![]() ![]() |
SEESCHLACHT.TK - Das Buch
Napoleons gefallene Göttinnen | index.html" target="_BLANK">Die Seekriege, Seeschlachten und Zweikämpfe auf See zwischen 1775 und 1815
Kurzbiographie
Frederick Marryat stammte aus einem wohlhabenden Elternhaus. Sein Vater Joseph Marryat war Mitglied des Unterhauses und hatte eine einflußreiche Stellung als Kolonialbeauftragter für die Insel Grenada.
Der kleine Frederick genoß zunächst Privatunterricht, war aber ein "schwieriges" Kind. Frederick riß mehrfach von zu Hause aus und war von seinen Lehrern nicht zu bändigen. Also trat Marryat 1806 im Alter von 14 Jahren in die Royal Navy ein.
Fähnrich Frederick Marryat begann seine Marinekarriere an Bord der Fregatte IMPERIEUSE (38) unter dem Kommando des berühmten Lord Cochrane, dessen Persönlichkeit bei dem späteren Schriftsteller Frederick Marryat sichtlich Eindruck hinterlassen hat. Auf Cochranes Fregatte erlebte Fähnrich Marryat zum ersten Mal ein blutiges Gefecht, als die Fregatte im September 1807 ein vermeintliches Kaperschiff angriff - was sich später als tragischer Irrtum herausstellte : es war ein verbündetes Kriegsschiff.
Bald darauf bewährte sich der junge Frederick als Lebensretter, indem er einen anderen Fähnrich vor dem Ertrinken rettete, der über Bord gefallen war - Marryat war wie sein Vorbild Edward Pellew ein guter Schwimmer.
Am 11.April 1809 nahm er an Bord eines Branders am Angriff Admiral Lord Gambiers und Cochranes auf das französisches Geschwader vor der Ile d´Aix teil.
Im Juli 1809 war er an der Walcheren-Expedition beteiligt, der Landung britischer Truppen an der Küste Hollands. Dabei erkrankte er am sogenannten Walcheren-Fieber, offensichtlich eine Form der Malaria, erholte sich aber in England schnell von der Krankheit. Die Malaria sollte ihn jedoch ein Leben lang begleiten.
![]() |
SEESCHLACHT.TK - Das Buch
Napoleons gefallene Göttinnen |
Unter Sir Samuel Hood kam er im Oktober 1809 mit der CENTAUR (74) in´s Mittelmeer. Dort rettete er erneut einem über Bord Gefallenen das Leben, indem er dem Nichtschwimmer hinterhersprang.
1811 fuhr Marryat auf der AEOLUS (32 - Kapitän Lord Townsend), die am 30.September 1811 in einem Sturm im Atlantik nur knapp der Vernichtung entging. Im November wechselte er auf die SPARTAN (38 - Brenton), die vor der amerikanischen Küste erfolgreichen Kreuzerkrieg führte und einige Prisen erobern konnte. Dabei konnte Marryat sich auszeichnen.
Am 26. Dezember 1812 wurde Frederick Marryat zum Leutnant befördert.
Er begann seinen Dienst im Januar 1813 auf der Sloop ESPIEGLE (18), die zusammen mit der PEACOCK (18) vor der südamerikanischen Küste. Am 8.Februar 1813 kam Marryat bei einem vergeblichen Rettungsversuch eines von einer Rah gefallenen Seemanns beinahe ums Leben.
Nur wenige Tage später, am 24. Februar 1813, versenkte die amerikanische HORNET (18) die PEACOCK, ohne daß ihr die ESPIEGLE zur Hilfe kam. Marryats Kommandant, Commander Taylor, wurde deswegen durch ein Kriegsgericht verurteilt und aus dem Dienst entlassen. Marryat, der wieder unter Malaria litt, verließ die ESPIEGLE (18) und reiste nach England zurück.
Im Januar 1814 kehrte er als Leutnant auf dem Linienschiff NEWCASTLE (60 - Lord George Stuart) in nordamerikansiche Gewässer zurück. Am 19.Dezember 1814 führte er ein Enterkommando in die Bucht von Boston, das trotz heftigen Widerstands vier Schiffe als Prisen entführte.
Im Juni 1815 wurde Frederick Marryat zum Commander befördert.
![]() |
Die Bounty - Die wahre Geschichte der Meuterei auf der Bounty
von Caroline Alexander Sprache: Deutsch Gebundene Ausgabe - 480 Seiten - Berlin Verlag Erscheinungsdatum: Februar 2004
Die Geschichte der Meuterei und der Prozeß gegen die Meuterer dokumentiert - durch Urkunden, Gerichtsakten, Zeugenaussagen, Briefe. Alexander enthüllt z.B., daß William Bligh nicht der Tyrann war, zu dem er gemacht wurde. Das Buch zeigt aber auch, wie dieses auch von Hollywood adaptierte Bild entstand. |
Der Frieden setzte ihn 1815 zunächst aufs Trockene : Marryat beschäftigte sich mit wissenschaftlichen Studien, u.a. arbeitete er den militärischen Popham-Signalcode für den Gebrauch auf Handelsschiffen um und konstruierte er ein spezielles Boot zur Rettung Schiffbrüchiger. Für beide Arbeiten wurde er ausgezeichnet und wurde als Mitglied in die ROYAL SOCIETY aufgenommen. In Frankreich bekam er 1833 für den modifizierten Popham-Code das Kreuz der Ehrenlegion.
