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 Wer sind Mary-Kate und Ashley Olsen?

Ashley ist besser in Mathe, Mary-Kate schreibt lieber Aufsätze. Ashley tanzt gern, Mary-Kate reitet und zeltet. Gemeinsam gehen sie nach der Schule shoppen und mit Freunden ins Kino. Zwei ganz normale Teenager aus Kalifornien, könnte man meinen.

Weit gefehlt. Mary-Kate und Ashley sind alles andere als normal. Die 17-jährigen Zwillinge stehen als reichste Teenie-Stars der Welt im "Guinness - Buch der Rekorde", bekommen als jüngste Hollywood-Produkte aller Zeiten nächstes Jahr einen Stern auf dem "Walk of Fame" und sind zugleich eine globale Marke, die in diesem Jahr voraussichtlich 1,2 Milliarden US-Dollar umsetzt.

Das war sicher der letzte Gedanke, den Jarnie Olsen am 13. Juni 1986 hatte, als sie im Abstand von drei Minuten zweieiige Zwillinge gebar und ihnen die Namen Mary-Kate und Ashley gab.

Es dauerte indes nicht lange, bis die Twins ihre Karriere starteten. Als die beiden noch Windeln trugen, im Alter von neun Monaten, debütierten sie in der TV-Serie "Full House". Mutter Jarnie war mit Mary-Kate und Ashley zu einem Casting gegangen und bekam sogleich ein Vertragsangebot des Senders ABC vorgelegt - so begeistert waren die Fernsehmacher von den gut gelaunten Babys.

Acht Jahre lang spielten sie gemeinsam die Rolle der Michelle Tanner, wurden gewickelt, zahnten und feierten Einschulung - zunächst noch zum Tariflohn von 600 Dollar pro Folge. Bis Robert Thorne, ein im Musikbusiness tätiger Anwalt aus L.A., auftauchte. Der damals 34-Jährige verhandelte die Gagen der Zwillinge neu, zuletzt auf 80 000 Dollar pro Folge, und war fortan ihr Manager. Thorne aber hatte mehr vor. "Ich wollte Mary-Kate und Ashley zu einer einzigartigen Lifestyle-Marke machen." Das ist ihm gelungen. Die Twins sind längst Zentrum eines gigantischen Entertainment- und Merchandising-Imperiums, das 2005 circa 19 Länder erobert haben will. Dabei helfen Multis wie Warner Bros., Mattel, AOL, Bertelsmann und Kellogg's, die an Mary-Kate und Ashley mitverdienen wollen.

Seit ihrem Debüt im Säuglingsalter haben die Zwillinge 40 Filme gedreht und davon 30 Millionen Kopien verkauft. 40 Millionen Exemplare ihrer Bücher gingen über den Ladentisch, und ihre Puppen verkaufen sich nur wenig schlechter als "Barbie", aber besser als die von Britney Spears und Christina Aguilera zusammen. Mary-Kate und Ashley geben ein eigenes Monatsmagazin heraus, sind Protagonistinnen in Computerspielen und haben eine eigene Mode- und Schmuckkollektion. Auf Wegwerfkameras, Puppenklamotten, Schlafmasken, Party-Papptellern, Brillengestellen und Schulranzen steht das mary-kate and ashley-Logo. Sprich: Die Zwillinge sind in den USA so allgegenwärtig, dass ihr Bekanntheitsgrad bei den unter 16-Jährigen so hoch ist wie der von Coca-Cola und McDonald's. Oder mit den Worten der "New York Times": Mary-Kate und Ashley "sind die Olympiasiegerinnen im Mädchen-Marketing".


Das Erfolgskonzept von Thorne, heute 48 und CEO des Mary-Kate-and-Ashley-Unternehmens Dualstar Entertainment Group, ist simpel: Drei Viertel aller Mädchen zwischen sechs und 14 - will Thorne per Marktforschung herausgefunden haben - wollen Sängerin oder Schauspielerin werden, also genau das machen, was Mary-Kate und Ashley tun. Also ahmen sie die beiden Zwillinge nach: zum Beispiel mit deren Klamotten, Lippenstiften und Lockenwicklern. Dass die Sachen zu Preisen verkauft werden, die sich Kinder- und Teenie-Portemonnaies leisten können, gehört mit zum Konzept. Ganz wichtig ist dem Management, dass Mary-Kate und Ashley für ihre Fans erreichbar bleiben - und es so aussieht, als hätten sie die gleichen Freuden und Sorgen vieler Gleichaltriger. Die Girls next door eben. Und so tun sie in ihren Videos Dinge, die vielleicht auch Durchschnitts-Kids mal erleben werden: reiten, Ski fahren, einen Urlaub am Strand oder eine Reise nach Paris machen, den ersten Liebeskummer erleiden. "Real life", keine Science-Fiction, das sei die Magie der Twins. "Deshalb", so Thorne, "sind Mary-Kate und Ashley so einfach zu verkaufen."

