Inspiration aus der Welt des Science-Fiction sei die Wurzel - ein Erbe von Jules Verne? Wie auch immer, Menschen beobachteten Dinge, die sie nicht verstanden, und wie einst Eingeborene der Neuen Welt ihre Entdecker wie Götter anpriesen, deren Fortschritt wie höhere Magie erschien, so belagern die Orientierungslosen den Militärstützpunkt in der Area 51 oder halten Seancen, um in Kontakt mit den vermeintlichen Göttern des 20. Jahrhunderts zu treten.
Für den Rest der Welt bleibt nur die sichere Distanz, die Ablehnung. Ufos,
zum klassischen Bestandteil moderner Sektenlehren erhoben, werden unbeeindruckt dessen
weiterhin erscheinen - oder nicht.
Die Regierungen unseres blauen Planeten spielen auf diesem Gebiet eine besondere Rolle. So legt man auf der einen Seite Wert darauf, bei der Roswell-Blamage zunächst das angebliche abgestürzte Ufo durch einen Wetterballon zu ersetzen, um später zu erklären, es wäre angeblich ein Spionagesatellit getestet worden ("Projekt Mogul") - der kalte Krieg als beliebtes Hintertürchen?
Auf der anderen Seite werden Untersuchungen wie "Blue Book" ins Leben gerufen, die unter ihre Akten, wenn sich keine natürlichen Ursachen finden ließen, immer allzu gerne ein Fragezeichen setzten.
Ufologie-Kompendium: Infos zu...
(inklusive Foto und McDaniel-Report)
aus P. Brookesmith "Ufo - Chronik aller Begegnungen" Allgemein
(Tabelle mit über 300 Sichtungen)
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Da verliert sich die Trivialität mancher paranoider Hypothesen. Wie eine von Fletcher's
Visionen ließe sich ein Komplott konstruieren: Eine wirkungslose Untersuchung wiegt die Öffentlichkeit zunächst in Sicherheit, um darauf das Thema so unseriös werden zu lassen, bis es nur noch auf der Ebene der Lächerlichkeit existiert. Inoffiziell ist man absofort ungestört - ein Konzept das nicht nur bei Ufos funktionieren kann. Ein Freudkritiker namens Pohlen sprach einmal von einer "deklamatorischen Betroffenheits-Kultur" - wir kleinen Staatsbürger beschränken unsere Reaktionsfähigkeit auf den "Pathos der Ergriffenheit". Ein Ereignis wird mit überzogener Tragik ausgeweidet, und zwar durch die Medien. Man züchtet eine Population, die in ihrer Geilheit nach Sensationen zu keinem Aktionismus mehr fähig ist - nur noch zur übertriebenen Betroffenheit.
Ufolinks
Spiegel-Archiv: |
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![]() Michael Hesemann "Jenseits von Roswell" |
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