Rundschreiben 18.02.01

Liebe Freunde,

Das neue Semester in der Krippe hat am 14.Januar mit den Angestellten und am 15. Januar dann mit den Kindern begonnen. In der Krippe lief alles planmässig. Das
Jugendzentrum konnte seinen Betrieb nich sofort aufnehmen, weil die Presbytherianische Kirche uns das "Hebrom" nicht mehr zur Verfügung stellen kann. Nun, wir haben Alternativen untersucht und schliesslich ein Haus 200m von der Krippe entfernt gemietet, wo früher eine Arztpraxis funktioniert hatte. Wir haben schon wieder 84 Kinder und die Arbeit kann dort weitergehen. Die Kosten der Miete sind geringer als die Transportkosten zum "Hebrom". Wir bezahlen R$600,00 im Monat, die von den Elten aufgebracht werden sollten. Am Anfang des Semesters bezahlen die meisten (R$15,00 pro Kind); gegen ende wird die Inadimplenz jeweils zunehmend grösser.

Isa Uehara, unsere Misiklehrerin hat an einer Show Hermeto Pascoal getroffen, der sich äusserst lobend über den Auftritt unserer Musikgruppe "Guaçatom" mit ihm zusammen zu Beginn des Jahres geäussert hat und die Gruppe zu weiteren Auftritten im Laufe des Jahres einlud. Er ist ausserdem bereit, für uns Sponserkonzerte in Europa auf zu führen. Damit würden wir nicht nur in den entsprechenden Ländern bekannt, sondern es würden wieder mehr Mittel für unsere Arbeit locker. Hoffen wir, dass dies alles verwirklicht werden wird.

Die Eltern der Kinder im Jugendzentrum versuchen erneut einen Stützverein zu gründen. Der erste solche Versuch ist versandet zufolge mangelnder Führungskräfte. Sie haben sich sehr für unsere Sache beim Gemeindepräsidenten eingesetzt und erreicht, dass dieser für eine Gruppe von 20 Kindern eigens enen Lehrer zur Verfügung stellt, damit diese Kinder zu geeigneterem Stundenplan den öffentlichen Unterricht und so weiterhin das Jugendzentrum besuchen können. Ausser dem Lehrer werden wir für diese Gruppe noch eine Putzfrau, Schulbänke und eine Wandtafel zur Verfügung gestellt bekommen, sowie Nahrungsmittel. Damit ergibt sich die erste konkrete Zusammenarbeit mit der Gemeindebehörde; ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.
Carmen möchte die Gesamtzahl der Kinder 200 nicht überschreiten lassen. In der Krippe waren diese Woche 110 Kinder anwesend und im Jugendzentrum 84, also haben wir noch 6 freie Plätze.

Für heute senden wir Euch Allen die besten Wünsche und und danken für Euer Engagement zugunsten "unserer" Kinder.


Mit herzlichen Grüssen,

Paul G. Ledergerber