Disclaimer: Btvs and all characters are under the copyright of Joss Whedon,
The WB and UPN.
Episode: 18. Begegnungen – (Meetings)
Titel:
Buffy8 - The Scoobie Gang
Episode: 18: Begegnungen – (Meetings)
Autor: vanHelsing
Betareader: crivill (Corina)
E-Mail: vanHelsing1976@yahoo.de
Homepage: www.buffy8.de.vu
Alter: ab 12
Teile: 18 von 22!
Datum: 3.3.2004
Disclaimer: I do not own the characters in this story, nor do I own any rights
to the television show “Buffy the Vampire Slayer”. They were created
by Joss Whedon and belong to him, Mutant Enemy, Sandollar Television, Kuzui
Enterprises, 20th Century Fox Television, the WB Television Network and UPN
Televison.
Copyright: bei Mir
Figuren: Buffy, Xander, Willow, Giles, Dawn, Faith, Andrew, Kennedy, Robin Wood,
Ms. Smith, Violet, Hank Summers, Paul Dusk, Chao-Ann, Caridad, Sabre…
Inhalt: Paul zieht in der Jägerinnenschule ein. Andrew hilft ihm dabei
sich einzurichten. Er bekommt ein Zimmer in dem etwas heruntergekommenen Trakt,
in dem sonst nur noch Andrew und Xander ihre Zimmer haben. In der Nacht, wird
Paul von seltsamen Geräuschen wach gehalten. Es klingt als sei auf dem
Gang vor seinem Zimmer noch reger Betrieb. Als er nachsehen geht, stellt er
überrascht fest, dass er sich zwar noch im selben Gebäude befindet,
ein Teil davon jedoch urplötzlich wieder zu einer Irrenanstalt geworden
ist. Und Paul steckt mittendrin.
Buffy weiß noch nicht was sie von den Informationen, die sie über
ihren Vater bekommen hat halten soll. Bevor sie etwas Unüberlegtes tut,
will sie zunächst auf die Rückkehr von Giles warten.
Indes, hat auch Vi eine überraschende Nachricht parat!
Sonstiges: Entschuldigt bitte das es solange gedauert hat mit der neuen Folge.
Ich hatte Probleme mit dem PC. :-[ Liebe Grüße auch an Sina, die
mir so eine nette E-Mail gesendet hat. Danke noch mal dafür. ;-)
Was bisher geschah:
Das
Licht wirft einen leichten Schein auf die dunkle Umgebung des kleinen Kellers.
Sanfte Klänge, zusammengestellt aus den Titelmelodien von verschiedenen
Fernsehserien erklingen leise im Hintergrund. Und werden nur von dem klappern
seiner Arbeitsutensilien gestört.
„So spät noch auf?“ fragt Andrew seinen Kumpel Warren, als
er den Raum betritt.
„Was tust du hier? Ich hab euch doch gesagt ihr sollt schlafen gehen.
Du und Yoda.“ antwortet Warren grimmig.
„Ich kann nicht schlafen. Erzählst du mir bitte eine Gute Nacht Geschichte?“
„Häh?“ fragt Warren entgeistert, so als hätte er sich
verhört.
„Äh ich meine, äh, erzähl mir was du da machst. Das sieht
interessant aus.“
„Es wird ein...“ plötzlich sieht Warren Andrew verwundert an.
„Warum willst du das überhaupt wissen. Es interessierte dich sonst
nie was ich plane. Du tust einfach nur was ich dir sage.“
Demütig verbeugt sich Andrew vor ihm.
„Jawohl.“
„Gut. Dann Knie nieder und...“
Entsetzt
reißt Andrew die Augen auf und sitzt sogleich Senkrecht in seinem Bett.
Erleichtert atmet er aus, als er feststellt dass er alleine in seinem Zimmer
im alten Anwesen in Ashfield ist und alles nur ein böser Traum war. Er
will sich gerade wieder hinlegen und gemütlich weiterschlafen, als er Geräusche
von draußen vernimmt. Auf dem Gang vor seinem Zimmer, herrscht offensichtlich
noch reger betrieb. Und das ist seltsam, denn normalerweise wird dieser bereich
des Gebäudes von den anderen Bewohnern gemieden. Und das nicht unbedingt,
weil hier eigentlich nur Xander, Derek, Simon und er selbst wohnen, sondern
eher weil dieser Flügel ein wenig heruntergekommen ist. Von den Zwölf
Zimmern, können gerade Mal die Hälfte, überhaupt genutzt werden.
Von Xander ist er sich sicher, das dieser sein Zimmer zurzeit nicht nutzt und
auch Derek ist vermutlich nicht in seinen Räumen. Und von Simon hört
und sieht man die meiste Zeit über eigentlich gar nichts. Er ist ein stiller
Typ, der sehr zurückgezogen in seiner eigenen kleinen verwirrten Welt lebt,
in der er mit den Toten kommuniziert. Aber da ist ja auch noch ihr neuer Gast.
Paul Dusk. Der Stiefbruder von Buffy und Dawn und gleichzeitig der Freund der
jüngeren der zwei Summersschwestern. Seit vor kurzem heraus kam, das ihr
Vater, Hank Summers, mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit, tief in dunkle Machenschaften
verstrickt ist, wohnt Paul hier. Es soll jedoch nur vorrübergehend sein,
bis geklärt ist wie Hanks Rolle in dem großen ganzen aussieht und
das Leben des jungen Mannes nicht mehr in unmittelbarer Gefahr zu stehen scheint.
Andrew fragt sich ernsthaft was passiert sein könnte und was da draußen
vor sich geht. Das ganzer lässt ihm keine Ruhe und so beschließt
er aufzustehen und nachzusehen. Er schlurft in seine Pantoffeln, die aussehen
wie weiße Häschen und deren lustige Schlappohren ständig hin
und her wackeln und wirft sich dann einen Bademantel um den mickrigen Körper.
Er öffnet vorsichtig seine Zimmertür und sieht auf den Flur hinaus.
Es ist jedoch nichts zu sehen. Allerdings ist es auch ziemlich dunkel hier.
Er betätigt den Lichtschalter und ein knirschendes Geräusch ertönt.
Sekunden später, erleuchtet die Deckenlampe den Raum, doch nur sehr schwach.
Die Birne scheint nicht mehr die beste zu sein. Noch immer ist nichts zu sehen
und Andrew begibt sich nach draußen. Die Geräusche von zuvor sind
noch immer zu hören. Es klingt als sei irgendwo noch etwas los. Personen
unterhalten sich, gehen den Gang entlang oder irgendwelchen nicht aus den Tönen
erkennbaren Tätigkeiten nach. Als sich Andrew langsam in die Richtung aus
der er die Geräusche zu hören glaubt begibt, beginnt plötzlich
die Lampe zu flackern und ein eiskalter Schauer läuft ihm über den
Rücken. Wie gerne wäre er jetzt wieder in dem Warrenalptraum.
Als er um die Ecke biegt, weicht er entsetzt zurück. Er kann seinen Augen
kaum glauben. Es sieht aus wie ein... In Star Trek würden sie es vermutlich
als Riss im Raum Zeit Kontinuum bezeichnen. Mitten in dem Raum, befindet sich
eine Art Loch. Darin ist wie durch einen Fernseher etwas zu sehen. Es ist dasselbe
Gebäude, aber doch irgendwie anders. Nicht so heruntergekommen. Es ähnelt
mehr einem Krankenhaus. Ein Pfleger führt einen alten Mann im Bademantel
durch den Gang und eine Schwester schiebt einen anderen Patienten in einem Rollstuhl
herum. Sie scheinen ihn nicht zu sehen. Von dem Loch in der Welt, scheinen sie
nichts mitzubekommen. Zuerst ist Andrew so überrascht, dass er gar nicht
weiß was er nun tun soll. Doch dann denkt er dass es das Beste wäre
Buffy hiervon zu unterrichten. Er will gerade gehen, als er ein bekanntes Gesicht
durch die Öffnung erkennt. Es ist Paul, der scheinbar Orientierungslos
umher irrt. Andrew fast all seinen Mut zusammen und greift durch das Loch. Er
berührt Paul an der Schulter. Dieser dreht sich sogleich um und blickt
Andi an, als sei er gerade aus einer tiefen Trance erwacht. Die Subraumspalte
ist verschwunden und alles scheint wieder ganz normal.
„Was ist los?“ fragt Paul verwundert.
„Ich dachte das sagst du mir – Dornröschen?“
Teil
18:
Begegnungen
- (Meetings)
Es
herrscht eine düstere Stimmung in der Messe der abgelegenen Schule. Es
ist noch früh am Morgen und die Sonne erwacht nur langsam über dem
nahegelegenen Deathwood Wald.
„Ich denke dass Hank hinter allem steckt. Er arbeitet für das First
Evil. Er hat uns all diese Dämonen auf den Hals geschickt. Er hat Donna
zu einer lebenden Bombe gemacht und er hat auch die anderen auf dem Gewissen.“
Schimpft Kennedy energisch.
„Das wissen wir nicht.“ versucht Willow sie zu beruhigen.
Die beiden, Buffy, Xander und Smith haben sich im Speisesaal versammelt um über
die letzten Ereignisse zu diskutieren.
„Aber du hast doch gehört was Paul gesagt hat. Und Dawn und Xander
glauben dasselbe. Und selbst Buffy denkt das er etwas damit zu tun hat.“
meint Kennedy weiter.
Nun mischt sich auch Buffy in das Gespräch ein.
„Das heißt aber nicht das ich ihn für alles verantwortlich
mache das in der letzten zeit passiert ist. Das alles war das erste Böse.
Letzten Endes ist er immer noch mein Vater und ich kann einfach nicht glauben
das er zu so etwas fähig ist.“
„Du kannst nicht oder du willst nicht?“ fragt Kennedy wütend.
„Du willst unbedingt einen schuldigen für den Tod deiner Freundinnen
finden nicht wahr?“ giftet Buffy zurück. „Du brauchst jemanden
dem du die Schuld dafür in die Schuhe schieben kannst, den du für
deinen Schmerz bestrafen kannst. Und am besten einen der sich nicht wehren kann,
jemand gegen den du kämpfen kannst.“
„Dass dein Vater ein Mensch ist bedeutet nicht dass er harmlos ist und
dass wir ihn nicht bekämpfen müssen. Aber vielleicht willst du auch
nur nichts unternehmen weil er dein Vater ist?“
„Ich denke es ist besser wenn du jetzt gehst. Sonst tue ich noch etwas
das ich hinterher bereuen könnte. Aber auch nur weil Will meine Freundin
ist.“
Kennedy wird noch wütender und will gerade auf Buffy losgehen, als sie
von Willow zurückgehalten und auf ihr Zimmer geschickt wird.
Nachdem sie weg ist, entschuldigt sich Willow bei Buffy.
„Tut mir leid. Sie macht gerade eine schwere zeit durch.“
„Wer nicht?“ fragt Buffy traurig zurück und Willow nickt zustimmend.
„Denkst du wirklich dein Vater hat etwas damit zu tun?“
„Irgendwas seltsames geht hier vor und Ja, ich denke das er darin verwickelt
ist. Es gibt leider keine Beweise und...“
Buffy wird plötzlich von Xander unterbrochen.
„Ich besorge dir welche.“
„Du meinst Beweise?“
„Klar! Immerhin arbeite ich da. Irgendwas wird sich schon finden lassen.“
„Nein. Auf gar keinen Fall. Ich werde nicht zulassen das dir etwas passiert.“
„Keine Sorge. Ich kann auf mich aufpassen. Und außerdem wird er
mir schon nichts tun. Ich bin doch der Freund seiner geliebten Tochter.“
„Und Tori war seine Frau!“ meint Buffy sarkastisch angehaucht.
„Ich kenn mich mit so etwas aus. Ich bin seit acht Jahren Dämonenjäger.
Schon vergessen?“
„Nein. Aber du hasst offenbar vergessen dass du in all den Jahren nur
überlebt hast, weil ich auf dich aufgepasst habe. Und daran wird sich auch
nichts ändern. Du gehst dort nicht mehr hin. Das ist ein Befehl. Und nun
rufst du diese Sabrina an und meldest dich vorerst krank. Könnte ja sein
das wir doch falsch liegen.“
„Diese Sabrina?“ fragt Xander. „Ist da etwa Jemand Eifersüchtig?“
Sofort blickt ihn Buffy böse an und er zuckt zusammen.
„Ja Sir. Ich mach ja schon.“ Antwortet Xander und macht dabei einen
Militärgruß vor Buffy.
„Mach
dich nicht lustig darüber. Ich liebe dich und könnte es nicht ertragen
wenn dir etwas passiert.“ meint Buffy ernst und mit traurigem Blick. Auch
Xander wirkt nun bedrückt und nimmt seine Freundin in den Arm.
„Was schlägst du jetzt vor?“ fragt Willow, nachdem sich Buffy
und Xander beruhigt haben.
„Es gab seit Tagen keine Aktivitäten vom First oder von irgendwelchen
anderen Mächten der Finsternis. Ganz im Gegenteil, die Berichte über
wahllos abgeschlachtete Dämonen mähren sich. Scheint als sei Wachsamkeit
angebracht. Aber keine unnötige Eile. Wir sollten Ruhe bewahren und abwarten.“
„Wenn du sagst wir sollen warten, dann meinst du wir sollen auf Giles
warten, richtig?“ fragt Xander.
„Du kennst mich zu gut.“ antwortet Buffy lächelnd. „Ich
fürchte du wirst zu einem Sicherheitsrisiko und ich muß dich töten.“
Die zwei albern herum und spielen fangen. Dabei gelingt es Buffy Xander zu fangen.
