Message 1 in thread
From: Thomas Kindler (thomas.kindler@gmx.de)
Subject: VS1001, 3->5V, etc..
Newsgroups: de.sci.electronics
Date: 2001-04-06 06:01:09 PST

Hallo!

Nachdem ich mir gerade mal alle Postings zum VS1001 durchgelesen hab... hat
jemand mal
ausprobiert, ob der VS1001 wirklich nicht mit normalen 5V TTL-Pegeln an den
Eingängen zurechtkommt? Laut Datenblatt darf man den VS1001 mit maximal 3.6V
betreiben, als
maximum rating für High-Pegel an den Eingängen ist DVDD+1V angegeben, also
max 4.6V.
Ein "typischer" TTL-Chip liefert bei mir auf dem Testboard einen High-Level
von 3.8V
(gemessen an einem 74LS00, 74LS245, sowie 74LS373). Warum sollte man den
VS1001 also
nicht direkt, ohne OC-Buffer, Spannungsteiler, Z-Dioden, und was sonst noch
alles
vorgeschlagen wurde, betreiben??

Ich habe noch keinen Post gesehen, der über Probleme berichtet, wenn man das
ganze
5->3V Geraffel weglässt...

--
thomas.kindler@gmx.de, www.kreapc.f2s.com
"What I told you was true. From a certain point of view." -
Obi-Wan Kenobi from Return of the Jedi


Message 2 in thread
From: Peter Muthesius (newsname@gmx.de)
Subject: Re: VS1001, 3->5V, etc..
Newsgroups: de.sci.electronics
Date: 2001-04-06 06:14:59 PST

Man kann eine µC-Schaltung sicherlich auch zum Funktionieren bringen, wenn
man alle Stützkondensatoren weglässt, die zwischen den
Versorgungs-Spannungen hängen. Und dann durch Ausprobieren nur dort
Kondensatoren hinmacht, wo es nötig scheint. ;-)

Aber im Ernst: Das sind dann Schaltungen, die funktionieren. Wenn aber
Sommer ist, es so richtig schön warm ist (oder Winter oder feucht oder
trocken oder ...), dann reagiert die Schaltung, sagen wir mal, durch
gelegentliche Abstürze. Plötzlich ist sie dann kaputt, und Du bringst
wahrscheinlich das 5V -> 3V-Gedöns gar nicht mehr damit in Zusammenhang.
Nimm nicht ICs, die typischerweise nur ... am Ausgang ausgeben, sonder nimm
welche, die _maximal_ ... am Ausgang ausgeben.

Viel Erfolg - Peter


Message 3 in thread
From: Matthias Weißer (DTMAN@GMX.de)
Subject: Re: VS1001, 3->5V, etc..
Newsgroups: de.sci.electronics
Date: 2001-04-06 07:11:09 PST


"Thomas Kindler" <thomas.kindler@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:9akefg$541$05$1@news.t-online.com...
> Hallo!
>
> Nachdem ich mir gerade mal alle Postings zum VS1001 durchgelesen hab... hat
> jemand mal
> ausprobiert, ob der VS1001 wirklich nicht mit normalen 5V TTL-Pegeln an den
> Eingängen zurechtkommt? Laut Datenblatt darf man den VS1001 mit maximal 3.6V
> betreiben, als
> maximum rating für High-Pegel an den Eingängen ist DVDD+1V angegeben, also
> max 4.6V.
> Ein "typischer" TTL-Chip liefert bei mir auf dem Testboard einen High-Level
> von 3.8V

Nur ein typischer µC ist eben kein typischer TTL-Chip sondern ein typischer
CMOS-Chip und die nringen fast 5V High-Pegel.

> (gemessen an einem 74LS00, 74LS245, sowie 74LS373). Warum sollte man den
> VS1001 also
> nicht direkt, ohne OC-Buffer, Spannungsteiler, Z-Dioden, und was sonst noch
> alles
> vorgeschlagen wurde, betreiben??

Weil er dann in die ewigen Jagdgründe gehen könnte? Der Fehler wurde ja
schon beim PUMP und beim HMPEG gemacht. Da funktioniert es zwar aber wenn
der Hersteller jetzt auf dir Idee kommt plötzlich die Bausteine etwas naders
herzustellen ohne dir das irgendwie mitzuteilen?

> Ich habe noch keinen Post gesehen, der über Probleme berichtet, wenn man das
> ganze
> 5->3V Geraffel weglässt...

Weil es wohl keiner weglassen will. Ich werd wahrscheinlich OC nehmen
scheint schnell genug zu sein.



