Disclaimer: Btvs and all characters are under the copyright of Joss Whedon,
The WB and UPN.
Episode: 17. Pakt mit dem Teufel – (Devil’s Due)
Titel:
Buffy Season 8 - The Scoobie Gang
Episode: 17. Pakt mit dem Teufel – (Devil’s Due)
Autor: vanHelsing
Betareader: crivill (Corina)
E-Mail: vanHelsing1976@yahoo.de
Homepage: www.buffy8.de.vu
Alter: ab 12
Spoiler: aus Angel Season 5!
Teile: 17 von 22!
Datum: 18.2.2004
Disclaimer: I do not own the characters in this story, nor do I own any rights
to the television show “Buffy the Vampire Slayer”. They were created
by Joss Whedon and belong to him, Mutant Enemy, Sandollar Television, Kuzui
Enterprises, 20th Century Fox Television, the WB Television Network and UPN
Televison.
Copyright: bei Mir
Figuren: Buffy, Xander, Willow, Giles, Dawn, Faith, Andrew, Kennedy, Robin
Wood, Ms. Smith, Violet, Hank Summers, Paul Dusk, Chao-Ann, Caridad, Sabre…
Inhalt: Hank hat erkannt dass er seine Kräfte gezielter einsetzen muß
um zu seinem Ziel zu kommen. Nachdem ihm klar wird das sein Mitarbeiter Xander
Harris mit seiner Tochter Buffy fest liiert ist, fasst er den Entschluss dem
ein Ende zu bereiten, ohne jedoch einem der beiden etwas anzutun, da er sie
beide noch benötigt.
Besonders für Xander hat er noch einiges geplant. Und so kommt er auf
die Idee dem jungen Mann die Superkräfte zu verpassen, die er nie hatte.
Was ihn bisher stets zu etwas besonderem unter den Scoobies machte. Seine
neuen Kräfte werden seine Beziehung zu Buffy auf eine harte Probe stellen,
da ist sich Hank sicher. Keiner wird ihn verdächtigen und Xander wird
zudem noch sehr viel wichtiger für Hank werden.
Giles hat inzwischen herausgefunden wozu seine alten Freunde vom Rat den seltsamen
Ring benötigen. Doch bevor er mehr darüber in Erfahrung bringen
kann, hat sich Faith bereits auf den weg gemacht um sie aufzuhalten.
Am Ende der Folge wird eine neue, wirklich außergewöhnliche Figur
auftauchen, die noch einmal die gesamte Story der Staffel auf den Kopf stellen
könnte.
Was bisher geschah:
Staffel
7 – Episode 8
Giles betritt die Londoner Wohnung von Robson. Er findet dessen Jägerin
jedoch nur noch tot vor. Robson ist schwer verletzt. Giles kann ihn im letzten
Augenblick vor einem Bringer retten. Robson kommt ins Krankenhaus. Und wird
später wieder ganz gesund.
Staffel 8 – Episode 14
Xander tritt seinen Job in der neuen Ashfield Filiale von Hanks Firma Dusk
Corp an. Ihm zur Seite gestellt ist die freundliche Sekretärin Corina.
Staffel 8 – Episode 16
Hank manipuliert das Gedächtnis seiner Frau Tori, damit sie niemandem
erzählen kann was sie gesehen hat.
Angel:
Staffel 5 – Episode 12
Angel bekommt in seinem Büro bei W&H einen Anruf aus dem Krankenhaus,
in dem Cordelia liegt. Die Ärzte sagen ihm dass sie nicht mehr aus dem
Koma erwacht ist.
Faith
bedauert es bereits das sie sich von Karen und ihren Kompagnons bereitwillig
gefangen nehmen lies. Leider reichen ihre Jägerinnenkräfte nicht
aus um sich aus den Fesseln die ihr so stramm um die Handgelenke gebunden
wurden dass sie sich bereits tief ins Fleisch geschnitten haben, zu befreien.
Außerdem hat man ihr einen Leinensack über den Kopf gestülpt.
Und das empfindet sie als noch viel ärgerlicher. Das hindert sie nämlich
nicht nur daran zu sehen wohin die Reise geht, es passt auch optisch so gar
nicht zu ihrem restlichen Outfit.
„Angenehme Fahrt gehabt?“ fragt Robin Woods Klon, während
er Faith brutal zu Boden wirft.
„War eher langweilig. Hab schon Geisterbahnen gesehen die schlimmer
waren.“ antwortet Faith keck.
„Du wirst dir noch wünschen dies wäre nur eine einfache Geisterbahn.“
erwidert Karen und zieht Faith dabei die Kapuze ab. Nachdem sich ihre Augen
an das Licht gewöhnt haben, sieht sich Faith in der Umgebung um. Es sieht
wie ein alter U-Bahn Schacht aus. Es gibt elektrisches Licht, trotzdem wirkt
alle sehr schlicht. Eigentlich so wie Faith es mag, - Spartanisch!
Robin scheint als Wache für sie abgestellt zu sein. Karen entfernt sich
und redet im Hintergrund mit einem anderen Kerl. Faith kann nicht verstehen
worum es in dem Gespräch geht, aber Karen nennt den Mann Robson.
„Ich vermute du wirst mir nicht verraten was ihr mit dem echten Robin
Wood gemacht habt?“ fragt sie den Klon. Dieser schaut nur weiterhin
grimmig, antwortet ihr aber nicht. „Hatte ich auch nicht erwartet.“
Einige Zeit später, beobachtet Faith, wie sich Karen und Robson lautstark
unterhalten. Sie sind sich wohl uneinig über die weitere Vorgehensweise.
Nicht sehr zufrieden aussehend, verlässt Robson das geschehen durch einen
parallel verlaufenden Schacht. Kurz darauf taucht eine weitere Person auf.
Es ist ein älterer Herr. Er hat Graumeliertes Haar und ist relativ schlank,
aber trotzdem kräftig. Man könnte auch sagen er ist drahtig. Seine
Gesichtszüge sind sehr ernst. Er trägt ein Präzisionsgewehr,
mit Zielfernrohr und Schaldämpfer in der Hand.
„Alles erledigt. Er ist tot. Ich hab ihn im Rückrat getroffen.“
erklärt er Karen. Sie sieht zufrieden aus.
Oh mein Gott. Er hat Giles getötet. denkt Faith entsetzt. Dann
erinnert sie sich wieder daran, als sie ihm zum ersten Mal begegnete. Es war
damals in Sunnydale. In der Bibliothek. Schon da fand sie ihn ausgesprochen
schnuckelig. Sie fühlte sich schon immer zu Vaterfiguren hingezogen,
vielleicht weil sie selber nie einen richtigen Vater hatte. Sie beneidete
Buffy sehr darum einen solchen Wächter zu haben. Und das nicht nur weil
er gut aussah. Er war so wie sich Faith einen Wächter immer vorgestellt
hatte, wie sie sich gewünscht hätte dass sie selber einen gehabt
hätte. Wären ihre Wächter nicht solche verkniffenen Spießer
gewesen sondern viel lockerer und freundlicher, so wie Giles eben, vielleicht
wäre von Anfang an etwas Vernünftiges aus ihr geworden. Eine Jägerin
so wie Buffy. Sie findet dass es ehrlich schade um den alten Briten ist. Er
war ein feiner Kerl. Einzigartig und eine absolute Ikone. Einer wie es keinen
zweiten gibt. Ein echtes Original, ein…
„Und Giles?“ hört sie Karen weiter fragen.
„Den habe ich wie befohlen laufen lassen. Oder hast du andere Pläne
mit ihm?“ fragt der alte Mann zurück.
„Nein. Lassen wir ihm die Stunden die ihm noch bleiben. Aber beobachte
ihn. Und wenn er ärger macht, dann eliminiere ihn auf der Stelle.“
„Verstanden!“ Der Alte verlässt den Raum auf demselben weg
wie zuvor Robson. Faith ist ehrlich erleichtert als sie hört dass es
Giles gut geht.
Karen geht zu einem Sockel rüber und holt den Ring heraus, den der Robin
Wood Klon von seinem Vater besorgt hat. Sie steckt ihn in eine passende Öffnung
und er beginnt zu leuchten. Sofort bebt die Erde unter ihnen und kleinere
Steine fallen herunter.
Wenigstens einem von uns beiden geht es gut! denkt Faith.
Teil
17:
Pakt
mit dem Teufel - (Dealing with the Devil)
Gut gelaunt
beginnt Buffy den neuen Tag, denn sie weiß ja was heute für ein
besonderer Tag ist. Der Sammler konnte besiegt werden und seitdem ist nichts
aufregendes mehr passiert. Außer das sich Giles noch nicht aus England
gemeldet hat. Momentan hält sich Buffys Besorgnis deswegen aber noch
in Grenzen. Er hat ja Faith dabei und ein vergessenes Telefonat ist noch kein
Weltuntergang. Trotzdem hat sie beschlossen sich deswegen mit Willow kurzzuschließen.
Fröhlich klopft sie an Willows Tür. Aber niemand antwortet ihr,
obwohl Buffy deutlich laute Musik vernimmt. Aber vermutlich ist das der Grund
dafür warum Willow nicht antwortet, sie kann wegen der Musik nichts hören.
Buffy tritt also einfach ohne Erlaubnis ein. Willow, Kennedy und Dawn stehen
um die Stereoanlage in Willows Regal herum und hören gebannt zu.
„Ich liebe diesen Song.“ Hört sie Kennedy sagen.
„Und den hat Giles echt im Espresso Pub gesungen?“ fragt Dawn
völlig ungläubig.
„Ihr hättet dabei sein sollen.“ schwärmt Willow. „Es
war Atemberaubend. Und tausendmal besser als diese Version von Limp Bizkit.“
„Immerhin ist es ein Nummer eins Hit.“ beschwert sich Kennedy.
Jetzt erinnert sich auch Buffy wieder. Es war damals als sie und die anderen
noch zum College gingen. Sie und Riley verbrachten den ganzen tag im Bett.
Willow und die anderen gingen dann zu Giles und erzählten ihr später
von dessen Auftritt. Sie konnte es ebenso wenig glauben wie Dawn jetzt.
„Ich bin nur froh dass ich das nicht hören mußte.“
erklärt sie als sie näher kommt. Nun bemerken sie auch die anderen
und drehen die Anlage leiser.
„Morgen Buffy.“ sagt Willow fröhlich und umarmt ihre beste
Freundin. Buffy ist ein wenig enttäuscht, denn das reicht ihr noch nicht
ganz. Mehr gibt es aber nicht. Sie hat auch keine Lust Willow mit der Nase
drauf zu stupsen, also wechselt sie das Thema und fragt nach Giles. Willow
antwortet ihr das er sich noch immer nicht gemeldet habe. Es aber trotzdem
noch kein Grund zur Besorgnis sei.
Dawn bittet dann ihre Schwester um ein vier Augen Gespräch. Erleichtert
geht Buffy mit ihr vor die Tür.
Ich wusste doch das zumindest auf meine kleine Schwester verlass ist.
Ich hätte mir denken können das sie mich an einem solchen tag nicht
im Stich lassen wird. denkt Buffy beim rausgehen.
„Ich wollte dich bitten mit mir in die Stadt zu fahren um ein Geburtstagsgeschenk
zu besorgen.“ bittet Dawn ihre Schwester.