Sie packt ihn und umschlingt ihn mit ihrem ganzen Körper. Es sieht aus
als würden die zwei Ringen. Plötzlich bemerkt Buffy etwas und blickt
vorsichtig auf. Peinlich berührt sieht sie Giles und Faith an, die mit
ihren Koffern bepackt in der Tür stehen und die zwei genervt anblicken.
„Muss Liebe schön sein.“ meint Giles sarkastisch, dann verdreht
er den Kopf und lässt seinen Koffer fallen. Faith geht grimmig an ihnen
vorbei.
„Ich hasse euch.“
Buffy und Xander bemühen sich den Knoten in ihren Körpern zu lösen,
während Giles die anderen begrüßt.
„Was hat sie für ein Problem?“ fragt Buffy ihren Mentor.
„Sie ist Eifersüchtig.“ witzelt Xander.
„Damit könntest du gar nicht so unrecht haben.“ erwidert Giles.
„Keine Spur von Robin?“ fragt Buffy mitfühlend und Giles schüttelt
verneinend den Kopf.
Nach einer kurzen Gedankenpause, stellt Giles die Entscheidende Frage:
„Und wie lief es bei euch?“
Sabrina
sitzt gerade in Hanks Summers’ Büro, vor einigen Unterlagen des Dusk
Corp Unternehmens. Als sich die Tür öffnet und Hank höchst persönlich
herein kommt.
Sabrina will gerade aufstehen.
„Bleiben sie ruhig sitzen. Dies ist kein Offizieller Besuch. Ich bin noch
immer auf Urlaub. Ich habe den plötzlichen Tod meiner Frau noch nicht überwunden.“
Sabrina nickt.
„Wie gehen die Geschäfte?“
„Nicht sehr gut. Ich bräuchte etwas mehr Hilfe. Ich bin mit dem ganzen
nicht sehr vertraut.“
„Was ist mit Xander Harris? Ist er ihnen denn keine Hilfe?“
„Der hat sich leider Krank gemeldet und nun sitze ich hier ganz alleine.“
Wütend knirscht Hank mit den Zähnen.
Immer
noch aufgebracht über das ihrer Meinung nach Intolerante Verhalten von
Buffy, stürmt Kennedy in den Waschraum. Sie muß sich irgendwie beruhigen
und dreht den Wasserhahn auf. Zuerst befeuchtet sie ihre Hände mit dem
kalten Wasser. Als das auch nicht hilft, kippt sie sich eine ganze Ladung ins
Gesicht und dann noch eine und noch eine.
Doch dann wird sie von einem Geräusch unterbrochen. Es kommt aus einer
der Kabinen. Es ist einer dieser typischen Schulwaschräume, mit großen
Waschbecken für 12 Personen, Massenduschen und 6 Toiletten mit Türen
davor, die eine kleine abgetrennte Kabine daraus machen. Nur zwei der Türen
sind zu. Kennedy denkt das, das Geräusch aus einer von den Kabinen kam.
Zuerst fragt sie ob jemand da sei, bekommt aber keine antwort. Als geht sie
näher heran und öffnet Blitzartig eine der beiden Türen. Die
Kabine ist leer. Vorsichtig begibt sie sich zu der anderen. Langsam kommt sie
näher. Sie ist angespannt, denn sie weiß nicht was sie erwartet.
Bei der anderen Tür hatte sie kein Glück, also muß es hier sein.
Dann schreckt sie zurück, als sich die Tür unerwartet öffnet.
Vi trottet gemächlich heraus und Kennedy sackt erleichtert in sich zusammen.
„Was tust du hier?“ fragt sie. Vi schaut sie verwundert an. „Entschuldige,
dumme frage. Aber warum hast du nicht reagiert als ich gerufen habe?“
„Du hast nach mir gerufen?“
„Nein. Doch. Nicht direkt. Ich hab gefragt ob jemand da sei.“
„Das hab ich wohl nicht mitbekommen. Hör zu, ich hab noch was zu
erledigen. Wir sehen uns dann später.“ Nervös versucht Vi an
ihr vorbeizuschleichen, doch Kennedy bemerkt schnell dass sie etwas zu verbergen
hat. Nach dem Tod von Rona und Kennedys anderen Freundinnen Shannon und Donna,
sind Caridad, Chao Ann, aber vor allem Vi, ihren besten Freundinnen. Und die
einzigen die ihr noch verblieben sind. Außer Willow natürlich. Sie
will nur das Beste für sie und so zwingt sie Vi dazu ihr zu sagen was los
ist. Sie hält sich jedoch weiter verdeckt und behauptet dass nichts sei
und sie auch nichts hinter ihrem Rücken versteckt habe. Erst als Kennedy
weiter drängt und beharrlich auf ihre Freundschaft hinweist, knickt Vi
ein. Sie holt etwas hervor, das wie ein kleiner Plastikstreifen aussieht. Zuerst
kann sie es nicht erkennen, doch dann wird es ihr klar. Es ist ein Schwangerschaftstest.
„Er ist Positiv. Ich bekomme ein Kind.“ Gibt Vi nun erleichtert
zu. Endlich ist es raus und sie fühlt sich besser. Zuerst war sie selber
so geschockt, das sie es nicht zugeben wollte. Aber jetzt da es raus ist, ist
sie glücklich.
Kennedy schließt ihre Freundin in den Arm.
„Weiß es Derek schon?“ fragt sie.
Vi schüttelt den Kopf.
„Er ist doch der Vater oder?“ fragt Kennedy plötzlich.
„Ja!“ sagt Vi entrüstet.
„Ich frag ja nur.“ Ken lächelt sie an und ist sofort viel besser
gelaunt als noch vor ein paar Minuten. Sofort löchert sie Vi mit fragen.
Wie soll es heißen, was wirst du jetzt tun? Und, und, und...
Angespannt
sitzt Hank auf seinem Bürostuhl. Kalt und unbarmherzig starrt sein Blick
in eine Ecke. Er unterhält sich offenbar schon seit einer ganzen Weile
mit jemandem.
„Ich konnte Paul nicht vor Dawn töten und ihr damit meine unbegrenzte
Macht demonstrieren. Obwohl ich versucht war diesem kleinen Mistkerl das Maul
zu stopfen, wollte ich meine Tarnung nicht auffliegen lassen.“
„Warum?“
„Weil sie meine Tochter ist und ich sie Liebe. Wenn ich daran denke das
Paul seine schmierigen Hände an sie legt, möchte ich ihm den hals
umdrehen. Aber es ist noch nicht Zeit dafür. Und so denken wenigstens weder
Dawn noch Buffy das ich irgendwelche besonderen Fähigkeiten hätte,
wenn ich mich sogar von einem Schwächling wie Paul fertig machen lasse.“
Er lacht fies.
„Aber warum haben sie dann nicht einfach ihr Gedächtnis manipuliert,
so wie bei Tori?“
„Weil die Hexe es ganz sicher bemerkt hätte. Bei Tori war das kein
Thema. Sie hatte keinen Kontakt mit der Hexe.“
„Und was war mit Xander?“
„Deshalb doch die Sache mit dem Intelligenzzuwachs. Das war natürlich
alles Ablenkung. Die Hexe stellte zwar Veränderungen in seinen Gehirnströmen
fest, dachte aber es läge an der Manipulation seiner Intelligenz. Das lag
schließlich auf der Hand. Deshalb hat sie nicht weiter Nachgeforscht und
die Auslöschung seiner Erinnerung nicht bemerkt. Ein genialer Plan, zu
dem ich mir nur Gratulieren könnte. Wenn er tadellos funktioniert hätte.“
Wütend dreht sich Hank herum und geht ein paar Schritte durch den Raum.
Dann hält er an und wendet sich wieder seinem Gesprächspartner in
der dunklen Ecke zu.
„Die Hexe stellt keine Gefahr für mich da.“ Meint Hank angeberisch,
aber man spürt dass er doch nicht hundertprozentig davon überzeugt
ist. „Aber ich bin noch nicht lange allmächtig. Ich bin noch etwas
ungeübt in solchen Dingen. Sie könnte lästig werden.“
„Ich würde mich geehrt fühlen, wenn ich mich um ihr Problem
mit der Hexe kümmern dürfte. Ich habe da noch eine alte Rechnung mit
ihr offen.“
„Genau deshalb habe ich sie zurückgebracht. Mr. Meeks!“
Zufrieden setzt sich Hank wieder auf seinen Stuhl und beobachtet wie Warren
aus seiner dunklen Ecke kommt und das Büro verlässt.
Sabrina steht an der Tür zu Hanks Büro, als sie bemerkt dass jemand
heraus kommt. Schnell geht sie zur Seite und tut so als würde sie arbeiten
und hätte nichts mitbekommen, als Warren an ihr vorbeigeht. Er würdigt
sie dabei keines Blickes.
„Sabrina. Kommen sie sofort in mein Büro.“ Ruft ihr Hank zu
und sie macht sich sofort auf den weg.
In
der Messe des alten Ashfield Manor, das inzwischen zur Slayerschool umfunktioniert
wurde, haben Buffy und die anderen Giles inzwischen Haarklein erläutert
was alles während seiner Abwesenheit passiert ist. Und nachdem er die anderen
auch über sein gemeinsames Abenteuer mit Faith in England in Kenntnis gesetzt
und Willow ihr bedauern über den Tod von Ethan ausgesprochen hat, beginnt
er damit das ganze in seiner bekannt Britischen Art zu analysieren.
Er ist gerade mitten in seinen Ausführungen, als Andrew hereinplatzt und
von seinen Erlebnissen aus der letzten nacht erzählt.
„Da war plötzlich dieses Tor in der Realität und dahinter war
derselbe Raum aber er war irgendwie verändert.“
Jedoch will ihm keiner der anderen so recht zuhören. Eigentlich sind sie
sogar ziemlich sauer über seine Unterbrechung.
„Aber es ist wichtig.“
„Ich bin mir sicher dass es das ist. Aber wir haben jetzt keine zeit für
deine Hirngespinste.“ tut Giles die Sache mit einem Wink ab.
„Das sind keine...“
Wütend blicken ihn die anderen an und Andrew wird abrupt still. „Aber
ich...“
Ermannend hebt Giles einen Finger. Sofort ist Andrew wieder still, nervt die
anderen aber durch sein nervöses herumhampeln. Als Willow bemerkt dass
die anderen kurz davor stehen vor Wut überzukochen, beschließt sie
etwas zu unternehmen. Sie geht zu Andrew und hackt sich mit ihrem Arm bei ihm
ein. Dann fragt sie ihn ob er heute nicht arbeiten müsse. Er bestätigt
dass er gleich los müsse.
„Prima. Ich wollte sowieso in die Stadt. Ich brauche noch Zutaten für
einen Dämonenzauber. Vielleicht gelingt es mir damit herauszufinden was
Hank ist. Böse, Verrückt, ein Magier, Dämon oder was auch immer.
Dieser Zauber bringt die Wahrheit ans Licht.“
„Eine Gute Idee.“ Meint Giles begeistert. „Das könnte
uns wirklich voranbringen.“
„Sei Vorsichtig.“ Ermahnt Buffy sie. Willow nickt.
Dann geht sie nach draußen und zerrt Andrew dabei hinter sich her.
„Und du kannst mir dann Unterwegs von deinem Alptraum erzählen.“
„Das war kein Traum. Das war Real. So wie in Sliders.“
„Ja. Ja.“
Giles
bittet Buffy darum das sie Dawn und Paul dazuholt. Er möchte einmal mit
ihnen selbst über das reden was sie erlebt haben. Er scheint bereits eine
Vermutung zu haben, was vor sich gehen könnte und möchte wohl nur
noch einmal von den beiden bestätigt bekommen das er nicht im Unrecht ist,
weil das was er zu wissen glaubt so schrecklich ist das er sich wünscht
er würde sich irren. Aber die ganze Sache mit den Dämonen die ängstlich
vor einem übermächtigen Wesen fliehen, das deutet einfach zu sehr
auf die macht hin, die Dawn vor kurzem besessen hatte. Sie hatten diese zwar
in die Sense gesperrt, die dann zerstört wurde. Aber das Böse findet
ja bekanntlich immer einen Weg. Und dann die Befürchtung dass Hank der
Mysteriöse Helfer des First Evil sein könnte. Dieses hat sich zwar
schon länger nicht mehr gerührt und die wahllose Abschlachtung der
Dämonen passt sogar nicht in sein Bild, aber es würde dennoch Sinn
ergeben. Eine bessere Wahl konnte es kaum finden. Lediglich Dawn oder gar Buffy
selbst wären da noch besser gewesen. Die Emotionale Bindung zu Buffy, könnte
der entscheidende Faktor sein, der die Jägerin aus dem Konzept bringt.
Sofern sie denn überhaupt eine Chance gegen die macht aller Dämonen
hat deren Kräfte Hank nun vermutlich in sich vereint. Obwohl. Eigentlich
dürfte er gar nicht mehr Hank sein. Wenn er wirklich die Macht aus der
Sense besitzt, dann hat das Böse bereits besitz von ihm ergriffen und den
echten Hank Summers getötet. Wenn er genügend Beweise hat, würde
er Buffys dies unbedingt klar machen müssen.
Buffy will gerade losgehen um Dawn und Paul zu holen, als sie überraschend
vor ihnen stehen.
„Toll. Zu euch wollte ich gerade. Und wieder hab ich mir einen Weg gespart.“
„Es gibt ein Problem.“ Meint Dawn besorgt.
„Allerdings.“ Bestätigt Giles.
„Sie wissen schon davon?“ fragt Dawn überrascht.
„Aber sicher. Buffy hat es mir erzählt.“
„Und woher weißt du davon?“
„Kommt ganz darauf an wovon du redest?“
„Von Pauls Alpträumen.“
„Okay. Wovon redest du?“
Dawn beginnt davon zu erzählen, das Paul glaubte sich im Manor zu befinden,
allerdings zu einer anderen zeit. Derselbe Ort, aber es war eine Irrenanstalt.
