Subject: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-07 12:46:43 PST |
Hi NG, mein VS1001-Standalone-Player FUMP2 ist eich ja schon bekannt, nur habe ich noch ein kleines Problem: Ab und zu gibt es Datenverfälschungen auf dem IDE-Bus, was sich in falschen Zeichen in Dateinamen, Glucksen bei der Wiedergabe und "nicht-existenten" Dateien (Fehler beim Übertragen der Dateitabelle) bemekrbar macht. Ich vermute daß das alles an Störungen auf den Versorgungsspannungen liegt. Schließlich höre ich auch den CD-ROM-Motor oder Festplattenzugiffe in meiner Audio-Endstufe. Nun meine Fragen: Wie entstöre ich die Versorgungsspannungen? Wie sollten die Entstördrosseln dimensioniert sein? Welche Bauart bietet sich da an? Vor oder hinter die Spannungsregler? Müssen die Spannungsregler besonders beschaltet werden? Danke im Voraus Gruß Henning a propos Spannungsregler: 9V*1A an einem 78S05 mit 20K/W Kühlkörper wird ganz schnell lustig... ich glaub' ich schau mir mal Schaltregler an... -- henning paul online: http://www.oocities.org/hennichodernich/ everything you never wanted to know... PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-07 23:46:49 PST |
"Henning Paul" <henningpaul@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag news:gplof9.181.ln@slowhand.paul.de... > Hi NG, > Nun meine Fragen: Wie entstöre ich die Versorgungsspannungen? Wie sollten > die Entstördrosseln dimensioniert sein? Welche Bauart bietet sich da an? > Vor oder hinter die Spannungsregler? Müssen die Spannungsregler besonders > beschaltet werden? Nimm mind. eine 4-Layer-Platine mit GND- und VCC-Plane. Trenne Audio- und Digitalspannungsversorgung. Wenn das nicht so moeglich ist, führe diese sternförmig zusammen, genauso wie GND. An jeden Chip gehört ein 100nF Kerko. Zudem sollte das Layout fuer die Chips so aussehen: ZU VCCPLANE o---------------------------- < VCCPIN | ___|_____ ________ | ZU GNDPLANE o--------|-------------------< GNDPIN Niemals einen Via vor den Kerko positionieren. Erst direkt den Kerko anschliessen, dann ein bißchen Leiterbahn und dann mit dem Via auf die Plane. Ralph
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-08 00:40:27 PST |
Henning Paul wrote: > > Hi NG, > > mein VS1001-Standalone-Player FUMP2 ist eich ja schon bekannt, nur habe ich > noch ein kleines Problem: Ab und zu gibt es Datenverfälschungen auf dem > IDE-Bus, was sich in falschen Zeichen in Dateinamen, Glucksen bei der > Wiedergabe und "nicht-existenten" Dateien (Fehler beim Übertragen der > Dateitabelle) bemekrbar macht. Ich vermute daß das alles an Störungen auf > den Versorgungsspannungen liegt. Schließlich höre ich auch den CD-ROM-Motor Hallo, Ich glaube nicht dass es unbedingt an "Störungen" auf der Versorgungsspannung liegen muss, viel eher glaube ich an Probleme mit der Masse und Signalführung. Ich weiss nicht genau wie Du die Platte ansteuerst, aber so ein Bustreiber macht schon recht viel Strom wenn er durchschaltet und dass kann sich dann schon mal lokal die Masse anheben. Ich würde mir die Leitungen auf dem IDE-Bus mal mit dem (Speicher)Oszi genau ansehen. Gruss, Vladimir -- Vladimir Pantelic | pan@nt.tu-darmstadt.de Institut fuer Nachrichtentechnik | Voice: +49-6151-162569 TU Darmstadt | Fax : +49-6151-165545 Merckstrasse 25, D-64283 Darmstadt |
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-08 02:57:05 PST |
Ralph Koettlitz wrote: > > Nun meine Fragen: Wie entstöre ich die Versorgungsspannungen? Wie > > sollten die Entstördrosseln dimensioniert sein? Welche Bauart bietet > > sich da an? Vor oder hinter die Spannungsregler? Müssen die > > Spannungsregler besonders beschaltet werden? > Nimm mind. eine 4-Layer-Platine mit GND- und VCC-Plane. Trenne Audio- und > Digitalspannungsversorgung. Wenn das nicht so moeglich ist, führe diese > sternförmig zusammen, genauso wie GND. An jeden Chip gehört ein 100nF > Kerko. Zudem sollte das Layout fuer die Chips so aussehen: [...] > Niemals einen Via vor den Kerko positionieren. Erst direkt den Kerko > anschliessen, dann ein bißchen Leiterbahn und dann mit dem Via auf die > Plane. Fädeldraht... :-) http://www.oocities.org/hennichodernich/fump.html Trotzdem Danke Gruß Henning -- henning paul online: http://www.oocities.org/hennichodernich/ everything you never wanted to know... PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-08 04:51:06 PST |
