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Ausschnitt aus dem Mosaik "Sendung" von Walter Eglin am Kollegiengebäude der Uni Basel.
Das Gesicht des jungen Mannes im Zentrum trägt die Züge von Fritz Bürgin.

Fritz Bürgin - eine biographische Skizze

Fritz Bürgin wurde am 16. August 1917 in Läufelfingen (BL) geboren. Kurz nach seiner Geburt zog die Familie nach Buckten. In den dreissiger Jahren entschloss sich Bürgin, Künstler zu werden. In seinem Entscheid wurde er von Walter Eglin bestärkt, der damals im Nachbardorf Känerkinden wohnte und mit seinen Holzschnitten erste
Anerkennung gefunden hatte.
Bei Walter Eglin lernte Bürgin zunächst die Kunst des Holzschnitts, zugleich half er Eglin bei der Suche nach geeigneten Steinen für das grosse Mosaik "Sendung", das das Kollegiengebäude der Basler Universität schmückt.
In der Folge wandte sich Bürgin der Bildhauerei zu. Diese betrieb er zunächst als Autodidakt. In jener Zeit arbeitete er gelegentlich als Gehilfe im Atelier des Bildhauers Jakob Probst.
Grossen Eindruck machte auf Bürgin eine Ausstellung des Basler Kunstmuseums, das im Herbst 1944 Werke von Marino Marini, Arnold D'Altri, Fritz Wotruba und Germaine Richer zeigte.
1945 erhielt Bürgin den Aufmunterungspreis der eidgenössischen Stipendienkommission, und 1951 ermöglichte ihm ein eidgenössisches Stipendium, ein Jahr lang die Bildhauerschule von Germaine Richier in Paris zu besuchen.
Nach seiner Rückkehr in die Schweiz entstanden zahlreiche Plastiken, die insbesondere im Baselbiet, zum Teil aber auch in einem grösseren Umfeld Beachtung fanden. So waren 1956 an der Schweizerischen Kunstausstellung von Bürgin ein imaginäres Porträt des Dichters Charles Baudelaire sowie ein "Wüstenvogel" zu sehen, und die Plastik "Coq", die im Innenhof der Uni Basel steht, setzte sich 1960 in einem anonymen Wettbewerb gegen namhafte Mitbewerber durch.
Im Baselland machte Bürgin zunächst mit seinem Uli-Schad-Brunnen (1953) in Oberdorf ein breiteres Publikum auf sich aufmerksam. Im Laufe der Zeit folgten auf dieses Werk zahlreiche weitere im öffentlichen Raum. Eine Zusammenstellung von ihnen finden Sie in der Abteilung "Werke im öffentlichen Raum" dieses Museums.
Neben Holzschnitten, Plastiken und Reliefs umfasst das Werk von Fritz Bürgin auch Zeichnungen. Diese entstanden zur Hauptsache in den sechziger Jahren. Den Zeichner Fritz Bürgin beschäftigt vor allem ein Thema: der Mensch in der Gruppe, der einzelne und die Gesellschaft.
Unter Bürgins Skulpturen finden sich viele Darstellungen von Tieren. Einige feiern die Schönheit der Natur, andere zeigen uns das Ich des Künstlers, das sich in einer schwierigen Umwelt behaupten muss.
Fritz Bürgin wohnte mit seiner Familie manche Jahre in Bubendorf (BL), seinen Lebensabend verbrachte er im Alterswohnheim Rüttihubelbad (Walkringen/BE). Fritz Bürgin verstarb am 25. Oktober 2003.