Giles wiegelt ab und meint das sie sich jetzt nicht damit beschäftigen
könnten.
„Nein, warten sie.“ Meint Buffy plötzlich. „Da fällt
mir etwas ein. Als Andi vorhin hier war, hat er doch etwas ganz ähnliches
erzählt.“
„Du denkst sie hatten den selben Traum?“ fragt Giles neugierig.
„Nein, ich denke es war gar kein Traum.“
Andrew
und Willow sitzen immer noch im Auto, als sie endlich Phoenix erreichen. Andrew
hat der Hexe ausführlich von letzter nacht erzählt. Und sie hat ihm
ganz genau zugehört. Dass es so etwas wie eine Zeitspalte im Raum Zeit
Kontinuum gibt, wie er sich ausdrückte, kann sie jedoch nicht so ganz glauben.
Andrew hält mit dem Wagen vor einem kleinen Laden an, der unter anderem
einige Zauberartikel verkauft, sich aber nicht allein mit solchen Artikeln abgibt
und erst recht nicht zugibt das irgend etwas aus dem Sortiment als Zauberutensilien
bezeichnet werden kann. Dennoch bekommt Willow hier fast alles was sie benötigt.
Um den Rest zu bekommen wird sie sich an Clem wenden müssen.
Auf der gegenüber liegenden Straßenseite, kommt Warren hinter einer
Hausecke hervor. Er beobachtet die beiden aus sicherer Entfernung.
Ich wusste doch dass es eine gute Idee sein würde den hiesigen Zauberladen
zu überwachen. Denkt er. Dann erkennt er den Fahrer des schwarzen Vans
aus dem Willow gerade ausgestiegen ist.
Dieser elende kleine Verräter, denkt er bei sich und wird wütend,
wenn er überlegt das Andrew noch bis vor kurzem für ihn gearbeitet
hat. Zumindest kommt es ihm wie ein kurzer Augenblick vor. Denn in den letzten
zwei Jahren war er ja tot. Er beschließt dass die Hexe erst noch warten
kann und dass er sich zunächst Andrew vornehmen sollte. Er setzt sich seinen
schwarzen Motorradhelm auf und steigt auf die Maschine die er von Hank bekommen
hat um dem Van zu folgen.
Zusammen
mit Buffy, Xander, Faith, Smith, Dawn und Paul, inspiziert Giles vorsichtig
den Flur im alten Nordtrakt des Manor. Hier wo einige der männlichen Hausbewohner
ihre Zimmer haben. Wie die Diebe schleichen sie umher.
Wie aus heiterem Himmel, schlendert plötzlich Simon mit einer Zahnbürste
im Mund an ihnen vorbei.
„Morgen.“ Meint er, während er sie verwundert mustert. Nun
selbst über ihr verhalten verwundert, benehmen sich die sechs wieder normal.
Während Simon in seinem Zimmer verschwindet. Mehrere Minuten inspizieren
sie die gesamte Umgebung. Können aber nichts Außergewöhnliches
entdecken.
„Vielleicht war es ja doch nur ein Traum?“ fragt Buffy.
„Obwohl ich zugeben muß, dass an der Geschichte von Paul trotz allem
Misstrauens durchaus etwas dran sein könnte, gibt es keine Anzeichen für
ein derartiges Vorkommnis. Eine Zeitspalte wie er sie beschrieb ist normalerweise
konstant und verschwindet nicht einfach so wieder.“
„Und was schlagen sie jetzt vor?“ fragt Buffy.
Giles der Vorangeht, dreht sich zu ihr um damit er ihr ins Gesicht sehen kann,
während er antwortet, als er plötzlich bemerkt dass sich das Gebäude
um ihn herum verändert hat. Es wirkt sehr viel schlichter, aber auch sauberer.
Und obwohl er sich vermutlich in der Vergangenheit befindet, wirkt es auf ihn
auch irgendwie älter. Und sehr befremdlich. Es ist niemand hier und er
geht ein paar Schritte in die Richtung aus der er kam, in der Hoffnung das er
so zurück kann. Doch nichts passiert. Urplötzlich erscheinen einige
gestalten vor ihm. Zunächst ist er so überrascht, dass er sie nicht
sofort erkennt. Doch dann wird ihm klar dass es sich um Nonnen handelt. Offenbar
überrascht davon einen Mann, der zudem noch so gekleidet ist wie er zu
sehen, zwängen sich die Nonnen in großem Abstand an ihm vorbei. Es
scheint jedoch nicht so als hätten sie Angst vor ihm. Ganz im Gegenteil.
Sie beobachten ihn sogar noch aus der Ferne, als sei er das Augustmodel. Erst
als er sie nicht mehr Tratschen hört, beginnt Giles nach Buffy und den
anderen zu rufen. Doch niemand antwortet ihm.
Dann plötzlich, denkt er etwas hinter sich gehört zu haben. er dreht
sich herum, aber da ist nichts. Er spürt eine Hand auf der Schulter und
dreht sich erneut zurück.
Plötzlich steht da Buffy. Und auch alle anderen sind wieder da. Alles sieht
genauso aus wie immer.
„Geht es ihnen gut?“ fragt Buffy.
„Nein. Ich fürchte wir haben ein Problem.“
Andrew
parkt den schwarzen Van in dem kleinen Hinterhof des Videoladens. Seine Gedanken
drehen sich noch immer um die Ereignisse aus der letzten nacht. Er fragt sich
was dort vor sich ging. Waren es wirklich nur Hirngespinste oder Halluzinationen
oder hat er es wirklich gesehen?
Er schüttelt den Kopf. Ich schaue wirklich zuviel Star Trek. Stellt er
fest und dann öffnet er die Hintertür des Ladens mit seinem Schlüssel.
Plötzlich packt ihn jemand von hinten und presst ihm eine Hand auf den
Mund.
„Dir werd ich’s zeigen. Du mieser kleiner Verräter.“
„Wrwawrren?“
Langsam
hat sich Giles von dem Schock wieder erholt. Er ist ja einiges gewohnt, aber
so etwas ist selbst ihm bisher noch nie untergekommen. Er versucht es den anderen
zu erklären.
„Es war ein seltsames Gefühl. Ich spürte sofort dass ich mich
in der Vergangenheit befand. Aber irgendwie auch wieder nicht. Ein Teil von
mir befand sich weiterhin hier. Es war wie ein Real gewordener Traum.“
„Und was glauben sie war es wirklich?“ fragt Buffy neugierig.
„Es ist so wie Andrew gesagt hat. Es ist eine Öffnung im Raum, Zeit
Gefüge. Eine Zeitspalte!“ stellt Giles, selbst immer noch etwas ungläubig
fest.
„Ich weiß nicht was uns das interessiert?“ fragt Faith leicht
angespannt. „Wir sollten losgehen und dem Verursacher all dessen einen
kleinen Besuch abstatten. Lasst uns zu Buffys Daddy gehen. Oder habt ihr etwa
Angst?“ Dann sieht sie Buffy wütend in die Augen. „Oder vielleicht
irgendwelche anderen Bedenken?“
Für einen Augenblick sieht es fast so aus als wollen sich Buffy und Faith
Prügeln. Wieder einmal! Doch Giles geht rechtzeitig dazwischen und bringt
die beiden auseinander.
„Das ist nicht die richtige zeit dafür.“ Meint er bestimmend.
Buffy bittet Faith wenigstens noch für eine Weile die Füße still
zu halten.
„Ich weiß nicht ob ich das kann. Es ist zuviel passiert und das
hat sich alles hier drin aufgestaut und es muß raus bevor ich platze.“
„Ich verstehe dich ja. Aber wir sind noch nicht soweit.“
Buffy wendet sich wieder an Giles und bittet ihn um eine Analyse. Er erzählt
ihr dass er mal in einem Buch etwas darüber gelesen habe.
„Solche Phänomene sind eigentlich immer Übernatürlichen
Ursprungs. So etwas taucht nicht von alleine auf. Es könnte Magie im Spiel
sein oder hier ist eine Geistererscheinung am Werk. Wie damals der Geist von
James, während des Sayde Hawkins Tanzes an der alten Sunnydale Highschool.“
Xander mischt sich ein und meint das er sich noch daran erinnern könne.
„Willow hatte doch damals versucht ihn mit einem Zauber zu vertreiben.“
„...oder zumindest sein treiben zu stoppen.“ Erwidert Giles. Und
Xander nickt zustimmend. Unruhig sieht sich Giles um, während er in die
Gruppe fragt wo Willow sei.
„Die haben sie doch in die Stadt geschickt um Zutaten für einen äh
anderen Zauber zu besorgen.“ stellt Buffy unglücklich lächelnd
fest.
„Scheint so als hätte Zauberei diese Woche wieder Hochkonjunktur.
Wenn unsere kleine Hexe Geld dafür nehmen würde, wäre sie längst
Millionärin.“ Wirft Xander Unpassenderweise ein.
Inzwischen hat Ms. Smith längst versucht sie über ihr Handy zu erreichen,
aber sie geht nicht ran. Giles drängt sie es bei Andrew zu versuchen, da
die beiden gemeinsam in die Stadt gefahren sind. Aber auch im Videoladen geht
niemand ran.
„Vielleicht sind sie noch nicht da.“ Meint Xander, während
er auf seine Uhr schaut.
„Gut möglich.“ Erwidert Giles. „Aber nichts desto trotz
benötigen wir ihre Hilfe. Ich kann wahrscheinlich schon mit den Vorbereitungen
anfangen. Wenn mir die anderen Assistieren und ich in meinen Büchern den
richtigen Zauber finde, geht es bestimmt viel schneller. Aber am Ende werden
wir trotzdem Willow für den Abschluss benötigen.“
Buffy hat verstanden was er ihr damit sagen will und sie macht sich sofort auf
den weg nach Phoenix um nach Willow zu suchen und sie zur Schule zurückzubringen.
„Kommen sie denn hier klar?“ fragt sie zuvor noch Giles.
„So wie es aussieht ist das ganze Örtlich bedingt. Simon wird wahrscheinlich
nicht gerade begeistert sein, aber solange niemand diesen bereich des Hauses
betritt, dürften wir in Sicherheit sein.“
Buffy nickt und verlässt dann das Gebäude.
Warren
hat Andrew auf einen Stuhl gesetzt und ihn mit einer ganzen Rolle Industrieklebeband
gefesselt. Seine Hände sind auf den Rücken zusammengebunden und er
kann sich kein bißchen mehr bewegen. Die Tatsache das Warren lediglich
seinen Mund nicht zugeklebt hat, deutet eigentlich ziemlich deutlich daraufhin
das er vorhat zu reden. Und er will nicht nur dass ihm Andrew zuhört, sondern
auch antworten kann.
Noch ist also nicht alles verloren, denkt sich Andrew. Da Warren aber bisher
nicht mit dem reden angefangen hat, entschließt sich Andrew selbst den
ersten Schritt zu machen.
„Ich dachte du wärst tot?“
„Bin ich auch!“
Andrew mustert ihn ganz genau von oben bis unten.
„Für eine Leiche siehst du ziemlich gut aus. Wie geht das?“
„Keine Ahnung.“ Warren wirkt abgelenkt, so als sei er gar nicht
richtig bei der Sache. Andrew kennt ihn ganz gut und weiß was das bedeutet.
Er hat eigentlich etwas Wichtigeres zu tun oder muß unbedingt noch etwas
erledigen. Er war noch nie sehr gut darin zwei Dinge gleichzeitig zu machen.
„Ich hab wirklich gedacht du wärst tot. Monatelang habe ich um dich
getrauert. Ich habe Jonathan immer gesagt das du zurückkehren würdest
aber er hat mir nicht geglaubt.“ Sagt Andrew mit Tränen in den Augen.
„Jonathan die kleine Ratte. Den hätte ich ja fast vergessen. Wo ist
der kleine Troll?“
„Er ist tot.“ Antwortet ihm Andrew.
„Was ist passiert?“
„Ich hab ihm ein Messer in den Bauch gerammt.“
„Habt ihr etwa wieder so getan als wärt ihr Klingonen und habt Küchenmesser
als Bat’leths benutzt? Ich hab euch doch gewarnt das so was ins Augen
gehen kann.“
„Nein. Es war kein versehen, es war Absicht. Ich hab es getan, weil du
es mir befohlen hast.“
„Schon gut. Reg dich wieder ab JarJar. Ich hab nichts der gleichen getan.“
Traurig senkt Andrew den Kopf. „Nein hast du nicht. Du hast Recht, ich
war es. Ich allein und ich werde auf ewig dafür büßen müssen.“
„Hängst du deshalb jetzt mit Buffy’s Versagerfreunden rum?“
„Du weißt davon?“
„Ich hab dich mit Willow gesehen. Ihr habt ziemlich Freundschaftlich ausgesehen.
Da ist man nur mal ein paar Jährchen ein bißchen Tot und schon schleimst
du dich bei meiner Mörderin ein.“ beschwert sich Warren heftig.
„Du hattest es verdient. Du hast Tara ermordet.“
„Oh. Das sind ja ganz neue Töne. Und dich trifft wohl keine Schuld
was?“
Andrew schweigt.
„Was musstest du dafür tun damit sie dich in ihre Clique aufnehmen?“
„Etwas was du nicht kannst. Ich hab mich geändert. Ich bin jetzt
einer von den Guten.“
Warren beginnt lauthals zu lachen.
