Enchyträen
(enchytraeus albidus)

Eine
der am leichtesten zu pflegenden Lebendfuttersorten sind wohl unsere Enchyträen.
Hierbei handelt es sich um kleine weisse Würmchen von
ca. 10-15 mm Länge. Leider sind sie nicht als Alleinfutter zu verwenden
,da ihr Fettanteil sehr hoch ist und unsere fische bei längerer Fütterung
verfetten würden. Als Beifutter so 1-2 mal die Woche sind sie eine willkommene
Abwechslung für unsere Fische. Sie sind gegenüber anderen Lebendfutter sehr
weich und sehr lebhaft unter Wasser und somit wird auch der natürliche Jagdinstinkt
unserer Pfleglinge angesprochen.
Die
Zucht ist absolut einfach und völlig geruchlos.(*g* was man nicht immer von
Lebendfutteransätzen sagen kann!!!!!)
Als
Zuchtbehälter nutze ich kleine Blumenkästen(40cm lang) aus Plaste und kleine
Plastikschalen für die Anfangszuchten. Die Behälter
fülle ich ca. bis ¾ mit geeignetem Substrat auf.
Als
Substrat eignet sich am besten
Kompost-, Wald- oder Blumenerde . Letztere muss aber ungedüngt sein. Zur
Verbesserung der Erde mische ich sie mit Kies oder Sand im Verhältnis 1:3 . Das
bewirkt; dass die Erde luftdurchlässiger ist und länger feucht bleibt. Es ist
wichtig, dass das Substrat immer etwas feucht( nie nass) ist ,weil die Würmchen
dieses zum überleben benötigen um nicht auszutrocknen.
Des
weiteren ist ein Deckel für das Zuchtbehältnis wichtig . die Würmer sind
lichtscheu und benötigen kein licht zum Leben. Der Deckel schütz die Zucht
auch vor dem eindringen ungebetener Gäste (Milben, Spinnen, Käfer.....)
Keinesfalls
darf der Deckel das Zuchbehältnis luftdicht abschließen.!!!!!!!! Ich habe
einfach nur ein passend großes Stück Styropor über die Zucht gelegt.
Nach
meinen Erfahrungen liegt die beste Zuchttemperatur bei ca.10-20 Grad.
Temperaturen von über 25 Grad und von unter 5 Grad sollten die Enchyträen
nicht lange ausgesetzt werden . Es würde unweigerlich zum absterben der Kultur
kommen.
Es
ist immer von großem Vorteil, und das ist nicht nur bei der Enchyträenzucht
so, sich 2-3 Kisten mit Zuchtansätzen zu halten und sie parallel laufen zu
lassen. Sollte sich ein Ansatz mal nicht so entwickeln so hat man immer noch
mehrere Ersatz und muss nicht auf das gute Futter verzichten.
Zum
Thema Milbenbefall wird von vielen anderen Züchtern viel geschrieben. Ich
selber habe bis zum heutigen tage noch keinen solchen Befall meiner Ansätze zu
verzeichnen gehabt. Die Milben schaden auch unseren Enchyträen bei mäßigem
Befall nicht .Sie machen ihnen lediglich das Futter streitig. Bei stärkeren
Befall sollten die Würmer noch mal richtig gefüttert
und dann mit einer trockenen Sandschicht überdeckt werden. So sollte der
Ansatz ca.1 Wochen belassen werden. Danach
kann der Sand einfach unter den Rest der Erde untergemischt werden.
Sollte diese Methode nicht helfen so müssen sie den Ansatz erneuern. Das heißt,
sie entnehmen die Würmchen der alten Erde ,waschen sie unter Wasser ab und überführen
sie in eine neu eingerichtete Kiste . Danach sollten sie die Enchyträen eine
kurze zeit in ruhe lassen, damit sie sich an ihre neue Umgebung anpassen können.
Alsbald werden sie sich bei guter Fütterung und guter pflege wieder reichlich
vermehren.
Wobei
wir schon beim wichtigsten Punkt angelang wären. Die Fütterung!!!!!!!
Es
gibt wohl 1000 Rezepte und jeder Züchter hat so sein Futter was er zum
Favoriten gemacht hat, aber grundsätzlich ist zu sagen das unsere Enchyträen
fast alles fressen was in unserer Küche vorkommt. Ich persönlich verzichte
aber auf jegliche Milchprodukte ,da diese bei mir schnell anfingen zu schimmeln
und dieses Futter dann unbrauchbar für unsere Würmchen ist.
Ich
nutze vielmehr ungezuckerten Kinderbrei (Karotte), gekochte Haferflocken oder
gekochten Blumenkohl ( ein tipp von meinem supernetten Chatfreund zulu*ggg*).
Den Sachen füge ich gemahlenes Trockenfischfutter und Vitamine hinzu. Den
entstehenden Brei verpacke ich in kleine Plastikbeutel und friere sie
Portionsweise ein. Der Vorteil diese Methode ist es, das ich durch die Würmchen
den fischen wichtige und gute Vitamine und Nährstoffe verabreichen kann, weil
was die Würmchen fressen ,fressen ja auch kurz danach die Fische.
Rundum
ist zu sagen; dass Enchyträen ein super Lebendfutter darstellen und bei keinem
Aquarianer auf der Speisekarte seiner Fische
fehlen dürfte...

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