Typisches
Wir haben mal "wild und ungeordnet" zusammengestellt, was uns hier so alles aufgefallen ist...
- Dynamisches Einparken
- Für die ordnungsverwöhnten deutschen Autofahrer dürfte diese Stadt wohl der reinste Alptraum sein. Hier parkt jeder wann er will und wo er will in der zweiten, dritten Reihe;zu"....frei nach dem Motto: Wenn's kracht, noch zwei Meter...
- Öffnungszeiten
- Wer hier denkt, er könne einkaufen gehen wann er will, der hat ein Problem. Mit Ausnahme der großen Kaufhäuser steht hier nämlich zwischen 14:00 und 17:30 das Leben still. Kein Kiosk, kein Tabakladen, kein Supermarkt.... gar nichts hat geöffnet - mit Ausnahme der Bars.
- Menschen jeden Alters sind unterwegs - zu jeder Zeit
- Selbst zu vorgerückter Stunde, also so um 1:00 oder 2:00 nachts, sieht man Eltern mit ihren Kleinkindern in den Straßen flanieren.
- Alle gehen irgenwohin auf " 'ne Tapa"
- Die hiesigen Bars sind immer bevölkert. Hier trifft sich groß und klein, man trinkt was zusammen und füllt das "kleine Loch im Magen" mit einer "Tapa"
- Viele Hippies unterwegs
- Granada ist eine Studentenstadt, somit laufen hier auch überdurchschnittlich viele "abgerissene" Typen rum. (siehe z.B. Plaza Nueva)
- Viele Touristen
- Offenbar fehlt die Stadt in keiner Andalusien-Rundreise der Tourismusbüros. Den größten Touristenanteil stellen die Engländer mit etwa 60% aller Touristen, dann die Franzosen, gefolgt von den Deutschen und Amerikanern.
- Joints in der Öffentlichkeit
- Wie schon unter "Hippies" erwähnt, trifft man diese Klientel vorwiegend um die Plaza Nueva (das TOP-Ausgehviertel) und im Albayzín. Hier wird man an allen möglichen und unmöglichen Stellen direkt oder indirekt angesprochen...
- Hunde fressen die Reste...
- Bei einem Spaziergang über die Plaza Nueva und durchs Albayzín haben wir den "wahren" Grund für die Lethargie der spanischen Hunde: sie fressen die Reste der gerauchten Joints! Kein Wunder, dass mit denen danach nichts anzufangen ist...
(wobei Ramona der Meinung ist, dass es einfach ganz liebe, harmlose Hunde beim Mittagsschläfchen sind *g*)
- Mr. Hornimans-Tea (makes our Suzie laugh...)
- Die hier überall erhältliche Teemarke "Hornimans" weckte nicht nur bei UNS, sondern erst recht bei unserer Engländerin Suzie naheliegende Assoziationen...
- Steckdosen passen manchmal nicht
- Obwohl eigentlich alle Steckdosen in Spanien mittlerweile mit der deutschen Norm übereinstimmen, kann es passieren, dass man plötzlich mit dem Stecker der Mikrowelle in der Küche steht...und ratlos ist. Die Steckdosen sind ab und zu etwas zu klein für unsere Stecker. Wer sicher gehen möchte, nimmt sich nen Adaptersteckerset aus Deutschland mit.
- TV-Programm ist einfach nur schlecht
- Ihr denkt deutsches Fernsehen ist schlecht? Dann solltet Ihr Euch erstmal das spanische ansehen...
- Leute sind klein...
- ...tja...das ist ein Vorurteil, dass wir hier an dieser Stelle beim besten Willen nicht bestätigen können
(obwohl Ramona meint, dass die alle hier recht klein sind (!!) - "ich geh nämlich vom Durchschnitt aus.." )
- Hunde..
- In den Gassen der Stadt sind unzählige heimatlose (?) Hunde unterwegs, die ihr Geschäft dort verrichten, wo sie gehen und stehen. Besonders das Albayzín ist gefährliches "Minengebiet" - also Vorsicht beim Spazierengehen!
- Studentenvolk: Anti-Kriegsdemo, ETA-Sympathisanten (?)
- Uns sind diverse Demos und Versammlungen der Studentenschaft und anderer Gruppen aufgefallen, bzw. haben von gehört.
- Todo 100 - alles hundert, oder was?!
- In den sogenannten "todo cien"-Shops gibts allen möglichen Kleinkram...alles ab 100 Peseten aufwärts. Billige Bettwäsche, komplette Küchenausstattung usw. - Natürlich handelt es sich um billige Fernostprodukte, deren Qualität nicht immer überzeugt....aber als Student ist man ja sowieso nicht so anspruchsvoll....es ist eben billig. - Übrigens: die Todo 100-Shops werden in der Mehrzahl von Chinesen geleitet...