--
Matthias Weißer
matthias@matwei.de
http://www.matwei.de



Message 4 in thread
From: Thomas Kindler (thomas.kindler@gmx.de)
Subject: Re: VS1001, 3->5V, etc..
Newsgroups: de.sci.electronics
Date: 2001-04-06 08:31:11 PST


"Thomas Kindler" <thomas.kindler@gmx.de> wrote in message
news:9akefg$541$05$1@news.t-online.com...
> Hallo!
>
> Nachdem ich mir gerade mal alle Postings zum VS1001 durchgelesen hab... hat
> jemand mal
> ausprobiert, ob der VS1001 wirklich nicht mit normalen 5V TTL-Pegeln an den
> Eingängen zurechtkommt?

okok, ihr habt mich überzeugt...
Ich habe dann allerdings noch eine neue Idee..

Das Control-Interface wird bei mir Softwaremäßig mit einem 80186 bedient,
(ipc@chip, www.bcl-online.de). Hier kann ich über ein
Datenrichtungs-Register aussuchen, ob ein PIO-Pin entweder Ausgang oder
hochomiger Eingang sein soll. Ich werde daran einfach einen 1k Pullup gegen
+3V hängen, und über das Richtungs-Register aussuchen, ob ein LOW ausgegeben
wird, oder den Pin auf Eingang schalte (hochomig -> durch den 3V Pullup also
ein VS1001 verträgliches HIGH). Das habe ich auch schon für einen I2C Bus so
gelöst, und sollte funktionieren. Das Datainterface läuft bei mir über einen
Lattice 1016, da kann ich dann das gleiche mit einem BIDI-Buffer machen.
(Den Ausgang des BIDI-Buffers statisch auf GND legen, über das
Richtungsignal dann entweder LOW oder HIGH ausgeben).

Dann kann ich mir also doch den 74LV245er sparen.. wäre echt schade um den
Platz auf der Platine gewesen. Ich komme dann mit einem 6fach
Widerstandsarray aus, bzw. kleinen SMD pullups.

Haben die ATMELs eigentlich auch ein Datenrichtungsregister? Könnte dann ja
auch für euch klappen..

--
thomas.kindler@gmx.de, www.kreapc.f2s.com
"What I told you was true. From a certain point of view." -
Obi-Wan Kenobi from Return of the Jedi


Message 5 in thread
From: MaWin (mawin@gmx.net)
Subject: Re: VS1001, 3->5V, etc..
Newsgroups: de.sci.electronics
Date: 2001-04-06 08:33:11 PST

Peter Muthesius <newsname@gmx.de> schrieb im Beitrag <9akfgi$8nl$1@Merlin.et.bocholt.fh-gelsenkirchen.de>...

> Man kann eine µC-Schaltung sicherlich auch zum Funktionieren bringen, 
> wenn man alle Stützkondensatoren weglässt, die zwischen den
> Versorgungs-Spannungen hängen. Und dann durch Ausprobieren nur dort
> Kondensatoren hinmacht, wo es nötig scheint. ;-)
> 
?!?!? WENN der VS1001 ein normaler 3V-CMOS-IC ist (ich hab' nicht
ins Datenblatt geschaut, aber warum sollte er es nicht sein), dann
gilt fuer ihn, was fuer alle 3V-ICs gilt:
Die 3V wurden ja nicht aus Jux und Dollerei gewaehlt, sondern weil
dann die Schaltschwelle bei VCC/2 genau mit der 1.45V Schaltschwelle
von TTL zusammenfaellt. Das macht man, DAMIT man die Chips direkt
zusammenschalten kann. Bedingung: Die Versorgungsspannung darf
nicht beliebig ein-/ausgeschaltet werden, sondern muss vor den 5V
der TTL da sein und spaeter gehen (oder gleichzeitig, oder die 3V
werden ueber die Eingaenge geliefert :-).
WENN nun ein TTL-Ausgang mehr als 3V + die 0.7V der Schutzdioden
liefern koennte (was er bei 5V technologiebedingt gar nicht kann,
er erreicht maximal 5V-0.7V-0.7V = 3.6V, aber Toleranzen machens 
moeglich), dann wuerde er noch immer viel zu wenig Strom liefern 
koennen (TTL hat ganz niedrige Source-Capability) um dem 3V Chip 
schaden zu koennen. Der Strom reicht einfach nicht fuer einen 
Latch-Up. Dasselbe gilt fuer 3.3V. Und auch fuer den Ausgang 
eines 3V/3.3V-Chips an den Eingang eines TTL-Chips.

