Bergtouren 


Für Gelegenheitswanderer empfehler ich zwei Bücher, in denen ein paar sehr schöne Touren beschrieben sind:

Wanderwege auf Münchner Hausberge
Pause
BLV Verlag
ISBN 3-405-13510-9

und

Bayerische Hausberge
Heinrich Bauregger
Berg Verlag
ISBN 3-7634-1072-4

Natürlich ist es immer sehr hilfreich, auch immer lokale Karten dabeizuhaben. Erstens sind sie meist leichter als die Bücher, zweitens genauer und drittens kann man sich dann auch immer noch andere Wege heraussuchen.

Zur Zeit habe ich hier zwei Touren beschrieben, eine auf den Schildenstein in den Bayerischen Blaubergen, und eine 2-tages Tour über die Halserspitze, Ludwig-Aschenbrenner-Hütte auf den Guffert (oder Guffertstein).
 

Schildenstein

Aufstieg 3 Stunden
Abstieg 2 Stunden
Schwierigkeit Ab Wolfsschlucht mit Klettersteig, 
Trittsicherheit erforderlich
Kindergeeignet ab 8-10 Jahren
Hütten Königsalm, im Sommer bewirtschaftet
Beste Zeit Mai bis Ende Oktober
Ausgangspunkt Wildbad Kreuth
Höhe 1613m
Höhenunterschied 800m
Karten Kompass Wanderkarte #8

Eine sehr schöne Tagestour in den bayerischen Blaubergen. Besonders geeignet ist die Frühsommerzeit und der späte Herbst, wenn man nicht mehr höher gehen kann (jedenfalls nicht ohne entsprechender Ausrüstung). Man startet am besten an dem Parkplatz kurz nach Wildbad Kreuth (von Tegernsee kommend) auf der rechten Seite. Von hier aus geht es immer gerade aus Richtung Siebenhüttenalm und Wolfsschlucht. Wenn man etwas mehr Zeit mitbringt, kann man auch den um ca. 3 Stunden längeren Weg über die Halserspitze einschlagen, dann muß man an der Siebenhüttenalm nach links abzweigen. Nach kurzer Zeit kommt man an den Feldweißbach, an dem wir uns von nun an durch die Wolfsschlucht bewegen. Am Ende der Wolfsschlucht wird es dann interessant. Hier beginnt zuerst einmal ein steiler Aufstieg durch Laubwald. Dann beginnt ein Klettersteig, der teilweise mit Drahtseilen gesichert ist. Nach ca. 1/2 Stunde kommt man dann an eine Gabelung. Von links kommt man z.B. von der Halserspitze über den Blaubergkopf und der Blaubergschneid. Wir gehen hier nach rechts und nach ca. 1/4 Stunde geht es rechts hinauf das letzte Stück zum Schildenstein. Von dort kann man die schöne Aussicht ins Rofangebirge bewundern.

Zürück geht es nun zuerst wieder das letzte kleine Kletterstück bis zu der Gabelung. Hier gehen wir nun rechts in Richtung Geißalm und Königsalm. An der nächsten Gabelung gehen wir links zur Königsalm, die wir kurz nach dem Klammbach erreichen. Hier kann man es sich dann gemütlich machen. Meistens sind hier sehr viele Leute zu finden, die nur einen kurzen Spaziergang bis zur Königsalm unternommen haben. Im Sommer ist die Hütte bewirtschaftet. Wenn man hier links weitergeht kommt man an der Weltmeisterschafts-Naturrodelbahn vorbei ins Tal. Wir gehen aber den Klammbach ein kurzes Stück entlang, bis wir ihn dann überqueren und nach kurzer Zeit wieder auf den vorher verlassenen Weg zurückkommen. Es geht weiter hinunter durch Wald, bis wir wieder auf unseren bereits beim Aufstieg benutzten Weg treffen. Hier wenden wir uns nach links und sind wieder an unserem Ausgangspunkt angekommen.

Wenn man nun etwas Appetit auf einen hervorragenden Kuchen hat, dem kann in dem kleinen Cafe an der Straße in Kreuth geholfen werden. Guten Appetit.
 