„Guter Witz. Aber das glaubst du doch wohl selber nicht. Sie dich doch
mal um. Deine Klamotten, dieser Laden.“ Er hebt den Schlüssel zur
Hintertür hoch. Daran hängt unter anderem auch ein Sternenflottensymbol
aus Star Trek. „Selbst dein Schlüsselbund. Nein. Du hast dich nicht
verändert. Du kannst dich gar nicht verändern. Du bist immer noch
derselbe kleine Kriecher der du immer warst. Nur das du jetzt vor einem anderen
kriechst.“
„Weißt du was? Allmählich Hasse ich dich! Aber glaub doch was
du willst. Ich weiß es besser. Ich habe mich verändert.“
„Mal sehen ob das deine neuen Freunde immer noch denken wenn sie erfahren
dass du die Hexe umgelegt hast?“
Warren spielt mit einer Pistole vor Andrews Gesicht herum. Dann legt er sie
auf den Tresen, neben den Schlüssel. Packt sich das Klebeband und presst
einen Streifen davon auf Andrews Mund. Dann nimmt er Pistole und Schlüssel
und verlässt den Laden durch die Hintertür.
Kaum
ist Warren verschwunden, öffnet sich die Vordertür. Andrews Freundin
Holly kommt herein. Sie Besitz ebenfalls einen Schlüssel für die Videothek.
„Hi. Ich dachte ich komme dich mal besuchen und...was?“ Verwundert
betrachtet sie Andrew, der gefesselt auf dem Stuhl sitzt. „Ich wusste
gar nicht dass du auf so was stehst. Das hättest du mir sagen sollen.“
Meint sie lächelnd, während sie ihm das Klebeband vom Mund reißt.
„Sorry. Aber ich hab jetzt leider keine zeit für dich. Die Pflicht
ruft.“ Nachdem ihn Holly ganz losgemacht hat, will sich Andrew seine Autoschlüssel
schnappen. Aber die hat ja Warren. Vermutlich will er sie am Tatort liegen lassen,
nachdem er Will getötet hat um so den verdacht auf Andrew zu lenken. Also
greift er sich die Schlüssel von Holly.
„Ich muß mir mal dein Shuttle leihen.“
Holly wirkt nicht sonderlich begeistert, händigt ihm den Schlüssel
dann aber doch aus. Auf der Straße steht Andi dann verwundert vor einem
bunten Hippie Golf!
Buffy
ist vor etwa 10 Minuten in Phoenix eingetroffen und hat in der zeit mehrmals
den Zauberladen und die nähere Umgebung abgesucht. Aber keine Spur von
Willow gefunden. Wie so oft benötigen sie mal wieder die ganz besonderen
Fähigkeiten der Rothaarigen Hexe. Sie hoffen dass sie mit einem Zauber
den Spuk im Ashfield Manor, jenem alten Gutsherrenhaus in dem sie ihre Jägerinnenschule
errichtet haben, beenden kann. Doch dafür muß Buffy sie erst einmal
finden. Sie könnte jedoch überall sein. Der Verkäufer sagte er
könne sich nicht mehr genau an sie erinnern aber er sei der Meinung dass
sie nicht alles bekommen habe was sie wollte und noch wo anders hinging. Sie
weiß nicht wie eilig sie es haben und besorgt eigentlich Zutaten für
einen ganz anderen Zauber. Möglicherweise lässt sie sich deshalb absichtlich
viel zeit mit dem Einkauf.
Buffy überlegt was sie nun tun soll. Sie brauchen Willow, aber sie weiß
nicht wo sie ist und wie sie die junge Frau finden soll. In ihrer Verzweiflung,
beginnt Buffy wieder damit über ihren Vater nachzugrübeln. Und dann
platzt ihr der Kragen und sie entschließt sich zu handeln. Wenn er wirklich
über die Kräfte verfügt, die sie vermuten und er hinter allem
steckt was ihnen in der letzten Zeit zugestoßen ist, weil er für
das First Evil arbeitet, dann ist vermutlich auch ihr aktuelles Problem sein
Werk. Also wäre es vielleicht das klügste gleich an die Quelle zu
gehen und dort nach einer Lösung zu suchen?
Buffy steigt wieder in ihr Auto und gibt Gas. Volldampf voraus Richtung Dusk
Corp Tower, dem Büro von Hank Summers!
Buffys
Auto biegt gerade um die Ecke, als in ihrem Rückspiegel ein ihr unbekanntes,
ziemlich auffällig buntes Auto erscheint.
Es ist der Golf von Holly. Allerdings befindet nicht sie sich darin, sondern
Andrew. Er steigt aus dem Auto und begibt sich in das Geschäft, vor dem
er Willow vor etwa zwei Stunden abgesetzt hatte. Leider ist sie nicht mehr da.
Er hatte aber auch nichts anderes erwartet. Sie wollte nur einige Zutaten besorgen
und dann entweder jemanden anrufen der sie abholt, oder mit dem Bus nach Ashfield
zurückfahren. Vermutlich ist sie also schon wieder da oder zumindest auf
dem Rückweg. Und Warren ist bestimmt schon hinter ihr her. Andrew weiß
zwar nicht wie oder warum er wieder da ist, aber er ist es und er führt
nichts Gutes im Schilde. Andrew ist entschlossen ihn aufzuhalten. Mit dem kriminellen
Teil seiner Vergangenheit hat er endgültig abgeschlossen. Ein neuer Lebensabschnitt,
mit neuen Freunden, bei denen er so sein kann wie er will und sich nicht verstellen
muß hat begonnen. Und das will er nicht wieder aufgeben. Er steigt wieder
in das Auto von Holly und macht sich auf den weg zur Slayerschool in Ashfield.
Vielleicht kann er sie noch einholen, bevor es zu spät ist.
Nervös
blättert Kennedy im Wartezimmer von Dr. Jane Petrie in einer Zeitschrift
herum. Alle paar Sekunden blickt sie dabei immer wieder auf die Uhr und dann
zur Arzthelferin rüber, die am Empfang steht und inzwischen schon ziemlich
genervt deswegen ist, weil sie sich dadurch nicht richtig auf ihre arbeit Konzentrieren
kann.
Kennedy war vor ein paar Stunden, zusammen mit Violet, völlig unangemeldet
bei der Frauenärztin aufgetaucht und hatte darauf bestanden das ihre Freundin
sofort untersucht wird. Normalerweise behandelt die Frau Doktor nur nach Termin,
hatte die Sprechstundenhilfe gesagt, aber Kennedy konnte sie dann doch davon
überzeugen sie dazwischen zu lassen.
Unruhig rückt Kennedy auf ihrem Stuhl hin und her. Und dann, endlich, hat
das warten ein Ende.
„Alles in Ordnung. Die Schwangerschaft verläuft ohne Probleme. Ihre
Freundin wird schon in wenigen Monaten Mutter sein.“ verkündet die
Ärztin und auf Kennedys Gesicht macht sich ein breites Grinsen sichtbar.
„Ich möchte Sie aber ab sofort regelmäßig zu den Vorsorgeuntersuchungen
sehen. Und wenn es geht mit dem Kindsvater.“
Kennedy nickt zustimmend und überglücklich. Sofort als Vi aus dem
Untersuchungsraum kommt, schließt sie sie liebevoll in die Arme.
„Ich freu mich ja so für un äh dich.“ Meint Kennedy immer
noch überglücklich.
Giles
hat alles was er über das Phänomen das zurzeit Einzug in ihr trautes
Heim gehalten hat herausgesucht und begibt sich mit seinen Büchern und
den daraus gewonnen Erkenntnissen zu Xander, Faith, Smith, Dawn und Paul. Die
schon ganz gespannt auf seine Ergebnisse sind und in der Messe auf ihn warten.
Gleich als erstes fragt Giles sie nach Willow oder Buffy. Die anderen müssen
ihm jedoch geknickt mitteilen dass es bisher noch keine neue Nachricht von den
beiden gibt. Er drängt jedoch darauf dass sie langsam anfangen müssten.
„Wir haben nicht mehr viel zeit. Nach meiner Ansicht, handelt es sich
tatsächlich um einen ähnlichen Geist, wie damals in der Sunnydale
High. Das ganze hat irgendetwas mit einem Geschichtlichen Ereignis aus der Vergangenheit
dieses Hauses zu tun. In seiner langen Existenz, ist irgendetwas passiert, was
einen Toten dazu veranlasst hat keine Rast zu finden. Und deshalb manifestiert
er nun dieses Zeitportal. Aber er wird immer mächtiger. Deshalb ist dieses
Phänomen erst jetzt aufgetaucht. Aber je länger wir warten, desto
weiter wird es sich ausbreiten, bis es irgendwann das gesamte Gebäude und
alle die sich darin befinden umfasst.“ Berichtet Giles. Die anderen hören
ihm dabei aufmerksam zu.
„Ich habe mir einmal die Daten zu diesem Gebäude angesehen und die
sind milde ausgedrückt, Interessant.“ Fährt er weiter fort.
„Dieses Haus hat tatsächlich schon eine ganze Menge mitgemacht. Erbaut
wurde es um 1900 als Klosterschule. Das war es dann auch noch für einige
Jahre. Bei meiner kürzlichen Exkursion, bin ich auch genau in dieser Zeitebene
gelandet. Doch es sollte kein Kloster bleiben. Die Tatsache dass Paul bei seinem
ersten Besuch in einem Krankenhaus gelandet war, zeigt uns auch dass es nicht
auf einen Zeitabschnitt fixiert ist. Als nächstes wurde es in ein Hospital
für Kriegsgefangene umfunktioniert. Nonnen dienten während des zweiten
Weltkrieges überall als Krankenschwestern. Und dieses abgeschiedene Gebäude
bot sich als Lazarett für hauptsächlich Deutsche Gefangene ja geradezu
an. Allerdings wurde es dabei schwer beschädigt. Die Nonnen wurden daraufhin
abgezogen und das Gebäude geriet kurzzeitig in Vergessenheit, wurde aber
dann von einer Stadtbekannten Puffmutter, die man aus Phoenix vertrieben hatte
entdeckt und wieder in Betrieb genommen.“ Giles blinzelt bei dieser Aussage
mit den Augen. „In den Sechzigern, wurde das Gebäude dann von einem
Millionär gekauft und Restauriert. Doch der Mann verstarb leider vor der
Komplettsanierung. Sein Erbe übernahm das ganze und machte sogar noch Geld
damit, als er es als Internat für Sonderschüler einrichtete. Bei einem
kleineren Brand, kamen jedoch einige Schüler ums Leben. Das Internat wurde
daraufhin geschlossen. In den Achtzigern und Neunzigern, wurde es wegen seiner
Größe, dann zuerst als Altersheim und später auch noch als Irrenhaus
verwendet. Das wäre es noch immer, wenn es nicht von einer Ominösen
Firma gekauft worden wäre, das es uns zur Verfügung gestellt hat.“
„Und unser Geist ist also irgendwann in diesem Zeitraum gestorben?“
fragt Smith nach.
„Unter Mysteriösen Umständen.“ Korrigiert Giles.
„Selbstverständlich!“ bestätigt Charlene Smith.
Xander denkt kurz nach und meint dann das die Möglichkeiten viel zu groß
seien.
„Es könnte eine Nonne sein, einer der Gefangenen, der Millionär,
oder sein Butler, sein Erbe, eine Nutte, oder einer der Freier, ein verbrannter
Schüler...“
„Wir haben es verstanden Xander. Und deshalb benötigen wir ja auch...“
Plötzlich platzt Andrew in das Gespräch hinein.
„Willow!“
Verwundert
blickt sich Andrew um. Dann fragt er Giles was er und die anderen gerade tun.
Und Giles erklärt ihm das sie vorhaben den Spuk im Haus zu beenden.
„Typisch. Und mir hat wieder keiner geglaubt als ich gesagt habe das es
hier spukt.“ Beschwert sich Andi.
„Entschuldige bitte. Aber wir sind beschäftigt. Wir müssen unbedingt
Will finden, bevor sich das Zeitportal weiter ausdehnt.“ Erklärt
Xander rüde.
„Dabei fällt mir ein das du sie gerade als du reingekommen warst
erwähnt hattest. Weißt du zufällig wo sie ist?“ fragt
Giles.
„Nein leider nicht. Aber ich mache mir deswegen große Sorgen um
sie. Ich habe Warren getroffen und ich fürchte er will ihr etwas antun.“
Berichtet Andrew.
„Warren? Dieser Typ, dem Willow die haut abgezogen hat?“ fragt Xander
überrascht. „Ich hoffe er hatte einen Mantel dabei, es kann ziemlich
kalt werden da draußen, so ganz ohne etwas an.“
„Er war es wirklich. Ich hab ihm in die Augen gesehen. Glaubt mir doch
wenigstens dieses eine mal.“
„Tun wir ja!“ bestätigt Xander.
„Und du bist dir sicher dass es nicht nur das First Evil war?“ fragt
Giles besorgt.
„Wenn doch, kann es inzwischen feste Form annehmen. Er hat mich geschlagen,
gefesselt und meine Autoschlüssel geklaut.“
„Die Schlüssel vom Van sind weg?“ fragt Xander entrüstet.
Doch dann merkt er allerdings das die frage ein wenig unangebracht war und beruhigt
sich wieder.
Giles geht nervös umher. Er überlegt angestrengt was sie nun tun sollen.
Sie haben schon wieder mehrere Probleme auf einmal und wissen nicht genau wie
sie sie lösen sollen. Er reißt sich noch einmal zusammen und verteilt
die Aufgaben. Zuerst bittet er Smith Buffy über ihr Handy anzurufen. Er
will sie über die neue Situation informieren. Indes sollen Faith und Xander
nach Willow suchen. Giles selbst will mit Andrew zusammen nach Warren suchen.
Dawn soll hier bleiben und auf das Zeitportal aufpassen, bis sie hoffentlich
schon bald mit Willow zurückkehren.
„Buffys Handy ist nicht eingeschaltet.“ Berichtet Smith.
„Was soll das?“ schimpft Giles entmutigt. „Wozu haben denn
alle so ein Ding, wenn es keiner einschaltet? Ich möchte mal gerne wissen...“
Giles wird von tosendem Lärm unterbrochen. Es klingt als ob Hunderte Personen
durcheinander reden. Er versteht kaum sein eigenes Wort. „Dürfte
ich um ein bißchen Ruhe bitten? Was ist denn in euch gefahren?“
empört sieht sich Giles um und muß feststellen das er sich erneut
in einer anderen Zeitebene befindet.
