Ossitalgisches   

Geld     
Liebe Genossinen und Genossen, Bürger und Mitbürger

 

 Mit  dieser Seiten wollen wir nicht  etwa die DDR zurückverlangen, sondern einfach Erinnerungen wecken, Denn sie gehören einfach zu einem Stück von unserem Leben. Das  man viel zu viel vergißt wurde uns erst bewußt, als wir versuchten hier ( beim Ossiquiz) in  die Straße der Besten zu gelangen. Und da fingen wir an, in Erinnerungen zu schwelgen. Und von unsere Higlights seht ihr hier.

Kleine Ausstellung alltäglicher DDR-Kultur ...

Chrissies Higlights

Plastikbaukasten der 80ger (Oma hat sie noch) mit dem man Plastikfiguren und ihr Lebensumfeld zusammen bauen konnte. Am Besten war die Seilbahn, nur kamen Der Hopps nie heil im Tal an.
Ne Westernstadt. Väter schenken gern Kindern was sie gern gehabt hätten.
Strickliesel - Crissies war rosa und wenn man's konnte, ja wenn, kam da ein richtig schönes Seil raus. Chrissies sah eher aus wie ne Wurscht.
Chrissies Spielecke - heißgeliebt aber irgendwann gab der Schaumstoff nach und das Fell ging  aus - ihr beliebter Fellsessel (links oben). Den Hasen hat Omi selber genäht, es gab nämlich Schnittmusterbogen für so was zu kaufen, davon hatte sie auch noch nen Teddy.

Christin schlägt hier aber nicht die Hände über den Kopf zusammen, nein nein sie spielt Häschen in der Grube.

Nett und adrett im Dederonschürzchen ein Lied getutet auf der Plastetute. Hat bestimmt Oma geschenkt, Großeltern schenken immer sowas, Tuten, Blechtrommeln.....
zum Ersten  Geburtstag gab es ein Schaukelpferd.
Von Omi und Opi gab's ne Pullerpuppe. Eric genannt.
   

Ines ihre Higlights

der Wasserkobold Plumps mit seinem Freund dem Kücken die gemeinsam zum Leidwesen des Hahnes sehr viel Unheil anstellten.

Professor Flimmrich - jeden Samstag um 14.30 Uhr flimmerten schöne Kinderfilme über den Bildschirm. (leider war das auch gerade die Zeit, wo Mutti immer saugen mußte!!)

Triola, das am meisten verbreitete Musik und Nervtötinstrument für Kinder.
 Eine Blechkasse mit 3 Hebeln zum Kaufsumme einstellen und einen mit Klington zum Kassenlade öffnen, Einen Ofen, wenn man kleine Kerzen reinstellte konnte man soger undefinierbare Sachen kochen (ich hab's überlebt). Und eine mit Batterie betriebene Waschmaschine die für manche Überschwemmung im Kinderzimmer sorgte.
Aluminium-Besteck
Eierbecher. Ines hatte immer den roten, dann den rosaren und den grünen...und wenn sie alle keinen Kopf mehr hatten gar keinen...........hmpf

Der Schrecken aller Leute, die Amalgam-Füllungen in ihren Zähnen trugen: Das Alu-Besteck!!
Wenn man nämlich mit diesem Besteck an die "Plomben" kam, gab es einen kleinen Stromstoß. Ganz tolles Erlebnis kann ich nur sagen.

 Mekorna. Legger, sowas wie geriebene Haferflocken und scheen süsse!! Wurde mit Milch verrührt.
LD9 Welch Errungenschaft !! Nen Fön von meiner lieben Schwester zur Jugendweihe, ich war ihr so dankbar!!
Erika Schreibmaschine- irgendwann hat sie auch mal 10 Finger schreiben drauf gelernt aber im 5 Finger Blindflugsystem hatte man mehr Kraft,  um auch lesbare Buchstaben zu schreiben. 
Toilettenpapier
Über das folgende DDR-Produkt gibt es einen schönen Witz:


Warum war das DDR-Toilettenpapier so hart und kratzig??
Ganz einfach, damit auch der letzte Arsch rot wird!!

 

Heißgeliebt und unverwüstlich - Dederon Kittelschürze

  

Jens seine Higlights        Zur Startseite ...

Ein  ferngesteuerter Panzer (vor/zurück,rechts und links) mit drehbarer Kanzel

Soldaten aus Hartgummi, kniend, stehend, liegend, laufend.....einfach alle

Gojko Mitic (2. v.l.) in "Die Spur des Falken" (DDR, 1968)
Indianerfilme mit Goiko Mitic
   
 
 
 
Jens war schon immer Bayern München Fan. Selber war er aktiver Fußballer der WSG WKVI.

Dynamo Dresden und FC Magdeburg spielten aber auch nicht schlecht.