Auch bei den Eltern kommen die Zwillinge gut an. Weil deren Videos und Produkte clean, happy, nice - und absolut unanzüglich - sind, brauchen sie sich keine Sorgen zu machen, dass ihre Kinder versaut werden. Das ist bei den Silikon-, Tattoo- und Piercing-Bräuten Aguilera und Spears schon anders. Mary-Kate und Ashley dagegen seien wie Disney, sagt Thorne: total "safe". Selbst ein nackter Bauchnabel wurde Mary-Kate von einem Cover des "Rolling Stone"-Magazins wegretouchiert. Kein Sex, keine Drugs und nur ein bisschen Rock 'n' Roll: Die Mädchen, heißt es, gingen selten später als halb zehn nach Hause. So was mögen Eltern.

In Deutschland indes sind die Mini-Mogule noch kaum bekannt. Daran haben auch ihre TV-Serien "Full House" (lief auf RTL 2), "Ein Zwilling kommt selten allein" (Neustart am Samstag auf ProSieben) und "So little time" (Fox Kids) bisher nichts geändert. So findet die Internet-Suchmaschine Google die beiden Twins auf gerade mal 12 600 Websites mit der de-Endung. Gegenmodell Britney Spears kommt mit 175 000 Treffern auf das Zehnfache.

In Kürze schon sollen die Olsen-Schwestern auch hier zu Lande ein Begriff sein. "Anfang März 2004 führen wir die Marke in Deutschland ein", so Thorne anlässlich des Frankreich-Starts in Paris. Zunächst wird es Mary-Kate-und-Ashley-Produkte jedoch nur per Versandhandel und in den Regalen von Wal-Mart geben. Dabei ist sich Thorne bewusst, dass die US-Supermarktkette in Deutschland "nicht der führende Einzelhändler" ist. Aktuell hat Wal-Mart zwischen Flensburg und München 92 Märkte. In den USA sind es mehr als 3300. Es habe aber, begründet Thorne die Entscheidung für Wal-Mart, bisher keinen anderen Retailer gegeben, der mary-kate and ashley - so der offizielle Markenname - die erforderliche Präsenz, etwa eigene Boutiquen im Geschäft, einräumen wollte. Das wird sich schnell ändern, ist sich der Dualstar-Chef sicher. Denn bisher, so Thorne, sei der Launch der Zwilling-Marke in allen Ländern - darunter Kanada, Mexiko, Australien und Großbritannien - der größte Erfolg des jeweiligen Einzelhandelspartners gewesen. Beispiel USA: Dort habe Wal-Mart in kürzester Zeit mehr Kosmetik von Mary-Kate und Ashley verkauft als von L'Oréal und Revlon. Und Wal-Mart Kanada hat Thorne zufolge nach Einführung der Marke einen Kundenzuwachs von 20 Prozent verzeichnet.

Auch bei Wal-Mart in Wuppertal ist man optimistisch: "Wir sind sicher, dass die Einführung der Marke mary-kate and ashley sehr erfolgreich sein wird", heißt es aus der Deutschland-Zentrale. Dazu werden auch die Olsen-Zwillinge zu "umfangreichen Marketing-Events" einfliegen.

Mary-Kate und Ashley können dabei ganz relaxed sein. Denn selbst wenn sie hier nicht "die erfolgreichste Mädchen-Marke" werden, wie Thorne sich wünscht, haben sie ausgesorgt. Ihr Vermögen wird auf bis zu 150 Millionen Dollar geschätzt - pro Blondschopf. Offizielle Angaben dazu macht Dualstar nicht. Es sei jedenfalls genug, sagt Thorne, "dass sie sich ihr ganzes Leben keine Sorgen mehr um Geld machen müssen". Keine normalen Teenager eben.


Der Neuste Film der Olsen Zwillinge "New York Minute" wird im April in den USA anlaufen und im August bei uns in Deutschland!!

 


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