„Aber das wäre doch nicht nötig gewesen.“ heuchelt ihr
Buffy vor.
„Aber er ist doch mein Freund.“ wundert sich Dawn.
„Wovon redest du eigentlich?“ fragt Buffy verwirrt.
„Von Pauls Geburtstag. Wovon redest du denn?“
„Von meinem Geburtstag!“ meint Buffy empört.
„Ich dachte wir würden uns nichts schenken. Vor allem nach dem
Desaster mit der Lederjacke die ich dir geschenkt hatte.“
„Ich habe diese Jacke geliebt.“ sagt Buffy energisch.
„Du hattest sie nie an, weil ich sie am nächsten Tag in den Laden
zurückgebracht habe aus dem ich sie geklaut hatte.“
„Aber geliebt habe ich sie trotzdem.“ meint Buffy geknickt.
„Es würde auch gar nicht für zwei Geschenke reichen. Ich musste
mich einfach entscheiden und dabei hat mein Freund eben gewonnen. Aber sei
nicht traurig. Vielleicht ja nächstes Jahr wieder. Ich kann auch nichts
dafür das Paul einen tag nach dir Geburtstag hat. Ach übrigens,
er feiert am Samstag, deshalb bin ich an dem tag nicht hier.“
„Aber ich wollte doch am Samstag feiern.“ Buffy ist enttäuscht
und traurig. Aber Dawn nimmt sie in den Arm.
„Tut mir leid. Vielleicht kommen wir ja noch kurz vorbei.“ Das
scheint Buffy nicht wirklich zu trösten. Dawn hält es für besser
sie nicht mehr wegen dem Einkauf zu behelligen. „Weißt du was?
Ich werde Xander fragen ob er mich mit in die Stadt nimmt.“
Als Dawn
um die Ecke biegt, macht sie sich doch ein bißchen Sorgen ob sie nicht
vielleicht doch zu dick aufgetragen hat. Sie mußte es ja nicht gleich
so übertreiben, nur weil sie Buffy mit der Fete die sie geplant haben
überraschen wollen. Aber genaugenommen ist Buffy schlimmeres gewohnt,
da wird sie das auch noch ertragen. Plötzlich entdeckt sie Xander, der
gerade in sein Auto steigen und zur arbeit fahren will. Sie kann ihn gerade
noch anhalten und fragt ihn ob er sie mit in die Stadt nimmt.
„Ich brauche noch ein Geburtstagsgeschenk für Paul und wenn wir
schon dabei sind, kannst du auch gleich noch eines besorgen.“
„Tut mir leid.“ wiegelt er ab. „Aber ich hab leider absolut
keine zeit. Frag doch Buffy. Und überhaupt, glaube ich nicht das Paul
und ich so dick sind das ich ihm ein Geschenk besorgen müsste. Er ist
zwar mein Chef, Junior Chef. Aber deshalb muß ich doch nicht…“
„Ich meine doch auch für Buffy.“
„Wieso? Hat die auch Geburtstag?“
Entsetzt stemmt Dawn die Hände in die Hüften.
„Alexander LaVelle Harris, du willst mir doch wohl nicht etwa erzählen
dass du den Geburtstag deiner Freundin vergessen hast? Ich hab dich doch erst
vor drei Tagen gefragt ob du die Deko für die Messe besorgst.“
„Und was hatte ich geantwortet?“
Fassungslos steigt Dawn zu ihm ins Auto.
„Nun fahr schon.“
„Aber meine Besprechung?“
„Die kann warten, zuerst wird eingekauft.“
Ängstlich blickt Xander aus dem Autofenster, als würde er da draußen
um Hilfe suchen.
Die ganze
Nacht hat Giles in einem Londoner Krankenhaus verbracht. Nachdem Ethan in
einer dunklen Gasse erschossen wurde, rief er die Polizei. Als man ihn dort
wieder gehen lies, hat er kurz nach Faith gesehen, aber sie war nicht mehr
da. Nun ist er im Krankenhaus und wartet auf den Bericht des Gerichtsmediziners.
Ein älterer Engländer im weißen Kittel kommt auf ihn zu.
„Es tut mir leid, Mr. Giles aber wir konnten nichts mehr für ihren
Freund tun. Es war eine präzise ausgeführte Tat. Das Werk eines
Profis.“ erklärt der Arzt bedrückt.
„Kann ich ihn sehen?“ fragt Giles mit traurigem Tonfall.
Der Arzt nickt und zeigt auf eine Tür. Sie führt Giles in einen
dunklen Raum. Er ist schwach beleuchtet. Auf einem Tisch befindet sich Ethans
Leichnam. Er ist fast komplett mit einem blauen Tuch bedeckt. Um den Tisch
herum befinden sich allerlei medizinische Geräte und andere Utensilien.
Langsam kommt Giles näher. Es ist ein seltsames Gefühl seinen alten
Freund so daliegen zu sehen. Auch wenn er sich dem Chaos verschrieben hatte,
wie Giles es stets bezeichnete, so hat es doch immer diese ganz besondere
Verbindung zwischen ihnen beiden gegeben. Sie waren wie Feuer und Wasser.
Wie Himmel und Hölle. Die zwei Seiten einer Münze. Es gab für
jeden von ihnen beiden eine zeit in der sie den anderen als ihren ganz persönlichen
Gegenpol benötigten. In den letzten Jahren waren sie sich nicht besonders
oft begegnet und wenn, hatte Ethan meißt versucht ihn zu töten.
Aber jetzt wo er endgültig weg ist, wird ihn Giles vermissen. Man merkt
erst wie wichtig einem etwas war wenn es für immer verloren ist. Genauso
ist es mit ihrer Feindschaft.
Nachdem ihm Giles die letzte Ehre zuteil werden lies, widmet er sich seiner
Kleidung, die ein paar Schritte entfernt auf einem anderen Tisch liegt. Er
hatte bereits in seinen Taschen nachgesehen, bevor die Polizei eintraf, aber
nichts gefunden. Später war ihm dann jedoch eine alte Macke von Ethan
eingefallen und er ärgerte sich das er so vergesslich geworden ist. Er
greift nach der Jacke von Ethan und reißt den inneren Saum auf und nimmt
das Futter heraus. Dabei fällt ihm ein Zettel in die Hände, der
darin eingearbeitet wurde. Ethan hat so etwas gerne selber getan. Das nähen
war eines seiner verborgenen Talente über das er nicht gerne sprach.
Giles war vermutlich der einzige der davon wusste.
Ein letztes Mal dreht er sich zu ihm um, um sich endgültig von ihm zu
verabschieden.
„Machs gut alter Freund. Ich wünsche dir in deinem Leben nach dem
Tode mehr Glück als du es zu Lebzeiten hattest. Oder warte, wenn ich
es recht bedenke, hast du nichts anderes verdient. Wir sehen uns irgendwann
wieder. Verlass dich drauf.“
Dann geht er nach draußen und schnappt sich eines der Münztelefone,
die im Gang des Krankenhauses hängen. Er telefoniert mit Willow und sagt
ihr dass sie sich keine Sorgen machen solle. Er weiß noch nicht wie
er ihr das ganze erklären soll und ob er sie bitten solle Buffy davon
zu erzählen. Doch soweit kommt er ohnehin nicht. Er wird plötzlich
von einem offensichtlichen Penner angerempelt. Er spürte kurz eine Hand
in seiner Jackentasche und befürchtet dass er bestohlen wurde. Doch dann
merkt er dass ihm stattdessen eher etwas zugesteckt wurde. Er beendet abrupt
das Gespräch und sieht sich den Gegenstand an. Es ist eine Computerdiskette.
Eigentlich hasst Giles diese Dinger ja, aber er scheint wohl keine andere
Wahl zu haben als sie sich anzusehen.
Ganz in der nähe gibt es ein Internetcafe und Giles geht hinein. Er setzt
sich vor einen der Computer und beginnt den Inhalt der Diskette zu öffnen.
Es funktioniert jedoch nicht so richtig. Sein Sitz Nachbar hilft ihm dabei.
Er erklärt ihm dass es ein Tool ist um eine Internetverbindung zu einer
Livecam aufzubauen. Als die Leitung steht, erkennt Giles eine Gestalt, die
sich in einem dunklen Zimmer befindet. Mit verstellter Stimme, wird ihm erklärt
dass er beobachtet wird. Das Bild verändert sich und er bekommt die andere
Straßenseite zu sehen. Olsen steht dort und versucht sein Gesicht hinter
einer Zeitung zu verbergen. Aber aufgrund der Kameraperspektive kann man ihn
trotzdem erkennen. Giles blickt aus dem Fenster und sieht den Mann dort stehen.
Allerdings kann er nun sein Gesicht nicht erkennen. Dann bekommt er noch mehr
Bilder zu sehen. Sie zeigen ihn und Olsen vor dem Hotel und anderen Orten
an denen Giles seit seiner Ankunft war. Die Stimme ertönt erneut und
sagt dass Olsen Ethan ermordet habe und dass sich die unbekannte Person mit
Giles treffen wolle. Den Ort dieses Treffens würde er jedoch erst erfahren
wenn es ihm gelingt Olsen abzuschütteln. Die Verbindung endet und ein
Virus wird gestartet und zerstört die gesamte Festplatte. Sofort macht
sich Giles aus dem Staub, während sich der Besitzer des Cafes noch über
sein kaputtes Inventar beschwert.
„Unglaublich
dass du Buffys Geburtstag vergessen hast.“ beschwert sich Dawn, während
sie mit Xander über den Boulevard schlendert.
„Ich habe ihn nicht vergessen. Er ist mir nur gerade entfallen.“
versucht sich Xander zu rechtfertigen.
„Ihr Männer seid doch alle gleich.“
„Ich hatte wirklich eine Menge Stress. Ja genau. Ich bin auch nur ein
Mann und ich kann nun wirklich nicht an alles denken. Entschuldige das ich
nicht so gebildet bin wie ihr.“
„Du mußt nicht gleich zickig werden.“
Xander beruhigt sich wieder und setzt sein typisches lächeln auf, das
schon so manche haarige Situation schnell und einfach entschärft hat.
„Okay. Du hast Recht. Entschuldige bitte.“
„Du bist heute so seltsam drauf. So hab ich dich noch nie erlebt. Was
ist denn bloß los mit dir?“ fragt Dawn beunruhigt.
„Ach das ist nichts.“
Das kann ihm Dawn nicht ganz glauben und setzt deshalb ihren – nun sag
schon! – Blick auf. Xander gibt sich geschlagen und erzählt ihr
von seinen Befürchtungen Hank gegenüber. Er erwartet daraufhin einen
bösen Blick von ihr zu kassieren, doch es geschieht nichts in der Art.
Sie sieht eher so aus als sei ihr das auch schon aufgefallen.
„Ich fürchte ich habe ganz ähnliche Befürchtungen und
dass du sie nun auch hast macht es nur noch schlimmer.“
„Was ist passiert?“ fragt Xander.
„Nichts Bestimmtes. Es ist nur…Ach vergiss es.“
„Wahrscheinlich hast du Recht. Und überhaupt wird da sicher nichts
dran sein. Ich bin ja immer nah an ihm dran und werde ihn etwas beobachten.