Oh nein. Es hat sich weiter ausgedehnt. Stellt er in Gedanken fest.
Er überspringt kurz das Szenario und vermutet dass er irgendwann zwischen
1970 und 1980 gelandet ist. Damals war das Haus noch ein Internat. Deshalb ist
die Messe auch gerade mit lauten Jugendlichen überfüllt. Wenigstens
hatten sie zu der zeit gute Musik. Denkt Giles.
Faith will gerade losgehen um nach Willow zu suchen, als sich plötzlich alles um sie herum verändert. Oh Nein. Ich bin doch wohl hoffentlich nicht in der Vergangenheit gelandet? Wenn ich eine Nonne sehe flippe ich aus. Sagt sie in Gedanken zu sich selbst. In diesem Augenblick, öffnet sich die seitliche Außentür und sechs wie Nonnen gekleidete Frauen erscheinen in dem Raum. Als sie Faith entdecken tuscheln sie, aber sie scheinen auch erfreut über ihren Besuch zu sein. Eine von ihnen kommt zu Faith und fragt ob sie hier sei um ihrem Orden beizutreten.
Als
Xander von dem Amerikanischen Soldaten herumgeführt wird, bemerkt er wie
dreckig und heruntergekommen es hier auf einmal ist. Alles erscheint so trostlos.
Und der ganze Krach erscheint ihm viel beängstigender als die Stille die
hier sonst immer vorherrscht. Er wird in das Büro von Giles gebracht. Allerdings
befindet sich darin nicht Giles, sondern ein Armeeoffizier. Es ist zwar eine
alte Uniform, aber aus seiner zeit beim Militär, erkennt Xander ihn als
Colonel wieder.
„Sir. Ich hab den Mann aufgegriffen als er hier herumgeschnüffelt
hat. Sir.“ Berichtet der Soldat. Der Colonel mustert Xander und fragt
dann den Soldaten ob Xander irgendetwas bei sich gehabt hätte. Der Soldat
hatte ihn schon vorher durchsucht und übergibt dem Colonel den Ausweis
den er gefunden hat. Anhand dessen das dieser anders ist als die die der Mann
aus seiner zeit kennt, vermutet er das Xander für die US Regierung arbeitet.
„Ich vermute sie sind hier um die Haftbedingungen zu überprüfen?
Also ich kann ihnen nur sagen das hier alles mit rechten Dingen zu geht. Aber
davon abgesehen, sind es doch nur Nazi Schweine.“
Xander sind seine eigenen Worte von vorher oder besser nachher, denn er hat
sie ja erst in rund sechzig Jahren gesagt, noch gut in Erinnerung. Irgendwann
in der Geschichte dieses Gebäudes, ist jemand gestorben, der später
zu einem Geist wurde der sie jetzt quält. Und vermutlich will er sogar
dass sie ihn finden. Das Spiel mit zu spielen, ist die beste Möglichkeit
die sich ihm hier bittet.
„Davon werde ich mich am besten selbst überzeugen Colonel.“
Andrew
hat inzwischen längst gecheckt was vor sich geht und die Gunst der Stunde
genutzt um sich als Pfleger auszugeben. Er hat längst erkannt das er sich
in einem Altersheim befindet und da ihn niemand für einen der Insassen
halten wird und das Personal ohnehin überfordert zu sein scheint, dürfte
er damit sogar durchkommen. Zumindest für eine Weile. Und eigentlich findet
er es hier auch gar nicht so schlecht. Die meisten alten Leute sind sehr nett
und er kann sich sogar ganz gut mit ihnen unterhalten. Ein alter Mann hat ihn
sogar für später zu einem Schachturnier eingeladen. Und das bißchen
füttern, Kissen ausklopfen und so bekommt er auch ganz leicht hin.
Er hat gerade den Wagen mit dem Essen, den er sich im Gang geschnappt hat in
eines der Zimmer geschoben, als sich eine alte Dame an ihn wendet.
„Oh junger Mann, gut das sie da sind. Würden sie bitte?“ Die
Frau hebt ihre Bettdecke und zeigt auf ihre Bettpfanne die darunter steht und
ausgeleert werden möchte.
„Schluck.“ Macht Andrew.
Obwohl
Charlene sich inzwischen ein wenig gelockert hat und ihr bewusst geworden ist,
was vor sich geht. Ist ihr noch immer sehr unbehaglich bei dem Gedanken dass
sie sich gerade in einem Puff befindet. Sie möchte gar nicht erst wissen
was in dem Zimmer vorgeht das in einigen Jahren einmal ihres sein wird. Sie
hat sich bereits in der Messe, die zu diesem Zeitpunkt mehr wie eine Bar, nur
mit Rotlicht und lauter Tüchern an den Wänden, wirkt, umgesehen und
auch unter den Gästen und den Damen des Hauses umgehört. Sie weiß
jedoch selber nicht genau wo nach sie suchen soll. Wie soll sie herausfinden
welcher der Anwesenden stirbt und dann als Geist herumspuckt? Und wie soll sie
es verhindern?
Ihre Aktionen scheinen jedenfalls Aufmerksamkeit auf sich gezogen zu haben.
Eine der Amüsierdamen redet mit einer älteren, die aussieht als hätte
sie hier das sagen. Sie schnappt sich einen der Türsteher und macht sich
sogleich auf den weg zu Charlene.
„Hör mal Lady. Wir mögen hier keine Leute die herumschnüffeln
und unsere Gäste belästigen.“
„Ich hab nur ein paar Fragen.“
„Dann stell sie gefälligst wo anders. Ich weiß nicht was du
willst, aber du gehst jetzt besser.“
„Vielleicht brauche ich ja einen Job?“
Die Puffmutter sieht sich Charlene genau an und meint dann:
„Hübsch bist du ja. Vielleicht schon ein bißchen alt, aber
du könntest hier sicher gutes Geld verdienen. Aber nein, tut mir leid.
Ich trau dir nicht.“ Sie gibt ihrem kräftigen Mitarbeiter ein Zeichen
und dieser setzt Ms. Smith Wortlos vor die Tür.
Ist nicht das erste Mal das mir so was passiert. Vielleicht sollte ich mir mal
Gedanken darüber machen, warum mich niemand mag.
Paul
wird von dem Butler, der ihn in der Messe gefunden hat zu einem der anderen
Zimmer geführt. Eigentlich handelt es sich dabei um den Raum, den Giles
als Büro benutzt. Aber Paul vermutet dass es im Augenblick anderweitig
genutzt wird. Der Butler öffnet die Tür und der Blick auf ein wunderschönes
altes Zimmer im Herrenhausstil wird frei. Ein alter Mann sitzt auf einem Lehnstuhl
vor dem Kamin.
„Besuch für sie Sir.“
„Vielen Dank Nigel. Sie können sich jetzt entfernen.“
„Sehr gerne Sir.“
Der Mann bittet Paul näher zu kommen. Während Paul durch das Zimmer
schreitet, überkommt ihn ein seltsames Gefühl. Ein Gefühl der
Vertrautheit. So als wäre er schon einmal hier gewesen. Aber das kann nicht
sein. Den Ausführungen von Giles zufolge, war er noch nicht einmal auf
der Welt, als dieses Gebäude einem Millionär gehört hatte.
„Setzen sie sich doch.“ Bittet der Mann.
Paul geht näher heran und der Alte stellt sich ihm vor.
„Mein Name ist Paul Dusk. Und wer sind sie wenn ich fragen darf?“
„Großvater?“ fragt Paul überrascht.
„Interessanter Name für einen jungen Mann wie sie.“
„Hören
sie doch. Ich bin nicht verrückt. Ich gehöre gar nicht hier her.“
Jammert Dawn.
„Und ich bin Bugs Bunny.“ Meint der Pfleger sarkastisch.
„Und wo sind dann ihre langen Ohren?“ fragt Dawn.
Leicht wütend stößt der Pfleger die junge Frau, der er inzwischen
eine Zwangsjacke angelegt hat in eines der Zimmer. Es ist von ihnen ganz weiß
und mit Schaumstoff ausgefüllt, damit sich die Patienten nicht selbst verletzen
können.
Na Klasse. Ich bin in der Klapsmühle gelandet. Na wenigstens weiß
ich jetzt endlich wie Buffy sich gefühlt haben muß.
Resignierend lässt sich Dawn zu Boden rutschen und verkriecht sich dann
weinend in einer Ecke.
Viel
zulange habe ich auf diesen Augenblick gewartet. Denkt sich Warren, während
er Willow auf der anderen Straßenseite beobachtet. Es wird ein leichtes
sein sie einzufangen und mich an ihr zu rächen.
Er fährt mit dem gestohlenen Fahrzeug näher an den Straßenrand
heran. Als Willow das Auto erkennt, geht sie zu ihm. Er hält an. Aber wegen
der getönten Scheiben kann sie ihn noch nicht erkennen. Das ist sein Vorteil.
Willow geht zu Fenster, das er nun einen Spalt öffnet.
„Hey Andi bist du das? Was tust du hier?“
Ein Schuss aus seiner Waffe genügt und Willow sackt getroffen zu Boden.
Warren muß sich beeilen sie in den Wagen zu zerren, bevor er zu viel Aufmerksamkeit
auf sich zieht. Niemand scheint etwas gemerkt zu haben. Oder es hat sie nicht
interessiert. Wie auch immer. Er muß sich beeilen um sie in ein sicheres
Versteck zu bringen, bevor die Betäubung nachlässt.
Als
Kennedy und Vi zum Schulgebäude zurückkehren, erscheint Kennedy noch
immer glücklich über die frohe Botschaft zu sein, die sie bei der
Frauenärztin bekommen haben. Vi ist schwanger und erwartet ein Kind.
Kennedy strahlt über das ganze Gesicht, fast so als wäre sie selbst
daran beteiligt gewesen. Vi macht das absolut nichts aus. Ganz im Gegenteil,
sie kann diesen Zuspruch und die Unterstützung ihrer Freundin im Augenblick
absolut gebrauchen. Außerdem ist es schön Kennedy endlich wieder
so ausgelassen und fröhlich zu sehen.
Die beiden betreten die Messe und nun wird es Vi doch ein wenig mulmig, denn
immerhin wird sie nun gleich allen verkünden müssen dass sie ein Kind
bekommt. Vor allem der Vater wird dann zum ersten Mal davon erfahren. Und sie
ist sich nicht sicher wie die Reaktionen ausfallen werden. Sicherlich werden
nicht alle so locker damit umgehen wie Kennedy.
Zuerst ist sie ein bißchen erleichtert, als sich abzeichnet dass niemand
hier ist. Doch dann beginnt sie langsam sich Sorgen zu machen. Für eine
Vampirjägerin ist das eine ziemlich gesunde und auch logische Einstellung.
Die beiden sehen sich in den Räumlichkeiten um und finden dann Simon. Vi
fragt ihn sofort nach Derek aus, doch bevor er antworten kann, geht Kennedy
dazwischen.
„Entschuldige. Aber der ist jetzt nicht so wichtig.“ Dann wendet
sie sich an Simon. „Wo sind die anderen?“
„Keine Ahnung. Eben waren sie noch hier. Aber ich kann euch sagen. Der
Spirituelle Fluss ist ziemlich in Aufruhr. Es geht einiges vor in der Geisterwelt.
Also wenn ihr mich fragt dann...“
„Aber dich fragt keiner du Esoterik Spinner.“ Schimpft Kennedy.
„Ich will nur von dir hören, wo die anderen sind.“
„Wie gesagt. Ich weiß es nicht.“ erklärt Simon frustriert.
Kennedy schnappt sich Vi und will mit ihr das Gebäude verlassen.
„Allerdings.“ Meint Simon plötzlich und die beiden jungen Frauen
bleiben abrupt stehen. „Habe ich gehört wie Andrew den anderen erzählte
das ein Kerl mit dem Namen Warren wieder da sei und das er hinter Willow her
ist. Sie schienen ziemlich besorgt wegen dieser Sache.“
Kennedy ist sofort wieder angespannt. Sie bittet Vi hier zu bleiben um eventuell
noch mehr aus Simon heraus zu bekommen und nach Möglichkeit vielleicht
auch die anderen zu finden. Sie selbst will sich sofort auf den weg nach Phoenix
machen um nach Willow zu suchen.
„Okay. Aber wer ist überhaupt dieser Warren? Und was will er von
Willow?“
„Er will sich an ihr rächen.“
„Warum?“
„Weil sie ihn getötet hat. Sie hat ihm bei lebendigem Leib die Haut
abgezogen und ihn dann verbrannt.“
Eilig stürmt Kennedy aus den Haus und lässt Simon und Vi verdutzt
zurück.
Buffy
hat ihren schwarzen Van in der Tiefgarage von Dusk Corp abgestellt und ist nun
im Fahrstuhl unterwegs ins Büro ihres Vaters. Es liegt im Penthouse, im
obersten Stockwerk. Ihr ist leicht unbehaglich dabei gleich erneut auf den Mann
zu treffen den sie einmal für ihren Vater gehalten hat. Es gibt keine eindeutigen
Beweise dafür und eigentlich will sie es auch nicht glauben. Aber tief
in ihrem inneren, weiß sie dass dieser Mann nicht mehr ihr Vater ist.