Die Aussagen gelten NICHT fuer 5V HCMOS oder Druckerportausgaenge,
die mit Pull-Ups an 5V arbeiten.
-- 
Manfred Winterhoff, mawin at gmx.net, remove NOSPAM if replying
homepage: http://www.oocities.org/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.e-online.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.



Message 6 in thread
From: Sartorie (do.not@spam.me)
Subject: Re: VS1001, 3->5V, etc..
Newsgroups: de.sci.electronics
Date: 2001-04-06 08:51:27 PST

Ja AVRs haben auch schaltbare pullups (im Einschaltzustand sind die Port
Pins Tri-State) allerdings naja ...

Ich baue mir auch gerade (wie der Rest der Welt *g*) einen Player und der
soll klein & portabel sein.
Mein Versuchsaufbau besteht aus eine 5V AVR CPU (90s8515) und zum level
shiften benutze ich 74lvx4245 die sind spottbillig und funktionieren
einwandfrei.
Letzendlich allerdings fällt das Problem von level shifting bei mir komplett
weg und ich lasse das ganze System auf 3 (oder 3,3) V laufen.
Es existieren spezielle low power AVR Varianten extra für 3V Umgebungen dazu
kommen noch die MultiMediaCards (ebenfalls 3,3V) und ein USB Chip (kann mit
3,3 oder 5 V betrieben werden).
Ich habe mir zum testen auch mal einige der MOSFETs die in irgendeiner doku
(von philips glaube ich) vorgeschlagen werden besorgt die sind dann
bidirektional ... also eine bidirektionale datenleitung braucht dann einen
MOSFET und (falls die nciht shcon vorhanden sind) auf jeder Seite einen
pullup ...

Insofern kann ich auch durchaus verstehen warum die wenigsten sich über
level shifting gedanken machen - nimmt man halt eine 3V CPU ;)


"Thomas Kindler" <thomas.kindler@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag
news:9akndf$582$06$1@news.t-online.com...
>
> "Thomas Kindler" <thomas.kindler@gmx.de> wrote in message
> news:9akefg$541$05$1@news.t-online.com...
> > Hallo!
> >
> > Nachdem ich mir gerade mal alle Postings zum VS1001 durchgelesen hab... hat
> > jemand mal
> > ausprobiert, ob der VS1001 wirklich nicht mit normalen 5V TTL-Pegeln an den
> > Eingängen zurechtkommt?
>
> okok, ihr habt mich überzeugt...
> Ich habe dann allerdings noch eine neue Idee..
>
> Das Control-Interface wird bei mir Softwaremäßig mit einem 80186 bedient,
> (ipc@chip, www.bcl-online.de). Hier kann ich über ein
> Datenrichtungs-Register aussuchen, ob ein PIO-Pin entweder Ausgang oder
> hochomiger Eingang sein soll. Ich werde daran einfach einen 1k Pullup gegen
> +3V hängen, und über das Richtungs-Register aussuchen, ob ein LOW ausgegeben
> wird, oder den Pin auf Eingang schalte (hochomig -> durch den 3V Pullup also

Read the rest of this message... (23 more lines)

Message 7 in thread
From: Henning Paul (henningpaul@gmx.de)
Subject: Re: VS1001, 3->5V, etc..
Newsgroups: de.sci.electronics
Date: 2001-04-06 09:39:32 PST

Thomas Kindler wrote:

> okok, ihr habt mich überzeugt...
> Ich habe dann allerdings noch eine neue Idee..
> 

[...]
> über das Richtungsignal dann entweder LOW oder HIGH ausgeben).
Glaube ich mal in dieser NG über AVRs bzgl. I2C oder so gelesen zu haben.

> Dann kann ich mir also doch den 74LV245er sparen.. wäre echt schade um den
> Platz auf der Platine gewesen. Ich komme dann mit einem 6fach
> Widerstandsarray aus, bzw. kleinen SMD pullups.
Ähm, ich mache im Prinzip nichts anderes, ich hab' den LS07 auch *nur*, 
weil ich den VS1001 (noch) am Parallelport hängen habe.

> Haben die ATMELs eigentlich auch ein Datenrichtungsregister? Könnte dann
> ja auch für euch klappen.. Japp. Und deshalb (s.o.) ist das auch nichts neues, was Du uns da erzählst 
:-)...

