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 Haunreit

Südöstlich der Ortschaft Stammham, in der Nähe der Mündung des Türkenbaches liegt der Wei-ler Haunreit. Darauf saß einst das edelfreie Geschlecht der „Haunreiter". Urkundlich heißt es im Jahre 1589: „Haunreitt, ein gefreiter Hof, dieser ist aller Steuer und Scharwerk frei, doch muß er ein gerustet Roß halten". Neben einem grossen Wirtschaftsbetrieb mit Mühle gehörte zu dessen Privilegien auch die Überfuhr über den Inn. Diese „Überfuhr-Rechte" waren einst im Besitze des Landesfürsten, der dieses Recht dann je nach Gunst und Verdienst vergab. Somit kamen auch die Haunreiter in den Besitz des Überfuhrrechtes.

In der Pfarrkirche Stammham befindet sich ein Grabmal aus der Zeit um 1570 des Philipp Haunreuter zu Haunreut, das einen gerusteten Ritter hoch zu Roß und in den oberen Zwickeln Ruder und Haken zeigt. Dieses deutet auf das mit dem Lehenhof verbundene Urfahrer- und Schiffsmeisterrecht hin. Noch im Jahre 1850 umfaßte der Besitz des Josef und der Anna Haunreiter auf Haunreut ca. 140 Tagwerk Grund. Kurze Zeit spater folgte die totale Aufteilung des Gutes. die Sägemühle vom Gut abgetrennt, ebenfalls auch die Überfuhr, welche näher nach Stammham verlegt wurde. Es entstanden aus diesem ehemaligen Gutsbesitz einzelne Anwesen und somit der Weiler Haunreit.