1819 heiratete Marryat Catherine Shairp, mit der er eine sehr fruchtbare Ehe führte: Das Paar produzierte sieben Töchter und vier Söhne.
Im Juni 1820 erhielt Commander Marryat das Kommando über die Sloop BEAVER (10). Die BEAVER gehörte zu einer Reihe vor St. Helena kreuzenden Kriegschiffen, die eine Art maritime Wache für den auf die Insel verbannten Ex-Kaiser Napoleon Bonaparte darstellten. Als Napoleon am 16.Mai 1821 starb, brachte Marryat die Todesnachricht nach England.
Bis Februar 1823 machte Marryat erfolgreich Jagd auf Schmuggler im Kanal, bis er ein neues Kommando erhielt.
Mit der LARNE (20) segelte er in den Golf von Bengalen, um im britischen Krieg gegen Burma eingesetzt zu werden. Der Oberkommandierende Kommodore Grant mußte schon bald erkennen, daß die Burmesen in diesem Krieg nicht der einzige und bei weitem nicht der mächtigste Feind waren. Das unverträgliche Klima und Krankheiten reduzierten das britische Expeditionskorps, auch der Kommodore mußte schließlich todkrank sein Kommando Marryat überlassen.
Frederick Marryat, nun Kommandant der TEES (28) , wurde im April 1825 zum Kapitän z.S. befördert.
Am 8. Mai 1826 verließ Kapitän Marryat Burma und übernahm 1828 sein letztes Kommando über die Fregatte ARIADNE (20). Er wurde zeitweise im diplomatischen Dienst eingesetzt und verrichtete Lotungs- und Vermessungsarbeiten im Atlantik. Diese wenig abwechslungsreichen Tätigkeiten waren offensichtlich die beste Grundlage, um mit dem Schreiben zu beginnen.
1829 entstand folgerichtig sein erster Roman The Naval Officer, in dem sein Ich-Erzähler Frank Mildmay annähernd Marryats eigene, abenteuerliche Karriere schildert.
Im November 1830 zog Kapitän Marryat sich u.a. auch wegen seiner angegriffenen Gesundheit aus dem aktiven Dienst zurück. Inzwischen wurde The Naval Officer ein großer sowohl publizistischer wie auch finanzieller Erfolg, der Marryat zu einer Schriftstellerkarriere ermutigte.
Während er fleißig Romane produzierte, war er von 1832 bis 1835 der Chefredakteur des METROPOLITAN MAGAZINE, in dem er auch viele seiner Geschichten und Romane zuerst abdrucken ließ.
1834 entstand sein berühmtester Roman, auch heute noch ein Klassiker: Der Opa von C.S. Forester´s Horatio Hornblower, von Aubrey und Bolitho heißt Peter Simpel.
1836 verbrachte der fließend französisch sprechende Frederick Marryat in Brüssel, wo heute noch Spuren von ihm zu finden sind. Im selben Jahr wurde der Roman Mr. Midshipman Easy veröffentlicht, der 1935 von Hollywood unter dem Titel "Men of the Sea" - Regie Carol Reed - verfilmt wurde.
Von 1837 bis 1839 bereiste Marryat Kanada und die USA. Während der Reise führte er ein viel beachtetes Tagebuch.
Von 1839 bis 1843 lebte er in London, wo er in Schriftstellerzirkeln um Charles Dickens oder Ckarkson Stanfield verkehrte.
1840 entdeckte der geschäftstüchtige Schriftsteller eine neue Marktlücke und begann nun auch Bücher für Kinder zu schreiben, die sich hervorragend verkauften. Sein recht teurer Lebenstil zwang ihn wohl auch zu dieser Maßnahme.
1843 zog Marryat sich auf ein kleines Gut bei Norfolk zurück, doch sein Gesundheitszustand verschlechterte sich zusehens. Der Tod seines ältestes Sohnes auf der Fregatte AVENGER am 20. Dezember 1847 war ein zusätzlicher Schock, von dem Marryat sich nicht mehr erholte.
Frederick Marryats Tochter Florence Marryat (1838-1899) sowie sein Sohn Frank wurden ebenfalls bekannte Schriftsteller.
![]() |
![]() |
Windjammer- und Breitseiten |
Weitere Geschichten, die in Magazinen oder Zeitungen erschienen:
Copyright © 2005 by T. Coladores
Napoleons gefallene Göttinnen
Die Geschichte der französischen MINERVE-Fregatten
von Thomas Siebe
Sprache:
Deutsch
Paperback - 349 Seiten - BoD
ISBN 978-3-8391-0218-3
Erscheinungsdatum: Mai 2009
Bei AMAZON bestellen Mehr Infos