Der Sturz des Ikarus, als er der Sonne zunahe kam
Parallelen zur X-Akte "Tempus fugit"

1. Die Maury-Island-Affäre
2. Spurlos


Manche Bücher dieser Richtung sprechen vom "Todeskuß für jede weitere Untersuchung", bei dem Forum für Gastdozenten in "Cassandra" spricht man von einem "ontologischen Schock" - für mich persönlich sind alle diese Berichte über Sichtungen der sog. "unheimlichen Art" in dem Sinne "fiktiv", daß ihr Seinsanspruch nur von den Buchstaben auf dem Papier ausgeht, in dem ich jene Ereignisse lese.

Ich persönlich habe mich philosophisch mit meiner Existenz auseinandergesetzt, jedes Objekt meiner Wahrnehmung als subjektiven Eindruck erfaßt und meinen übergroßen Zweifel sogar dem eigenen Selbst auferlegt. Ich erkenne sogar die Abstrakta unseres Bewußtseins als das mechanische Werk eines Säugetiergehirns, das seine Umgebung in Assoziationszentren nach den Kategorien "angenehm" und "unangenehm" programmiert, katalogisiert und einordnet. Doch es blieb von der "objetiven" Realität nur der Weg in den Nihilismus übrig, da alles andere subjektiv belastet war.

Allerdings konnte ich eine Erkenntnis auf diesem Diskurs gewinnen. Niemand darf in seinem Geiste von festem, unwiderlegbaren Wissen sprechen. Letztlich verbleibt jeder Bestandteil unserer empirisch erfahrbaren Welt als unwiderlegbar und unbeweisbar. Also sollte man ein solches "Wissen" aufgeklärter als einen mehr oder weniger wahrscheinlichen Glauben annehmen. Diese Einschätzung schützt den Skeptiker vor dem Fanatismus, vielleicht aber auch vor der inneren Erfüllung, ein Wissen zu haben, eine Hoffnung, für die es zu kämpfen lohnt.

 

1. Die Maury-Island-Affäre

Hinsichtlich dieser Sichtung spricht man in "Ufo - Die Chronik aller Begegnungen" von Peter Brookesmith von einer Legende, wie ich sie auch in anderen Büchern wiedergefunden habe, und von einer Richtigstellung, wie sie 1987 vom Ufologen John Keel ermittelt wurde. Zusammengenommen ergibt sich ein Bild, das vielleicht die Vorlage der Akte-X-Folge "Tempus fugit" gewesen sein könnte. Ich persönlich möchte keine der Darstellungen der Ereignisse für richtig erklären.

Nach der "Legende" patrouillierte Harold Dahl am 21.6.1947 in einer Barkasse der US-Küstenwache mit seinem Sohn und einem weiteren Besatzungsmitglied bei Puget Sound, Maury Island im Staat Washington. Man beobachtete um 14 Uhr "sechs sehr große ringförmige Maschinen". Bemerkenswert sind hier das Erkennen von "Bullaugen" und die Fotografien, die Dahl anfertigte. Das mittlere Ufo "spie" geschmolzene Metallfragmente ins Wasser und auf den Strand; der Hund, der auf der Barkasse war, wurde dabei tödlich getroffen und der Sohn verletzt. Mit schneller Geschwindigkeit verschwanden die Flugobjekte wieder, Dahl & Co sammelten Musterstücke der Fragmente vom Strand.

Die Ereignisse wurden dem Vorgesetzten Fred L. Crisman gemeldet. Am nächsten Morgen gab es eine Begegnung mit einem sog. "Man in black" ("Sie haben etwas gesehen, was Sie nicht hätten sehen sollen"). Am 23. Juni besuchte Crisman den Strand, erblickte die Fragmente und ein weiteres Ufo, das sich nur kurz zeigte. Die Fotos von Dahl waren mit weißen Punkten übersät, "als ob sie einer Art Strahlung ausgesetzt gewesen seien".

Man gab die Ereignisse an die Presse weiter, nachdem am 24. Juni die berühmte Sichtung von Kenneth Arnold in den Zeitungen war. Crisman und Arnold trafen sich am 30. Juni in Tacoma, Nachrichtenoffizier Lt. Frank Brown wurde hinzugezogen. Er kam mit einem B-25-Bomber zusammen mit Captain Davidson und traf sich mit Crisman und Arnold in dessen Hotelzimmer. Da er es eilig hatte, verstaute er nur die Fragmente in einem Karton. Eines der Triebwerke fing je doch 20 Minuten nach dem Start "auf mysteriöse Weise" Feuer, die B-25 stürzte ab, beide Insassen waren tot. Crisman und Arnold wollten weiter Kontakt halten, doch ersterer verschwand mit den Photos, angeblich soll er an Bord eines Armeeflugzeuges gegangen sein, das nach Alaska flog. Auch Dahls Sohn verschwand, nebenbei entdeckte Arnold Wanzen in seinem Hotelzimmer. Vergeblich suchte Arnold noch Kontakt zu einem Major Sanders, bis er es aufgab und sein Leben in Gefahr sah.