Nix für ungut
Gruß
Henning
-- 
henning paul online: http://www.oocities.org/hennichodernich/
everything you never wanted to know...
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613


Message 8 in thread
From: Sartorie (do.not@spam.me)
Subject: Re: VS1001, 3->5V, etc..
Newsgroups: de.sci.electronics
Date: 2001-04-06 10:17:18 PST

Gutes Argument - naja bei mir ist folgendes vorgesehen :
der Player (3v) an sich klein und portabel (mit flash speicher) und dann
eine Basisstation (5v) z.B. mit Festplatte etc
Beides wird über den SPI Bus verbunden (was dann eventuel 4 Leitungen level
shifting benötigt ...)

dazu braucht man dann zwar einen MC mehr (was dann so ca. 6 - 10 DM sind
... ) aber eine Festplatte mit sich rumschleppen (ausser man nimmt wirklich
Notebook Festplatten) ist mir etwas zu sperrig und naja Akkulutschend ... ;)
und für Player wo man eh festplattengroße Platinen zur Verfügung hat ists
auch keine große Sache nen paar level shifting ICs vorzusehen (bzw. ein paar
MOSFETs)

was ich letztendlich meine ist folgendes
wenn der player portabel und akku gestützt sein soll ist es unumdinglich ihn
komplett auf 3v laufen zu lassen wenn es ein stationärer (z.B. im Auto) sein
soll kann man den gut auf 5v laufen lassen und da fallen die level shifting
ICs dann auch nicht mehr ins Gewicht :)


"Marcus Overhagen" <dos4gw@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:9akr88$5moee$1@ID-2497.news.dfncis.de...
> "Sartorie" <do.not@spam.me> schrieb:
>
> >Insofern kann ich auch durchaus verstehen warum die wenigsten sich über
> >level shifting gedanken machen - nimmt man halt eine 3V CPU ;)
>
> Kann ich auch verstehen. Nur manchmal möchte man eine 5V IDE Festplatte
> anschließen, dann ist es einfacher die paar Leitungen zum Decoder
> >
> Kann ich auch verstehen. Nur manchmal möchte man eine 5V IDE Festplatte
> anschließen, dann ist es einfacher die paar Leitungen zum Decoder
> mit auf 3,3 Volt zu bringen, als alle 24 Leitungen von IDE auf 5V,
> und dann auch noch bidirektional (Ja, ich weiss das es auch 3,3Volt
> Notebook Festplatten gibt).
>
> Gruss
>
> Marcus
>
> --
> If debugging is the process of removing bugs, then
> programming must be the process of putting them in. 
Message 9 in thread
From: Andreas Schwarz (andreas-s@web.de)
Subject: Re: VS1001, 3->5V, etc..
Newsgroups: de.sci.electronics
Date: 2001-04-06 12:03:10 PST

Hallo,

>Insofern kann ich auch durchaus verstehen warum die wenigsten sich über
>level shifting gedanken machen - nimmt man halt eine 3V CPU ;)

Wie siehts eigentlich mit LCDs an 3,3V aus?

MfG
Andreas


-- 
www.mikrocontroller.net
AVR-Tutorial, Forum und Linkliste
Message 10 in thread
From: Sartorie (do.not@spam.me)
Subject: Re: VS1001, 3->5V, etc..
Newsgroups: de.sci.electronics
Date: 2001-04-06 13:54:29 PST

Hi,

ich habe (leider ?) noch kein 3,3V ASCII LCD Display zu kaufen gesehen
(obwohl es die geben muss, immerhin laufen diverse kommerzielle Player auch
damit ...)
Gefunden habe ich allerdings eine Webseite die beschreibt wie man ein 5V
"überreden" kann an 3v zu laufen ...

http://elm-chan.org/docs/lcd3v.html

Der Controller HD44780 (jedenfalls die neueren Versionen) scheint keine
Bedenken gegen 3v zu haben allerdings ist die Spannung zwischen 0V und 3V
für das LC zu gering.
Aber indem man den negativen Pin des LCs auf eine negative Spannung von
(3v - 5v) ca. 1.8V legt (was dann wieder 5V Spannung zwischen den beiden für
das LC wichtigen pins ergibt) soll es trotzdem laufen. Erzeugen kann man die
negative Spannung leicht mit einer kleinen charge pump ...
Dann muss (kann) man allerdings noch den internen Oszillator etwas
nachregeln der mit 3v langsamer laufen würde.

Ich habe es noch nicht selber ausprobiert werde aber (wenn alles andere bei
mir läuft) es auf jeden Fall einmal testen ...

Wie es mit Grafikdisplays aussieht weiss ich nicht, ich würde aber ähnliches
vermuten ...

