1. Erste Anfänge | 2. Neubeginn nach dem Krieg |
3. Weitere Entwicklung | 4. Chronik der Vereinsvorsitzenden |
1. Erste Anfänge | |||||||||||||||||||
Erste
sportliche Aktivitäten sind in der Zeit kurz nach dem 1.Weltkrieg
zu verzeichnen, und zwar kamen die Anregungen von englischen Berufssoldaten.
So wissen wir, daß Mitte der 20er Jahre ein Turnverein, der Fußballclub "Germania" und gleichzeitig die von Dechant Wolfgarten ins Leben gerufene DJK (Deutsche Jugendkraft) bestanden haben, die sich schon sehr bald zu einem Verein zusammenschlossen. Das erste Fußballspiel, an dass man sich noch erinnern kann, fand 1926 gegen die Zöglinge der Erziehungsanstalt Gemünd-Mauel mit folgender Aufstellung statt: Theo Ley, Anton Klöcker, Josef Reitz, Matthias Engel, Anton Poll, Ettore Kaiser, Josef Matthia, Herrmann Engel, Heinrich Klöcker, Franz Schmitz, Nikolaus Klöcker (Torwart) Das Spiel ging mit 17:0 verloren. Als Verkehrsmittel diente den Spielern damals das Fahrrad, auf dem man zu zweien fuhr, um nicht wie die übrigen zu Fuß gehen zu müssen. Gespielt wurde in schweren Straßenschuhen, deren Sohlen wie damals wie üblich mit Nägeln beschlagen waren. Trotz dieser Unzulänglichkeiten
nahm die Begeisterung für Fußball zu, wobei zu erwähnen
ist, daß durch die große Arbeitslosigkeit damals viel Zeit
für solche Betätigung vorhanden war. Obwohl Sportplatz, einheitliches
Trikot und die sonst übliche Austattung fehlte, wurde dies durch Kameradschaft
und Idealismus wettgemacht. So wurde 1930 der Verein angemeldet, indem
man sich dem Westdeutschen Fußballverband anschloß und sich
den Namen WSV-Germania Keldenich gab. Der erste Vorsitzende war
Fritz Koch. Gespielt wurde zuerst auf dem Kaller Schützenplatz; als
später die Gemeinde ein Stück Ödland Auf dem Kalk zur
Verfügung stellte, dass notdürftig als Sportplatz hergerichtet
wurde.
|
|
||||||||||||||||||
2.
NEUBEGINN NACH DEM KRIEG![]() |
|||||||||||||||||||
Nach
Kriegsende 1945 wurde der Sportverein mit dem Namen Schwarz-Weiß
Keldenich unter dem Vorsitz von Matthias Klasen wieder aktiv.
Man trug zunächst nur
Freundschaftsspiele aus und besuchte Sportfeste, wobei Nikolaus Klöcker mit seinem von einem Holzvergaser getriebenen Lastwagen die Spieler und begeisterte Zuschauer transportierte. Erst 1948 setzte durch die Neuordnung des Fußballsports der geregelte Spielbetrieb wieder ein. Da es an allem mangelte, dienten Tarnnetze aus ehemaligen Wehrmachtsbeständen als Tornetze. 1946 bildete sich eine Damenhandballmannschaft. 1954 wurde der Sportplatz Keldenich mit 3000 ! Stunden Eigenleistung von Amtsdirektor Sistig von der Gemeinde Kall übergeben. 1956 wurde das Sportlerheim eingeweiht. Vorsitzender Scheng Hövener empfing den Schlüssel aus den Händen des Vorsitzenden des Fußballverbandes Mittelrhein. In den 50er Jahren nahm der Fußball im Kreis Schleiden einen riesigen Aufschwung. Fußball wurde wie überall in Deutschland vor allem nach dem WM-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft 1954 zum konkurrenzlosen Volkssport Nr.1. Der damalige Schwarz-Weiß Keldenich spielte Anfang der 50er Jahre in der 1.Kreisklasse Schleidener Tal. Mitte der 50er Jahre spielte man unter dem Namen SV Keldenich in der 1. Kreisklasse Fußballkreis Schleiden, und unter der offiziellen Bezeichnung Reservemannschaft eine in der 2. Kreisklasse. |
|
||||||||||||||||||
3. Weitere Entwicklung ![]() |
|||||||||||||||||||
Anfang
der 60-er Jahre spielte man unter den endgültigen Namen FC Keldenich
in
der zweigeteilten 1. Kreisklasse, und die Reservemannschaft in der 2. Kreisklasse.
