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DIE GESCHICHTE DER GEMEINDE GLOGON
Die
ersten Dorfbewohner lebten in Hütten aus Ruten und Erde.
Ihre Hauptbeschäftigungen waren Jagd und Fischerei, während
sie den Boden bearbeitet haben, erst als das wirklich unumgänglich
war.
Zu dieser Zeit leben in Glogonj auch aus dem alten Serbien
geflüchtete Familien. Diese Leute waren den ungarischen Gegenden
für die Bewachung der österreichisch-ungarisch-türkischen
Grenze willkommen, so dass sie verschiedene Privilegien bekamen.
Sie wurden zur Grenzmiliz, was den Beginn der Militärgrenze
darstellt.
Eine Haidukenkompanie von 240 Mann bildete die Pancevo-Opovo.Grenzwache
(zu der auch Glogonj und Jabuka (Apfeldorf) gehören).
In den Kompanien befanden sich die Einwohner dieser Ortschaften.
Sie wurden dafür nicht bezahlt, bekamen bebaubaren Boden und
Wiesen zur Benutzung und waren von den Steuern befreit. Außerdem
genossen sie natürlich auch andere Begünstigungen.
1586 wird Glogonj zum ersten Mal in der Geschichte
erwähnt.
1660 -Vertreter des Patriarchensitzes in Pec haben
168 Ortschaften im Banat besucht, und bei der Gelegenheit
die Existenz von Glogonj festgesellt.
1716 - laut einer Quelle wird das Dorf als Siedlung
mit 16 Häusern erwähnt.
1717- laut einer anderen Quelle hat es nur 10 Häuser
( Jabuka hat nach derselben Quelle 15 Häuser).
1723-25 - Auf der Landkarte von Mercy wird unser Ort
als ein verlassenes Dorf mit dem Namen Glokanska geführt.
1765 - wird zum ersten Mal die Schule erwähnt.
Der Lehrer war bis 1777 Josif Panacek. Ihm stand eine Wohnung
zur Verfügung, ein Jahresgehalt von 176 Forint und 4 Kubikmeter
Holz .
Das war die sog. «TRIVIALSCHULE«.
1767 wurde unser Ort in die Militärgrenze miteinbezogen
(die bereits seit 1704 besteht) und wurde zum Sitz der 4.
Kompanie des 12. Banat-deutschen Grenzregiments.
Zur Glogoner Kompanie gehören Sefkerin, Borca i Ovca.
Die militärische Kanzlei wird im Gebäude untergebracht, das
nach der Aufhebung der Militärgrenze bis 1910 als Gemeindehaus
gedient hat.
1768 am 09. Mai wurde Glogonj von Kaiser Josef II.
besucht.
1771-72 der serbische Teil der Bevölkerung ist unter
dem Druck strenger Militärbehörden ausgezogen.
1774 - der Ort wurde mit deutschen Kolonisten angesiedelt
( Banat wurde von General Mercy kolonisiert, der Leute aus
Deutschland, Belgien, Italien, Spanien hierher brachte).
1775 - wurde die katholische Kirche errichtet und die
Schule eröffnet.
1779 - laut einigen Quellen hat Glogonj 856 Einwohner.
1781 - Kaiser Josef II. siedelt Rumänen aus dem heutigen
Žitište (damaliger Name war Begej Sveti Djuradj ) unter anderem
auch nach Glogonj.
Das ist die erste organisierte Ansiedelung - Kolonisierung
der Rumänen in Glogonj. Zugleich wurden in Glogonj auch Familien
aus Ardeal (Rumänien) angesiedelt, die gegen die damaligen
Behörden rebellierten.
1788 - Ende September fallen die Türken in das Dorf
ein, plündern es und stecken es in Brand. Die Leichen der
ermordeten Einwohner wurden am linken Temesch - Ufer, im Südwesten
des Dorfes begraben.
1790-91 - starben viele Einwohner von Glogonj an der
bösen ansteckenden Krankheit - Cholera .
1794 - in Glogonj wurden Familien aus Siebenbürgen
(Rumänien) kolonisiert).
In demselben Jahr haben sich einige ungarische Familien aus
Magiar-Itebe und Hodnez'o'rasarhaly angesiedelt, die sich
mit der Zeit mit den Deutschen assimiliert haben.
1800 - es werden weitere rumänische Familien aus Klek
i Lankaid (Jankov most) angesiedelt.
1806 - Es wurde die Pfarrei der rumänisch-orthodoxen
Kirche gegründet und der erste Prediger war Isak Todorovic.
(Die Rumänen waren bis dann an die Kirche in Sefkerin gebunden).
1808 - Es besteht die Angabe, dass 4/5 Einwohner von
Glogonj Deutsche sind, und 1/5 Rumänen .
1819 - der Kommandant der in Glogonj stationierten
Kompanie ist Stevan Šupljikac (der 1844 als Herzog an die
Spitze der gesamten serbischen Nation bestellt wurde).
1825 - Im Dorf brach ein starkes Gewitter aus, so dass
der Turm der katholischen Kirche gestürzt ist.
