Disclaimer: "Weiß Kreuz" gehört mir nicht und ist hier nur für nichtkommerzielle Zwecke - 
sprich Vergnügen - ausgeliehen.


Autorin: ryushin 
Email: yaoikizuna@yahoo.de


Kommentar: Wie gesagt... es kam so über mich.

Blut, Liebe, Triebe


Teil 1

„Ich bin unschuldig!" Das Messer senkte sich um Haaresbreite neben dem Kopf des 
Rothaarigen in die Wand. „Farfarello, wirklich! Ich weiß nicht, wer es genommen hat! 
Aber ich bestimmt ni ... aaaaAAHH ...!" Schuldig brachte sich mit einem Hechtsprung 
hinter die Couch in Sicherheit.

Farfarellos Lieblingsspielzeug war verschwunden und er hatte ganz schwer den 
Deutschen in Verdacht. Das lag unter anderem daran, dass Crawford ihm mit einem 
hinterhältigen Grinsen vorher gesagt hatte, dass sein Messer in Schuldigs Zimmer wieder 
auftauchen würde. 

Natürlich hatte er nichts dergleichen vorher gesehen. Brad saß sehr entspannt in seinem 
Arbeitszimmer und hörte Schuldig um Hilfe winseln; Farfarello war es offenbar gelungen 
den Rothaarigen einzufangen und kitzelte ihn mit seinem zweitliebsten Messer zwischen 
den Rippen. 

Schuldig begrüßte Brad jeden Morgen mit einem lauten: „Guten Morgen, BradLEY!" 
Wobei er die Betonung auf die letzte Silbe legte und es immer verdammt nach „lay" 
klingen ließ. 

Schuldig hatte, als ihm wieder einmal langweilig war, in Brads Träumen herumgestöbert. 
Wenn Crawford schlief waren seine Abwehrmechanismen nicht so gut, vor allem nicht 
wenn er davon träumte, wie ein gewisser Weiß Anführer ihn angekettet und durchgefickt 
hatte bis er die Engel singen hörte. 

Da Schuldig aber mit einer zu großen Klappe gesegnet war, hatte er es Crawford 
brühwarm am nächsten Tag unter die Nase gerieben. Das war vor einer Woche 
gewesen. Trotz diverser Drohungen in Richtung Mord und Gehaltskürzung, konnte 
Schuldig das Thema nicht ruhen lassen. 

Jetzt sollte er selber zusehen, wie er mit dem verrückten Iren zurecht kam. Schuldig 
konnte Farfarello nicht lesen, weil dessen Gedanken viel zu verquer waren und ihn 
deshalb auch nicht kontrollieren. 

„BRAD! HILFE!!!" Schuldig klang verzweifelt. Crawford lehnte sich genüsslich in seinem 
Ledersessel zurück und zählte bis zehn.

Eins..."BRAD!!!"

Zwei..."Farf.. Farfie.. ich...BRAD!!!"

Drei.. „AUA!"

Crawford lachte laut. Vier, fünf... na gut. Zehn! Schließlich wurde Schuldig noch 
gebraucht. Er stand auf und schlenderte ins Wohnzimmer. 

„Lass ihn los, Farfarello!" befahl er lässig im Türrahmen lehnend. Der Ire hatte Schuldig 
an der gegenüberliegenden Wand festgenagelt, Blut tropfte aus einer Wunde unterhalb 
der Rippen des Deutschen auf den Boden. „Es dauert ewig das wieder aus dem Teppich 
zu kriegen. Der ist außerdem neu!" 

„Er hat meinen Liebling! Er soll ihn mir wieder geben!" Farfarello hielt Schuldigs Arme 
immer noch über dessen Kopf fest und starrte ihn hasserfüllt an, während er sein Messer 
vor den Augen des Rothaarigen von links nach rechts gleiten ließ. 

„Farf, zum tausendsten Mal, ich weiß nicht, wo dein scheiß Messer ist!" presste Schuldig 
hervor. Schweißverklebte Haare hingen ihm im Gesicht und ihm wurde schlecht. 
Farfarello hatte ganz schön feste zugestochen. Zwar war der Ire zu sehr Profi um ihn 
lebensgefährlich zu verletzen, aber verflixt, es brannte wie Feuer.

