Japanischer
Wasserfloh
(lat.:
moina macrocopa )
Im
Gegenteil zum einheimischen Wasserfloh, sind
die Moinas wesendlich leichter
daheim zu pflegen und zu vermehren . Dafür spricht auch seine
gering Wärmeunempfindlichkeit.
Moinas vertragen unbeschadet Temperaturen von 0-30 Grad.
Da
Moinas bedeutend kleiner sind als die anderen Wasserfloharten
(1-2mm ) ,eigenen sie sich besonders gut zur Aufzucht junger und kleiner
Fische und sind somit ein guter artemia salina Ersatz.
Anders
als die Daphnia bewegt sich
der jap. Wasserfloh horizontal statt vertikal im wasser umher.
Nun
einiges zur Zucht:
Ich
züchte die Moinas nun seit einigen Jahren in 5L große Plaste
Eisschalen vom Großhändler Am Anfang nutzte ich Eimer, doch irgendwie
gelang mir darin nie wirklich die ergiebige Zucht.
Die
Plastebehälter stellten sich nach kurzer Zeit als optimales Behältnis
heraus und stehen nun
bei
mir auf dem Balkon. Dieser ist teilweise überdacht
und somit sind die Moinas nie der direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt
. Neben den 4 Plastebehältern
habe ich auch noch ein altes 20L Aquarium
zur Zucht in Benutzung.
Es
ist wichtig mehrere Zuchten parallel zu pflegen, da es sein kann das
eine eben noch superlaufende Zucht auf einmal zusammenbricht.
Meist
liegt dies am Sauerstoffdefizit dem die Flöhe ausgesetzt werden. Dies
kann durch mehrer Faktoren verursacht werden. Fast immer ist dies aber
auf eine Überfütterung der Flöhe und somit auf eine explosionsartige
Vermehrung von Bakterien zurückzuführen. Diese verbrauchen wiederum
den ganzen Sauerstoff im Gefäß und die Flöhe sterben sehr schnell ab.
Des weiteren führt eine Überhitzung des Zuchtwassers ebenso zu
Sauerstoffmangel .Deshalb ist von einer Haltung der Moinas bei über 30
Grad dringend abzuraten
Zum
Licht:
Eine
indirekte Beleuchtung der Zuchtgefäße von nahestehenden Aquarien
oder eine Neonbeleuchtung in ganz dunklen Räumen reicht völlig
aus. Nur direktes Sonnenlicht wäre aus oben erklärten Gründen
unratsam.
Zur
Temperatur
Moinas
vertragen Temperaturen von 0-30 Grad. Die höchste Zuchtausbeute
erlangte ich jedoch immer bei 28 Grad .Nach meinen Erfahrungen
bewirken Temperaturen unter 15 Grad ein enormes einbremsen der
Vermehrung und somit eine geringe Ausbeute. Ich selber hatte schon an
einigen Hochsommertagen auf meinem Balkon 34 Grad und die Moinas überstanden
diese anstandslos .
Ich
rate aber trotzdem davon ,ab die Zucht langfristig solchen Temperaturen
aus zusetzten ,da das „umkippen“
des Wassers in diesen bereichen sehr schnell und unerwartet vorkommt.
Das heißt
die Sauerstoffsättigung ist bei hohen Temperaturen sehr gering.
Zum
Futter:
Die
jap. Wasserflöhe filtrieren
ihr Futter stets aus dem Wasser. Sie ernähren sich von Bakterien und
Schwebeteilchen und Algen. Das bedeutet zum einen das alles was eine
Bakterienvermehrung auslöst sich als Futter eignet.
Ich
möchte hier nur auf 2 Methoden der Fütterung die ich nutze eingehen
und die sich in meinen Augen als bewärt und sicher erwiesen
haben.
Zum
einen ist dies die Fütterung mit Preis-Microplan.
Dieses Futter ist eine fertig Mischung und schein besonders Nähr haft
zu sein. Ich nutze es gerade am Anfang einer Kultur zum schnelleren
Vermehren .Es befindet sich in einer tube und kann dem Zuchtansatz in
gezielter Tropfenform zugegeben werden .Leider ist der Preis für dieses
Futter sehr hoch und bei einer größeren Moina Zucht sehr kostspielig
und fast nicht rentabel.
Als
andere von mir angewante Fütterungsmethode ist das füttern von Hefe zu
nennen. Dies ist eigentlich von allen die beste und kostengünstigste.
