1. OP Tag | Mit gemischten Gefühlen geht man
an diesem Tag zur Klinik... Ist das alles Richtig, fragt man sich; aber
jetzt ist es zu spät; entschieden ist entschieden.... also durch.
Man wird freundlich empfangen und langsam vorbereitet. Nach einem ausführlichen Gespräch mit dem behandelnden Arzt geht es los. Die Anästesistin legt den Tropf an und empfiehlt eine Musikstück, das einen ablenken soll. Es wird ein Antibiotika gegeben und eine Spritze gegen Trombose. Danach wird man schon müde und fällt in eine Art Wachschlaf. Man bekommt alles mit, aber es ist einem eigentlich egal. Am Besten, man bleibt einigermaßen entspannt liegen, aber durch das Mittel ist man schon relaxed. Danach erhält man ein Mieder, dass den losen Bauch stützt und man wird in einen Aufwachraum geschoben, in dem man dann langsam zu sich kommt. Man liegt ruhig und freut sich, dass man einfach nur daliegen kann. Das erste Problem tritt auf, wenn man auf die Toilette geht, dann tropft eine rote Flüssigkeit aus den Wunden. Das sieht eklig aus, ist aber völlig normal. Man freut sich also wieder, wenn man liegt. Es empfiehlt sich unbedingt, eine Nacht in der Klinik zu bleiben, denn man wird noch überwacht und man hinterläßt zu Hause und auf dem Heimweg nicht solch eine rote Tropfspur. Im Zimmer angekommen ruht man sich weiter aus und kann etwas fernsehen. Nach dem Abendessen schläft man mit Hilfe einer Schlaftablette und einer Schmerztablette ein.... |
1. OP + 1. Tag | Am Morgen wacht man auf und es geht eigentlich
ganz gut. In der Nacht durfte man nicht alleine auf die Toilette, aber
bei Bedarf ist die Nachtschwester ja da.
Nun muß man aufstehen und da stellt man fest, dass es doch im Bauch Schmerzen gibt. Durch eine entsprechende Schmerztablette läßt es sich aber recht gut aushalten. Nun wird das Mieder gewaschen und es gibt ein schönes Frühstück. Nach dem Duschen kann man dann das Mieder schon wieder anziehen und kann sich abholen lassen. Zu Hause dann braucht man auch wieder Ruhe. Es empfiehlt sich, dass man im Bett doch eine Folie unterlegt, denn man verliert immer noch etwas rötliche Flüssigkeit. Man soll etwas herumlaufen (Verringerung der Trombosegefahr), aber man freut sich, wenn man liegen kann. Dann merkt man schon, dass der Bauch anschwillt und immer dicker wird, weil man ja noch viel Flüssigkeit enthält und weil die innerlichen Wunden nun mal als Folge des Heilungsprozesses anschwellen. Das empfindet man aber schon als unangenehm und bestimmte Bewegungen (insbesondere Hinlegen und Aufstehen) schmerzen schon etwas. Hier hilft die Schmerztablette nur bedingt. Man merkt eben, dass es sich schon um einen nicht unerheblichen Eingriff handelt. Mit etwas Baldrian zur Nacht und einer Schmerztablette kann man aber dann doch einschlafen. |
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Wenn man nun aufwacht, dann fühlt
man sich schon besser. Ein leichhtes Kribbeln im Bauch kündigt den
beginnenden Heilungsprozeß an. Nach dem Frühstück und dem
Waschen des Mieders legt man sich noch etwas hin oder schreibt an einer
Webseite.....
Die Schmerzen sind nun schon deutlich geringer und man hat Zeit, sich um den korrekten Sitz des Mieders zu kümmern (was für den Behandlungserfolg unheimlich wichtig ist). Dazu ist es sehr entscheidend, dass man mit der flachen Hand über den Bauch nach oben streicht und dann das Mieder auf die so geglättete Fläche legt. Das verhindert eine spätere Faltenbildung. Allerdings ist dieser Vorgang nicht ganz schmerzfrei. Auf eine Schmerztablette kann verzichtet werden, jedoch vorsichtshalber wird für die Nacht eine Schmerztablette eingenommen. Allerdings muß man sich noch Ruhe gönnen und kann nicht arbeiten (Oder zeitweise am PC). |
1. OP + 3. Tag | Der Tag verläuft eigentlich wie der Vortag. Viel Ruhe, etwas herumlaufen, wieder hinlegen..... Das Liegen ist deshalb sinnvoll (meiner Meinung nach), weil dann der Bauch nicht "geknickt" wird. Beim Sitzen entsteht zwangsläufig eine Falte. Deshalb versuche ich möglcist zu stehen oder zu liegen. Besonders bewährt sich ein spezieller Stuhl, auf dem man die Knie nach hinten drückt und so eine gerade Haltung annimmt. |
1. OP + 4. Tag | Es ist wieder wie am Vortag, jedoch kann
man langsam in der Nacht auch auf der Seite schlafen. Die Einstichstellen
pieksen etwas und es geht bergauf. Allerdings gilt weiter, dass man sich
schont und beim Aufstehen und Hinsetzen bzw. Hinlegen doch Schmerzen hat.
Mal sehen, wie lange das noch dauert. Langsam möchte man ja wieder
in das normale Leben zurück. .... Jedoch ist ja der nächste Eingriff
schon Übermorgen geplant.
Es bilden sich blaue Flecken und der Bauch ist immer noch angeschwollen. Hierzu gibt es ja auch Bilder. |
1. OP + 5. Tag | Es wird langsam besser und mental bereitet man sich schon mal auf den nächsten Eingriff vor. |
1.OP + 6. Tag
2. OP |
Bei der 2. OP am Rücken weiß
man schon, was passieren wird. Die Entnahme erfolgt jeweils in Seitenlage.