Nach dem besagten Keel hatte Crisman aber Kontakt zu Ray Palmer, dem Herausgeber des SF-Magazins "Amazing Stories", dachte sich die Affäre nur aus und gewann Dahl für die Verschwörung. Die B-25 soll die Fragmente gar nicht an Bord gehabt haben. Nach dem Absturz beichteten Crisman und Dahl bei der USAAF, die allerdings nichts unternahm, da für sie der Absturz als Unfall geklärt war.

Der sog. "Schlüssel" bleiben aber die als "Schlacke" od. "Raumschutt" verkannten Metallfragmente. Dahl und Crisman sollen gar nicht zur Küstenwache gehört haben, sondern verschifften in ihrem Boot nur Gerümpel. Aber Flugzeuge sollen nach dieser zweiten Darstellung radioaktive Schlacke abgeworfen haben - der Junge war definitiv im Krankenhaus und der Hund getötet. Und das Verschwinden des Sohn war auch nichts weiter als ein Krankenhausaufenthalt. Auch die Ruinierung der Photos durch Strahlung entspricht nach der Richtigstellung den Tatsachen, die Schlacke soll aus dem Plutonium verarbeitenden Werk der Atom-Energie-Kommission (AEK) in Hanford, Washington stammen. Von dort stammten auch der mysteriöse "Man in black" und die Wanzen, welche zu einer Ation der wirtschaftlichen Gegenspionage gehörten. Die Ufo-Geschichte sollte die Atommüll-Aktion vertuschen. Crisman soll nach Keel sogar für die AEK gearbeitet haben.

Abschließend bleiben die Fragmente aber nicht bestimmbar, in "Tempus Fugit" ging es um "außerirdische Energiequellen", Kalte Fusion oder Antigravitation, die auch aus einem Uran verarbeitenden Werk stammen sollten. Es ist diesselbe Problematik wie bei Roswell: war nun die Ufo-Geschichte eine zunächst verlockende Möglichkeit zur Vertuschung des inzwischen zugegeben "Projekt Mogul", ganz gleich ob dieses Militärprojekt nun die Technologie betraf, von der man offiziell spricht, oder wurde hier vielleicht außerirdische Technologie gewonnen oder getestet.

Was die stolzen Errungenschaften der Wissenschaft angeht, an sich bleibt jede Theorie nur so lange gültig, bis Beweismomente gefunden wurden, die sich nicht in das bisher angenommene Ordnungsschema einordnen lassen. Jahrelang glaubte man an die Newtonische Physik, Zeit als eine unveränderliche Konstante, bis Einstein sie für dehnbar und relativ erklärte. Wieder folgten Dekaden, in denen man annahm, daß die Lichtgeschwindigkeit nicht überboten werden könne, aber in CERN ließen sich erste Teilchen auf mehrfache Lichtgeschwindigkeit bringen.

 

2. Spurlos

Hier soll es nicht um die sog. "Unheimlichen Begegnungen der 4. Art" gehen, sondern um ganze Flugzeuge, wie sie verschwunden sind, nachdem sie ein Ufo meldeten, oder die gar wie in Puerto Rico 1988 vor Augenzeugen im Ufo verschwanden.

Zunächst wäre da der berühmt gewordene Frederick Valentich, der am 21. 10. 78 über der Bass-Straße bei Australien verschwand. Er flog seine Cessna 182, als er ein metallernes Objekt um 19.06 Uhr erblickte, das ein "Spiel" mit ihm zu trieben schien ("Es kommt direkt auf mich zu"). Um 19.12 Uhr war seine Maschine nicht mehr auf dem Radar. Da er sich für Ufos interessierte, wollten einige Stimmen die Angelegenheit als Scherz abtun, aber von der Cessna und dem Piloten fand sich keine Spur. Allerdings kann mit der Unerfahrenheit des jungen Piloten argumentieren, der vielleicht durch die Ablenkung welcher Art auch immer die Kontrolle verlor.

1988 in Puerto Rico wurden zwei F-14 beobachtet, wie sie ein riesiges dreieckiges Objekt verfolgten, bis dieses stehenblieb und die Flugzeuge näher kommen ließ (s. Ludwiger, "Der Stand der Ufo-Forschung" und Good, "Sie sind da - Die Ufo-Dokumentation"). Es gab zahlreiche Zeugen, darunter ein gewisser Wilson Sosa: "Der hintere Jäger verschwand einfach auf oder hinter dem Ufo; ich habe alles durch mein Ferglas beobachtet, er kam weder hinten, noch an der Oberseite oder an den anderen Seiten wieder zum Vorschein." Das andere Flugzeug manövrierte noch eine Zeit lang, "als das Ufo etwas nach Westen flog, verschwand der Jäger mitsamt dem Motorengeräusch. [...; das Objekt] stand einen Augenblick in der Luft, dann streckte es seine Ecken und sandte einen starken Blitz aus der gelben Lichtkugel in der Mitte. Daraufhin teilte es sich in zwei separate, unabhängige, dreieckige Teile. Beide schossen mit großer Geschwindigkeit davon. als es sich teilte, sprühte es sichtlich rote Funken."