Ich sage dir bescheid wenn ich etwas Neues weiß. Aber Buffy sollten
wir im Augenblick nicht damit belasten. Wegen ihrem Geburtstag und so.“
„Und sie fängt auch gerade an sich wieder besser mit ihm zu verstehen.“
„Genau.“
Die zwei Bummeln weiter durch die Einkaufspassage von Phoenix. Vor einem Klamottengeschäft,
halten sie kurz an. Dawn zeigt ihm eine Schaufensterpuppe in aufreizenden
roten Dessous.
„Was hältst du davon?“ fragt sie Xander.
„In wie fern?“ fragt er mit rotem Gesicht und hofft dabei das
sie nicht bemerkt hat wie sehr ihn diese Puppe anmacht.
„Na als Geschenk für Paul?“
Sein Blick sagt ihr dass er davon nichts hält. „Ich dachte du würdest
mir helfen. Du bist doch ein Kerl. Also was macht euch Jungs glücklich?“
„Sex!“ antwortet Xander spontan und ohne darüber nachzudenken.
Doch dann revidiert er seine Aussage ganz schnell wieder, als ihm bewusst
wird was er gerade getan hat. „Nein das stimmt nicht. Das macht Männer
unglücklich. Besonders mich, wenn deine Schwester von dieser Unterhaltung
erfährt.“
„Keine Sorge. Ich habe nicht vor Paul Sex zum Geburtstag zu schenken.
Es muß schon etwas sein das er noch nicht hat.“
„Häh.“ Xander schaut sie schräg an.
„Nur ein Scherz.“ meint Dawn. Verdreht dabei jedoch seltsam die
Augen.
„Dann schlage ich eines der zwei anderen Dinge vor die uns Männer
glücklich machen. Koch ihm etwas zu essen oder wasch sein Auto!“
„Er hat Angestellte die das für ihn tun.“
„Gut. Dann lass ihn einfach in Ruhe Sport sehen.“
„Ihr Männer seit echt schwierig.“
„Als ob Frauen leichter zu verstehen wären. Ich suche nun schon
seit zwei Stunden nach dem passenden Geschenk für Buffy.“
„Wenn du auch nur zwei Sekunden in jedem Laden verbringst ist das kein
Wunder. Eine Frau wäre immer noch im ersten.“
„Also macht euch Frauen das glücklich?“ fragt Xander.
„Ja schon. Aber wage es nicht Buffy einen Shopping Gutschein zu schenken.
Das macht uns wieder unglücklich.“
„Ich sag es doch ihr seid schwierig.“
„Ich gehe jetzt zum Frisör. Das macht mich nämlich auch glücklich.
Und Paul auch. Und zwar wenn er mich dann sieht. Versuch es doch damit mal
bei Buffy.“
„Tolle Idee. – Hey Schatz, alles Gute. Hier hast du einen Gutschein
für den Frisör. Und dann antwortet sie – Du findest also ich
sollte zum Frisör gehen? Das heißt meine Frisur ist hässlich?
Elender Mistkerl.“
„Du hast Recht, es ist tatsächlich schwer uns glücklich zu
machen. Viel Glück.“ Sie winkt ihm zu und begibt sich dann zum
Frisör. Xander überlegt noch kurz ob er weiter bummeln soll, doch
dann beschließt er erst mal ins Büro zurückzukehren und in
Ruhe darüber nachzudenken.
Es ist
nun bereits etwas später am Nachmittag, als es Giles nach etlichen versuchen
endlich gelungen ist Olsen abzuhängen. Zumindest hofft er das. Der alte
Mann mit dem grauen Haar hat es noch immer drauf. Als er noch als Killer für
den Rat arbeitete, war er der beste in seinem Fach gewesen. Niemand konnte
ihm das wasser reichen und vermutlich ist das noch immer so.
Giles biegt in dem Park in dem es ihm gelungen ist Olsen zu entkommen, um
eine Ecke ab, als ihm urplötzlich jemand vor die Füße springt.
Er trägt einen langen Regenmantel und als er näher kommt, erkennt
Giles auch sein Gesicht. Es ist Robson.
„Das ist ja wirklich sehr witzig. Was willst du denn hier? Bist du der
Ersatz, für den Fall das es mir gelingt den alten Mann abzuhängen?“
„Genau. Deshalb bin ich hier. Weil es dir endlich gelungen ist. Es ist
Stunden her das ich dir das gesagt habe. Ich müßte längst
zurück sein, Karen wird bereits beunruhigt deswegen sein. ich hoffe sie
schöpft keinen Verdacht.“
„Das warst du mit dieser Live – Cam?“ fragt Giles überrascht.
„Wen hattest du denn erwartet? Es ist doch sonst niemand bereit dir
zu helfen. Sie wissen nämlich alle was sie dann erwartet.“
„Und das wäre?“
„Es ist noch zu früh dir das zu erzählen.“
„Und ich dachte du wolltest mir helfen. Da hab ich mich wohl geirrt.“
Giles will gehen, aber Robson hält ihn zurück.
„Warte. Sie haben Faith.“
Nachdem sich Giles überzeugen lies, begeben sich die beiden an einen
sicheren Ort an dem sie reden können. Robson unterrichtet Giles von dem
was Karen vor hat und wo sie Faith gefangen halten. Aber er weiß nicht
was sie tun sollen um sie aufzuhalten. Giles zeigt ihm den Zettel den er bei
Ethan fand.
„Keine Sorge. Es gab doch jemanden der mir helfen wollte.“
Langsam
öffnen sich die Fahrstuhltüren und Xander betritt dass Penthouse
von Hank Summers. Hier hatte er einmal ein Büro und für kurze zeit
hat er sogar hier gewohnt. Doch das ganze war ihm nicht geheuer gewesen und
er wollte lieber wieder mit seiner Tochter Alicia bei Buffy und ihren Freunden
im Ashfield Landsitz einziehen. Als er ins Büro von Hank geht und mit
ihm über einige Belange zum Thema Gouverneurswahl reden will, bekommt
er mit wie Hank mit seiner Frau Tori redet. Hank ist seit einiger zeit mit
ihr verheiratet. Er war schon seit längerem von Buffys Mutter geschieden
und Toris Mann und Vater von Paul ist vor einer Weile gestorben. Hank hatte
für ihn gearbeitet und nach seinem Tod zusammen mit Paul die Geschäfte
geleitet. Hank und Tori haben sich dabei wohl ineinander verliebt und haben
dann geheiratet. Zuletzt haben sie sich nicht mehr sehr gut verstanden. Das
liegt wohl daran das Hank soviel arbeitet und an der Alkoholsucht seiner Frau,
die wieder rum vermutlich mit seiner vielen arbeit zu tun hat. Ein Teufelskreis,
denkt Xander.
Er bekommt mit wie sich die zwei, Streiten. Dabei geht es wohl um Hanks Entschluss
in die Politik zu gehen. Aber auch um sein gesamtes restliches verhalten.
Tori scheint ziemlich unzufrieden zu sein. Hank lässt das ganze jedoch
ziemlich kalt. Während sie immer weiter schimpft, sagt er das er keine
zeit für so etwas habe. Er macht eine Handbewegung und Tori erscheint
mit einem Mal völlig verwirrt zu sein. Sie kann sich gar nicht mehr daran
erinnern was gerade vorgefallen ist. Sie verlässt das Zimmer. Jeden anderen
hätte das vermutlich verwundert und er hätte sich keinen Reim darauf
machen können. Aber nicht so Xander, nicht jemand der soviel mit Hexen
und Magie zu tun hat wie er. Hank hat seine Frau gerade mit einem Zauber belegt
und ihr Gedächtnis manipuliert, da ist er sich ganz sicher und er weiß
auch das dies für das Opfer sehr gefährlich ist und wenn Hank so
etwas praktiziert, dann weiß er über die Folgen ebenfalls bescheid
aber es ist ihm wohl egal. Der Mann ist ziemlich abgebrüht.
Ich hatte tatsächlich recht, denkt Xander und das macht ihn unglücklich.
Hank ist noch in dem Büro. Er hat Xander noch nicht bemerkt. Er will
es Buffy erzählen, aber dann sieht er Tori die in ihr Zimmer geht. Er
vermutet dass jetzt der richtige Augenblick sei um mit ihr zu reden. Der Zauber
ist noch frisch und vielleicht kann sie sich noch an etwas erinnern? Xander
klopft vorsichtig an die Tür und geht dann zu ihr rein. Er fragt sie
nach Hank aus und versucht dabei so vorsichtig wie möglich zu sein. Wer
weiß schon wie weit die Manipulation von Hank geht?
Xander hat gerade mit seinem Verhör begonnen, als sich plötzlich
die Tür öffnet und Hank herein kommt.
„Was wollen sie denn im Schlafzimmer meiner Frau?“ fragt er Xander.
„Ich ähm oh, ich hab auf sie gewartet.“
„Hier?“
„Na wenigstens hab ich mich nicht im Schrank versteckt.“ Er grinst
verschmitzt. Zuerst sieht ihn Hank wütend an, aber dann lacht er.
„Nein. Aber dafür stellen sie meiner Tochter nach.“
„Buffy? Wir…“
„Sie brauchen sich nicht zu rechtfertigen. Das ist schon in Ordnung.
Was mir mehr sorgen macht ist ihre Schnüffellei. Oder haben sie etwa
gedacht ich würde das nicht bemerken?“
„Gedacht nicht, eher gehofft.“
Die Stimmung in dem Raum ist extrem angespannt. Xander weiß nicht so
richtig was er sagen soll. Er ist sich nicht sicher was Hank ist und wie weit
er gehen würde.
„Hey, ähm ich habe noch viel zu tun, also wenn sie mich nicht mehr
brauchen, würde ich gerne weiter arbeiten.“ Xander versucht sich
davon zu schleichen. Aber Hank hält ihn zurück.
„Da sie so gut mit Buffy befreundet sind, können sie mir doch einen
Rat geben? Ich wüsste gerne wie man sie verle, äh glücklich
machen kann?“
Xander scharrt unsicher mit den Füßen über den Boden.
„Da fragen sie genau den richtigen. Wir geben am Samstag eine Überraschungsparty
für Buffy und Paul, bei uns im Ashfield Manor. Ich bin mir sicher das
Buffy nichts glücklicher machen würde, als wenn sie dabei wären.“
„Ich werde da sein!“
Xander nickt und will dann endgültig gehen. Doch Hank hält ihn erneut
zurück.
„Ach Mr. Harris. Eines noch. Ich kann sie leider so nicht gehen lassen.
Sie wissen bereits zu viel.“
„Was wollen sie tun, mein Gehirn mit ihrem Zauber bearbeiten, damit
ich so ein Hirnloser Zombie wie ihre Frau werde?“ fragt Xander wütend
und zugleich ängstlich.
„Du hast Recht, das wäre sehr einfallslos. Für dich habe ich
etwas viel besseres, du sollst mir ja später noch von nutzem sein.“
Hank lacht und hebt seine Hand zum ausführen eines Zaubers.
Kennedy
betritt das Zimmer von ihr und Willow. Die Neujägerin sieht inzwischen
schon wieder viel besser aus. Das Willow für sie da ist und sie unterstützt,
hilft ihr wirklich sehr.
Es ist Samstagabend und die Geburtstagsparty für Buffy und Paul steht
an. Willow wirkt bedrückt und Kennedy fragt sie ob alles in Ordnung sei.
