einstecken kann er.
„Du bist ein zäher dünner Mann. Wo nimmst du nur die Kraft her? Oder kriegt man diese Widerstandkraft automatisch wenn man immer nur mit sammeln beschäftigt ist?“ fragt Buffy sarkastisch.
Wütend blickt der Dämon sie an und beginnt zu schnauben.
„Hier sind wir nun also. Jäger und Sammler.“ witzelt Buffy weiter.
Der Sammler wird wütend und setzt zum Angriff an, aber Buffy gelingt es ihn abzuwehren und von sich wegzuschleudern. Dabei bemerkt sie erneut die Glaskugel. Sie leuchtet immer stärker. Buffy glaubt bemerkt zu haben, das der Dämon sehr bedacht darauf ist das seinem kleinen Spielzeug nichts passiert. Also schnappt sie sich einen dicken Ast und umfasst ihn mit beiden Händen. Dann stellt sie sich in Schlagposition. Scharrt mit dem Fuß im Dreck und spuckt kräftig auf den Boden.
„Buffy Summers setzt zum Schlag an. Sie holt aus und – Homerun!“ kommentiert Buffy ihren Schlag mit dem Ast gegen die Glaskugel. Der Dämon hatte sich gerade wieder aufgerichtet und versuchte noch sie daran zu hindern, doch er hatte keine Chance. Als die Kugel zersplittert, verschwindet der Dämon.

„Er hat sich einfach aufgelöst.“ erzählt Buffy Willow, als die beiden zusammen in der Schulmesse sitzen.
„Ich habe alle Quellen abgesucht, konnte aber keine Hinweis darauf finden wohin der Dämon verschwunden ist. Vielleicht ist er einfach weg oder er ist in seine Dimension zurückgekehrt. Aber wie auch immer, ich glaube nicht das wir ihn noch jemals wiedersehen werden.“ erklärt Willow.
Buffy ist eigentlich ganz zufrieden mit der Antwort ihrer Freundin. Hauptsache ist doch das alle verschwundenen Personen und sogar die Gebäude wieder da sind wo sie hingehören. Und das es allen gut geht. Sobald Buffy die Kugel zerstört hatte, waren alle dahin zurückgekehrt, von wo der Sammler sie entführt hatte. Fast so als wenn sie niemals weg gewesen wären. Alles ist also wieder beim alten.
„Wollen wir es hoffen.“

Seit Stunden sitzt Hank nun schon in seinem Büro und grübelt. Auf der einen Seite ist er unbändig wütend auf den Sammler und würde diesen elenden Mistkerl am liebsten in die Finger kriegen und tausend Jahre lang quälen. Aber auf der anderen Seite ist er auch ein wenig dankbar für das was geschehen ist, denn die Aktion dieses Dämons hat ihm etwas ganz deutlich bewusst gemacht. Er ist nicht unbesiegbar. Jedenfalls noch nicht. Es gibt immer einen noch größeren Fisch, denkt er. Der Dämon hat ihm seine Grenzen aufgezeigt und ihm bewusst gemacht dass er noch viel vorhat. Es ist noch ein langer weg bis er tatsächlich dort angekommen ist wo er hin will. Also ein Grund mehr für ihn das ganze einfach etwas ruhiger anzugehen. Seine Macht konzentrierter einzusetzen und überlegter vorzugehen. Nicht aufzufallen ist von nun an mehr als zuvor seine oberste Direktive. So etwas wie mit dem Sammler der ihn einfach in seine Glaskugel eingesperrt hat darf nie wieder passieren. Die Welt soll erst von ihm erfahren wer er wirklich ist und über welche macht er verfügt, wenn er es will. Wenn es bereits zu spät für sie ist!