Bis weit in die 70er Jahre hinein (mit einem kleinen Abstecher in die 2. Kreisklasse) spielte die 1. Mannschaft in der 1.Kreisklasse , 1974/75 spielte die 2. Mannschaft sogar in der 2. Kreisklasse. Nach einem erneuten Abstieg stieg
die Mannschaft in der Saison 1978/79 erneut auf, um dann in der legendären
Saison 1982/83 trotz eines aufstiegswürdigen Starts mit 14:0 Punkten
mit letztlich 24 Punkten am Ende doch noch den bitteren Weg in die 2. Kreisklasse
gehen zu müssen.
1985 wurde die Flutlichtanlage am Sportplatz Keldenich eingeweiht. Dann folgte für die 1.Mannschaft
des FCK ein langer Verbleib in der 2.Kreisklasse, wobei der Mannschaft
trotz stetiger oberer Tabellenplätze kein Aufstieg vergönnt war.
Keinen langen Verbleib hatte man 1984 im Hotel Albatross bei der Mannschaftstour
der 1. Mannschaft in Amsterdam, da die unerlaubte Benutzung der Brandschutzeinrichtungen
von der Hotelleitung nicht geduldet wurde.
Nach langem Anlauf schaffte die Mannschaft unter Trainer H.J. Greuel noch einmal den langersehnten Aufstieg. Die Mannschaft deutete in der Saisonvorbereitung mit dem Gewinn des Gemeindepokals ihr Potential an. Die Konkurrenz von der SG Oberahr und der DJK Glehn-Hostel wurden mit nur 15 zugelassenen Gegentoren klar deklassiert. Dem Aufstieg feierte das ganze Dorf am 17.Mai 1992 auf dem Dorfplatz. Die 1. Saison in der Kreisliga A
beendete man mit dem 5.Platz.
Arnold Schumacher, der fast 25 Jahre lang Betreuer und manchmal Ersatzvater der Spieler, übergab sein Amt an Josef Huppertz. Sein Tod im Dezember 2000 -er war noch als Vorstandsmitglied aktiv- bedeutet für den Verein den Verlust einer Identifikationsfigur. Auch die Vereinsspitze bildete sich 1994 neu. Nach über 25 Jahren im Amt des 1.Vorsitzenden gab Hartmut Nielen das Amt des 1.Vorsitzenden an Wolfgang Kühl ab und wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Auch die langjährigen Vorstände Hans Hensch, Willi Süss und H.J. Hoch beendeten ihre langjährige erfolgreiche Arbeit. Von 1995-1999 folgten vier Spielzeiten in der Kreisliga B. Die sportliche Leitung übernahm Rainer Kirfel als langjähriger Spieler des FC Keldenich, insbesondere der Einbau junger Spieler wurde seine Aufgabe. 1998/99 stieg die 1.Mannschaft wieder in die Kreisliga A auf, um dann leider 1999/2000 wieder abzusteigen (nähere Informationen siehe 1.Mannschaft-Archiv). Das typische Problem für einen
Dorfverein wie den FC Keldenich dürfte in den nächsten Jahren
die Aufrechterhaltung einer Mannschaft im Meisterschafts-Spielbetrieb sein.
In einer Spielgemeinschaft mit einem anderen Dorfverein sieht der derzeitige
Vorstand keine gute Lösung, da erfahrungsgemäß ein starker
Identifikationsverlust die Folge wäre. Deshalb setzt der Verein auf
einheimische Spieler, unabhängig davon in welcher Kreisliga gespielt
wird.
Eine gute Jugendarbeit des
FC Keldenich war die Basis für den ununterbrochenen Spielbetrieb.
Wie wichtig solch eine Arbeit ist, zeigt sich immer dort wo es sie nicht
gibt, und sie als Therapie für soziale Probleme angwandt wird.
Die Rolle der Frauen im Verein verändert
sich langsam, aber stetig.
Im Jahre 2000 feierte der Verein
sein 70-jähriges Bestehen unter großer Anteilnahme des Dorfes.
|
![]() |
||||||||||||||||||
4.
Chronik der Vereinsvorsitzenden![]() |
|||||||||||||||||||
|
![]() 1990 |