Kampf gegen Kinderpornographie

"Kindesmissbrauch im Internet ist keineswegs ein harmloser Spaß für verklemmte Gedankentäter, sondern der erste Schritt zur realen Tat. Hinter jedem Bild steht ein missbrauchtes Kind - eine gequälte Kinderseele. Jeder, der Kinderpornographie konsumiert, wird damit zum Täter!", betonte der vormalige Familienminister Dr. Martin Bartenstein anlässlich einer von Außenministerium und Familienministerium gemeinsam veranstalteten Tagung "Kampf gegen Kinderpornographie im Internet".

Vom Familienministerium wurde bereits im Jahr 1997 ein umfassender Studienauftrag vergeben, der neben den rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen auch die Zugangschancen zu kinderpornographischem Material zum Inhalt hat.

Der durchschnittlich interessierte oder informierte Internetbenutzer findet dieser Untersuchung zufolge im Internet viele Inhalte zum Thema Sex.

Bei gezielter Recherche gelingt es unter Verwendung spezifischer Vokabel und mit hohem Zeitaufwand, kinderpornographisches Material mit zum Teil hohem kriminellem Potential ausfindig zu machen.

Der Zugang zu harter und härtester Pornographie erfolgt auch im Internet, wie im realen Leben, erst nach dem Aufbau einer entsprechenden Vertrauensbasis und einer persönlichen Beziehung zwischen Anbieter und Konsumenten. Man muss zur "Szene" einschlägig aktiver Personen gehören, die ihre Machenschaften durch Kodierungs- und Kryptographieverfahren sorgfältig verbergen. Dieses Material wird beinahe ausschließlich via E-mail transferiert.

Doch selbst wenn kriminelle Inhalte großteils in pädophilen Kreisen kursieren, darf das nicht zur Einschätzung führen, Kinderpornographie sei ein Randphänomen, sondern fest steht, dass bei der Herstellung des Materials immer auch ein Kind sexuell missbraucht wird. Und mit steigender Nachfrage, auch von Gelegenheitsvoyeuren, steigt die Zahl missbrauchter Kinder weltweit.

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