Ein neuer Morgen ist angebrochen im beschaulichen Ashfield. Ein ruhiger Tag, der nichts mehr von den Ereignissen des letzten Tages aufweist. Alles ist ruhig und friedlich. Und das ist auch gut so. Erleichtert stellt Xander seinen Wagen in der Tiefgarage ab und begibt sich wie jeden Morgen in sein Büro. Das ist vielleicht langweilig, aber immer noch besser als von einem Dämon in eine Glaskugel gesperrt zu werden. Oder schlimmeres. Xander Harris hat wirklich genug schlimme Dinge erlebt, die für mehr als ein Leben ausreichen würden.
Freundlich begrüßt er seine Sekretärin Corina, die im Vorzimmer auf ihrem Platz sitzt und seinen Arbeitstag vorbereitet.
„Guten Morgen Mr. Harris.“
„Morgen Corina.“
Die Sekretärin folgt ihrem Boss in sein Büro. Dann nimmt Xander hinter seine Schreibtisch platz. Corina reicht ihm seinen Kaffee und legt einige Akten ab. Dazu noch ein paar Briefumschläge und eine Zeitung.
„Ich habe mir erlaubt ihre Büropost abzuholen. Alle wichtigen Börsendaten sind in ihrer Zeitung markiert. Und der Chef möchte dass sie sich um neun Uhr bei ihm wegen des Wahlkampfes melden. Haben sie sonst noch einen Wunsch?“ fragt Corina langsam und in einem freundlichen Tonfall.
„Nein danke. Das war dann alles.“
Corina verlässt das Büro und Xander setzt sich entspannter hin. Bis neun hat er noch über eine Stunde. Er lockert seine Krawatte und nippt an seinem Kaffee. Er denkt über Hank Summers nach. Und über den seltsamen Sammler. Er sagte dass er gekommen sei um ein ganz besonderes und mächtiges Wesen seiner Sammlung hinzuzufügen. Er machte aber deutlich das er nicht Xander damit gemeint hatte. Wollte er vielleicht Hank? Aber an ihm ist doch nichts Besonderes. Er ist nicht mächtiger als jeder andere, wie zum Beispiel Xander. Oder doch? Vielleicht wäre es besser wenn er seinen Chef ein bißchen im Auge behalten würde. Wer weiß schon was noch alles auf sie zukommen wird. Wenn man es ständig mit den Wesen der Unterwelt zu tun hat ist es besser wachsam zu sein. Aber Buffy will er von seinen Ansichten vorerst nichts erzählen. Sie ist gerade dabei sich wieder mit ihrem Vater zu vertragen und das will er nicht durch Vermutungen an denen wahrscheinlich gar nichts dran ist gefährden.
Er schaltet den Plasmabildschirm an um sich durch die bunten Bilder ein bißchen ablenken zu lassen. Fernsehen war für ihn schon immer eine gute Methode gewesen um abzuschalten und die Sinne baumeln zu lassen. Leider kommt um diese Uhrzeit nichts wirklich Interessantes. Nicht das es sonst anders wäre. Also zappt sich Xander wieder einmal durch die Kanäle. Und stößt dabei zufällig auf den Regionalen Nachrichtensender. Es wird über die Gouverneurswahlen berichtet und da sowieso nichts Besseres kommt und sich Xander von Berufswegen damit beschäftigen muß, lässt er es laufen. Die Aussage der Reporterin, macht ihn jedoch stutzig. Sie erzählt von einem tödlichen Unfall des Spitzenkandidaten Giulerme. Obwohl nichts auf ein Verbrechen hindeutet, kommt Xander ein unheimlicher Verdacht.
„Trotz dieses furchtbaren und erschütterlichen Ereignisses, gehen die Wahlkämpfe weiter. Direktverfolger Anderson lobt den Einsatz seines politischen Gegners und erwies ihm damit die letzte Ehre.“ berichtet die Reporterin. „Einen großen Schub nach vorne hat der Lokale Kandidat Hank Summers gemacht. Der Leiter der Softwarefirma Dusk Corp war noch bis vor kurzem völlig unbekannt. Inzwischen jedoch stehen gehört der Parteilose Mann durchaus zu den Ernstzunehmenderehren Anwärtern.“

In England ist es noch immer dunkel, als Faith unruhig im Hotel auf und ab geht. Giles hatte sie hier zurückgelassen um einen Informanten zu treffen, den er ihr gegenüber nicht näher benannt hatte. Die ganze Sache mit ihrem freund Robin Wood hat sie sehr mitgenommen, mehr als alles andere das bisher in ihrem Leben passiert war. Sie hatte gehofft dass es mit ihm tatsächlich etwas Ernstes werden könnte. Bisher hatte sie immer geglaubt jeder, vor allem die Männer wollen sie im wahrsten sinne des Wortes aufs kreuz legen. Doch Robin war anders gewesen. Er ist der einzige Mann den sie kennt, der mit ihr mithalten kann. Sie wünscht sich wirklich dass es Giles gelingt etwas rauszubekommen und sie Robin bald wiedersehen kann.
Plötzlich klopft es an der Tür. Vorsichtig nähert sich Faith dieser. Als sie durch den Spion blickt kann sie kaum ihren Augen trauen. Es ist tatsächlich Robin persönlich der vor ihr steht. Sie öffnet die Tür und will ihn sofort in die Arme schließen. Doch dann erkennt sie eine Frau mit einer Waffe, die neben ihm steht. Robin zieht ebenfalls eine Waffe.
„Dann bist du also nur der Klon?“ fragt Faith Robin. Er antwortet nicht. Faith blickt zu der Frau. „Dann sind sie wohl Karen?“
Die schwarzhaarige Frau deutet Faith an mit ihnen zu kommen. Widerstandslos gehorcht sie und folgt den beiden. Sie kann nur hoffen das die zwei sie nicht durchschauen und bemerken das sich Faith absichtlich von ihnen gefangen nehmen lies. Wenn Giles kein Glück hat, ist das wahrscheinlich ihre einzigste Möglichkeit die Wahrheit herauszufinden. Dennoch wäre es Vorteilhaft wenn Faith Unterstützung bekommen würde. Sie muß sich also irgendetwas einfallen lassen um Giles mitzuteilen was passiert ist und wo sie hingebracht wird. Aber das hat noch Zeit. Erst einmal muß sie selber wissen wo die Reise hingeht.