 

Halserspitze/Guffert

Aufstieg Halserspitze 3 Stunden
Abstieg zur Gufferthütte 1 Stunden
Aufstieg zum Guffert 3 Stunden
Abstieg nach Steinberg 2 Stunden
Schwierigkeit Halserspitze kurzes Stück Klettersteig
Guffert/Guffertstein ebenso
Trittsicherheit unbedingt erforderlich
Kindergeeignet ab 14 Jahre
Hütten Gufferthütte, Waldhaus
Beste Zeit Mai bis Ende Oktober
Ausgangspunkt Wildbad Kreuth
Zielspunkt Steinberg
Höhe 1800m, 2200m
Höhenunterschied 1000m/400m, 1200m/1000m
Karten Kompass Wanderkarte #8, #27
Empfehlenswert Kompass, Taschenlampe, Fernglas

Diese Tour ist schon etwas anspruchsvoller. Um sie so zu gehen, wie es hier beschrieben ist, braucht man fast zwei Autos, wenn man sich nicht auf den öffentlichen Verkehr verlassen will. Wir haben die Tour in Wildbad Kreuth gestartet und in Steinberg beendet, man kann es aber genausogut andersherum machen.
 

1.Tag

Wir starten kurz hinter Wildbad Kreuth, das Auto lassen wir dazu auf einem Wanderparkplatz kurz hinter Wildbad Kreuth stehen (auf der rechten Seite von Tegernsee kommend ist eine Ausbuchtung). Nun gehen wir Richtung Halserspitze (auch eine Tour-Variante über den Schildenstein ist möglich) bis zur Siebenhütten-Alm. Hier zweigen wir links ab Richtung Halserspitze. Jetzt geht es über schöne Waldwege mit vielen Ameisenhaufen hinauf und dann wieder ein kurzes Stück hinunter zur Wenigberg-Hütte (1315m). Hier hat man auch eine tolle Aussicht in Richtung Osten auf den Schinder (auch eine Variante, aber sehr lange Fahrzeiten). Ab dort geht es steil bergauf und man sollte es sich verkneifen, hier noch eine große Brotzeit zu machen. Das letzte Stück auf die Halserspitze ist am Anfang ein kurzes Stück Klettersteig, und dann recht steil.
Besonders an der Abzweigung Richtung Ludwig-Aschenbrenner-Hütte nach Osten, an der wir aber rechts bzw. nach oben gehen, hat man einen tollen Blick auf die Felswände. Zum Schluss kommt man nach einer Querung, die flacher aussieht als sie ist, auf den Grat der in Richtung Westen zum Schildenstein führt und in Richtung Osten auf die Halserspitze.
Der Abstieg zur Ludwig-Aschenbrenner-Hütte führt uns zunächst wieder ein Stück Richtung Westen bis wir nach links nach Süden abzweigen (Vorsicht, die Abzweigung ist leicht zu übersehen und mit LAH gekennzeichnet). Weiter unten geht es dann über Holzstege hinweg Richtung Hütte. Unterwegs sind auch schöne Disteln zu bewundern.
Die Ludwig-Aschenbrenner-Hütte ist an Wochenenden gut besucht, es empfielt sich, Plätze zu reservieren (Tel.:+43-676-629 2404). Insgesamt stehen 80 Schlafplätze zur Verfügung, aufgeteilt in Lager und 2-Bett-Zimmer.
 

2. Tag

Nach einer meist kurzen Nacht und einem guten Frühstückbuffet starten wir möglichst früh. Wir gehen in Richtung Süden über das Schneidjoch bis zur Iss-Alm und ärgern uns ein wenig, daß wir erst von 1475m auf ca. 1700m heraufgehen und dann wieder bis zur Iss-Alm auf 1413m herunter. Aber das gehört dazu, Hängebrücken werden an diesen Stellen nur selten gebaut. Bei der Iss-Alm muß man sich entscheiden, ob man den (Kletter-)Steig auf den Guffert in Angriff nimmt, oder auf den Guffertstein will. Der Weg auf den Guffert sieht jedenfalls aus der Ferne bedrohlich aus und ist auch recht steil, doch auch der Weg auf den Guffertstein ist nicht ohne, da sich meistens sehr viel Geröll auf dem schrägen Weg unter dem Guffert sammelt und damit der Weg etwas rutschig wird. Auch dieser Weg ist nur für trittsichere Geher zu empfehlen. Vom Guffert aus hat man dann einen tollen Blick auf die Bayerischen Vorberge und ins Achental.
Vom Guffert bzw. Guffertstein geht es dann wieder meist recht steil aber nicht schwierig hinunter ins Tal (1200/1000 Höhenmeter), wobei man z.B. auf Höhe der Luxegg-Alm sehr leicht Gemsen beobachten kann.
In Steinberg angekommen, müssen wir noch durch den Ort gehen, da wir unser Auto bei der Gaststätte Waldhaus geparkt haben. Der Apfelstrudel und der Kaiserschmarrn sind dort sehr zu empfehlen.
 
 

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© 2000  Gerhard Vogt, Gerhard.Vogt@bigfoot.de