„Dein, ach so, geliebtes Messer hast du bei unserem letzten Einsatz verloren. Das Weiß- 
Kätzchen mit den Bugnuk hat es jetzt. Geh hin und hol es dir, wenn du es unbedingt 
willst. Ich bin sicher, er gibt es dir gerne wieder!" Der letzte Satz triefte vor Sarkasmus, 
der aber an dem Iren abprallte wie Öl von Wasser. 

Farfarello entließ Schuldig, der stöhnend auf dem Teppich zusammensackte und 
schlurfte mussmutig in Richtung seines Zimmers. Die Tatsache, dass Crawford ihm erst 
etwas komplett anderes erzählt hatte, war ihm vollkommen entfallen.

Brad schlenderte zu Schuldig, der darum kämpfte sein Frühstück bei sich zu halten und 
vorsichtig versuchte sein Hemd hochzuschieben um sich den Schlamassel, den 
Farfarello angerichtet hatte, genauer zu betrachten. 

„Danke auch, BradLAY!" Schuldig wusste, wem er das nun wieder zu verdanken hatte.

„Das hast du dir selber eingebrockt und nenn mich nicht so, sonst erzähle ich Farfarello, 
du hättest seinen Liebling für etwas ganz anderes benutzt. Bin mal gespannt, ob er dich 
dann richtig aufschlitzt und nicht nur so einen Kratzer hinterlässt." Crawford funkelte 
Schuldig wütend an. Das der Deutsche auch so verdammt stur sein musste. 

„Fick dich doch selber, BradLAY!" Schuldig kämpfte immer noch mit seinem Hemd, 
irgendwie schien es plötzlich aus Blei zu bestehen.

Crawford schnaubte missbilligend und wollte schon wieder gehen, als ihn plötzlich eine 
Vision durchzuckte. Ungläubig schielte er auf den Rothaarigen hinab. 

„Scheiße, das blutet wie sau. Ich glaube, ich muss das nähen lassen, verfluchter 
Bastard!" Der Deutsche besah sich das Elend. Farfarello verstand sein Handwerk gut. Es 
waren garantiert keine Organe verletzt, aber die Wunde war sehr tief und das Blut wollte 
nicht aufhören zu fließen.

Unerwartet, zog Crawford Schuldig auf die Beine und stütze ihn. „Wir fahren ins 
Krankenhaus!" 

„Was, jetzt einen auf netten Onkel machen?" Aber Schuldig bereute schon, das gesagt 
zu haben. Zwar konnte er nicht wirklich lesen, was Brad dachte, aber er fühlte, dass er 
sichtlich erschüttert war. Ohne ein weiteres Wort ließ er sich zum Auto bringen und zum 
Krankenhaus fahren.

Am Abend des selben Tages lag Schuldig müde auf seinem Bett. Brad hatte ihn 
schweigend ins Krankenhaus gefahren und brav gewartet bis ein Arzt sich die Wunde 
angesehen und genäht hatte. Sie war, wie vermutet, nicht gefährlich, nur schmerzhaft. 
Die Fäden konnten in einer Woche gezogen werden.

Crawfords mentale Barriere war fester denn je und er konzentrierte sich anscheinend 
sehr darauf, sich nicht in die Karten sehen zu lassen. 

„Was hat er nur? Schlechtes Gewissen scheidet bei dem aus. Er hat mich so merkwürdig 
angesehen, als ich auf dem Boden saß. Vielleicht bilde ich mir das aber ein. Ach Brad, du 
großer, dummer Trottel, du verstehst auch gar nichts." Schuldig vergrub sein Gesicht in 
seinem Kissen und sank ins Reich der Träume.

Währenddessen saß der Anführer von Schwarz auf seinem eigenen Bett und versuchte 
immer noch Sinn in die Vision zu bringen, die ihn befallen hatte, als er Schuldig blutend 
auf dem Boden gesehen hatte. 


Ein ganz anderes Mitglied von Schwarz hockte auf dem gegenüberliegenden Dach des 
Konekos und beobachtete, wie Ken dabei war die letzten Schulmädchen freundlich, aber 
bestimmt, aus dem Laden zu scheuchen. „Mein Liebling...!" Farfarellos Worte wurden 
vom Wind davon getragen. 

TBC

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