„Es ist nur wegen Giles. Seit er sich gestern gemeldet hat, kam nur
noch ein weiterer Anruf, er sagte er sei sehr beschäftigt und habe nicht
viel zeit. Ich fürchte da stimmt etwas nicht.“
„Hat er denn gesagt dass etwas nicht stimmt?“
„Nein.“
„Na also. Dann mach dir jetzt keine Gedanken mehr darum und komm nach
unten. Buffy kommt gleich von ihrer Patrouille zurück und es ist schon
alles für die Überraschungsparty vorbereitet. Sogar ihr Vater ist
hier.“
„Da wird sie sich bestimmt freuen.“
Die beiden verlassen das Zimmer und gehen nach unten in die Messe.
Die Party Gäste sind bereits alle vollzählig angetreten. Jeder ist da. Xander, mit seiner Tochter Alicia, Andrew, Dawn und Paul, Buffys Vater Hank Summers, Charlene Smith, ihre beiden übernatürlichen Schüler Derek und Simon, alle neuen Jägerinnen und sogar Clem. Nur Faith, Giles und Robin Wood sind nicht dabei. Sie sind noch in England. Willow und Kennedy betreten den schön geschmückten Raum. Schon bevor sie hier eingezogen sind, war dies ein Speisesaal für bis zu hundert Personen gewesen. Dieses Gebäude wurde im laufe der Jahrzehnte für alles Mögliche verwendet. Zuletzt jedoch war es eine Irrenanstalt gewesen und hier in der Messe, in der zuvor angeblich sogar predigten abgehalten wurden, als dies ein Kloster war, nahmen die Insassen ihre Mahlzeiten zu sich. Fröhlich begrüßen Willow und Kennedy Paul Dusk und gratulieren dem jungen Mann zu seinem zwanzigsten Geburtstag. Es ist Samstag und am Vortag, dem Freitag hatte bereits Buffy Geburtstag gehabt. Ihre Freunde hielten es für eine Gute Idee die beiden Geburtstage zusammen zu feiern und Buffy nichts davon zu erzählen. Und weil sie ihr die Geschenke nicht schon am Freitag geben wollten, taten sie alle so als hätten sie es vergessen. Doch nun warten sie alle ganz gebannt darauf das Buffy von ihrer Patrouille zurückkehrt.
Buffy ist
indes mit den Jägerinnen Vanessa und Hannah, auf dem Rückweg zur
Schule. In den letzten Wochen, ist ihnen auf ihren Streifzügen außer
dem Sammler und den üblichen Dämonen, wie Clem oder der Frovilops
Dämon Fron niemand begegnet. Eigentlich sollten sie froh darüber
sein, das es keine finsteren Aktivitäten gibt. Es hat fast den Anschein,
als wären alle Vampire ausgestorben. Dennoch hat Buffy ein ungutes Gefühl
dabei. Sie hat schon einige Jahre als Jägerin auf dem Buckel und kennt
sich inzwischen sehr gut aus. Sie weiß dass dies nur die berühmte
Ruhe vor dem Sturm ist. Das dicke Ende kommt erst noch und es kommt bald.
Vanessa und Hannah drängten Buffy die Patrouille abzubrechen und zur
Schule zurückzukehren. Buffy kann verstehen das sie frustriert sind,
wenn es nichts zu erlegen gibt. Deshalb wollte sie auch alleine weiter suchen.
Die beiden anderen bestanden jedoch vehement darauf das Buffy mit ihnen kommt.
Nachdem sich keiner der anderen für ihren Geburtstag interessiert hatte,
hat Buffy eigentlich auch keine große Lust zu ihnen nach Hause zu gehen.
Aber sie ist ja auch nicht von gestern. So leicht kann man eine Jägerin
wie sie nicht hinters Licht führen. Dazu hat sie bereits viel zu viele
Überraschungspartys bekommen. Aber wenn sie nicht wenigstens so tun würde
als ahne sie nichts davon, würde sie allen nur den Spaß daran verderben.
Und davon hätte in ihrer derzeitigen Situation niemand etwas. Also macht
sie mit und spielt die unwissende, die eigentlich gar nicht zurück zur
Schule will.
Als die drei die Hintertür, die direkt zur Messe führt erreichen,
lässt Buffy zuerst Hannah vor. Sie bemerkt wie das Mädchen durchs
Fenster sieht und prüft ob alle bereit sind. Dann überholt Buffy
die beiden anderen um als erste durch die Tür zu gehen. Im innern ist
es dunkel, doch das ändert sich schlagartig. Das Licht geht an und der
Raum ist sofort hell beleuchtet. Alle springen auf und rufen Fröhlich:
„Alles Gute zum Geburtstag Buffy.“
Nun wird
entspannt und ausgelassen gefeiert. Das haben sie sich alle verdient. Es dauert
einige Minuten bis jeder der anwesenden Buffy ausführlich gratuliert
hat. Dawn war die erste, dann kam Willow. Xander hingegen hat bis zum Schluss
gewartet. Als alle fertig sind, geht er langsam zu Buffy hin und die zwei
küssen sich. Dann flüstert er ihr ins Ohr das er ein ganz besonderes
Geschenk für sie hätte, das er ihr aber später unter vier Augen
überreichen würde. Buffy lächelt spitz.
Dawn beobachtet die beiden aus einiger Entfernung, als ihr plötzlich
auffällt das Hank dasselbe tut. Nur das er nicht besonders glücklich
dabei aussieht. Sie fragt sich ob dies nur die normale Ablehnungshaltung eines
Vaters für den Freund der Tochter ist oder ob mehr dahinter steckt?
Das Telefon klingelt und Willow geht ran.
„Das sind bestimmt Giles und Faith, die dir auch gratulieren wollen.“
sagt Willow zu Buffy. Als sie den Hörer abnimmt, wird ihr Gesicht jedoch
ernster. Sie sieht bedrückt aus. „Ich verstehe.“ sagt sie
leise, irgendwie traurig. Dann ruft sie Xander zu sich, der noch immer fröhlich
lächelt. „Es ist deine Mutter.“ sagt sie, als sie ihm den
Hörer überreicht. Wortlos steht er da und seine Miene verfinstert
sich immer mehr, während er schweigend zuhört. Einige Zeit später
legt er auf.
„Was wollte sie denn?“ fragt Buffy.
„Ich ähm tut mir leid, ich muß an die frische Luft.“
Xander greift sich seine Jacke und verschwindet durch die Hintertür.
Bedrückt sieht Buffy zu Willow rüber, doch die zieht nur schweigend
die Schultern hoch.
Für Buffy war es am Anfang selbst ein bißchen seltsam, das sie
plötzlich mit Xander zusammen ist. Es kam ihr zuerst so vor als würde
sie ihren eigenen Bruder küssen. Also fast so wie bei Dawn. Nur das Xander
nicht wirklich ihr Bruder ist. Sie brauchte eine Weile um sich daran zu gewöhnen.
Doch inzwischen ist ihr klar geworden das dies die einzig richtige Beziehung
für sie ist. Sie ist klar und anständig. Eine solide menschliche
Beziehung. Angel oder Spike, das waren Erfahrungen die man im Leben machen
muß, der weg den man zu bestreiten hat. Der weg der einen an den Punkt
führt der für einen vorbestimmt ist. Buffy hat dieser weg zu dem
Mann geführt, der die ganze zeit über bei ihr war und sie begleitet
hat. Zu dem Mann, der die große Liebe ihres Lebens darstellt. Und sie
hat nicht vor ihn aufzugeben oder irgendwie anders zu verlieren. Dass er jetzt
an ihrem Ehrentag einfach so geht, macht sie sehr traurig. Nur zu gerne würde
sie ihm jetzt folgen um bei ihm zu sein und ihn bei dem was auch immer ihn
bedrückt beizustehen. Doch sie weiß dass es jetzt gerade ungünstig
ist. Das Beste das sie tun kann ist abzuwarten.
In dem Moment, gesellt sich ihr Vater zu ihr.
„Entschuldige Liebling, aber ich muß weg. Du weißt ja. Die
arbeit.“
„Schon gut. Das verstehe ich. Trotzdem danke dass du hier warst. Das
bedeutet mir wirklich sehr viel. Es ist schön dass du dich bemühst.
Ich wünsche mir nichts mehr als ein normales Leben. Mit meiner Familie.
Ich würde mich wirklich freuen wenn du wieder ein Teil davon werden würdest.
Ich hätte es noch bis vor kurzem nicht für möglich gehalten,
aber ich denke ich kann dir allmählich verzeihen.“
„Danke.“ antwortet Hank gerührt. Und es freut Buffy das er
nicht viele Worte darum macht. Das bedeutet dass er es verstanden hat. Dann
verlässt auch er die Feier.
Verwundert steigt Hank Summers in sein Auto. Er kann sich gerade selbst nicht verstehen. Zuerst diese seltsamen Gefühle, beim Anblick seiner Tochter mit Xander Harris. Und dann auch noch diese Zufriedenheit, die er empfand, als sich Buffy gerade bei ihm bedankte. Obwohl die Hülle Hank Summers, die von den bösen Mächten befallen wurde längst tot ist, lebt ein teil von ihm weiter. Seine Gedanken sind der Grundstein auf dem das Böse Wesen das er jetzt ist errichtet wurde. Die Zuneigung zu seinen Töchtern war eine seiner ausgeprägtesten Eigenschaften. Ein Urinstinkt der Menschen, der niemals, nicht einmal durch ihren Tod ausgelöscht werden kann. Obwohl er tot ist, muß Hank mit diesem Gefühl leben. Zumindest solange, wie auch seine Töchter noch am Leben sind.
Seit zwei
Tagen wird Faith nun schon von Karen Davis und ihren Helfern gefangen gehalten.
Außer der hübschen dunkelhaarigen Frau, sind das noch vier weitere.
Ein älterer Kerl namens Charles Duncan. Aus den Gesprächen die Faith
belauscht hat, erfuhr sie das er früher als Ausbilder für den Rat
der Wächter tätig war. Er hat auch aus Giles einen Wächter
gemacht. Er ist die meiste zeit mit Recherche beschäftigt. Karen ist
offenbar die Anführerin der Gruppe. Sie will unbedingt den Schlüssel
benutzen, die der Robin Wood Klon seinem Vater abgenommen hat. Er gehört
in die Öffnung in dem seltsamen Podest das hier in der hell erleuchteten
Höhle steht. Doch immer wenn sie versucht ihn zu benutzen, gibt es ein
Erdbeben und sonst passiert nichts. Dann wird sie wütend und zwingt Duncan
dazu mehr zu lesen. Der zweite ist der Klon von Robin, der ohne zu murren
alle befehle von Karen ausführt. Er ist die ganze zeit über als
Faiths Wache abgestellt gewesen. Er ist sehr schweigsam, aber Faith hat auch
gar keine Lust mehr mit ihm zu reden. Zu sehr erinnert er sie an den echten
Robin. Der einzige Mann der es jemals mit ihr aufnehmen konnte. Die beiden
letzten Helfer, hat sie nur selten gesehen. Mr. Olsen ist für den Rat
der Mann fürs Grobe gewesen. Ein Auftragskiller. Er hatte den Befehl
auf Giles aufzupassen, damit er Karens arbeit nicht unterbricht. Aber Olsen
mußte zugeben dass er Giles aus den Augen verloren hatte. Der letzte
heißt Robson. Er ist der undurchsichtigste von allen. Faith hat nur
mitbekommen das ihm Giles mal das Leben gerettet hat und das er wohl unzufrieden
mit der Vorgehensweise von Karen ist. Vermutlich wollte er selber der Anführer
sein.