Vladimir Pantelic wrote: > Ich glaube nicht dass es unbedingt an "Störungen" auf der > Versorgungsspannung liegen muss, viel eher glaube ich an > Probleme mit der Masse und Signalführung. Ich weiss nicht > genau wie Du die Platte ansteuerst, aber so ein Bustreiber > macht schon recht viel Strom wenn er durchschaltet und dass > kann sich dann schon mal lokal die Masse anheben. Ich würde mir > die Leitungen auf dem IDE-Bus mal mit dem (Speicher)Oszi > genau ansehen. Danke für den Tipp. Ich hab' mir die Masse (und auch Vcc) an verschiedenen Punkten der Platine angesehen: Und überall sieht man die IDE-"Bursts". Zwar nur ca. 0,02V p-p, aber immerhin. Deutlicher ist da schon, daß die Datenleitung von IR-Empfänger (TSOP17xx) wohl als Antenne funktioniert: Die Störungen darauf sind noch deutlicher: ca. 0,15V p-p. Also irgendwas an meinem Design bringts da nicht... Gruß Henning -- henning paul online: http://www.oocities.org/hennichodernich/ everything you never wanted to know... PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-08 08:37:00 PST |
Peter Muthesius wrote: > Danke für die Aufklärung - auch wenn das hier angeblich nicht die richtige > Newsgroup ist ;-) - Peter Klingt eher nach irgendwas.design, oder? Gruß Henning -- henning paul online: http://www.oocities.org/hennichodernich/ everything you never wanted to know... PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-09 04:46:06 PST |
Hallo NG, da ich ja schon ein paar Tips bezüglich ground-bounce etc. bekommen habe, hier noch einmal meine Fragen bzgl. der Versorgungsspannungen (ich bin mir sicher, daß es (auch) daran liegt, schließlich sieht die Versorgungsspannung grauenhaft auf dem Oszi aus, Zugriffe und Spindelmotor sorgen für ganz schreckliche Spikes die sich z.T. über 2 Spannungsregler (78S05 und LT1086-12 fürs Laufwerk, 78S05 und LD1117-33 für den Decoder) bis in den Digitalteil fortsetzen, ganz zu schweigen von der Endstufe (TDA1553Q, trotz 1000u Puffer). Versorgt wird alles von einem 13,8V-Netzteil. Ich bilde mir ein, daß es etwas besser war, als ich Dekoder- und Laufwerks-5V aus einem 78S05 gezogen habe (die 9V Spannungsabfall bei 2A mochte der aber nicht allzu lange an einem 15K/W-Kühlkörper...) > Nun meine Fragen: Wie entstöre ich die Versorgungsspannungen? Wie sollten > die Entstördrosseln dimensioniert sein? Welche Bauart bietet sich da an? > Vor oder hinter die Spannungsregler? Müssen die Spannungsregler besonders > beschaltet werden? Tantalelkos? Bringen die auch was? P.S.: ANs zu Spannungsreglern bei ST und LT konnten mir auch nicht weiterhelfen... Gruß Henning -- henning paul online: http://www.oocities.org/hennichodernich/ everything you never wanted to know... PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-09 10:38:27 PST |
Hi NG, bitte mit Courier(-New?) Zeichensatz anschauen! > Nun meine Fragen: Wie entstöre ich die Versorgungsspannungen? Direkt hinter dem Gleichrichter? 4x 4700yF. Die hält auch Spitzen aus. Sonst wie gesagt: An *jeden* Chip nen Kerko 100nF >Müssen die Spannungsregler besonders beschaltet werden? JA: Spannungsregler fangen das schwingen an, wenn sie nicht daran gehindert werden: #---# | (IN) | |---- (GND)----| | **z.B. 7805** | |---- #---# | (OUT) Zwischen _IN_ und _GND_ einen Elko 1yF und zwischen _OUT_ und _GND_ einen Elko 10yF oder 100yF (je nach Bedarf, einfach ausprobieren). Achtung auf Polung, bei 79XX ist die u.U. andersrum zur Masse, negative Spannungen! Das müßte reichen, hat bei mir immer geholfen. Chris out.