 

  
 
 
 
Die Intelligenz saugte an Club-Stengeln, Duett wurde vom Abteilungsleiter angezündet, Friseure und Friedhofsgärtner schmauchten F6. Nur der Produktionsarbeiter griff zu Karo und füllte sich die Lungenflügel mit ungefilterter Wirklichkeit. Jens rauchte F6 oder die Ziggi's aus Muttis Schachtel.
genau so sah das Teil aus. Jens sein S 50
Die Anmeldung vom  Die Autoanmeldung, konnte man ab dem 18. Geburtstag ausfüllen, was auch dringendst notwendig war um mit ca. 32 Jahren einen neuen Trabant zu fahren.

 

Die Rennpappe, eine Duroplast-Karosserie  satten mit 26 PS Baujahr 1974. Welche 1988 für satte 14000 Ostmark gekauft, ein Jahr gepudert und stolz präsentiert wurde und danach für stolze 600 DM verkauft wurde. (Bombengeschäft!).

 

 

Schnittmuster ASchnittmuster A

 

  Wir nähen einen adretten 

             Dederon- Beutel

 Nähanleitung - säxisch  Übersetzung - deutsch

Übersetzung der DEDERON-Beutel-Nähanleitung

Allgemeines zum sächsisch-Lesen:
  • ganzen Unterkiefer nach vorn schieben (Obacht! - nicht auskugeln!)
  • Doppellaute wie "au" werden ungebührlich in die Länge gezogen (mittels des vorgeschobenen Unterkiefers)
  • Ungeübten empfehlen wir das LAUTE Vorlesen (gegebenenfalls Ehegespunste aussperren!)

Los gehts:

Wärnd unsres gansen Läms hindorm andifaschisdischn Schutzwoll wiechdn mior uns in dem Irrklaubn, im Wesden wörde es alles gebn. Jedoch mußdn mior feststelln, daß selbst bei "Worn des däglischn Bedorfs" ekladande Mangelwördschaft zu vorzeischnen iss: im ganzn goldnen Wesdn gibts keen eenzschen Dedron-Beidel zu goofn.

Inzwischn - im Johre 10 ... - sin unsre damols in weisor hisdorischor Voraussischd gehordedn Dedron-Beidel-Vorräde beängstischnd zusammgeschmolzn. Un zweifelsohne sin deshalb außor uns beeden weidre 17 Millischonen Mitmenschn in den Beidrittsgebiedn in eem Meeor von Vordrossnheed vorsungn. VORZACHT NISCH! Eior vom Gabitalismus undordrückdes Improvisatzschjohnsdalend dorf sisch endlisch wiedor Bohn breschn. Hior eene NÄHANLEIDUNG FOR EEN ADREDN DEDERON-BEIDEL - (kindorleischd: Selbst for den Mann)

GRUNDVORIANDE:

1) Man grome im Kleidorschrank noch aldn Giddlschörzn un wähle undor dor Mannischfaldischkeet dor Blümschnmusdor aus.

2) Sodann schneide mor mit eenor nisch so schdumpfn Schäre - (Orbeidsschutz beachdn! - Ungeübdn und Männorn iss das Drachen eenor gut sitzenden Schutzprille empfohln) - zwee kleischkroße Reschdegge (3 x 4 Dezimedor) aus. Nohtzugobe nisch vorschussln!) Merge: Spore mit jedm Gramm Madrejohl!

3) Diese wärn an eenor (nisch so gapuddn) WERIDAS-Nehmaschine mit Hilfe forblisch gondrastieorndn Obor- un Undorfodens (Sternzwörn) mit dem Zick-Zack-Geddelschdisch umsäumt.

4) Obacht! Männor vorgewissorn sisch anschließend, ob die beedn Reschdegge immor noch kleisch groß sin!

5) For die Hengel vorwendet mor das im 2. Orbeitsschrid dorsch sporsomes Zuschnaidn eingesporde Madrejohl des Schörznrandes und/odor Saumes (Länge variiord je noch Handdellorgröße)

6) Hat mor ooch diese beidseidisch sorgfäldisch abgegeddelt (Huhlsaum), näht mor je einen middisch und doch beidseidisch an die Oborgande unsror gebliehmdn Reschtegge

7) Dann dringe mor eene Sammeldasse frisch offgebriehdn Bohnengaffee un gnabbore een bis zwee Edelmörbschn (Rendnorn un Vorruheschdändlorn sei das Eindidschn empfohlen)

8) Das Zusammnehn dor beeden Einzeldeile orfolgt triladerol! Männor gebn Obacht, daß a) dor Beidel von links zusammgened wörd und b) beide Hängl nach obn eingenordet sin c) die Hengelseide OFFEN bleim muß

9) Das nunmeor ferdsche Produkt wörd nach reschds gegrembelt, bevor mor sisch dor ungedriebdn Freide driebor hingeben gann. Letzdoror gann mit eim Glässchn Eiorligör Vorschub geleisded wärn.

 

 

 

 

fritz präsentiert fritz.home zurück zum Berg www.fritz.de 


Während unseres ganzen Lebens hinterm antifaschistischen Schutzwall wiegten wir uns in dem Irrglauben, im Westen würde es alles geben. Jedoch mußten wir feststellen, daß selbst bei "Waren des täglichen Bedarfs" eklantante Mangelwirtschaft zu verzeichnen ist: im ganzen Goldnen Westen gibt es keinen einzigen Dederon-Beutel zu kaufen!!!!!