Diesmal sieht es schlecht aus. Karen ist zufrieden. Und das kann nur bedeuten
dass sie den Schlüssel gefunden hat. Stolz erklärt ihr Duncan wie
es funktionieren soll. In einem seiner Bücher stand das Karen um das
Ritual zu vollenden ein Blutopfer darbringen muß. Das ist nicht neu.
Sie haben bereits einen Dämon getötet, der ihnen als Opfer dienen
sollte, doch es hat nicht funktioniert. Karen wollte ein Menschen Opfer, doch
die anderen waren dagegen. Nun meint Duncan dass es ein persönliches
Blutopfer sein muß. Er gibt jedoch zu das er nicht weiß was damit
gemeint ist. Karen jedoch schon. Sie greift sich ein Messer und schreitet
zu dem Podest hinüber. Sie nimmt den Ring aus der Tasche und steckt ihn
in die passende Öffnung aus dem Podest. Die Erde beginnt erneut zu beben
und Karen greift nach dem Messer. Dann legt sie ihre Hand auf das Podest und
schneidet sich mit dem Messer einen Finger ab. Ihr Blut läuft über
den Ring. Dann löst sich ihr abgetrennter Finger auf. Die Erde bebt stärker
und Blitze erscheinen. Karen schreit und sackt zu Boden. Sofort ist Duncan
da und versorgt ihre Wunde.
Jetzt oder nie. Denkt sich Faith und versucht die Flucht. Robin ist abgelenkt
und es gelingt Faith ihn niederzuschlagen. Mit den Händen auf den Rücken
gebunden, greift sie nach seiner Schusswaffe. Rückwärts zielt sie
auf die am Boden liegende Karen. Dabei muß sie den Kopf stark verdrehen
um nach hinten sehen zu können. Sie zwingt Duncan mit dem Messer ihre
Fesseln zu öffnen, sonst würde sie Karen erschießen. Er leistet
ihren Anweisungen folge.
Gerade als Faith mit den beiden hinausgehen will, öffnet sich der Boden
neben dem Podest. Ein hässlicher etwa 1.50 großer Dämon mit
schäbiger, einem Kartoffelsack ähnlicher Kleidung, erscheint. Er
hat grünlich, graue Haut und einen leeren fast traurigen Blick. Außerdem
stinkt er bestialisch. Faith feuert mit ihrer Waffe auf ihn. Er zuckt mehrmals
zusammen. Stirbt aber nicht.
Duncan hilft Karen aufzustehen und die beiden ergreifen die Flucht, während
sich Faith weiter dem Dämon widmet. Sie geht näher heran und versucht
ihm ihr Messer in den Bauch zu rammen. Doch gerade in diesem Augenblick, taucht
Robson auf und hindert sie daran.
„Was?“ fragt sie verwirrt. Dann versucht sie ihn niederzuschlagen,
aber Giles, der ebenfalls anwesend ist verbietet es ihr.
„Wir müssen von hier verschwinden.“ sagt er energisch.
„Ja gleich. Ich erledige nur noch dieses Ungeziefer hier.“ antwortet
Faith wütend.
„Nein. Das tust du nicht. Wir müssen hier weg.“ meint Giles
ernst.
„Das gibt es doch nicht. Arbeiten sie etwa mit diesen Mistkerlen zusammen?
Sind sie jetzt völlig verrückt geworden? Die haben vielleicht Robin
getötet und das dort ist kein Überdimensionales Stinktier sonder
ein Dämon der übelsten Sorte.“
„Ich weiß. Und ich kann dir alles erklären. Aber später,
zuerst müssen wir hier raus. Vertrau mir einfach.“ Giles reicht
Faith die Hand. Sie ist noch immer wütend. Am liebsten möchte sie
den Dämon abmurksen und Robson gleich dazu. Aber sie hat sich geändert.
Im Gefängnis hatte sie viel Zeit zum nachdenken und sie hat sich geschworen
nur noch das richtige zu tun. Und die Vergangenheit hinter sich zu lassen.
Sie senkt ihre Hand und lässt das Messer fallen. Dann folgt sie Giles
und Robson nach draußen.
Es ist
der morgen nach Buffys Geburtstagsfeier. Die junge Frau ist noch ein wenig
steif vom Tanzen und weil sie die ganze nacht über wach war und noch
nicht geschlafen hat. Ihr blieb gerade genug zeit um zu duschen und sich umzuziehen.
Ihr Freund Xander war während der Feier einfach verschwunden und seitdem
nicht mehr wieder aufgetaucht. Obwohl er Buffy noch ihr Geschenk geben wollte.
Also ist sie ohne zuvor ins Bett zu gehen losgefahren um ihn in seinem Büro
zu sprechen. Sie hat bereits mit seiner Sekretärin Corina telefoniert
und sie bestätigte das Xander heute Morgen pünktlich im Büro
erschienen war. Buffy möchte das jedoch nicht am Telefon regeln, deshalb
kommt sie persönlich vorbei. Angespannt geht sie an Corina vorbei.
„Ist er da?“ fragt sie freundlich.
„Sicher. Sie können reingehen.“ antwortet die freundliche
junge Frau.
Buffy betritt das Büro und stellt Xander der überrascht von seinem
Schreibtischstuhl aufspringt zur rede.
„Okay. Was ist dein Problem?“
„Alles klar. Wir kommen also gleich zur Sache? Das ist gut. Dann setz
dich doch.“ Er bietet ihr einen Stuhl an und Buffy riecht den Alkohol
in seinem Atem, außerdem scheint er auch nicht geschlafen zu haben.
Interessiert setzt sie sich hin.
„Ich höre.“
„Du erinnerst dich sicher noch an die Zeit in der Highschool. Damals
war ich ziemlich nun ja, eben ich. Wenn ich könnte würde ich einiges
anders machen. Lange zeit dachte ich eines dieser Dinge wäre meine Beziehung
zu Cordelia. Doch irgendwann habe ich gemerkt dass sie so wie sie war gut
war. Ich war damals echt glücklich. Ich meine sie war wirklich toll.
Ein viel besserer Mensch als alle immer dachten. Und als sie nichts mehr mit
mir zu tun haben wollte brach für mich eine Welt zusammen. Aber irgendwann
hatte ich es überwunden.“
„Moment mal.“ unterbricht ihn Buffy. „Willst du mit mir
Schlußmachen?“
„Nein. Darum geht es gar nicht.“
„Oh. Okay, dann red weiter.“
„Als ich mit ihr zusammen war, da traf sich meine Mutter eines Tages
mit ihrer. Sie verstanden sich nicht besonders gut, sie kamen aus verschiedenen
Welten. Aber sie hatten sich auch nicht unbedingt gehasst. Als Cordys Eltern
dann wegen der Steuerhinterziehungssache ins Gefängnis mussten. Da hielt
meine Mum weiterhin heimlich Kontakt zu Cordelias Mutter. Und nun ja, ich
schätze sie wurden dann doch noch so etwas wie Freundinnen. Alle anderen
Freunde der Chase’s wollten ja auch nichts mehr mit ihnen zu tun haben.
Vor ein paar tagen dann, telefonierte Mum wieder einmal mit Mrs. Chase. Erinnerst
du dich noch daran als wir nach der Zerstörung von Sunnydale, kurz nach
L.A. fuhren? Wir wohnten kurz in diesem alten Hyperion Hotel und Angel erzählte
uns davon das Cordy im Koma liegt. Ihre Mum sagt sie ist nicht mehr daraus
erwacht. Sie ist tot!“
Xander beginnt zu weinen und dreht sich zum Fenster weg. Buffy ist geschockt.
Sie weiß nicht was sie sagen soll. Xander hat es im Moment echt nicht
leicht. Der Tod von Anya, sein Vater, das ausgestochene Auge, die achtjährige
Überraschungstochter. Und nun hat es noch eine weitere seiner Ex-Freundinnen
erwischt. Buffy und Cordelia waren nie die besten Freundinnen gewesen. Aber
sie haben einander respektiert. Und es tut ihr in der Seele weh dass sie nun
von ihnen gegangen ist. Sie geht zu Xander rüber und nimmt ihn in den
Arm. Ihn zu trösten ist jetzt das einzige das sie tun kann.
„Oh entschuldige. Telefon!“ meint Xander plötzlich. Buffy
wundert sich, da es gar nicht geklingelt hat. Doch in dem Augenblick beginnt
es tatsächlich zu bimmeln. Als Xander mit dem Telefonat fertig ist, spricht
ihn Buffy darauf an.
„Ich weiß auch nicht was mit mir los ist. Das geht schon seit
einer ganzen Weile so. Ich schätze das hat am Freitag angefangen. Ich
erinnere mich noch wie ich im Büro in Phoenix mit deinem Vater sprach.
Danach habe ich ein Blackout. Ich erinnere mich erst wieder an den Samstagmorgen.
Und seitdem fällt mir irgendwie das denken einfacher. Ich weiß
es klingt albern. Aber es ist so.“ erklärt Xander. Buffy sieht
ihn skeptisch an.
„Okay. Was ist eins mal eins?“
„So blöd war ich vorher auch nicht.“
„Okay du hast Recht. 9999*666/55-1?“
„121077.8.“ kommt seine antwort wie aus der Kanone geschossen.
Buffy sieht ihn nun noch skeptischer an.
„Und was denkst du?“ fragt Xander beunruhigt.
„Das sag ich dir sobald ich weiß ob das richtig war.“ sie
betätigt einen Knopf auf Xanders Telefon und bittet Corina ihr einen
Taschenrechner zu bringen. Die junge Frau ist zwar etwas verwundert darüber,
tut es aber trotzdem. Nachdem sie wieder weg ist, wiederholt Buffy das ganze
noch mehrmals mit Xander und jedes Mal nennt er ihr die richtige Lösung.
Oft sogar schon bevor sie die frage zu ende gestellt hat. Etwas Seltsames
geht mit ihm vor und Buffy beschließt darüber mit jemandem zu reden
der sich mit so etwas auskennt.
„Komm schon lass uns zu…“
„Willow gehen.“
„Woher…?“
„Es war klar dass du das sagen würdest.“
„Ganz ehrlich Xander. Ich hab Angst vor dir.“ gibt Buffy bedrückt
zu.
„Ich auch Buffy. Ich auch!“
Als sie
am Morgen das geheime Versteck von Robson erreichen, rückt Giles endlich
wie versprochen mit einer Erklärung für Faith rüber.
„Es ist Garet!“
„Garet was?“ fragt Faith leicht genervt.
„Nicht Garet was. Garet wer. Er ist ein Uralter Dämon. Nicht sehr
gefährlich und schon seit ein paar Tausend Jahren tot. Aber der Legende
nach, fuhr er nach seinem Tode, direkt zur Hölle. Im wahrsten sinne des
Wortes. Denn er erschuf dadurch den Höllenschlund in Sunnydale.“
erklärt Giles.
„Ach der war das!“ meint Faith mit einem sarkastischen Grinsen.