Das ist nicht mehr Hank Summers. Ja vermutlich, ist er nicht einmal mehr ein
Mensch. Doch wie soll sie darauf reagieren? Was soll sie nun tun? Soll sie ihm
gegenüber treten, ihren Lieblingspflock vanHelsing herausnehmen und ihn
wie einen ganz gewöhnlichen Vampir pfählen? Und dann wieder zu ihren
Freunden zurückgehen als wäre nichts geschehen? Als wäre es nur
einer ihrer ganz alltäglichen Fälle gewesen? Selbst wenn sie es tun
könnte. So einfach ist das nicht. Alles spricht dafür dass er nun
die Kräfte aus der Sense besitzt. Die Fähigkeiten von einigen Tausend
toten Dämonen, die auf dem Friedhof im Wald hinter der Schule in Ashfield
begraben wurden. Die Bösen Eigenschaften, die vor einiger zeit bereits
schon einmal auf ihre jüngere Schwester Dawn übergegangen waren. Damals
konnten sie nur verhindern dass sie alle getötet und die Welt vernichtet
wurden, weil Dawn noch nicht die volle Kontrolle über diese Fähigkeiten
hatte und das Böse noch nicht vollständig Besitz von ihr ergriffen
hatte. Doch so wie es aussieht, liegt die Sache bei Hank da ganz anders. Er
ist gänzlich vom Bösen eingenommen worden und nichts wird dies jemals
wieder rückgängig machen können.
Oh ja. Sie war fähig gewesen Angel zu töten. Sie hatte sich selbst
geopfert um Dawn und die Welt zu retten. Und noch bis vor kurzem wäre sie
selbst davor ihre Schwester zu töten nicht zurückgeschreckt. Aber
das ist vorbei. Die Seelischen narben, sie werden nie wieder heilen, aber sie
haben begonnen zu verblassen. Es wird schwer. Aber sie wird auch damit fertig
werden, ihren Vater im Kampf besiegt zu haben. Das Problem ist nur – sie
wird es nicht schaffen. Nicht weil er ihr Vater ist. Sondern weil er zu mächtig
ist.
Die Fahrstuhltür öffnet sich und reißt Buffy jäh aus ihren
Gedanken. Der leere Gang vor ihr erscheint ihr dunkel und bedrohlich. Vielleicht
kommt es ihr nur so vor, aber obwohl er genauso wie bei ihrem letzten besuch
aussieht, hat er sich verändert. Buffy durchfährt ein Schauder, der
sich anfühlt als würde sie direkt durch die Hölle gehen. Langsam
erreicht sie das Büro. Doch Hank ist nicht da. Irgendwie ist sie fast schon
erleichtert.
Und dann, urplötzlich zuckt sie zusammen, als eine Hand sie an der Schulter
berührt. Angriffsbereit dreht sich Buffy herum und blickt ihrem überraschten
Gegner in die Augen.
„Suchen sie etwas?“ fragt die freundliche Stimme der hübschen
jungen Frau.
„Ich wollte nur meinen Vater besuchen. Wissen sie wo er ist?“
„Oh. Dann sind sie wohl Buffy? Schön sie endlich einmal persönlich
kennen zu lernen. Ihr Vater schwärmt sehr von ihnen.“ Die Frau reicht
Buffy die Hand. „Ich bin Sabrina. Ich leite die Geschäfte, solange
ihr Vater in Trauer ist. Schrecklich dieser Unfall ihrer Stiefmutter. Mein aufrichtiges
Mitleid.“
„Schon gut. Wir standen uns nicht sehr nahe. Ich kannte sie ja kaum. Außerdem
glaube ich nicht das es ein Unfall war.“
„Ach nicht?“
„Nun. Da mein Vater nicht da ist, will ich sie nicht länger stören.
Sie haben sicher noch eine Menge arbeit.“
„Schon. Aber ich würde mich über ein wenig Gesellschaft sehr
freuen. Ich arbeite noch nicht sehr lange auf dieser Welt äh ich meine
in dieser Firma. Zudem wird ihr Vater bald zurück sein. Möchten sie
nicht solange auf ihn warten?“
„Ich
freue mich dass uns die Behörde so schnell einen Vertretungslehrer geschickt
hat. Und das obwohl sie mir am Telefon noch sagten das sie niemanden frei hätten.“
„Tja. Sie wissen doch wie diese Behörden sind.“ meint Giles
lächelnd. Als ihn der Direktor des Internats herum führt. Der Mann
lächelt freundlich zurück, als wisse er wovon Giles da spricht. Vor
einem der Klassenzimmer bleiben sie stehen.
„Dies ist ihre Klasse Mr. Giles. Ich wünsche ihnen viel Vergnügen.“
Kaum hat er ihn eingewiesen, macht sich der kleine Mann hastig aus dem Staub.
Nachdem ich Mr. Wood kennen lernte, dachte ich eigentlich dass nicht alle Schuldirektoren
wie Snyder sind. Ich habe mich geirrt. Meint Giles in Gedanken.
Er hat die Identität eines Lehrers in dieser Zeitperiode angenommen, um
so mehr darüber in Erfahrung bringen zu können was hier vorgefallen
ist und wie sie es schaffen können den Geist zu besänftigen und ihn
den Spuk beenden zu lassen.
Faith
steckt noch immer in der Vergangenheit in einem Kloster fest und wünscht
sich nichts sehnlicher als das dieser Spuk endlich ein Ende hat. Obwohl ihre
Taktik sonst eher aus Draufhauen besteht, ist sie nicht dumm. Sie weiß
was zu tun ist und hat deshalb bereits damit angefangen, die Nonnen auszufragen.
Leider waren sie nicht sehr gesprächig. Was womöglich auch an der
Art wie Faith die Fragen gestellt hat liegt.
Ein wenig ratlos, streift sie in der Kapelle umher. Und denkt darüber nach,
das es doch ziemlich obskur ist, das sie in der Zukunft in diesem Raum täglich
ihr essen zu sich nehmen werden. Als sie dann die Jesusfigur sieht, wird sie
nachdenklich. Schon seltsam, wie sich ihr Leben entwickelt hat. Von der rebellischen
Versagerin, zur durchgeknallten Vampirjägerin und von da zu so etwas das
man fast als Heldin bezeichnen könnte. Sie hat aus ihren Fehlern wirklich
gelernt und versucht jetzt ihr Leben zu meistern und dabei anständig zu
sein. Doch das ist nicht immer leicht, wenn ihr derartige Steine in den weg
gelegt werden. Sie hat Robin wirklich geliebt. Und nun ist er vermutlich tot.
Und sie fragt sich ob das ihre Belohnung dafür ist, das sie jetzt Gutes
tut?
„Es gibt für alles einen Grund.“
Überrascht dreht sich Faith um und entdeckt eine Nonne hinter sich.
„Tut mir leid. Aber es sah so aus als hättest du Kummer.“ Fragt
die Nonne freundlich.
„Und wenn schon? Was könnten sie dagegen tun?“
„Oh ich, gar nichts. Aber er.“ Sie zeigt auf den Jesus.
„Glauben sie wirklich an so etwas?“
„Aber sicher. Du etwa nicht?“
„Eigentlich nicht.“
„Oh doch. Ich denke schon. Du weißt es nur noch nicht.“ Die
Nonne lächelt Faith an und entfernt sich dann.
„Danke für deinen Rat ähm?“
„Teressa!“
Xander
hat die Chance mit einigen der gefangenen Soldaten zu sprechen. Doch das einzige
was er gefunden hat, war seine Menschlichkeit. Er mag diese Männer vielleicht
noch immer als Nazis ansehen. Doch irgendwie lässt sie das nun nicht mehr
als Monster erscheinen. Trotz allem was er gesehen hat, dachte er noch immer
dass es nichts Schlimmeres gibt als Nazis. Aber diese jungen Männer, oder
besser gesagt diese Kinder hier im Lager sind keine Monster. Sie sind dieselben
Opfer dieses Krieges, wie viele andere auch. Man sollte Nazideutschland nicht
herunterspielen. Es ist viel Schlimmes passiert. Und das sollte man nie vergessen.
Aber letztenendes, ist nicht jeder Deutsche Soldat ein Mörder. Nicht jeder
mit dem Verhalten einzelner Deutscher Politiker einverstanden. Viele dieser
Nazis hier im Lager, weiß nicht einmal was in der Welt vorgeht. Geschweige
denn trägt er Schuld daran. Er tut auch nur das was ihm befohlen wurde.
Genau wie jeder andere Soldat in diesem Sinnlosen Krieg. Wenn ihm diese Zeitreise
auch bisher nicht viel gebracht hat. Zumindest hat sie ihm doch die Angst vor
den Nazis genommen.
Wäre das doch nur schon früher passiert. Es hätte mir so manche
Schlaflose nacht erspart.
Während sich die anderen darum Sorgen wie sie den Geist und das damit zusammenhängende Zeitportal Phänomen wieder loswerden und sich dabei in ihrer Epoche nach einer Lösung umsehen, hat Andrew seinen Spaß und amüsiert sich im Altersheim mit den Insassen. Sie spielen Karten oder Schach. Sie erzählen sich Geschichten und Witze. Andrew geht mit ihnen im Garten spazieren und hört sich ihre Sorgen und Nöte an. Irgendwie gefällt es ihm hier.
Charlene
ist sehr besorgt darüber das sie so grob des Etablissements verwiesen wurde.
Etwas sehr ungewöhnliches muß dort vorgehen. Etwas das man unter
allen Umständen geheim halten will und von dem niemand außenstehendes
erfahren soll. Obwohl das für eine Einrichtung wie diese eigentlich nicht
ungewöhnlich sein sollte, kommt ihr die Sache doch sehr suspekt vor. Dort
geschehen noch andere Dinge als die offensichtlichen. Deshalb hat sich Charlene
Smith auch ungesehenen Zutritt verschafft. Durch die Küche, gelangt sie
zu dem Flur mit den Zimmern. Sie ist wirklich nicht gerade versessen darauf
hier zu spionieren. Aber es muß wohl sein. Sie stibitz durch einige der
Türen, sieht aber nichts Ungewöhnliches. Jedenfalls nichts das für
sie von belang wäre. Sie ist erleichtert als sie in einiger Entfernung
Stimmen hört und die der Besitzerin dabei erkennt. Vielleicht hat sie ja
Glück und kommt auf die Art noch einmal drum herum in weitere Zimmer zu
sehen. Vorsichtig nähert sie sich den Stimmen. Sie erblickt die ältere
Dame, die zusammen mit einem der Rausschmeißer an der Kellertür steht.
Sie vergewissern sich das sie niemand beobachtet. Allerdings sind sie nicht
sehr gründlich darin, denn sie entdecken Charlene nicht, obwohl sie genau
das tut. Nämlich sie beobachten. Als sie sich sicher fühlt, begibt
sich die Frau in den Keller und der Mann bleibt als wache zurück. Doch
kaum ist die Frau weg, verlässt er seinen Posten um sich in eines der Badezimmer
zu verziehen. Smith nutzt diese Chance sofort aus um sich ein Bild von dem zu
machen was da unten vorgeht. Sie möchte sich gar nicht ausmalen was es
ist, aber bei all der Geheimnistuerei, ist es ganz sicher etwas Verbotenes.
Irgendwas total...
Smith stockt der Atem. Für einen Augenblick, kann sie kaum einen klaren
Gedanken fassen. Was geht nur hier unten vor? Fragt sie sich. Etwa zwanzig bis
dreißig Personen, darunter viele Kinder scheinen sich hier zu verstecken.
Sie sind heruntergekommen, Mager und erschöpft. Das ganze ist anders als
Smith es erwartet hatte. Die so grimmig wirkende Puffmutter versorgt die Leute
mit essen und decken. Sie bietet ihnen ein dach über dem Kopf und ein Versteck.
Als Smith diese Leute erkennt, weiß sie auch endlich warum all dieses
Geheimnisvolle und die Sicherheitsvorkehrungen nötig waren und warum sie
eine Fremde wie sie sofort hinausbefördert haben. All die Leute die sie
hier versteckt werden wegen ihrer schwarzen Hautfarbe gejagt. Sicher wurden
sie irgendwo wie Sklaven gehalten und mussten für einen Hungerlohn arbeiten.
Es ging ihnen schon schlechter, aber dennoch waren es damals schwere Zeiten
für diese Leute. Fast schämt sich Charlene für ihre üblen
Vermutungen was die Besitzerin des Ladens angeht. Sie hat die Frau vollkommen
falsch eingeschätzt. In jedem Menschen kann ein Gutes Herz schlagen, egal
wer er ist, wo er herkommt oder womit er sein Geld verdient.
Paul
kennt seinen Großvater eigentlich nur von alten Fotografien. Er muß
etwa zu der zeit gestorben sein, in der sie sich nun befinden. Das Verhältnis
von Pauls Vater zu seinem war nicht besonders gut. Sie hatten nie einen Draht
zu einander gefunden. Sie waren wie Konkurrenten gewesen. Pauls Vater Peter
fühlte sich vernachlässigt, weil Paul Senior immer nur die Arbeit
im Kopf hatte. Geld verdienen war alles woran er dachte. Als er starb, hinterlies
er Peter ein großes vermögen. Unter anderem auch dieses Anwesen,
aus dem Peter später ein Altersheim machen lies. Das dann jedoch verkauft
wurde. Paul hatte inzwischen völlig vergessen dass dies alles einmal seiner
Familie gehört hatte.
Inzwischen hat er lange und viel mit seinem Großvater geredet und eine
menge über dessen Standpunkt erfahren. Und er genoss jeden Augenblick davon.
Weil es ihm auch viel darüber verriet, wer er ist. Denn außer dem
Vornamen, haben die beiden noch eine ganze Menge mehr gemeinsam. Auch wenn das
ganze mit dieser Zeitreise ziemlich abgedreht und beängstigend ist, so
hat es doch zumindest für ihn auch etwas Gutes mit sich. Er konnte tatsächlich
seinen Großvater sehen und mit ihm reden und das obwohl er schon lange
vor seiner Geburt gestorben ist. Und nachdem er sich seine Geschichten angehört
und etwas über die Vergangenheit erfahren hat. Wird es nun Zeit das er
dem alten Mann einige Dinge aus seinem Leben in der Zukunft erzählt. Und
auch wenn es nicht so toll ist wie das des Großvaters, so hat er doch
das Gefühl das der alte Mann stolz auf ihn sein wird.