Inzwischen - im Jahre 10 ... - sind unsere damals in weiser historischer Voraussicht gehorteten Dederon-Beutel-Vorräte beängstigend zusammengeschmolzen. Und zweifelsohne sind deshalb außer uns beiden weitere 17 Millionen Mitmenschen in den Beitrittsgebieten in einem Meer von Verdrossenheit versunken. VERZAGT NICHT! Euer vom Kapitalismus unterdrücktes Improvisationstalent darf sich endlich wieder Bahn brechen. Hier eine NÄHANLEITUNG FÜR EINEN ADRETTEN DEDERON-BEUTEL - (kinderleicht, selbst für den Mann)

GRUNDVARIANTE:

1) Man krame im Kleiderschrank nach alten Kittelschürzen und wähle unter der Mannichfaltichkeit der Blümchenmuster aus.

2) Sodann schneide man mit einer nicht so stumpfen Schere - (Arbeitsschutz beachten! - Ungeübten und Männern ist das Tragen einer gut sitzenden Schutzbrille empfohlen) - zwei gleichgroße Rechtecke (3 x 4 Dezimeter) aus. (Nahtzugabe nicht verschusseln!) Merke: Spare mit jedem Gramm Material!

3) Diese werden an einer (nicht so kaputten) VERITAS-Nähmaschine mit Hilfe farblich kontrastierenden Ober- und Unterfadens (Sternzwirn) mit dem Zick- Zack-Kettelstich umsäumt.

4) Obacht! Männer vergewissern sich anschließend, ob die beiden Rechtecke immer noch gleich groß sind!

5) Für die Henkel verwendet man das im 2. Arbeitsschritt durch sparsames Zuschneiden eingesparte Material des Schürzenrandes und/oder Saumes (Länge variiert je nach Handtellergröße)

6) Hat man auch diese beidseitig sorgfältig abgekettelt (Hohlsaum), näht man je einen mittig und doch beidseitig an die Oberkante unserer geblühmten Rechtecke.

7) Dann trinke man eine Sammeltasse frisch aufgebrühten Bohnenkaffee und knabbere ein bis zwei Edelmürbchen (Rentnern und Vorruheständlern sei das Einditschen empfohlen)

8) Das Zusammennähen der beiden Einzelteile erfolgt trilateral! Männer geben Obacht, daß a) der Beutel von links zusammengenäht wird und b) beide Henkel nach oben eingenordet sind c) die Henkelseite offen bleiben muß.

9) Das nunmehr fertige Produkt wird nach rechts gekrempelt, bevor man sich der ungetrübten Freude darüber hingeben kann. Letzterer kann mit einem Gläschen Eierlikör Vorschub geleistet werden.

 

VARIANTE: de luxe

A. Die deLuxe-Variante zeichnet sich durch ein raffiniertes innenhängiges Geldtäschchen mit Druckknopfverschluß aus. Das Täschchen kann man vorher (je nach Vermögenslage in beliebiger Größe) aus in Punkt 1. erwähnter Kittelschürze zuschneiden. (Profis verwenden die Kittelschürzentasche!)

B. Auch hier ist ein Abketteln unumgänglich.

C. Dieses Täschchen wird am oberen Saum in friedlicher Koexistenz mit den Henkeln - variabel rechts oder links - innen festgenäht.

D. Für Freunde kulturvollen Einkaufs können aus den Flügelärmeln der Kittelschürze an der Außenseite des Beutels mehrreihige duftige Rüschen aufgenäht werden, welche einen Hauch von Folklore verleihen.

 

Von nun an verwandeln sich Mühsal und Drangsal beim Herbeischleppen von Nahrungs- und Genußmitteln in LABSAL! TRAUDEL & URSEL wünschen Freude am Einkauf!

 

VARIANTE: Wochenendbadalch

A) Für das Badalschen schwerer Wochenendeinkäufe (Bierflaschen für den Mann, Südfrüchte sowie Obst, Gemüse und Speisekartoffeln) macht sich eine Henkelverstärkung erforderlich. Sie ist nicht nur formschön und zuverlässig, sondern gebietet auch dem lästigen Einschneiden in den Handballen der Hausfrau Einhalt.

B) Vor Beginn des Nähvorganges begibt man sich in eine Zoohandlung und wendet sich vertrauensvoll an die schmallippige Fachverkäuferin für den Aquarienbedarf und verlange zwei 20 cm langen Aquariumluftschlauch aus durchsichtigem Plaste.

C) Wieder im gemütlichen Heim führt man die Arbeitsschritte der Grundvariante wie oben angegeben aus, fädelt jedoch die Dederon-Henkel vor dem Festnähen (Punkt 6) durch die in Punkt B erwähnten Luftschläuche durch.

 

   

 

 

 

Quellen:  http://www.ddr-alltagskultur.de