„Genau. Karen will einen neuen Höllenschlund erschaffen. Aber nicht
so einen wie den in Sunnydale. Es geht ihr nur darum ein Tor zu einem ganz
bestimmten Ort zu erschaffen. Der Heimat allen Bösen. Der Wirkungsstätte
des First Evil.“
„Sie will es befreien?“ fragt Faith überrascht.
„Nein.“ Nun mischt sich Robson in das Gespräch ein. „Sie
will es beherrschen. Aus dieser Höllendimension stammt deine Kraft. Daher
hatten die Shadowman die Essenz mit der sie die erste Jägerin geschaffen
haben.“
„Aber wie kommt sie auf einen solchen Plan?“ fragt Faith weiter.
„Es ist deine Schuld.“ antwortet Robson und Faith zuckt zusammen.
„Meine? Was hab ich denn damit zu tun?“ fragt sie wütend.
Giles geht dazwischen und versucht es zu erklären.
„Der Rat hat diesen Plan entwickelt als du im Koma lagst. Oder eigentlich
schon früher. Als du die Seiten gewechselt hattest. Der Gedanke dass
die einzige Jägerin zum Bösen überlaufen würde oder im
Koma liegt und es keine weitere gäbe, machte ihnen tatsächlich Angst.
Also spielten sie mit dem Gedanken das Ritual der Shadowman zu wiederholen.
Eine neue Jägerin zu erschaffen, die in der Lage wäre die Alte zu
ersetzen und ihre Aufgabe voll und ganz zu übernehmen. Doch zum Glück
gab es ja damals noch Buffy.“
„Buffy!“ wiederholt Faith grimmig.
„Genau.“ bestätigt Robson. „Deshalb wurde der Plan
auf Eis gelegt. Es war nicht nötig eine andere zu aktivieren, obwohl
eine im Koma lag. Deshalb sendeten wir auch niemanden in die Staaten um Faith
zu töten.“
„Es war also unnötig. Warum zerstörte man die Pläne dann
nicht einfach?“ fragt Giles.
„So etwas hätte immer wieder passieren können. Auch wenn wir
zwei Jägerinnen gehabt haben. Was wäre denn passiert, wenn Faith
Buffy getötet hätte, als Faith Böse war?“
„Niemals!“ meint Giles energisch. Dann dreht er sich zu der entrüsteten
Faith um und meint leise zu ihr: „Entschuldige.“ Dann wendet er
sich wieder an Robson und meint lautstark: „Niemals!“
„Trotzdem hätte es Jederzeit dazu kommen können das keine
Jägerin parat ist. Dafür brauchten wir diesen alternativ Plan.“
bestätigt Robson noch einmal.
„Damit ich das richtig verstehe? Karen will ein Tor in eine Höllendimension
öffnen. Von dort holt sie die Essenz eines Dämons und dann will
sie eine Art Jägerin erschaffen. Aber wer wird das sein?“
„Sie selbst vermutlich.“ denkt Giles.
„Hmh!“ Faith macht eine bestätigende Kopfbewegung. „Und
was machen wir jetzt?“
„Wir sollten verhindern das Garet zur Hölle fährt.“
„Na toll. Wir dürfen den Bösen also diesmal nicht umbringen!“
beschwert sich Faith.
„Nein, diesen nicht!“ bestätigt Giles.
„Aber wie sollen wir es verhindern das Karen es tut?“ fragt sie
dann. Giles bekommt plötzlich einen entsetzten Gesichtsausdruck.
„Guter Einwand.“
„Bitte sagen sie mir dass sie daran gedacht haben? Sie haben doch daran
gedacht?“ fragt Faith genervt. Giles zieht seine Jacke an und verlässt
das Versteck. Robson folgt ihm. „Sie müssen doch daran gedacht
haben?“ meint Faith verzweifelt. Dann folgt sie den beiden anderen.
Unruhig
geht Buffy vor der Tür von Willow auf und ab. Seit sie Xander hier abgeliefert
hat, ist sie ganz nervös. Nachdem sie der erstaunten Willow alles erzählt
hatte, meinte diese dass sie Xander doch lieber in Ruhe untersuchen wolle
und das Buffy draußen warten muß. Und Kennedy ebenfalls. Da es
aber nicht ihr Freund ist, zumal Kennedy sowieso nicht auf Jungs steht, beschäftigt
sich diese derweil mit etwas anderem, Training vermutlich.
Endlich öffnet sich die Tür und Willow bittet Buffy herein.
„Das wurde aber auch Zeit. Ich warte hier schon eine halbe Ewigkeit.“
beschwert sie sich.
„Eine Stunde, Dreizehn Minuten und Sechsundzwanzig Sekunden um genau
zu sein.“ wirft Xander ein.
Buffy wendet sich an Willow, nachdem die Xander ans andere Ende des Zimmers
geschickt hat, damit er sich mit dem PC beschäftigt.
„Ich dachte er sei nur Klug und kein Klugscheißer.“
„Alle Intelligenten sind Klugscheißer. Wusstest du das noch nicht?“
fragt Willow sarkastisch.
„Also was hast du raus gekriegt?“ fragt Buffy ihre Freundin.
„Er ist tatsächlich Klüger geworden. Er hat jede Mathematische
Aufgabe gelöst die ich ihm gestellt habe. Auch alle Physik, Chemie, Biologie
und sonstige Aufgaben. Und ich denke dass er sogar noch Klüger wird.
Zuletzt war er nicht nur schneller als der Computer, er hat sich auch von
Frage zu frage immer mehr gesteigert. Wenn es nicht aufhört steigt sein
Intelligenzquotient ins unermessliche und dabei übersteigt er schon jetzt
die Skala. Bald ist er nicht mehr Messbar.“
„Okay, okay. Komm mal wieder runter. Du hebst ja gleich ab. Ich hab
es ja verstanden. Xander ist echt schlau und ich bin nur ein dummer Holzkopf.“
„Genau!“ bestätigt Willow, woraufhin sie Buffy böse
Anblickt. „Ich meine im Verhältnis zu Xander.“
„Ja!“ stellt Buffy traurig fest. „Ich bin ihm wohl nicht
mehr gewachsen. Ist das jetzt eigentlich immer so wenn ich mich in jemanden
verliebe?“
„Wieso immer? Spike war doch nun wirklich nicht besonders…“
Wieder blickt Buffy ihre Freundin böse an. „Ach so du meinst das
im Übertragenen Sinne.“ verbessert Willow ihre Aussage von vorher.
„Aber wie ist das überhaupt passiert? Ich meine man wacht doch
nicht einfach eines Morgens auf und bumm ist man Intelligenter?“ fragt
Buffy weiter.
„Doch eigentlich schon.“ erklärt Willow. „Aber natürlich
nicht in diesem übertriebenen Maße. Irgendetwas Sonderbares geht
hier vor. Ich weiß aber leider auch noch nicht was. Vielleicht sollten
wir klären ob mit ihm in der letzten zeit etwas Ungewöhnliches passiert
ist. Fragt ihn doch mal ob er starke Kopfschmerzen, Schwindelgefühle
oder Blackouts hatte.“
Plötzlich wird Buffy hellhörig.
„Frag du ihn das. Ich hab noch was zu erledigen.“ Hastig verlässt
Buffy das Zimmer und lässt Willow verwundert mit Xander alleine zurück.
Giles,
Faith und Robson erreichen den Eingang zu Karens unterirdischer Höhle.
Dort wo sie Garet zurückgelassen haben. Auf dem weg dahin, fragt Faith
Robson warum er ihnen hilft. Er sagt er habe Giles sein Leben zu verdanken.
„…und ich mag Karen nicht.“
„Hat sie abblitzen lassen was?“ fragt Faith. Robson antwortet
ihr nicht. „ Ich wusste es!“
Sie erreichen die Halle in der das Podest mit dem Ring steht. Außer
dem Dämon der Regungslos dort steht wo er so plötzlich aufgetaucht
war, ist niemand hier. Die drei gehen vorsichtig hinüber.
„Und was machen wir jetzt?“ fragt Faith.
„Wir müssen den Dämon irgendwie aufhalten ohne ihn zu töten.“
erklärt Giles.
„Wir müssen nur verhindern das Karen es tut. Solange der Dämon
sich so verhält wie jetzt können wir ihn auch am Leben lassen.“
schlägt Robson vor. Und Giles hält das für gar keinen schlechten
Plan.
„Nur wie sollen wir das anstellen?“
„Ich bin ja für Giles’ Methode.“ wirft Faith ein. „Was
passiert eigentlich wenn ich das tue?“ Sie geht zu dem Podest und zieht
an dem Ring. Aber sie bekommt ihn nicht heraus.
„Gar nichts. Der Ring ist mit dem Podest verschmolzen. Er löst
sich erst wieder wenn Garet tot ist.“ erläutert Robson.
„Dann schlagen sie doch mal was vor.“ Faith geht auf Robson los,
aber Giles hält sie zurück.
„Das hab ich ja.“ beschwert sich Robson. „Wir sollten verhindern
das Karen den Dämon tötet. Also müssen wir Karen töten.“
„Nein. Das tue ich nicht.“ erklärt Giles sofort energisch.
„Du warst doch früher nie so zimperlich.“ lästert Robson.
Nun will auch Giles auf ihn losgehen. Diesmal wird er aber von einem Schuss
davon abgehalten. Robson geht getroffen zu Boden. Giles kniet sich zu ihm
runter und prüft seinen Puls.
„Er ist tot.“ erklärt er.
„Gut.“ meint Karen, als sie langsam näher kommt. „Er
war ein Elender Verräter.“
Giles sieht sich um. Er kann Olsen und Duncan nirgendwo erkennen. Aber ganz
sicher sind sie da irgendwo. Karen hat jedenfalls nicht geschossen. Ihre Hand
wurde nur Notdürftig versorgt. Blut sickert durch ihren Verband.
„Was hast du jetzt vor?“ fragt Giles.
„Na was schon? Ich werde den Dämon, zur Hölle schicken.“
Faith stellt sich ihr in den weg.
„Aber nicht wenn ich es verhindern kann.“
Faith zuckt nicht einmal zusammen, als eine Kugel vor ihr im Boden einschlägt.
„Du willst wohl unbedingt sterben was? Das kannst du haben. Die nächste
Kugel sitzt bestimmt.“ warnt sie Karen.
Faith will gerade trotzdem auf sie losgehen, als sie Robin entdeckt. Auf den
ersten Blick ist ihr nicht ganz klar ob es der echte oder der Klon ist. Er
hebt das Messer von vorhin auf, das Faith fallen gelassen hatte. Auf Geheiß
von Karen hin, nähert er sich dem Dämon und rammt ihm das Messer
in den Bauch.
„Nein!“ schreit Giles und rennt auf Karen zu. Eine Gewehrkugel
schlägt neben ihm ein. Dann reißt er die Frau zu Boden. Olsen oder
wer auch immer geschossen hat, kann jetzt nichts mehr machen, wenn er es nicht
riskieren will Karen zu treffen. Faith kümmert sich derweil um Robin.
Während die beiden kämpfen nähern sie sich Garet. Um den Dämon
herum wird soviel Staub aufgewirbelt, das es den zwei Schützen auch nicht
möglich ist einen von ihnen und im speziellen Faith zu treffen. Langsam
versinkt Garet im Boden und wirbelt dabei Sand und Steine auf. Es macht einen
Heiden Lärm und verursacht starke beben. Ganz langsam entsteht auf die
Art, ein Höllenschlund.