Ansonsten verläuft alles, wie bei der 1. OP. Nachts kann man
aufgrund der vielen Medikamente gut schlafen. Es ist gut, dass ein stationärer
Aufebthalt für eine Nacht gewählt wird, nicht wegen des schlechten
Zustands, sondern weil noch Flüssigkeit aus dem Körper läuft
und man dies in der Klinik gut im Griff hat; jedenfalls besser, als man
es zu Hause könnte.
Man schläft viel..... |
1. OP + 7. Tag
2. OP + 1. Tag |
Der Morgen verläuft wie nach der 1. OP. Nach dem Waschen des Mieders
wird man abgeholt und gönnt sich zu Hause viel Ruhe.
Die braucht man auch, denn die behandelten Stellen schwellen an und die Wirkung der Schmerzmittel läßt nach, so daß man sich doch nicht ganz wohl fühlt. Auch die Einnahme einer Schmerztablette hilft nur bedingt. Zur Nacht habe ich noch etwas Baldrian als leichtes Schlafmittel genommen. Ebenfalls läuft noch etwas Flüssigkeit aus, so daß man
für das Bett entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen sollte.
Wie vorher stellt sich der Tag nach der OP als der unangenehmste heraus.
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1. OP + 8. Tag
2. OP + 2. Tag |
Am Morgen ist man noch benommen und braucht noch viel Ruhe, aber im
Laufe des Tages merkt man so langsam, dass die Lebensgeister zurückkommen.
Eine OP am Rücken (Hüften) ist da doch in der Nachwirkung nicht
so schwierig, wie am Bauch. Aber, natürlich noch viel Ruhe und das
soll noch so bleiben.
Man muß brav die Haut straffen, indem man unter dem Mieder die Haut nach oben streicht und dann mittels dem Mieder fixiert. |
1. OP + 9. Tag
2. OP + 3. Tag |
Es geht lanhsam besser. Am
Bauch merkt man, dass sich langsam Verhärtungen bilden und die Schwellungen
zurückgehen.
Der Rücken schmerzt immer noch; man merkt aber, dass es besser wird. |
1. OP + 10. Tag
2. OP + 4. Tag |
Auch heute noch viel Ruhe, aber schon langsame Vorbereitung auf denArbeitsbeginn übermorgen; deshalb mal einen größeren Spaziergang machen. |
1. OP + 11. Tag
2. OP + 5. Tag |
So langsam wird es besser
und ein kitzelndes Gefühl im Rücken zeigt, dass auch hier Heilungsprozesse
einsetzen.
Die Verhärtungen am Bauch werden ausgeprägter und man ist sich nicht im Klaren, ob es am Bauch die Verhärtungen sind oder schon die jetzt endlich spürbaren Bauchmuskeln... ?? Aber es wird langsam alles und man merkt die Verbesserung. |
1. OP + 18. Tag
2. OP + 12. Tag |
Die letzten Tage wird es immer besser.
Jetzt geht auch ganz langsam die Schwellung am Rücken zurück
und es wird langsam angenehmer. Allerdings versuche ich immer noch, nicht
lange zu sitzen, um evtl. Faltenbildung zu verringern.
Nachts zwickt das Mieder manchmal und es wird schon lästig mit dem Mieder. Wegen der schlechten Ausgangslage ist bei mir jedoch angezeigt, das Mieder 6 Wochen Tag und Nacht zu tragen. Am 6. Tag nach der 2. OP habe ich die Arbeit wieder aufgenommen. Diese Zeit sollte man sich auch gönnen. Körperliche Arbeit (z.B. Gartenarbeit)
vermeide ich noch.
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1.OP + 20. Tag
2. OP + 14. Tag |
Bei der heutigen Überprüfung
durch den behandelnden Arzt wurde ein guter Verlauf festgestellt und die
Aussicht, dass die noch vorhandenen Schwellungen und Flüssigkeitsansammlungen
weiter zurück gehen.
Körperlich fühlt man sich in Ordnung und so langsam nimmt das Leben wieder den normalen Verlauf an. Da es sich hier um einen sehr großen Eingriff handelt, ist es nicht verwunderlich, dass man etwa 14 Tage benötigt, bis die größten Schwierigkeiten überwunden sind. Es ist angestrebt noch 3 kg abzunehmen. Insgesamt ist festzuhalten, dass bei klieneren Eingriffen eine Ruhezeit nach der OP von etwa 3 Tagen und bei größeren Eingriffen von etwa 6 Tagen einzuhalten ist. Wenn es die Zeit erlaubt, so sollte man sich 14 Tage Ruhezeiten gönnen. Aber mit jedem Tag werden die Ergebnisse besser. Im Tagebuch wird jetzt eine Pause eingelegt, da die Veränderungen nicht mehr so gravierend sind. Der Bericht wird etwa am 10.4. fortgesetzt. |
2. OP + 42. Tag | Nach etwa 4 Wochen wurde dann das Leben wieder
einigermaßen normal. Jetzt nach 6 Wochen ist das Mieder nicht mehr
24 Stunden am Tag zu tragen, sondern für einige Wochen nur noch ein
paar Stunden am Tag. Das Ergebnis ist zwar nicht schlecht, aber ich habe
mir mehr davon versprochen. In einem halben Jahr werde ich (also etwa Mitte
August 2002) nochmal berichten.
Bis dahin Euer Dieter |