Im Werk von Brookesmith hingegen spricht man bei Puerto Rico von Ufosichtungen von 1989 bis 1992, bei denen militärische Jets eine Rolle spielen. Am 4. Juli 1989 soll eine F-14 einen "sehr großen, blau-weiß glänzenden Stern" verfolgt haben, am 22. Juni 1990 verfolgten vier F-14 Tomcat und weitere Radar-Aufklärungsflugzeuge Über dem Rio Guyate einen "Ball aus gelbem Licht", am 19. 12. 1990 waren es Militärhubschrauber und am 28. 4. 1992 wiederum eine F-14 Tomcat, deren metallisches Ufo sich in zwei Hälften teilte und getrennter Wege flog.

Während einige sog. Ufologen von einer außerirdischen Basis sprechen, ist es zumindest erwiesen, daß dort die Atlantic Fleet Weapons Training Facility ihren Sitz hat. Außerdem befinden sich dort die Roosevelt Roads Naval Air Station und die Abschußgebiete Alfa und Bravo im anliegenden Ozean. Es könnte sich um Testflüge gehandelt haben, man spricht zum Teil von Cruise Missiles über dicht besiedelten Gegenden, die vielleicht noch zusätzlich getarnt wurden. Die Ereignisse von 1988 hingegen, wenn sich hier nicht Gerüchte eingefügt haben bzw. die Beobachter einer optischen Täuschung erlagen, sind damit noch nicht erklärt.  

3. Der TWA-Absturz 1996

Am 17. Juli 1996 explodierte der TWA-Jumbo Flug 800 vor Long Island, New York; in der Höhe von 4 175 Metern war der vordere Teil der Boeing 747 durch "katastrophale Einwirkung" abgebrochen, während das hintere Ende in den nächsten 24 Sekunden bis auf 1.524 Meter fiel und in einem riesigen Feuerball zerbarst. Dieses zweitgrößte Unglück der amerikanischen zivilen Luftfahrt forderte 230 Tote und die inzwischen angenomme Ursache darf nur als die wahrscheinlichste angesehen werden, es gab und gibt andere Theorien, und ein gewisses Maß an Geheimhaltung zeichnete die untersuchenden Experten aus, wie der Presse bald auffiel.

Der Voice-Recorder zeichnete ein seltsames, bislang ungeklärtes Geräusch kurz vor der Explosion auf. Viele Zeugen sahen etwas vor der Explosion, daß wie "Streifen aus Licht" oder eben eine "Rakete" gewirkt habe. Heute geht man davon aus, daß der fast leere Center-Tank explodierte, in dem sich wegen starker Hitze aus dem chemisch trägen Kerosin-Gemenge ein Gemisch bildete, das durch den geringsten Funkenschlag explodiert (s. SPIEGEL Nr. 52/96 "kopf im Sand"), zusätzlich können noch die Generatoren der Klimaanlage diese Hitzebildung gefördert haben. In der zivilen Luftfahrt fehlten, so folgerte man, die "Schutzgas-Systeme" der Militärjets sowie Temperatursensoren im Treibstofftank und zusätzliche Isolierungen zu den Generatoren.

Eine andere Theorie ging von einer Bombe aus, die zum Teil schon islamistischen Kreisen zugeordnert wurde. Man zog Parallelen zu Pan-Am-Flügen - eine Maschine war 1982 unterwegs nach Honolulu und die andere, der Flug 103, stürzte 1988 über dem schottischen Lockerbie ab. Außerdem sollen, so die "New York Times" vom 23.8.1996, Spuren vom Plastiksprengstoff Pentaerythritoltetranitrat (PETN) gefunden worden sein, das auch 1982 verwendet wurde. Allerdings dient PETN nicht als primärer Sprengstoff, sondern nur als Zünder. Auch das "Geräuschbild" der Schockwelle spreche nicht für eine Bombenexplosion. Nach gerichtsmedizinischen Befunden sollen aber die Passagiere aus dem vorderen Teil der Maschine stärkere Verletzungen aufgewiesen haben, dort solle die etonation am meisten gewirkt haben.

Die Raketen-Theorie ist am faszinierendsten. Nach einer anonymen Quelle aus dem Untersuchungsausschuß müßte die Rakete...

Dieser Text ist noch nicht vollendet, Punkt 3 soll noch vollendet werden und Bildmaterial hinzugefügt werden