- Móvil-Philia
- Spanien hat eines der modernsten Telefonnetze der Welt, heißt es. Wer hier keinen Telefonanschluß zu Hause hat, der hat mindestens ein Handy. Handy-Shops der verschiedensten Anbieter gibt es hier wie Sand am Meer (Telefonica-Movistar, Airtel/Vodafone, Amena)
Telefonanschluß in der Wohnung ist jedenfalls noch immer die Seltenheit.
- Halbe Schweine und Kühe..
- In einigen Bars sollte man mal einen Blick an die Decke werfen: Dort hängen riesige Fleisch-Keulen (jamón serrano) von der Decke (mit kleinem Pappbecher drunter, um das Fett aufzufangen). Das ist die original Granadadiner Delikatesse, die Ihr unbedingt probieren solltet!
- Raucherpause in fast jeder Uni-Vorlesung
- Die spanischen Professoren haben anscheinend ein echtes Herz für Raucher. In fast jeder 2-stündigen Vorlesung wird eine Raucherpause eingelegt.
- Rauchen in Geschäften völlig normal
- Was in Deutschland total undenkbar wäre, gehört hier wohl zum Alltag. Die Leute spazieren qualmend in die Geschäfte rein - und kommen auch quarzend wieder raus. Würde mich mal interessieren, wie die Lungenkrebs-Statistik in Spanien aussieht...
- Rote Ampeln? - nicht für Spanier
- Naja...ob das so typisch ist. Auffällig ist jedoch, mit welcher Konsequenz hier die roten Ampeln ignoriert werden...das war neu für uns.
- Tapas
- sind kleine Häppchen, die hier in fast jeder Bar automatisch mit dem bestellten Getränk gebracht werden. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt. Bestellt einfach und lasst Euch überraschen...
- Heizung
- ...braucht man hier in den Wintermonaten unbedingt! Wer sich auf die Zentralheizung im Haus verlässt, ist mitunter schlecht dran - die wird nämlich nur am späten Nachmittag für ein paar Stunden eingeschaltet...morgens ist es dann wieder a*****kalt! Wer's besser machen möchte, der besorgt sich zusätzlich einen kleinen Heizlüfter (estufa) für "unter'n Tisch"....so ein kleines Ding wirkt manchmal Wunder!
- Lärm bis 4 oder 5 auf der Strasse
- Die Spanier sind ein Partyvolk - das heißt, sie feiern bis in die Morgenstunden auf der Strassen - also beschwert Euch nicht über den Lärm, sondern nehmt es als Teil der spanischen Jugend-Kultur!
- Kinder immer gut angezogen
- Die kleinen Kinder laufen hier (ganz besonders Sonntags) geschniegelt und getriegelt rum. Die Mädchen im Kleidchen, die Jungs im kleinen Anzug - Geschwister im Uni-Dress und sogar die Babies tragen Spitzenmützchen.
- Kirche
- Spanien ist ein erzkatholisches Land. Hier geht noch die ganze Familie Sonntagmittag zur Kirche (das hab ich zumindest so beobachtet)
- Viel Weißbrot - wenig Vollkorn
- Wir sind in Deutschland sehr verwöhnt - nicht mit Sonne, sondern mit den verschiedensten Brot- und Brötchensorten. Vollkornprodukte, die ihren Namen auch tatsächlich verdienen, muss man hier mit der Lupe suchen. Es gibt zwar das sogenannte "pan integral" (was soviel wie Vollkornbrot heißt) - man bekommt dafür ein Vollkorntoastbrot....so weich wie normales Toastbrot. Wer aus Deutschland echtes "Körnerbrot" gewohnt ist, der wird sich hier auf "Entzug" einstellen müssen.
- Viel Olivenöl
- Eines der Grundelemente der spanischen Küche ist das Olivenöl. Hier wird vieles fritiert, in Öl gebacken usw. Keine Sorge: Olivenöl ist (in Maßen) gesund, da es vom Körper aufgrund der gesättigten Fettsäuren besser verdaut wird - außerdem ist es Bestandteil der sogenannten "Mediterranen Diät".....wer's nicht übertreibt, der wird hier auch nicht dick!
- Churros
- ...sind eine echte Spezialität, die Ihr unbedingt probiert haben solltet. Diese Ölgebäck kann man sich in jeder Cafeteria zum "Cafe con leche" (oder so) dazu bestellen - am besten noch mit heisser Schokolade..