-In demselben Jahr wurde in Glogonj die Gemeindeschule mit
dem Lehrer Johann Duptza eröffnet.
1828 - bekamen die Rumänen ihre Gemeindeschule mit
dem Lehrer Jova Popovic.
1839 - wurde der rumänischen Kirchengemeinde das jetzige
Grundstück zugeteilt, wo sich folgendes abgespielt hat:
1840 - begann der Bau der rumänischen Kirche (der zweiten
auf dem jetzigen Grundstück vom festen Baumaterial), die bis
1911 erhalten geblieben ist.
1841 - wurde die neue - jetzige katholische Kirche
errichtet, auf demselben Platz wie die alte.
1848 - unser Dorf erlebt eine Heuschreckeninvasion,
welche den Aussaaten enormen Schaden zufügt - Anfang September
des gleichen Jahres ist, laut Überlieferung, eine Abteilung
serbischen Militärs aus Crepaja in Glogonj eingezogen. Angeblich
forderten sie von den Ortsbewohnern 8000 Gulden und Vieh als
Brandlegungssteuer. Da sich die Bevölkerung von Glogonj unterworfen
und bezahlt hat, sind die Truppen ohne jeglichen Schaden anzurichten,
abgezogen.
1863 - war ein ausgenommen schlechtes Jahr. Nach einem
langen und kalten Winter folgte ein heißer und trockener Sommer,
so das viele Haustiere an Hunger verendeten. Die Bevölkerung
hungerte ebenfalls und hätte der Staat nicht geholfen, um
Saatgut für die bevorstehende Saison sicherzustellen, hätte
keine Saat vorbereitet werden können. Zum Glück war das nächste
Jahr fruchtbar.
1865 - Nach manchen Quellen leben in Glogonj in diesem
Jahr 728 Rumänen. Die Rumänische Schule hat 70 Schüler, deren
Lehrer bis 1877 Nikolae Vesianu ist - als das Lehreramt Djordje
Jakša übernimmt.
1872 - ist das Jahr der Abschaffung der Militärgrenze.
Mit deren Abschaffung wird Glogonj zum Mittelpunkt der Gemeindebezirke:
Jabuka, Kacarevo, Borca und Ovca. Aber leider nur kurz - schon
im nächsten Jahr
1873 - wird der Bezirk aufgehoben und Glogonj zum Pancevo-Bezirk
angeschlossen. - Mit der Abschaffung der Militärgrenze (1872)
wird auch das militärische Sanitätsamt aufgehoben. Aus diesem
Grund (zusammen mit Sefkerin) wird ein ziviler Gesundheitsschutz
organisiert. Der erste Arzt war Josef Klein. Gleichzeitig
wurde auch eine zivile Post organisiert, der erste Postbote
war Djordje Dragoj.
1876 - Durch die Abschaffung der Militärgrenze wurde
auch die sogenannte „Trivialschule" aufgehoben, so das
in diesem Jahr die ungarische Staatsschule gegründet wird.
1880 - Glogonj hat, nach einigen Quellen, 2468 Bewohner.
1886 - am 15.03. wird in Szeged ein Vertrag mit dem
ungarischen Fiskus über den Kauf von Potamisje (Temschniederung)
abgeschlossen.
1889 - wird die freiwillige Feuerwehrgesellschaft gegründet.
1890 - hat unser Ort 2911 Bewohner.
1892 - hat die Rumänische Schule 169 Schüler.
1901 - wurden die Bibliothek und das Casino gegründet.
1906 - wird die Jagdgesellschaft gegründet.
1911 - wurde die rumänische Kirche (dritte an der Reihe)
im byzantinischen Stil gebaut.
1913-14 - durch Glogonj führt die Eisenbahnstrecke
Pancevo - Beckerek (Zrenjanin). Der Wasserbrunnen, der für
die Dampflokomotiven erforderlich ist, befand sich am Eingang
in den jetzigen Park, gegenüber der, ebenso jetzigen Grundschule.
1918 - wird der „Veselia"- Verein mit drei Sektionen
gegründet: Mischchor, Folklore- und Schauspielsektion, während
1938 - auch ein Orchester gegründet wird.
1940 - Glogonj hat drei Kegelbahnen, eine im freien
und zwei im geschlossenen Raum - von welchen eine automatisch
ist. Die Kegelbahnen wurden 1946 - 47 abgerissen.
- Im Dorf befinden sich drei Fußballklubs. Ein rumänischer
unter dem Namen „Jugoslavija" - aus welchem der jetzige
Klub „Bratstvo" entstanden ist und zwei deutsche Klubs:
- GSK - Glogonjer Sportklub und ein anderer, welcher, nach
manchen den Namen „Eintracht" trug.
Es bestehen auch drei Fußballplätze, einer ist am östlichen
Ende der heutigen Straße B. Kidrica - auf der Hutweide, der
andere neben dem Friedhof, wo sich auch der heutige Spielplatz
befindet, und der dritte am nördlichen Ende des Dorfes.
1943 - teilweise wurde in den heutigen Strassen JNA
und Oslobodjenja, der Verkehrsstrasse Pancevo - Zrenjanin,
Kopfsteinpflaster gelegt.