Mann braucht nur einen Würfel frische oder ein Päckchen Trockenhefe in
etwas wasser aufzulösen und die entstehende Hefeschlämme tropfenweise
in das Zuchtbehältnis zu geben. Dabei ist darauf zu achten ,daß das
Wasser nur leicht trüb sein muss und ein nachfüttern nur beim
eintreten einer Klärung des Wassers notwendig wird. Alles andere stellt
eine Überfütterung und somit eine erhebliche Verschlechterung der
Wasserqualität im Gefäß dar.
Die
schnelle der einsetzenden Klärung durch die Moinas hängt natürlich
von deren Anzahl ab. Ich persönlich füttere bei einer gutlaufenden
Zucht 2 mal täglich früh und abends einen Teelöffel voll Hefeschlämme.
Diese Menge hat sich bei mir als optimal erwiesen .
Die
angerührte Hefeschlämme ist unbedingt unverschlossen(Gärgase) im Kühlschrank
auf zu bewaren. Ich persönlich mache jeden Morgen eine neue Hefeschlämme
und tue den Rest am Abend weg. Das ist mir sicherer, da eine verdorbene
Hefemischung binnen weniger Stunden eine gefütterte Zucht tötet.
Weitere
Fütterungsmöglichkeiten sind : Haferflocken ,einzellige Schwebealgen (
die sich auch leicht züchten lassen) , und auch Fischfutter aber nur in
maßen
Zur
Halterung und Pflege:
Am
wichtigsten ist an dieser Stelle zu nennen ,das die Moinas kein
Frischwasser vertragen und meist sofort absterben. Deshalb ist es
wichtig nur abgestandenes Wasser zu nutzen. Am besten wäre
Aquarienwasser. Ich nehme
immer das alte Wasser vom Wasserwechsel meiner Aquarien. Davon habe ich
immer reichlich, da ich jede Woche einen Teilwasserwechsel in allen
Aquarien mache .Ein reinigen ist eigentlich erst nach ein paar Wochen nötig
doch hängt dies stark von der Fütterung und der Anzahl der Häutungsrückstände
ab. Ich persönlich wechsele alle 14 Tage bei der hälfte meiner Behälter
das Wasser und die Woche drauf bei der anderen Hälfte..
Ein
Wasserwechsel bei den Moinazuchten ist eigentlich erst nötig, wenn das
Wasser anfängt zu riechen oder es braun wie Bier wird. Ich habe mir das
häufige wechseln in dem beschriebenen Rhythmus angewönnt und bin
bisher nur gut damit gefahren.
Das
reinigen der Behälter sollte schon erfolgen nur sollten die Seitenwände
aus meiner Erfahrung her nicht zu sehr gesäubert werden, da sich ein
neuer Ansatz Moinas dann schneller wieder vermehren.
Wichtig
ist das sie nach dem Neuansatz oder nach der Reinigung die Moinas sofort
wieder leicht anfüttern und somit für ein trübes Milieu sorgen .
Um
die Moinas zum Wasserwechsel aus dem Behälter zu entfernen, haben sich
bei mir Artemia Siebe äußerst bewert. Da es diese auch noch in
verschiedenen Größen gibt ist ein aussieben der einzelnen Flohgrößen
kein Problem mehr.
Eine
Heizung ist eigentlich nicht erforderlich ,es sei denn sie haben keinen
Raum mit ausreichender Zuchttemperatur(ca.25grad) und benötigen aber
eine hohe ausbeute.
Pflanzen
jeglicher art, selbst eine große masse Algen, haben nichts in den
Zuchtgefäßen der Moinas verloren und hemmen nur ihre Vermehrung. Ein
paar Algen werden sich immer nach kurzer zeit an den Seitenwänden
bilden. Diese sind nicht schlimm und dienen den Flöhen auch als
Nahrung.
Abschließend
ist zum jap. Wasserfloh aus meiner sicht zu sagen ,das durch seine
geringen Ansprüche an die Wasserqualität und die Toleranz gegenüber
hohen Temperaturen er zu einem idealen Lebendfuttertier in der
Aquaristik gehört. Ihre
fische aber ausschließlich nur mit Moinas zu ernähren halte ich für
fasch und sehr ungesund, da der nährwert nicht gerade sehr hoch ist.
Aber eine gute Abwechselung in unserem Fischspeiseplan stellt der
Wasserfloh allemal dar.

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