- Heiße Schokolade
- wer hier eine heisse Schokolade (chocolate caliente) bestellt, der darf sich nicht wundern, wenn er eine etwas zähflüssige, puddingähnliche Schoko-Suppe bekommt - die ist ideal zum eindippen der Churros!
- Bocadillos
- ...sind belegte Brötchen, die es hier in allen möglichen Variationen gibt. Kleinere Bocadillos werden manchmal auch als Tapas gereicht. Probiert einfach alles aus - es gibt unzählige verschiedene Sorten.
- Tostada
- ...ist der Name für ein getoastetes Baguette, das es ebenfalls in allen möglichen Variationen gibt. Heisser Tip: una tostada con tomate - Ihr bekommt ein Baguettbrötchen, mit passierten Tomaten bestrichen (frisch), darüber gißt man ein bißchen Olivenöl und streut ein wenig Salz und Pfeffer drüber - echt Klasse! Wem ein ganzes Baguettebrötchen zu viel ist, der bestellt sich "una media tostada"...naja...eben 'n halbes Brötchen...
- Tubo
- "Un tubo, por favor" - dafür bekommt ihr ein Bier (etwa 0,3 l) - kostet etwa 200-250 Peseten und wird in 95% aller Bars mit einer leckeren Tapa serviert.
- Caña
- "Una Caña, por favor" - ...ist ein kleines Bierchen (etwa 0,2 l) für 125-150 Peseten. unnötig zu erwähnen, dass natürlich auch mit einer "caña" eine Tapa serviert wird.
- Clara
- ...ist ein Frauenname - und die spanische Bezeichnung für ein "Radler" oder "Alster" - karo, mit Tapa! Es kann aber passieren, dass Euch der Barkeeper verständnislosen Blick anschaut - "qué??" Frei nach dem Motto, wie kann man nur Bier mischen..
- Tinto de verano
- Rotwein mit Sprite oder Fanta Zitrone - auf Eis! Solltet Ihr probieren...ist echt lecker! - Tapa? Natürlich!
- Tetería
- ..die Teestube. Besonders viele, gemütliche und typisch arabische "teterías" gibt's im Albayzín (einige sogar mit Wasserpfeife, der sogenannten "chicha" )
- Chicha
- (ausgesprochen: "Schischah")...ist eine arabische Wasserpfeife, die Ihr unbedingt probieren solltet - keine Angst, das sind keine Drogen! Wir haben Apfelaroma geraucht - leckerleckerlecker
- CD-Verkauf auf der Strasse
- ...ist hier besonders für Schwarzafrikaner ein lohnender Verdienst. An allen möglichen und unmöglichen Ecken kann man "schwarz" gebrannte Kopien der neuesten CDs kaufen - Preise reichen von 500-1000 Peseten pro Stück ...ein guter Rat: ein bißchen Feilschen hat immer geholfen....macht Eure eigenen Erfahrungen. Was die Qualität der CDs anbelangt: ich hatte bislang keinerlei Probleme - das einzige, auf was ihr verzichten müsst, ist ein komplettes Booklet der CDs...aber das Cover alleine reicht ja auch aus...
Übrigens scheinen sich die hiesigen "Verkaufsmafias" die Aufgaben säuberlich geteilt zu haben - Regenschirme und CDs werden nur von Schwarzafrikanern verkauft, Schals nur von AsiatInnen, und Obst nur von "Bleichgesichtern". Also: Nicht einfach auf die Strasse setzen und irgendwas verkaufen, gell! Hinterher kommt noch jemand und verlangt Schutzgeld ;-)
- Internet-Cafés
- ...gibt's hier wie Sand am Meer! Fallt nicht auf windige Angebote wie "100 Peseten die Stunde" rein - meistens müsst Ihr dafür eine Mitgliedschaft unterschreiben, oder ein bestimmtes Stundenkontingent kaufen - und seid somit an ein bestimmtes I-Café gebunden. Wenn dort mal wieder alle Computer besetzt sind (was öfter mal vorkommt), steht man dumm da...und müsst warten. In der Nähe der Uni (Calle Buensuceso) gibt es ein I-Café, das pro Stunde schlappe 125 Peseten verlangt - und zwar ohne Mitgliedschaft - außerdem haben die dort die neuesten und zuverlässigsten Computer und die beste Musik ;-)
- LIDL
- ...ist überall! - auch in Granada. Den superbilligen Discountmarkt findet Ihr im "Centro Comercial Neptuno" in der Nähe des "Parque Federico Garcia Lorca"