Allmählich
macht sich Willow nun doch ein wenig Sorgen über das Verhalten von Xander,
denn mit dem Anstieg seiner Intelligenz, geht auch eine Vergrößerung
seines Kopfes einher. Irgendwo muß es ja herkommen. Attraktiver macht
ihn das jedoch nicht unbedingt.
Aber auch sonst hat er sich sehr verändert. Er benimmt sich herablassend
und behandelt alle anderen wie niedere Kreaturen, nur weil sie nicht so Intelligent
sind wie er.
„Wenigstens bin ich jetzt nicht mehr neidisch auf ihn.“ meint
Willow mit einem leichten lächeln zu Kennedy. Diese betrachtet angestrengt
Xanders Kopf und stimmt ihr dann zu.
Xander bestand darauf unbedingt mit Alicia Hausaufgaben zu machen. Doch Willow
hält es für besser die beiden lieber auseinander zu setzen. Denn
lange kann sie es nicht mehr mit ansehen, wie sich Xander über die seiner
Meinung nach Unwissenheit seiner Tochter aufregt. Als Alicia verärgert
den Raum verlässt, setzt sich Willow zu Xander um ihn zur Rede zu stellen.
„Was soll das hier werden? Willst du einen Preis gewinnen für,
wie mache ich mir am schnellsten so viele Feinde wie möglich?“
„Ich wusste dass du Eifersüchtig bist.“ wirft ihr Xander
vor.
„Ich?“ beschwert sich Willow. „Na gut. Vielleicht ein bißchen.
Aber darum geht es nicht. Es geht darum das du dich aufführst wie ein
Elefant im Porzellanladen.“
„Es stinkt dir doch nur das du jetzt hier nicht mehr die klügste
bist. Jahrelang mußte ich es ertragen das jeder Schlauer war als ich.
Ich war nur der dumme Xander. Zu Blöd fürs College. Und selbst danach
bin ich kaum in der Lage gewesen euren Intelligenten Unterhaltungen zu folgen.
Aber jetzt bin ich endlich auch mal wer. Endlich habe ich auch Mal besondere
Kräfte die mich von den anderen hervorheben. Ihr müsst euch jetzt
nicht mehr erst auf mein niedriges Niveau herablassen wenn ihr euch mit mir
unterhalten wollt.“
Willow schüttelt fassungslos den Kopf.
„Denkst du wirklich so schlecht von uns Xander Harris? Glaubst du wirklich
wir hätten uns jemals dir gegenüber erhaben gefühlt? Ich bin
wirklich tief enttäuscht von dir.“ Eine Träne rinnt über
ihre Wange und sie verlässt das Zimmer. Kennedy folgt ihr und Xander
bleibt alleine zurück.
Dawn und
Paul sind auf dem weg zum Dusk Corp Gebäude in Phoenix, wo Paul noch
immer bei seiner Mutter Tori und seinem Stiefvater Hank, ganz oben im Penthouse,
wohnt. Die beiden jungen Leute verlassen den Fahrstuhl und Paul ruft nach
seiner Mutter. Als sie nicht antwortet, ist er schnell besorgt. Vermutlich
ist es nichts, aber seit er ganz überraschend von ihrem Alkoholproblem
erfahren hat, rechnet er mit allem. Er ruft weiter nach ihr, bekommt aber
einfach keine antwort. Er und Dawn suchen alle Zimmer ab. Dann findet Dawn
die Frau im Schlafzimmer neben dem Bett. Sie liegt völlig regungslos
da, die blonden Haare zerstreut. Als Paul dazu kommt, kann ihm Dawn nur noch
mit verweintem Gesicht mitteilen das seine Mutter tot ist. Paul will es nicht
wahrhaben, wirft Dawn vor das sie sich irrt. Doch es ist die bittere Wahrheit.
Plötzlich steht Hank in der Tür, fragt was passiert sei.
„Du weißt genau was passiert ist.“ schreit ihn Paul wütend
an. „Was hast du ihr angetan?“
„Ich weiß gar nicht wovon du redest?“ meint Hank, den unwissenden
spielend.
„Du hast sie auf dem gewissen.“ schimpft Paul weiter und geht
dann auf Hank los. Er versucht ihn zu schlagen, aber Hank weicht ihm aus.
„Ich habe gar nichts getan. Ich bin eben erst Eingetroffen.“ behauptet
Hank. „Was ist denn überhaupt los?“ fragt er Dawn. Sie erzählt
ihm dass Tori tot neben dem Bett liegt. Hank weicht weiter vor Paul zurück,
doch plötzlich ist da eine wand. Es scheint kein entkommen mehr für
ihn zu geben. Dawn versucht noch Paul aufzuhalten, aber er stößt
sie weg.
„Ihr steckt doch beide unter einer Decke.“
Dann verpasst Paul Hank einen Kinnhaken und befördert ihn so zu Boden.
„Ich bring dich um...“
Der Dämon
Garet, den Karen mit Hilfe des Ringes erschaffen hat, den ihr der Klon von
Robin Wood besorgt hat, ist noch immer auf seinem Höllentrip. Er wirbelt
Steine und anderes Geröll auf, während er sich in den Boden bohrt.
Giles stößt Karen Davis von sich. Kriechend entfernt sie sich von
ihm. Giles muß schnell handeln, er überlegt was nun zu tun sei
und da fällt ihm plötzlich wieder der Zettel ein, den er in der
Jacke von Ethan Rayne gefunden hat. Er holt ihn hervor und sagt den Text auf,
der darauf steht. Es dauert nur einige Sekunden und der Spuk ist vorbei. Garets
Freifahrt zur Hölle endet. Erleichtert erhebt sich Giles und klopft sich
den Dreck von den Klamotten. Auch Faith und Robin hören abrupt auf zu
kämpfen. Alle starren sich sprachlos an. Inzwischen ist aus Mr. Olsen
bei ihnen. Er hat sein sicheres Versteck verlassen, weil er wegen des ganzen
Staubs nichts sehen konnte. Sein Gewehr hält er noch im Anschlag. Vorsichtig
nähert er sich dem Loch um einen kurzen Blick hinein zu werfen. Dann
wendet er sich an Karen:
„Scheint als sei es vorbei.“
Sie nickt ihm enttäuscht zu.
„Was machen wir jetzt mit denen?“ fragt er sie und zeigt auf Giles,
Faith und den Robin Wood Klon.
„Töte sie. Alle drei!“
Entsetzt blickt Giles zu ihr rüber. Er kann nicht glauben das sie gerade
wirklich den befehl gab sie zu erschießen. Er war sich nie bewusst gewesen
das sie derart Böse ist. Olsen legt an und zielt zu erst auf Giles.
„Wir sehen uns in der Hölle – Ripper.“
Olsen will gerade abdrücken, als ihn plötzlich etwas von hinten
packt. Es ist eine Art Tentakel. Sie ist grünlich und mit Schuppen. Giles
erkennt sofort das es sich um ein ziemlich großes und gefährliches
Exemplar eines Dämons handeln muß. Einer von der Sorte, wie der
den sie gesehen haben, als damals der Meister den Höllenschlund geöffnet
hatte. Mehr als dieser Tentakel, der aus dem Loch reicht, ist jedoch nicht
von ihm zu sehen.
„Geh schon mal vor.“
Das Wesen zerrt Olsen in das Loch hinunter. Giles und die anderen vernehmen
schmerzerfüllte Schreie. Blutige Kleidungsstücke und Körperteile
von Olsen fliegen in Fetzen aus der Grube heraus. Fassungslos blicken sich
die anderen an. Karen reagiert am schnellsten und greift sich das Gewehr von
Olsen, das er zuvor fallen lies. Sie richtet es auf Giles.
„Keinen Schritt näher oder ich...“
„Oder was? Erschießt du mich dann? Nein, das glaube ich nicht.
Dazu bist du gar nicht fähig. Du kannst nur befehle erteilen. Wenn andere
die Drecksarbeit für dich erledigen, dann hast du eine große Klappe.
Aber selber machst du dir nicht die Finger schmutzig.“
Zitternd fuchtelt Karen mit der Waffe herum.
„Ich warne dich.“
Vorsichtig versucht sich Faith an Karen heranzuschleichen, um ihr dann die
Waffe abzunehmen. Doch Karen bemerkt es und reißt ihr Gewehr herum.
Dabei löst sich ein Schuss. Die Kugel fliegt geradewegs auf Faith zu.
Sie kann sie regelrecht sehen. Aber es ist zu spät um ihr noch auszuweichen.
Sie sieht bereits ihr leben an ihrem Geistigen Auge vorüber ziehen. Viel
ist nicht dabei auf das sie stolz sein kann. Sie spürt schon fast die
Kugel. Doch plötzlich fliegt Robin vor ihr zu Boden. Er hat die Kugel
mit seinem eigenen Körper abgefangen, damit sie Faith nicht trifft. Damit
hat er ihr vermutlich das Leben gerettet und gleichzeitig sein eigenes verwirkt.
„Überraschung.“ sagt er noch sterbend. „Tut mir leid
dass ich dir nicht helfen kann, aber ich weiß wirklich nicht was sie
mit dem echten Robin Wood gemacht haben.“ dann stirbt er.
Entsetzt lässt Karen die Waffe fallen.
„Das wollte ich nicht. Es ist alles entglitten. Ich wollte doch nur
über Macht verfügen. Ich wurde stets nur von allen geduldet. Aber
nie wurde ich wirklich akzeptiert. Für eine Wächterin reichten meine
Fähigkeiten einfach nicht aus und selbst für ein normales Mitglied
waren meine Fertigkeiten nicht ausreichend genug. Das war meine einzige Chance
gewesen endlich auch einmal etwas Besonderes zu sein.“
Langsam nähert sie sich der Öffnung im Boden, der auch Olsen bereits
zum Opfer gefallen ist. Giles versucht noch sie aufzuhalten.
„Tu es nicht.“
Aber es ist zu spät. Sie wird von der Tentakel gepackt und in die tiefe
gerissen. Dann ergeht es ihr genau wie Olsen. Dasselbe Schicksal ereilt auch
sie.
Giles ist sich nicht sicher was aus Duncan geworden ist, aber wenn er schlau
ist, hat er sich längst aus dem Staub gemacht. Den alten Mann werden
sie hoffentlich nie wieder sehen. Und Karen, Robson und Olsen ganz sicher
nicht. Nachdem sie den Schock überwunden hat, geht Faith zum Podest hinüber.
Sie sieht sich noch einmal kurz den Ring an und dann zerstört sie ihn!
Buffy befindet
sich im Fahrstuhl, das rauf zum Penthouse des Dusk Corp Gebäudes führt.
Sie hat vor ihren Vater zur rede zu stellen. Etwas sehr Merkwürdiges
geht mit Xander vor. Er erzählte ihr von einem Blackout das er gehabt
hatte. Und davon das er als letztes bevor es einsetzte, ihre Vater, Hank Summers
gesehen hat. Und Buffy wird das unbehagliche Gefühl nicht los, das er
etwas damit zu tun hat.