1945 - die ersten Kolonisten aus Mazedonien kommen
im Dezember an. Mit der Kolonisierung wurde auch im nächsten
Jahr fortgefahren. Ca. 400 Familien siedelt an, vorwiegend
aus der Umgebung von Kumanovo.
1946 - Der Park wurde abgeholzt und in ein Ackerfeld
umgewandelt. Auf diesem Platz wurden auch Objekte gebaut,
die als Viehfarm gedacht waren.
1957 - Glogonj bekam elektrischen Strom.
1967 - 68 - Die Mühle wurde abmontiert und aus Glogonj
weggetragen.
1973 - etwas mehr als 300 Häuser haben sich zusammengetan
und die dörfliche Wasserleitung gebaut, heute sind an diese
mehr als 1000 Haushalte angeschlossen.
1978 - alle Strassen im Ort wurden mit Kopfsteinpflaster
belegt.
1988 - das Plateau im Dorfzentrum sowie alle Wege im
Park wurden asphaltiert.
1989 - Es wurde ein Gasversorgungsnetz eingeführt,
welches das ganze Dorf deckt. Gleichzeitig wurde zusammen
mit Jabuka ein Teil des Gasversorgungsnetzes (ab der Kreuzung
nach Kacarevo bis Jabuka) ausgerichtet. An dieser Aktion waren
580 Haushalte aus Glogonj beteiligt.
1992 - am zweiten April hat Gogolj 3473 Bewohner.
1994 - am 16.09. leben in Glogonj 3697 Bewohner.
1995 - in Namen des Ausschusses der Gemeindeversammlung,
hat sich Dragan Stojanovic verpflichtet, bei den Bewohnern
eine Meinungsumfrage durchzuführen. Die Frage war folgende:
Welches Schutzpatronenfest soll die Serbisch - orthodoxe Kirche
in Glogonj künftig feiern:
1. Djurdjevdan (Georgitag)
2. Petrovdan (Petrustag)
3. Ihr Vorschlag
Die Meinungsumfrage wurde bis 02.08.1995 abgeschlossen, als
im Beisein des orthodoxen Bischofs bekannt gegeben wurde,
dass die Bewohner beschlossen haben, künftig Petrustag zu
feiern.
1996 - auch der restliche Teil der Zuführung des Gasversorgungsnetzes
wurde fertiggestellt (Der Teil von Jabuka bis zur Einfahrt
in Glogonj) und die ersten 150 Haushalte wurden ans Gasversorgungsnetz
angeschlossen.
1996 - Der Sportverein „Bratstvo" Glogonj hat
mit dem Bau eines SPORTZENTRUMS begonnen und bis zum Jahre
1998 folgendes errichtet:
- Fußballplatz (Abtragung von Rasenstücken, Aufschüttung und
Planung des Spielplatzes, danach Wiederauftragung von Rasenstücken);
- Ein Sicherheitsnetz wurde hinter den Toren auf dem Fußballgelände
aufgestellt;
- Der Handballplatz wurde umzäunt und es wurde ein Sicherheitszaun
hinter den Toren aufgestellt;
- Auf dem Basketballplatz wurden Körbe aufgestellt;
- Der Volleyballplatz und das Tennisgelände wurden komplett
fertiggestellt;
- Ein Büfett wurde errichtet;
1997 - Das Landwirtschaftskombinat „Tamis" Glogonj
wurde dem Landwirtschaftskombinat „Frikom" aus Padinska
Skela angeschlossen.
1999 - In Glogonj wurde das 39. Festival des rumänischen
Schaffens in Jugoslawien abgehalten (Programm)
Auf dem Festival nahmen fast 1000 Amateure teil, welche die
rumänische Musik und Folklore pflegen, sowie um die zehn Kulturvereine
aller Völker und Nationalitäten aus der ganzen Vojvodina.
Das Festival wurde vom Ausschuss organisiert.
2000 - „Trgoprodukt" hat das Kaufhaus im Zentrum
des Dorfes geschlossen und das Gebäude verkauft. Der neue
Eigentümer hat das Gebäude umgebaut und im Erdgeschoss einen
Lebensmittelladen und eine Pizzeria eröffnet, während das
Stockwerk in einen großen Saal für Feiergelegenheiten umgewandelt
wurde (Hochzeiten, Feiern beim Beginn des Militärdienstes
u.ä.), welcher bis zu 400 Gäste aufnehmen kann.
2001 - Im September wurde nach fast 25 Jahren Geschäftstätigkeit
die Zweigstelle der „Investbanka" Belgrad geschlossen.
Die Bank war die letzten 15 Jahre im eigenen Gebäude in der
Strasse Oslobodjenja 81 a tätig.
2001 - Am 01. November wurde nach 12 Jahren Tätigkeit
auch die Filiale einer anderen Bank geschlossen - der „Beogradska
banka" AD Pancevo.
Die Filiale war im eigenen Gebäudeteil des ehemaligen Kaufhauses
im Zentrum des Dorfes tätig.
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