MfG
Rainer

"Andreas Schwarz" <andreas-s@web.de> schrieb im Newsbeitrag
news:Xns907BD61F58EECandreasswebde@130.133.1.4...
> Hallo,
>
> >Insofern kann ich auch durchaus verstehen warum die wenigsten sich über
> >level shifting gedanken machen - nimmt man halt eine 3V CPU ;)
>
> Wie siehts eigentlich mit LCDs an 3,3V aus?
>
> MfG
> Andreas
>
>
> --
> www.mikrocontroller.net
> AVR-Tutorial, Forum und Linkliste 
Message 11 in thread
From: Georg Acher (acher@in.tum.de)
Subject: Re: VS1001, 3->5V, etc..
Newsgroups: de.sci.electronics
Date: 2001-04-06 14:44:30 PST

In article <Xns907BD61F58EECandreasswebde@130.133.1.4>,
 andreas-s@web.de (Andreas Schwarz) writes:
|> Hallo,
|> 
|> >Insofern kann ich auch durchaus verstehen warum die wenigsten sich über
|> >level shifting gedanken machen - nimmt man halt eine 3V CPU ;)
|>
|> Wie siehts eigentlich mit LCDs an 3,3V aus?

Vom EA7123 (I2C-Display) weiss ich definitiv, dass es mit 3.3V geht, allerdings
muss dann die Kontrastspannung dann leicht negativ sein. Ich denke, dass das mit
vielen anderen LCDs auch so gehen sollte... Mit einem anderem Display (Typ
vergessen) ging es bei 3.3V auch mit negativer Kontrastspannung...

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.in.tum.de/~acher/
          "Oh no, not again !" The bowl of petunias          
Message 12 in thread
From: Rudolf Sosnowsky (Rudolf.Sosnowsky@LC-Design.de)
Subject: Re: VS1001, 3->5V, etc..
Newsgroups: de.sci.electronics
Date: 2001-04-07 01:14:04 PST

Sartorie <do.not@spam.me> schrieb:
> Hi,
>
> ich habe (leider ?) noch kein 3,3V ASCII LCD Display zu kaufen gesehen
> (obwohl es die geben muss, immerhin laufen diverse kommerzielle Player auch
> damit ...) [...]
> Der Controller HD44780 (jedenfalls die neueren Versionen) scheint keine
> Bedenken gegen 3v zu haben allerdings ist die Spannung zwischen 0V und 3V
> für das LC zu gering.
> Aber indem man den negativen Pin des LCs auf eine negative Spannung von
> (3v - 5v) ca. 1.8V legt (was dann wieder 5V Spannung zwischen den beiden für
> das LC wichtigen pins ergibt) soll es trotzdem laufen. Erzeugen kann man die
> negative Spannung leicht mit einer kleinen charge pump ...
> Dann muss (kann) man allerdings noch den internen Oszillator etwas
> nachregeln der mit 3v langsamer laufen würde. [...]
> Wie es mit Grafikdisplays aussieht weiss ich nicht, ich würde aber ähnliches
> vermuten ...
>

Ja, im Prinzip schon. Es gibt da aber ein großes "Aber":
Der HD44780U läuft auch mit 3V. Die Kontrastspannung muß
dann auch um (5V-3V) = 2V negativer sein, damit die Vlcd
wieder stimmt.
Hat man allerdings ein Modul im alten Design (also original
HD44780U plus extension driver HD44100), dann kann es
wiederum auch nicht funktionieren, weil die HD44100 nicht
für 3V-Betrieb spezifiziert sind.
Die HD44780-Derivate sind allerdings meist höher integriert,
so dass man oft mit einem Chip alleine ein ganzes Display
treiben kann, z.B. HD6671x oder Derivate von Samsung.

Bei Grafikdisplays kommt es sehr auf den verwendeten Controller
an. Wenn man ein Modul mit DC/DC-Converter hat, können beide
Fälle eintreten:
Entweder man muß es mit 5V betreiben, weil sonst die Verviel-
fachung der Spannung nicht ausreicht, um die notwendige Kontrast-
spannung zu erzeugen, oder man darf es nur mit max. 3.3V betreiben,
weil sonst die vervielfachte Spannung außerhalb der Spec liegt.

Wird die Kontrastspannung hingegen von extern eingespeist, hat
man viel mehr Freiheiten, aber auch die Last, diese Spannung
zu erzeugen und über Temperatur nachzuführen.

MfG, Rudolf

--
Rudolf Sosnowsky
LC Design
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E-Mail Rudolf.Sosnowsky@LC-Design.de
Internet http://www.LC-Design.de