Samstagnachmittag,
22. Juni 2002. Ladina Schaniel, Toni und Kevin Grünenfelder, André Kälin,
Peter "Stoni" Steiner und Corina Sutter trafen sich bei herrlichem
Sommerwetter im Restaurant Schweizerhaus in Chur. Die erste Veranstaltung des
Fan Club-Sommerprogrammes führte die sechs Fanclübler ins Hornusser-Mekka des
Kantons Graubünden nach Rothenbrunnen. Dort wollten sie sich von Hans Egle und
weiteren Mitgliedern der Hornusser-Gesellschaft Rothenbrunnen in die Kunst
dieser traditionellen und dennoch weitgehend unbekannten Sportart einweihen
lassen.
Aber halt, fehlte da nicht einer? Klar doch: Martin Moritzi. Ausgerechnet er,
der am Stamm die grössten Sprüche geklopft hatte und Hans, den
"Profi" in unseren Reihen, herausfordern wollte. Ob es wirklich die
Nachwirkungen vom vorabendlichen Firmen-Barbecue waren, die ihn zu einer
kurzfristigen Absage zwangen, oder wohl doch eher die Angst vor einer Blamage?
Nichtsdestotrotz machten wir uns auf den Weg. Hans, Ueli, Benno und Luzia
erwarteten uns bereits. Nach einer kurzen Einführung ins Hornusser-ABC ging es
sogleich richtig los.
Stoni wagte sich als erster an den Bock und gab schon mal den Tarif durch. Seine
Weiten blieben von allen anderen Anfängern auf dem Platz unerreicht.
Schlummerte da ein verborgenes Talent in ihm oder hat er etwa heimlich
trainiert?
Toni hingegen muss wohl irgendwie die Spielregeln falsch verstanden haben. Nicht
die Schutzblende vor dem Bock und auch nicht das Träf sondern die Nouss muss
abgeschlagen werden! Trotz fleissigem Üben wollte es einfach nicht klappen.
Sein Auftritt stand unter dem Motto: "Die Nouss fällt nicht weit vom
Bock." Die Hornusser-Gesellschaft Rothenbrunnen hätte Toni trotzdem gerne
aufgenommen: als Nouss-Einsammler...
Besser machte es Toni's Junior, Kevin. Das Sprichwort "Der Apfel fällt
nicht weit vom Stamm" traf für einmal nicht zu. Nach mehreren
erfolgreichen Abschlägen verpasste es Kevin allerdings, auf dem Höhepunkt
abzutreten. Trotz beachtlichen Fähigkeiten mit reellen Chancen auf eine grosse
Hornusser-Laufbahn zieht er es vor, seine Karriere als Fussball-Torhüter bei
Feuerthalen fortzusetzen.
Auch André's Weiten konnten sich durchaus sehen lassen. Immerhin erreichte er
sein persönliches Ziel, die Nouss über den Weg hinaus zu schlagen, sogar
mehrmals.
Die Mädels standen den Jungs in nichts nach und schlugen sich ebenfalls
achtbar. Als krönender Abschluss zeigten Ueli und Hans die wahren Meister.
Die Rangliste
dieses inoffiziellen Wettkampfes sollte der Öffentlichkeit nicht vorenthalten
werden (ohne Gewähr):
1. Stoni
2. Kevin
3. André
4. Ladina
5. Corina
Disqualifziert: Toni (wegen Beschädigung des Inventars)
Ausser Konkurrenz: Hans
Nach diesen sportlichen Höchstleistungen ging es zum gemütlichen Teil über,
denn auch für das leibliche Wohl war natürlich gesorgt. Ladina und Corina
hatten verschiedene Salate vorbereitet, Grillchef Benno liess nichts anbrennen,
und Luzia versorgte die durstigen Kehlen. Zum Dessert liessen wir uns die
erfrischende Zitronencrème nach einem Geheimrezept von Ladina schmecken.
Dabei fachsimpelten wir wie die Weltmeister und übertrumpften uns gegenseitig
mit Fachausdrücken aus dem Hornusser-Latein. Hand aufs Herz, wer wusste vorher
schon was ein "Träf", der "Bock" oder "Lett" ist
und dass das Ding, das aussieht wie das Rad eines Inline-Skates, keine Schnecke
sondern eine "Nouss" ist?
Fazit: Fan Club-Anlässe sind nicht nur eine witzige Sache, sie erweitern erst
noch den Horizont!