Als sie die Wohnung betritt, hört sie plötzlich Lärm aus einem
der hinteren Zimmer. Sofort macht sie sich auf den weg. Sie kann gerade noch
verhindern dass Paul auf ihren am Boden liegenden Vater einschlägt. Sie
fragt in die Runde was geschehen sei.
„Er hat meine Mutter getötet.“ behauptet Paul wütend.
Entsetzt blickt Buffy Dawn an. Diese bestätigt das Tori tot ist.
„Er hat es getan.“ wiederholt Paul. Doch Hank beschwört nichts
damit zu tun zu haben. Er behauptet sogar, gerade erst davon erfahren zu haben.
„Aber jetzt wird mir auch klar warum du so wütend bist.“
„Tu doch nicht so. Ich weiß dass du dafür verantwortlich
bist.“ schimpft Paul weiter.
„Hast du gesehen dass er es getan hat?“ fragt Buffy Paul. Er schüttelt
mit dem Kopf. „Hast du irgendwelche Beweise?“
„Ich weiß es.“
„Hast du Beweise?“ fragt Buffy wieder. Paul schüttelt erneut
den Kopf.
Buffy hilft ihrem Vater aufzustehen und entschuldigt sich bei ihm.
„Tut mir Leid was passiert ist.“
„Schon gut, du konntest ja nichts dafür. Ich bin froh das du auf
meiner Seite bist.“ Meint Hank erleichtert. Doch dann blickt ihn Buffy
plötzlich finster an.
„Ich habe nicht gesagt dass ich auf deiner Seite wäre. Ich hatte
sogar gehofft dass Paul Beweise hätte. Dann hätte ich endlich Gewissheit.
Es geht mir genau wie ihm. Mein Freund hat sich verändert. Er ist nicht
mehr derselbe wie früher. Aber ich liebe ihn immer noch. Ich weiß
dass du dafür verantwortlich bist. Frag mich nicht woher. Ich weiß
es einfach. Und ich kann dir nur raten es Rückgängig zu machen.
Denn sonst werde ich nicht mehr auf Beweise warten. Dann werde ich zuschlagen.“
Sie dreht sich zu Dawn und Paul um und deutet ihnen an mit ihr zu kommen.
Sie sagt ihnen dass Paul vorerst bei ihnen in der Schule wohnen wird. Bei
Hank möchte sie ihn nicht mehr lassen. Dann gehen sie.
Xander
sitzt auf einem Stuhl in seinem Zimmer. Sein Gehirn ist inzwischen so groß
wie ein Fußball. Mit Kabeln hat er es an einen Computer angeschlossen.
Willow ist bei ihm. Ihr ist klar dass er längst die Kontrolle verloren
hat. Sie ist traurig dass sie ihm nicht helfen kann. Er ist jetzt Superklug,
doch gebracht hat es ihm nichts. Er kann sich nicht mehr bewegen. Sein Intellekt
ist soweit fortgeschritten, das er sich nicht einmal mehr verständlich
machen kann. Er vegetiert nur noch vor sich hin. Wenn das der Preis der Intelligenz
ist, so denkt sie. Dann wäre ich lieber dumm!
Plötzlich erscheint ein heller Lichtblitz und Xanders Kopf ist schlagartig
geschrumpft. Noch etwas benommen sieht er sich um. Willow fällt ihm fröhlich
in die Arme.
„Xander. Du bist dumm.“
Fragend verdreht Xander die Augen.
„Und das ist für dich ein Grund zur Freude?“
„Klar. Du bist doch immerhin mein Lieblings Dummkopf.“
„Was
machen wir jetzt mit dem Dämon?“ fragt Faith.
„Kennst du Nessy?“ fragt er zurück.
„Ist das die kleine Jägerin mit den Zöpfen?“
Giles grinst leicht:
„Nein. So nennen wir Engländer das Monster von Loch Ness. In Wirklichkeit
ist Nessy ein Dämon. Aber relativ harmlos. Ich vermute dieser hier ist
ein naher Verwandter. Ich könnte mich aber auch irren. Trotzdem sollten
wir ihn hier lassen, bis ich mehr weiß.“
„Also noch einer den ich nicht killen darf. Das wird langsam zur Gewohnheit.“
Die beiden verlassen die Hölle und unterwegs meint Faith das sie schnellstens
nach Amerika zurück will. Giles fragt ob sie denn nicht weiter nach Robin
suchen will.
„Der ist tot.“
„Das weißt du nicht.“
„Und wo ist er dann? Was haben sie denn die ganze zeit mit ihm gemacht?
Nein, sie brauchten ihn nicht. Er wollte ihnen nicht geben was sie von ihm
wollten, also haben sie ihn getötet und dann geklont. Sie haben doch
diesen Olsen gesehen. Er hat getötet ohne mit der Wimper zu zucken.“
Dann wird sie melancholisch. „Ich bin mir ja nicht mal sicher dass er
mich wirklich geliebt hat.“
„Dass hat er. Vergiss nicht was Andrew gesagt hat. Der Klon hatte keine
Narbe von der Verletzung aus der Ubervampschlacht. Sie haben ihn erst später
geklont. Vermutlich in New York. Der Robin Wood den du kanntest, hat dich
geliebt. Da bin ich mir ganz sicher.“ tröstet Giles sie.
Faith ist enttäuscht, dass es ihr nicht vergönnt ist die ewige Liebe
zu finden.
Giles gesteht ihr dass es ihm da nicht anders geht, er aber auch so ganz gut
zu recht kommt.
„Vielleicht ist es einfach unser Schicksal alleine zu sein.“ vermutet
er.
„Und sie hätten auch kein Interesse mit mir? Eine junge hübsche
attraktive…?“ fragt Faith flirtend.
„Äh sehr nett das du fragst, aber ich denke wir sollten nach Ashfield
zurück. Und zwar schleunigst.“
Nachdem die beiden die Höhle verlassen haben, schlängelt sich die Tentakel um eine Ecke herum, es wirkt fast so als hätte der dazugehörige Dämon die beiden die ganze zeit beobachtet. Dann beginnt sie plötzlich sich zu verändern und verwandelt sich in ein wunderschönes, nacktes Frauenbein!
Xander
liegt in seinem Zimmer auf dem Bett um sich von den Strapazen zu erholen,
als Buffy herein kommt.
„Wie gehts dir?“ fragt sie.
„Ich bin wieder dumm, also ganz der alte. Falls du das meintest?“
„Genau das wollte ich wissen.“ Buffy kuschelt sich zu ihm aufs
Bett.
„Manchmal ist es doch nicht so schlecht der Dumme zu sein.“ meint
Xander grinsend. „Wie geht es Paul?“
„Ich hab ihn zu Andrew ins Zimmer gesteckt.“
„Da war unser guter Andi wohl nicht sehr erfreut oder?“
„Seltsamerweise doch.“
„Da wünscht man sich doch glatt klug genug zu sein um das zu kapieren.“
„Da nützt dir alle Weisheit nichts.“
Xander meint das er ihr noch etwas schuldig sei. Er greift neben sich unters
Bett und holt einen Karton hervor. Dann bittet er Buffy es im Badezimmer auszupacken.
Sie tut was er sagt und verschwindet im Nebenraum. Kurz darauf erscheint sie
in den roten Dessous, die Dawn in dem Schaufenster in Phoenix bewundert hatte,
im Türrahmen.
„Und wie gefalle ich dir?“
„Naja, es geht.“
Buffy tut so als sei sie wütend und bewirft Xander mit einem Kissen.
„Nein, das stimmt nicht. Du siehst Wunderschön darin aus. Ich habe
niemals zuvor etwas schöneres gesehen.“ schwärmt Xander und
Buffy wird rot. Etwas verschüchtert verschränkt sie die Arme vorm
Körper.
„Und was willst du jetzt wegen deinem Vater unternehmen?“ fragt
Xander besorgt.
Buffy zieht die Schultern hoch.
„Keine Ahnung. Ich weiß einfach nicht wie ich mich verhalten soll.
Ich meine immerhin ist er doch mein Vater.“
„Ich denke du solltest abwarten bis Giles zurück ist.“
Buffy sieht ihn verwundert an.
„Was bist du doch für ein Kluger Mann Xander Harris?“
„Man tut was man kann.“
„Weißt du? Vieles das einem Gut und Mächtig erscheint, hat
auch seine schlechten Seiten, ein unbewusster Nachteil der hinter der Fassade
lauert.“
„Hey, hat Giles nicht so etwas Ähnliches zu dir gesagt, als Du
damals, Gedanken lesen konntest?“
„Mh ja, aber ich verstehe nicht worauf du hinaus willst? Ich bin zufällig
selber auch ziemlich klug klar.“
„Hab ich was anderes behauptet?“
„Ich weiß doch was du denkst.“
„Ach wirklich? Ich dachte das sei vorbei.“
„Du weißt was ich meine.“
„Nein, das ist auch vorbei.“
„Sag mal kann es sein das du mich aufziehen willst?“
„Eher ausziehen.“
Die beiden albern herum und wälzen sich auf dem Bett.
Am nächsten
morgen, begibt sich Xander zu seinem Boss Hank ins Büro. Er hat vor ihm
zu sagen dass er mit sofortiger Wirkung kündigen wird. Als er jedoch
das Büro betritt, stellt er überrascht fest, das Hank gerade am
packen ist.
„Was ist los?“ fragt Xander.
Hank erklärt ihm dass ihn der Tod seiner Frau so sehr mitgenommen hat,
dass er vorerst alle Geschäfte ruhen lässt. Er ist auch bereits
von der Gouverneurswahl zurückgetreten.
„Und wer wird jetzt alles leiten?“ fragt Xander überrascht.
„Da es mit meinem Stiefsohn eine kleine Auseinandersetzung gab, von
der sie sicherlich bereits gehört haben, hatte ich gehofft dass sie dies
übernehmen würden. Sie sind ein kluger junger Mann. Aber natürlich
werde ich sie mit der ganzen Arbeit nicht alleine dastehen lassen. Ich habe
eine hervorragende junge Dame engagiert, die sie unterstützen wird.“
Die Tür öffnet sich und eine Bildschöne Frau kommt herein.
Sie hat blondes Haar und eine tolle Figur.
„Das ist Sabrina. Ich bin mir sicher sie werden sich hervorragendend
verstehen.“
Nächstes Mal bei Buffy:
Teil 18: Begegnungen – (Meetings)
Paul
zieht in der Jägerinnenschule ein. Andrew hilft ihm dabei sich einzurichten.
Er bekommt ein Zimmer in dem etwas heruntergekommenen Trakt, in dem sonst
nur noch Andrew und Xander ihre Zimmer haben. In der Nacht, wird Paul von
seltsamen Geräuschen wach gehalten. Es klingt als sei auf dem Gang vor
seinem Zimmer noch reger Betrieb. Als er nachsehen geht, stellt er überrascht
fest, dass er sich zwar noch im selben Gebäude befindet, ein Teil davon
jedoch urplötzlich wieder zu einer Irrenanstalt geworden ist. Und Paul
steckt mittendrin.
Buffy weiß noch nicht was sie von den Informationen, die sie über
ihren Vater bekommen hat halten soll. Bevor sie etwas Unüberlegtes tut,
will sie zunächst auf die Rückkehr von Giles warten.
Indes, hat auch Vi eine überraschende Nachricht parat!