Hilflos starrt Dawn an die Decke. Sie ist wie paralysiert, kann nicht klar denken, nicht fühlen. Sie versucht sich immer wieder einzureden dass es nicht wirklich real ist. Sie ist nur durch einen Irrtum hier gelandet und sobald Giles und die anderen den Geist der dies alles verursacht gefunden haben, werden sie es rückgängig machen und alles wird wieder gut. Sie wird all dies hier hinter sich lassen und es ganz schnell wieder vergessen. Doch sie erinnert sich auch ständig daran das Buffy dies auch schon durchgemacht hat. Nun weiß sie endlich wie sich ihre Schwester dabei gefühlt hat. Nun macht sie durch was sie damals durchgemacht hat. Und endlich kann sie es verstehen. Und es hilft ihr auch das alles durchzustehen, weil sie weiß das Buffy dasselbe erlebt und überlebt hat!
Immer
noch benommen kneift Willow die Augen zu. Obwohl das Licht nur sehr karge ist,
fällt es ihr schwer sich daran zu gewöhnen. Sie fühlt sich schwach
und irgendwie matt. So als wäre ihr Körper viel zu schlaf um sich
jemals wieder zu bewegen. Nur langsam realisiert sie was um sie herum los ist.
Sie befindet sich in einer alten Lagerhalle. Gefesselt an eine Art Holzkreuz.
Ihre Arme sind ausgebreitet und an die beiden Enden des kreuzes gefesselt. Auch
die Beine sind am Pfosten fest gebunden. Ihr Körper wurde Betäubt,
vermutlich mit einer Lähmenden Substanz. Im Moment kann sie nur hoffen
das es vorübergehend sein wird. Ansonsten kann sie keine Manipulationen
an sich feststellen.
In einiger Entfernung, entdeckt sie jemanden. Es ist Vermutlich ihr Entführer.
Als er bemerkt dass sie aufgewacht ist, nähert er sich ihr und sie kann
ihn erkennen.
„Warren? Aber das ist doch unmöglich, du...“ stößt
sie entsetzt aus.
„...bist tot? Ganz richtig. Und wir wissen beide wem ich das zu verdanken
habe.“ Erwidert er.
Bedrückt senkt Willow den Kopf.
„Ich hoffe du willst mir jetzt nicht erzählen dass es dir Leid tut.
Das würde dem ganzen nämlich irgendwie den Spaß nehmen. Was
nicht heißt das ich dich nicht trotzdem töten werde.“ Warren
lacht teuflisch.
„Du hast Tara getötet. Das kann ich dir niemals verzeihen.“
Meint Willow mit Tränen in den Augen. Kurze zeit sieht Warren die junge
Frau an, als würde er in ihren Augen irgend etwas suchen. Dann geht er
weg und wendet sich wieder dem zu, das er getan hat, bevor Willow aufgewacht
ist. „Ich bin keines eurer Monster. Du hattest nicht das recht mir das
anzutun. Die Sache mit Tara war ein Unfall.“ Sagt er fast wie nebenbei.
„Aber Buffy wolltest du wirklich töten. Und das soll den Tod von
Tara entschuldigen?“
„Ich entschuldige gar nichts. Ich bin verantwortlich für das was
ich getan habe. Und tun werde.“ Plötzlich dreht er sich herum und
blickt Willow ungläubig an. Und dann rüber zu einem kleinen Tisch,
auf dem ein Messer liegt. „Du würdest es jetzt wohl gerne mit deinen
Telepatischen Kräften bewegen und es dazu benutzen um mir den Bauch aufzuschlitzen?
Damit meine Eingeweide herausquillen und sich über dem Boden verteilen,
während ein zweites Mal das Leben aus meinem Körper entweicht?“
fragt er, scheinbar, irgendwie erregt von dem Gedanken.
„Eigentlich wollte ich damit nur meine Fesseln aufschneiden. Aber das
mit dem aufschlitzen, Blut und Eingeweide, klingt auch ganz gut.“ meint
Willow sarkastisch. Was Warren ein zynisches lächeln entlockt.
„Übernimm dich nur nicht.“ er zeigt auf einen glitzernden Gegenstand,
der neben Willow auf dem Boden liegt. Es ist ein seltsames, etwa zehn Zentimeter
großes Dreieckiges Gebilde, das mit ungewöhnlichen Symbolen verziert
ist. Willow ist ein bißchen verärgert, dass es ihr bisher noch nicht
aufgefallen war, aber andererseits, ist sie im Augenblick auch nicht ganz auf
der Höhe. „Das ist etwas das mir eingefallen ist, als ich tot war
und nach einer Methode gesucht habe mich an dir zu rächen. Es blockiert
jegliche Art von Magischer Energie.“ Erklärt er weiter.
Willow sieht ihn etwas skeptisch an.
„Hast du dir das echt ausgedacht als du tot warst?“
„Nein verdammt. Ich war tot! Ich hab es einem Dämon abgekauft. Zum
Glück habe ich einen Reichen Sponsor. Und ich schätze du kennst ihn
bereits. Aber vielleicht auch nicht. Egal.“
„Lass mich raten. Ist sein Name vielleicht Hank Summers?“
„Erstens wirst du doch wohl nicht ernsthaft glauben dass ich dir das wirklich
verrate. Und zweitens steht dieses Thema hier nicht zur Debatte. Ich bin gerade
im Begriff dich zu töten, falls du es noch nicht mitbekommen hast. Und
der einzige Grund warum du überhaupt noch am Leben bist, ist der das ich
es langsam machen will und weil ich mich nicht zwischen vergiften und ausweiden
entscheiden kann.“
„Na gut. Aber wenn du mich sowieso töten wirst, dann kannst du es
mir doch auch genauso gut sagen.“ Schlägt Willow nicht ganz ernsthaft
vor.
„Hey. Komm mir nicht so. Ich hab alle Bond und jeden anderen Film zu diesem
Thema gesehen. Ich weiß wo der Hase lang läuft. Aber glaub mir. Auch
wenn ich es dir erzählen würde, es würde nichts ändern.
Niemand wird hier auftauchen um dich zu retten.“
„Hey?
Kennen wir uns nicht von irgendwo her?“ fragt Kennedy, als sie lässig
und cool die Lagerhalle von Warren betritt.
„Nicht das ich wüsste. Und nun verzieh dich Süße. Das
hier geht dich nichts an.“
„Schnell Kennedy, verschwinde. Er ist gefährlicher als du denkst.“
Schreit ihr Willow verzweifelt zu.
„Nein. Ich werde dich nicht im Stich lassen.“ Erwidert Kennedy.
Überrascht sieht sich Warren die beiden an.
„Aha. Verstehe. Hier haben wir also eine neue Tara? Vielleicht sollte
ich meinen Plan ein wenig umändern und erst sie töten? Das wäre
doch ein witziges Dejavu.“
„Versuch doch.“
Warren zieht die Waffe aus seinem Hosenbund und zielt auf Kennedy. Doch es gelingt
ihr auszuweichen und sich hinter einigen Kisten zu verschanzen.
„Das wird dir auch nichts bringen.“ Meint Warren, während er
sich wieder Willow nähert. „Wenn du nicht rauskommst, werde ich sie
eben doch als erste killen. Mir gleich welche von euch Schlampen als erste stirbt.“
Seine Drohung zeigt Wirkung bei Kennedy und sie kommt hinter den Kisten vor.
Zuerst lächelt Warren siegessicher. Doch dann feuert er ohne zu zögern
auf sie und Kennedy wird getroffen. Mit dem Betäubungspfeil in der Brust,
geht sie zu Boden. Dann wendet sich Warren wieder Willow zu. Das war ja fast
noch leichter als bei Tara. Er schnappt sich das Messer vom kleinen Tisch und
hält es Willow an die Kehle.
„Nur dass Tara keine Jägerin war.“ Ertönt es plötzlich
hinter ihm und Warren geht von einer faust im Gesicht getroffen zu Boden. Den
Betäubungspfeil hält Kennedy noch in der Hand. Zuerst ist Warren ziemlich
überrascht. Doch so leicht will er sich dann doch nicht geschlagen geben.
„Han Solo!“ mit diesem Befehl, löst er eine Mechanische Vorrichtung
aus, die Rasiermesserscharfe Klingen von allen Seiten durch den Raum fliegen
lässt. In letzter Sekunde gelingt es Kennedy, das Holzkreuz mit Willow
umzustoßen und sie so vor den Klingen in Sicherheit zu bringen. Als sie
wieder aufblickt, ist Warren verschwunden. Sie will ihn suchen, aber Willow
meint sie solle ihn laufen lassen.
„Aber du hast selbst gesagt er sei gefährlich.“
„Und damit hat sie auch recht.“ Urplötzlich taucht Warren wieder
auf und geht mit dem Messer auf Kennedy los. Doch gegen eine Jägerin hat
er keine Chance. Es dauert nur einen Augenaufschlag und er liegt auf dem Rücken
und Kennedy mit dem Messer in der Hand über ihm gebeugt. Bereit zuzustechen.
Ihm das Messer in den Bösartigen Leib zu rammen.
„Nein. Tu es nicht. Mach nicht denselben Fehler wie ich. Gib dich nicht
der Wut hin. Das ist es nicht wert. Du willst ihn bestrafen. Das verstehe ich.
Aber das ist nicht der Richtige weg. Es gibt andere.“ Warnt Willow.
„Eine Zeitlang war ich wirklich gewillt es zu tun. Für dich. Ich
würde sterben für dich Willow. Ich würde töten für
dich. Weil ich dich Liebe. Aber nicht heute. Nicht so.“ Sie schmeißt
das Messer weg und lässt Warren entkommen. Dann fallen sich die beiden
Frauen in die Arme. Sie küssen sich und alles wird wieder gut werden. Sie
haben es überstanden. Gemeinsam!
Obwohl
Giles nie besonders gut darin war, andere zu Unterrichten und dies auch nicht
gerade die angenehmsten Schüler sind die man sich vorstellen kann, so scheint
er doch trotzdem irgendwie einen Draht zu ihnen zu haben. Eigentlich müsste
er sich ja auf den Geist konzentrieren, hinter dem sie her sind. Doch im Augenblick
beschäftigt er sich mehr mit der Geschichte. Vielleicht liegt es auch gerade
daran, dass er so gut klar kommt, weil sie sich in der Vergangenheit befinden.
Dies ist seine zeit. Hier fühlt er sich zuhause. Damals war er noch frei.
Frei von der Last die ihm als Wächter aufgebürdet wurde.
Aber davon abgesehen, ist er der Ansicht, dass es nur einer der Internatsschüler
sein kann.
Es ist doch immer das gleiche mit den jungen Leuten. Sie haben Liebeskummer,
tun etwas Dummes und dann bereuen sie ihre Tat und spuken herum.
Die Glocke klingelt und die Stunde ist vorüber. Fröhlich und erleichtert
verlassen alle das Klassenzimmer. Das heißt, nicht ganz alle. Denn zwei
Schüler bleiben zurück. Es sind zwei Jungs, die heftig diskutieren.
Sie werden mit der zeit immer lauter und beginnen irgendwann sogar damit sich
zu schubsen. Gerade als die beiden aufeinander losgehen wollen, geht Giles dazwischen.
„Nicht doch meine Herren. Kein Grund zu streiten. Jetzt beruhigen sie
sich mal wieder. Ich schätze es geht um ein Mädchen, aber wir möchten
doch nicht das einer von ihnen stirbt und dann sein Geist Ruhelos umherspukt.“
Ermahnt Giles die beiden.
Doch die blicken ihn nur ungläubig an.
„Ey Man. Wie sind sie denn drauf?“
„Ich hab ihm meine neue Schallplatte von den Stones geliehen. Das ist
so eine neue Band. Aber so was wie die kennt ein alter Mann wie sie bestimmt
nicht. Die sind total angesagt. Aber er gibt sie mir einfach nicht zurück.“
„Okay. Tut mir Leid, ich gebe es ja zu. Ich habe nicht aufgepasst und
mit der Plattenspielernadel einen Kratzer reingemacht.“
„Ehrlich?“ zuerst scheint der Schüler Stinksauer zu sein. Doch
dann beruhigt er sich wieder und nimmt die Entschuldigung an.
„Schon in Ordnung. Kann ja mal passieren. Das hättest du aber auch
gleich sagen können.“ Die beiden vertragen sich wieder und gehen
gemeinsam hinaus.
Ich hätte schwören können es geht um Liebeskummer. Es geht doch
immer darum!?!? Denkt Giles. Und dann fällt ihm plötzlich etwas Wichtiges
ein. Er rennt den beiden hinterher.
„Halt wartet. Ihr habt nicht zufällig noch Ersatzplattenspielernadeln?
Die kriegt man in meinem Jahrzehnt nämlich nicht mehr.“
Faith
ist noch immer auf der Suche nach dem Grund ihres hier seins. Allmählich
glaubt sie nicht mehr daran dass der Geist der ihnen all den Ärger macht,
aus dieser Epoche stammt. Das sind alles harmlose Nonnen. Total spießig
und langweilig. Faith könnte niemals so werden wie sie. Hier passiert absolut
nichts Besonderes. Hier wird sie ihren Geist nicht aufspüren können.
Verzweifelt schlendert sie weiter umher, als sie an einer der Zimmertüren
vorbeikommt. An der Tür hängt ein Namensschild. Es ist das Zimmer
von Teressa. Der netten Nonne, die sich mit ihr unterhalten hat. Und obwohl
es gegen ihre Natur geht, verspürt Faith plötzlich das Gefühl
mit jemandem reden zu müssen. Sie glaubt das Teressa Verständnis zeigen
wird und genau die richtige ist um ihr, ihr Herz auszuschütten, wegen der
Sache mit Robin Wood.
