Die Trauerfeier war am 05.03.2004. Wir hatten einen Pfarrer bestellt, der aber auf unseren Wunsch hin nicht viel über Gott erzählte, sondern viel Gesungen hat und viel von unserem Schatz gesprochen hat. Vor allem hat es mich sehr gefreut, dass er den Satz aus der Todesanzeige mit in seine Rede einbrachte:
" Niemals geht man so ganz, irgendwas von Dir bleibt hier, es hat seinen Platz immer bei mir " ( Trude Heer )
Als ich den Raum beim Beerdigungsinstitut betrat wurde mir richtig kalt. In der Mitte stand ein kleiner weißer Sarg auf dem eine einzelne Rote Rose lag. Ich könnte mich ärgern, dass ich keine Bilder davon gemacht habe. Ich hatte die ganze Zeit über nur den einen Wunsch, den Sarg zu öffnen und meine Tochter auf den Arm zu nehmen und nie wieder los zu lassen. Ich weiß bicht wie ich es geschafft habe die halbe Stunde zu überstehen. Es flossen jede Menge Tränen.
Die Beerdigung wird noch folgen. Melina wird diese Woche noch verbrannt werden. Mein Mann möchte Melina im Urnengrab seiner Familie beisetzen, damit sie nicht alleine in einem Grab liegen muss. So hat sie Ihre Familie um sich.
Die Beerdigung war am 19.03.2004um 11.45 Uhr. Der Gang von der Kapelle zum Grab dauerte nicht lange, denn es waren nur etwa 30 meter. Der Küster trug die Urne und mein Mann und ich, sowie meine Schwiegermutter und unsere besten Freunde gingen hinterher. Die Urne wurde ins Grab gelegt und alle warfen eine Schüppe Erde ins Loch. Ausser mir. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen meine Tochter " einzugraben ". Dann schaufelte der Küster das Loch zu und wir standen noch eine Weile an Melina`s Grab. Das ganze hat etwa 10 Minuten gedauert und dann war es vorbei. Für mich war es besser, denn ich hatte mich sowieso vor diesem Tag gefürchtet. Aber jetzt hat mein Schatz einen festen Platz, wo ich sie besuchen und mit ihr erden kann.