Titel


So kam ich zum Gummi

von K. Rt.



Bekanntlich machen alle Menschenkinder in den zivilisierten Ländern in den ersten
Lebensjahren Bekanntschaft mit Gummituch und Gummihöschen.
Das war auch bei mir der Fall, und so spielen diese beiden auch heute noch eine angenehme Rolle in meinem menschlichen Dasein.

Ich wurde von meiner Mutter liebevoll als Einzelkind aufgezogen. Zum Schutze der
Leinen bzw.  Bettücher und der Matratze meines Kinderbettchens wurde mir ein Gummituch untergelegt, eine Gummihose erzielte doppelte Sicherheit.

Ich erinnere mich genau - bewußt wurde mir das eines Tages, als ich so gesichert dalag und nicht schlafen konnte. Ich fühlte angenehm überrascht die wohlige Beziehung zu diesem umschmeichelnden Objekten.  Das gab mir - unbewußt oder auch bewußt - die Sicherheit, das Bett nässen zu dürfen.  Und meine Mutter zeigte sich nicht ärgerlich darüber.  Die Kehrseite war, daß ich über Jahre hinaus dies ohne Strafvollzug beibehielt.

Ich vermute, daß meine Mutter ebenfalls gerne mit Gummi zu tun hatte, sie trug sehr oft einen gummierten Mantel, ähnlich wie eine ihrer Freundinnen.  Der Anblick dieser
Gummi-kleidung bewegte mich stets angenehm.

Es kam nun beständig dazu, daß, wenn ich abends ins Bett gebracht wurde, aufs Gummituch ohne Bettbezug zu liegen kam, zusätzlich mit einer Gummihose "abgesichert". Das blieb bis zu meinem siebten oder achten Lebensjahr eine Regelmäßigkeit.

Eines Tages durfte ich zu einer alleinstehenden Tante in die Eifel fahren. Nach zwei Übernachtungen stand ich aus einem nassen Bett auf. Meine durchaus sympathische Tante drohte mir mit einer Gummiunterlage, falls ich noch einmal zum Bettnässer würde.
Nach weiteren zwei oder drei Tagen lag ich bereits auf meinem Gummituch, das mir meine Mutter vorsorglich und von mir unbemerkt ins Reisegepäck gelegt hatte.  Ich empfand dies als eine wohltuende, beruhigende Einwirkung auf meinen physischen Zustand und außerdem war eine gewisse mütterliche Verbindung geschaffen.

Später ergänzte ein gummierten Regenmantel meine Garderobe, Gummimäntel begleiteten
mich fortan.

In der Zeit meines ersten Geldverdienens, einen Teil durfte ich behalten, begann ich mit dem Kauf von Damen-Gummi- oder -Plastikcapes. Ich hatte eine eigene Zwei-Zimmer-
Dachwohnung

Meine Mutter, der dieses Vorgehen bestimmt nicht verborgen geblieben ist, sprach nie mit
mir darüber.

Dann ermutigte ich mich, auch Gummitücher zu kaufen und mich in einen Gummimantel gehüllt darauf zu schlafen. ich empfand das immer als äußerst befriedigend.
Meine Werbungen in der Damenwelt waren immer mit dem Gedanken an eine
gummibekleidete Freundin verbunden.

Tatsächlich gelang es mir, die Freundschaft eines hübschen Gummimantel-Girls zu machen.  Sie trug fast täglich diesen Mantel. Aber wir kamen nach zweijähriger Freundschaft ausein ander.  Unsere geistigen Ebenen waren zu unterschiedlich und nicht auf einen Nenner bringen.

Mit 28 Jahren heiratete Ich. Meine Gummiliebe, die meine Frau nicht immer teilt, blieb bis
zum heutigen Tage. Wir sind nunmehr zehn Jahre heiratet und haben drei hübsche Jungen.  Ich brachte meine Frau mit viel liebevoller (vielleicht auch egoistischer) Mühe zum
Tragen von Regenmänteln. Leider kein Klepper oder Latex, sondern Lackmäntel.  Schließlich trug sie auch eine Chantel-Sauna-Hose, und mittlerweile duldet sie auch in ihrem wie in meinem Bett Gummitücher, allerdings unter Leinenbezug. -

Als Gummifreund habe ich mich noch nicht offen bekannt !