Giles ist angespannt und ein wenig nervös, als er vorsichtig die dunkle Gasse betritt. Er hat Kontakt mit seinem Informanten aufgenommen. Dieser vereinbarte dann mit ihm dass sie sich in dieser Gasse treffen wollen. Giles ist nicht ganz wohl bei dem Gedanken. Dieser Mann war noch nie besonders vertrauenswürdig. Giles hatte keine andere Wahl. Alle anderen Quellen sind versiegt. Dennoch hat er dieses merkwürdige Gefühl das heute noch was passiert.
Plötzlich hört er eine Stimme aus dem dunkeln.
„Hallo Ripper. Schön dich zu sehen alter Freund.“
Giles will zu der Stimme gehen, doch der Mann im dunkeln fordert ihn auf stehen zu bleiben.
„Das ist nah genug.“
„Bist du das Ethan?“ fragt Giles.
„Wer denn sonst. Ich hab die Informationen die du wolltest. Es war nicht leicht, aber jetzt sind wir quitt.“
„Ich werde dir sagen wann wir quitt sind.“
Einen Augenblick herrscht stille. Giles vermutet das Ethan verärgert ist. Aber das macht nichts. Er fordert ihn auf mit den Infos rauszurücken.
„Also zuerst hab ich was für dich, das nicht auf deiner Einkaufsliste stand. In alten Unterlagen vom Rat, fand ich einen Eintrag über Hank Summers. Das ist doch der Vater deiner Jägerin? In der Akte steht das sie es bedauern dass er seine Tochter verlassen hat. Es würde ihrer normalen Entwicklung schaden, haben sie geschrieben. Sagtest du nicht er habe euch erzählt der rat hätte ihm den Umgang mit seiner Tochter verboten? Schätze der Mann hat gelogen.“
„Das ist wirklich interessant. Danke. Aber nun komm bitte zur Sache.“ fordert Giles.
„Okay, okay. Also der seltsame Ring. Ich hab mich gefragt was so wichtig daran sein kann, das sie euren schwarzen Freund extra dafür klonen. Nun, jetzt weiß ich es. Sie wollen einen neuen Höllenschlund öffnen. Dazu jedoch brauchen sie einen Dämon, diesen können sie mit dem Ring herbeirufen. Ich vermute das sie vorhaben das First Evil auf diese Welt zu holen.“
Die Reaktion von Giles fällt ziemlich eindeutig aus:
„Diese Wahnsinnigen!“
Ethan ist aber noch nicht fertig. Er will weiter reden.
„Das ist noch nicht alles. Es gibt da noch etwas entscheidendes das du unbedingt wissen mußt. Ohne diese Information ist die Welt verloren…“
Ethan kommt nicht mehr dazu auszureden. Giles hört wie er von etwas getroffen wird. Er kann nicht sagen was es ist oder woher es kam. Aber Ethan verstummt auf einmal. Giles nähert sich ihm. Ethan ist tödlich verletzt und stirbt in den Armen von Rupert Giles. Vorsichtig schließt ihm der ehemalige Wächter die Augen.
„Jetzt sind wir quitt. Alter Freund!“

 

Nächstes Mal bei Buffy:

Pakt mit dem Teufel - (Dealing with the Devil)

Hank hat erkannt dass er seine Kräfte gezielter einsetzen muß um zu seinem Ziel zu kommen. Nachdem ihm klar wird das sein Mitarbeiter Xander Harris mit seiner Tochter Buffy fest liiert ist, fasst er den Entschluss dem ein Ende zu bereiten, ohne jedoch einem der beiden etwas anzutun, da er sie beide noch benötigt.
Besonders für Xander hat er noch einiges geplant. Und so kommt er auf die Idee dem jungen Mann die Superkräfte zu verpassen, die er nie hatte. Was ihn bisher stets zu etwas besonderem unter den Scoobies machte. Seine neuen Kräfte werden seine Beziehung zu Buffy auf eine harte Probe stellen, da ist sich Hank sicher. Keiner wird ihn verdächtigen und Xander wird zudem noch sehr viel wichtiger für Hank werden.
Giles hat inzwischen herausgefunden wozu seine alten Freunde vom Rat den seltsamen Ring benötigen. Doch bevor er mehr darüber in Erfahrung bringen kann, hat sich Faith bereits auf den weg gemacht um sie aufzuhalten.
Am Ende der Folge wird eine neue, wirklich außergewöhnliche Figur auftauchen, die noch einmal die gesamte Story der Staffel auf den Kopf stellen könnte.