Sie klopft an die Tür, aber es meldet sich niemand. Vermutlich ist sie
gar nicht da. Doch die Tür ist nur angelehnt und öffnet sich weiter,
als Faith dagegen klopft. Der Blick ins innere wird freigelegt und Faith entdeckt
die Nonne an einem Seil von der Decke baumelnd. Sie hat sich erhängt. Faith
versucht noch sie zu retten, aber es ist bereits zu spät. Sie ist tot.
Die erschütternde Erkenntnis, dass jeder Probleme hat, selbst diese freundliche
Nonne, macht sich in Faith breit. Sie sieht traurig zu Boden und entdeckt dabei
einen Brief. Er stammt von einem gewissen George. Er war Teressas Freund. Aber
er hat ihr in diesem Brief mitgeteilt dass er sie nicht mehr liebt.
Ich schätze ich habe unseren Geist gefunden. Denkt Faith traurig. Wie Schade.
Andrew
verweilt weiterhin im Herrenhaus von Ashfield, das während der Zeitphase
in der er sich befindet, ein Altersheim war. Er hat seinen Spaß und verliert
kaum einen Gedanken an den sonderbaren Geist, der dieses Zeitphänomen verursacht
hat.
Einer der älteren Herren, die hier leben hat es ihm besonders angetan.
Die zwei sind auf einer Wellenlänge und verstehen sich Prima. Als sie gerade
eine Pause zwischen Scrabble und Mensch ärgere dich nicht einlegen, entdeckt
Andrew ein Foto auf einem Schrank. Der Alte bemerkt wie Andrew es ansieht.
„Sie ist hübsch nicht war?“
„Die Frau? Ja. Und wer ist der Kerl neben ihr?“ fragt Andrew.
„Das bin ich.“ Erklärt der Mann mit stolz geschwellter Brust,
da er überzeugt ist ein gutaussehender Typ gewesen zu sein. Andrews Blick
bestätigt dies, er scheint derselben Ansicht zu sein.
„Und mein Junge? Wie steht es mit dir? Gibt es da auch irgendwo ein Mädchen?“
Andrews Blick wird grüblerisch.
„Ich weiß es nicht genau. Es gibt da ein Mädchen. Aber...“
er sieht dem Mann in die Augen und scheint darin erkennen zu können, das
es in Ordnung ist wenn er mit ihm darüber redet. „Hatten sie schon
einmal das Gefühl gehabt, jemanden wirklich zu lieben. Aber zu erkennen
das er nicht der richtige ist. das etwas nicht stimmt. Zum Beispiel das Geschlecht.
Ähm oder die Haarfarbe oder so?“
Der alte Mann denkt kurz nach und beginnt dann in seinen Erinnerungen zu schwelgen.
„Diese Frau da auf dem Foto. Teressa. Mit ihr ging es mir ganz genauso.“
„Sie meinen, sie stehen auch auf Jungs?“
Entsetzt blickt ihn George an.
„Nein. Ich meinte damit, dass ich sie geliebt habe. Aber ich wusste dass
sie nicht die richtige war. Du mußt wissen sie war eine Klosterschülerin.
Aber sie wollte mir zuliebe alles aufgeben. Ich habe lange hin und her überlegt
und bin dann zu der Ansicht gelangt, dass es das Beste wäre wenn wir uns
trennen. Ich habe sie so sehr geliebt, dass ich sogar bereit war sie aufzugeben.
Weil ich glaubte das richtige zu tun. Aber es war der größte Fehler
meines Lebens. Und ich bereue es zu tiefst.“
Andrew stockt der Atem, als er auf einmal eine geisterhafte Erscheinung erblickt,
die förmlich aus der wand zu kommen scheint.
„Teressa?“ stößt George entsetzt aus. „Aber wie?“
„Ist das wirklich war?“ fragt sie. „Was du da gerade gesagt
hast?“
„Jedes Wort. Ich schwöre es. Ich habe niemals jemanden mehr geliebt
als Dich.“
Die beiden umarmen sich und beginnen dann allmählich sich ganz langsam
aufzulösen, bis sie völlig verschwunden sind.
Kurz darauf verschwindet auch die Umgebung um Andrew herum und die ihm altbekannte
Jägerinnenschule erscheint wieder. Und auch seine Freunde, Giles, Xander,
Faith, Dawn, Paul und Charlene Smith sind wohlbehalten wieder zurück.
„Was ist passiert?“ fragt Giles.
„Ich schätze ich habe unser Problem gelöst.“ Erklärt
Andrew.
„Wie das?“ fragt Dawn, die von ihrer Haft in der Irrenanstalt noch
immer ganz mitgenommen ist.
„Das ist eine lange Geschichte. Um genau zu sein, dauert sie über
80 Jahre. Aber soviel kann ich verraten. Es ging um die ganz große Liebe.“
„Wusste ich es doch.“ Beschwert sich Giles. „Liebe! Pah.“
Die
sieben Personen haben sich inzwischen abgeregt und erzählen sich gerade
einander was ihnen in ihrer Zeitperiode zugestoßen ist, als sich die Hintertür
zur Messe öffnet und Willow und Kennedy herein kommen.
Sofort wird Willow freudig empfangen und von den meisten Anwesenden umarmt.
Besorgt fragt Giles ob alles in Ordnung sei und Willow erklärt ihm das
sie noch etwas benommen von der Betäubung sei, es aber nicht weiter schlimm
ist.
„Und Warren?“
„Den haben wir laufen lassen. Keine Ahnung ob wir noch einmal etwas von
ihm hören werden, aber ich hoffe nicht.“
„Das hoffen wir alle. Schön das es dir gut geht.“
Ms. Smith ist neugierig und entdeckt das dreieckige Gerät das die beiden
Frauen dabei haben. Willow erklärt ihr und den anderen das Warren es dabei
hatte und man es benutzen kann um Magie zu blockieren.
„Vielleicht kann uns das irgendwann noch mal nützlich sein?“
schlägt sie vor.
Dann fragt sie nach Buffy und Giles erzählt ihr das sie losging um nach
ihr zu suchen.
„Seid ihr euch nicht begegnet?“
„Nein. Sie wird doch wohl hoffentlich nichts Dummes tun und Hank alleine
gegenüber treten?“ fragt Giles.
„Nein!“ antworten alle wie aus einem Munde, doch dann sehen sie
sich alle besorgt an.
Wie
ein getretener Hund, tritt Warren in dem dunklen Gebäude vor Hank.
„Du hast also versagt?“
„Hey. Nicht in dem Ton, klar man. Sie wissen wohl nicht mit wem sie hier
reden.“
„Oh doch. Ich rede mit einem toten.“ Erwidert Hank gelassen.
„Wenn sie mir noch mal eine Chance geben, werde ich sie nicht wieder enttäuschen.
Das schwöre ich.“ Jammert Warren.
„Nein. Das wird nicht nötig sein. Ich habe keine Verwendung mehr
für jemanden wie dich. Ich habe bereits einen neuen Plan.“
Ängstlich weicht Warren zurück.
„Heißt das etwa sie wollen mich dorthin zurückschicken von
wo ich komme? Nein man, das können sie doch nicht machen. Ernsthaft alter
das ist voll...“
Warren kommt nicht mehr dazu seinen Satz zu beenden. Wie aus heiterem Himmel,
fängt er bei lebendigem Leibe Feuer. Er schreit verzweifelt, als seine
Haut verbrennt. Nur Sekunden später ist nichts mehr von ihm übrig
geblieben.
„Es
war ja ganz nett hier. Aber jetzt muß ich wirklich gehen. Ich werde meinen
Vater schon irgendwie finden. Ich kann mir vorstellen das es nicht all zu schwer
werden dürfte.“ Verabschiedet sich Buffy von Sabrina.
„Ich muß sie aber wirklich bitten noch eine Weile hier zu bleiben.“
Drängt Sabrina.
„Nein Danke.“ Erwidert Buffy energisch und sehr verwundert über
die Hartnäckigkeit der Frau. „Ich bin schon viel zu lange hier.“
„Das stimmt eigentlich auch wieder.“ Buffy hat sich gerade herumgedreht,
als sie von Sabrina erneut an die Schulter gepackt wird.
„Fing...äh Tentakel weg.“ Meint Buffy überrascht, als
sie den Schleimigen Dämonenarm erkennt. „Was zum Teufel sind sie
denn nun wieder für ein Ding?“
Nun bemerkt auch Sabrina dass ihr Arm zu einer Tentakel geworden ist. Was sie
jedoch sofort rückgängig macht.
„Ups!“ Sie holt aus und verpasst Buffy einen enormen Schlag, der
so heftig ist, dass die Vampirjägerin durch die komplette Wand von Hanks
Büro kracht und in der nächsten hängen bleibt.
Nächstes Mal bei Buffy:
Teil 19: Gut und Böse - (Good and Evil)
Buffy
liefert sich eine hartumkämpfte Schlacht mit der Dämonin Sabre, die
Giles irrtümlich als harmlos eingestuft hatte. Giles kommt deshalb auch
dazu um Buffy zu unterstützen. Wie sich herausstellt, arbeitet Sabre (Sabrina)
für das First Evil. Ihr Auftrag lautet Buffy und alle ihre Freunde zu töten.
Andrew erfährt endlich um welche Art von Daten es sich bei denen von ihm,
aus dem Computer von Smith sichergestellten, handelt. Es sind akribische Aufzeichnungen
von allem was seit ihrer Ankunft in Ashfield geschehen ist. Und das ganze ging
täglich als Statusbericht an die Regierung. Als Andrew zur Schule kommt
um den anderen davon zu erzählen, gibt Smith sofort alles zu. Sie nutzt
die Situation, das Buffy und Giles nicht vor Ort sind gnadenlos aus und kontaktiert
ihre Leute. Kurz darauf steht Riley Finn mit einer Militärischen Einheit
auf der Matte. Willow wird dadurch abgelenkt, das sich unter Rileys Leuten auch
ihr Exfreund Oz befindet. Die Regierung beschließt aufgrund von Smiths
Daten, Hank sofort anzugreifen. Willow fürchtet jedoch das die Aktion ein
Desaster werden könnte.
Zur selben Zeit, laufen die Hochzeitsvorbereitungen für Derek und Vi. Aus
diesem Grund, gehen Xander, Andrew und Simon mit Derek in Clems Bar um seinen
Junggesellenabschied zu feiern. Natürlich geht dabei einiges schief, als
sich Derek mit einem fiesen Dämon anlegt.
Zum
Schluss noch ein paar Finale Spoiler für die letzten 4 Episoden. Aber keine
sorge, ich werde versuchen es nicht zu übertreiben. Es bleibt Spannend.
;-)
Zuerst einmal habe ich mir wie schon beim Big Bad, der soviel wie möglich
von den bisherigen sieben enthält, auch beim Finale vorgenommen das Beste
aus den Staffeln 1 – 7 einzubringen. Es wird z.B. eine mysteriöse
Prophezeiung wie in Staffel 1 geben. Die Buffy erst einmal verkraften muß.
Durch einen ihr sehr nahe stehenden Big Bad, erhält das Finale auch sehr
viel von Season 2. Aber es ist auch etwas düsterer, ähnlich wie das
Finale in der fünften Staffel. Ich hoffe ich kann es sehr abwechslungsreich
gestalten und jedem Charakter gebührend viel Platz einräumen.
19
– Good and Evil: Eine der Actionreichsten Storys, bei denen es
um einen großen Kampf, aber auch um große Gefühle geht. Was
empfindet Xander wirklich für Buffy und ist Andrew tatsächlich schwul?
Neben Andrew stehen hier auch wieder Willow und Kennedy mehr im Vordergrund.
Aber auch Buffy und Giles. Außerdem gibt es Auftritte von einigen alten
Bekannten.
20 – Slayer of the Future: Buffy nimmt Kontakt mit dem
First Evil auf, das sich nun nicht mehr direkt in dieser Welt befindet. Von
ihm erhält Buffy so etwas wie einen Traumartigen Einblick in die Zukunft.
Und was Buffy dort sieht ist für sie nur schwer zu verdauen. Hat ihr Kampf
überhaupt noch einen Sinn?
P.S. Für alle Spike Fans! In dieser Folge wird euer Platinblonder Liebling
zurückkehren!
Nebenbei geht es diesmal wieder vor allem um Willow, Kennedy und jemanden den
ich hier noch nicht näher benennen möchte! Das Ende hält einen
großen Schockmoment bereit.
21 – Absolute Apokalypse: Hank Summers zeigt sein wahres
Gesicht. Er beginnt damit seinen Plan Gnadenlos durchzuziehen. Die Scooby Gang
hat mit schweren Verlusten zu kämpfen. Und zu allem Überfluss, befindet
sich ausgerechnet ihre Anführerin in einer Seinskrise. Nichts scheint Hank
jetzt noch stoppen zu können, außer ihm selbst. Er legt eine letzte
Pause ein um seine beiden Töchter zu sich zu holen. Wird es ihm gelingen
eine oder gar beide auf seine Seite zu ziehen?
22 – Last Day on Earth: Für die Menschheit kommt
der Tag des Untergangs. Hank will sein Werk vollenden und die Erde zur Hölle
machen. Die Menschen werden ausgerottet oder vertrieben und das Böse wird
wieder vorherrschen. Die Dämonen werden Einzug nehmen und nichts scheint
daran noch etwas ändern zu können. Die meisten Scoobys sind entweder
verwundet, in Gefangenschaft oder Tod. Buffy ist nicht mehr abkömmlich
und dem kargen Rest bleibt nur die Option zusammenzuhalten und einen letzten
Verzweifelten Gegenschlag zu organisieren.