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-10 05:34:10 PST |
Christoph Söllner wrote: > Sonst wie gesagt: An *jeden* Chip nen Kerko 100nF > > >Müssen die Spannungsregler besonders beschaltet werden? > JA: Spannungsregler fangen das schwingen an, wenn sie nicht > daran gehindert werden: > Zwischen _IN_ und _GND_ einen Elko 1yF und zwischen > _OUT_ und _GND_ einen Elko 10yF oder 100yF (je nach > Bedarf, einfach ausprobieren). Achtung auf Polung, bei 79XX > ist die u.U. andersrum zur Masse, negative Spannungen! Danke, das weiß ich aber schon. Ich meinte Tantalelkos, Entstördrosseln. Ich hab' schon häufiger 10uH-Enstördrosseln hinter Spannungsreglern gesehen, bei mir hab' ich versucht mit einer 30uH-Ringkerndrossel den 12V-Eingang vom CD-ROM zu entstören, da sah die Sannung noch schlimmer aus! Anscheinend hat die Drossel das Regelungsverhalten des LT1086CT-12 komplett ruiniert. Ich hab mir bei Conrad (nicht schlagen, ich war gerade in der Stadt!) UKW-Breitband-Entstördrosseln gekauft und zwischen Netzteil und Spannungreglereingang gehängt - da gab es dann noch mehr Übertragungsfehler und die Eingangsspannungs sah noch viel schlimmer aus, das Rauschen noch viel größer... Wie macht man das denn richtig? Gruß Henning -- henning paul online: http://www.oocities.org/hennichodernich/ everything you never wanted to know... PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-10 09:30:47 PST |
Vladimir Pantelic wrote: > Ich glaube nicht dass es unbedingt an "Störungen" auf der > Versorgungsspannung liegen muss, viel eher glaube ich an > Probleme mit der Masse und Signalführung. Ich weiss nicht > genau wie Du die Platte ansteuerst, aber so ein Bustreiber > macht schon recht viel Strom wenn er durchschaltet und dass > kann sich dann schon mal lokal die Masse anheben. Ich würde mir > die Leitungen auf dem IDE-Bus mal mit dem (Speicher)Oszi > genau ansehen. Ich hab' den beiden IDE-Bustreibern (ACT245 und HC646) je einen 10u-Tantalelko gegönnt - und siehe da, so gut wie keine Störungen mehr auf dem IDE. Ein paar Störungen sind allerdings noch zu hören, vielleicht gönne ich dem RAM (32kB 20ns Cache-RAM) auch noch einen, schließlich ist das ja auch der wärmste Baustein (außer dem Spannungsregler). Vielleicht auch noch einen für den AVR? Allerdings zieht der ja nur mA und 100n Kerkos haben ja sowieso alle Bausteine. Gruß Henning -- henning paul online: http://www.oocities.org/hennichodernich/ everything you never wanted to know... PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-10 12:12:01 PST |
In article <ge70g9.871.ln@slowhand.paul.de>, Henning Paul <henningpaul@gmx.de> writes: |> Ich hab' den beiden IDE-Bustreibern (ACT245 und HC646) je einen |> 10u-Tantalelko gegönnt - und siehe da, so gut wie keine Störungen mehr auf |> dem IDE. Ein paar Störungen sind allerdings noch zu hören, vielleicht gönne |> ich dem RAM (32kB 20ns Cache-RAM) auch noch einen, schließlich ist das ja |> auch der wärmste Baustein (außer dem Spannungsregler). Vielleicht auch noch |> einen für den AVR? Allerdings zieht der ja nur mA und 100n Kerkos haben ja |> sowieso alle Bausteine. Du hast da ein Verständnisproblem: Nicht der statische Stromverbrauch macht die Störungen, sondern der dynamische. Ein ACT ist ohne Pegelwechsel auch sehr sparsam, wenn du aber lange Leitungen im MHz-Takt schaltest, kann das Ding locker >100mA ziehen. Wenn jetzt ein alter 1-Pegel auf 0 gezogen werden soll, muss die ganze Ladung der 8 Leitungen über GND raus, und wenn der GND-Pin zu weit weg vom restlichen GND ist, ist es eben nicht mehr GND, sondern GND+1V. Mit fehlender Ablockung und falscher Masseführung bekommst du damit locker völlig falsche Pegel, je nachdem wo und wogegen du das misst. Das schimpft sich dann Groundbounce und ist ein gefürchtetes Problem beim PCB-Layout und tritt besonders stark mit *MOS auf, weil die die stärksten Stromschwankungen verursachen. Bei Fädelschaltungen verlege ich GND und VCC immer mit selbstklebendem Kupferband (5mm), das hilft recht gut gegen Groundbounce. -- Georg Acher, acher@in.tum.de http://www.in.tum.de/~acher/ "Oh no, not again !" The bowl of petunias
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-11 02:53:07 PST |
Georg Acher wrote: > Du hast da ein Verständnisproblem: Nicht der statische Stromverbrauch > macht die Störungen, sondern der dynamische. Ein ACT ist ohne Pegelwechsel > auch sehr sparsam, wenn du aber lange Leitungen im MHz-Takt schaltest, > kann das Ding locker >100mA ziehen. Wenn jetzt ein alter 1-Pegel auf 0 > gezogen werden soll, muss die ganze Ladung der 8 Leitungen über GND raus, > und wenn der GND-Pin zu weit weg vom restlichen GND ist, ist es eben nicht > mehr GND, sondern GND+1V. Mit fehlender Ablockung und falscher > Masseführung bekommst du damit locker völlig falsche Pegel, je nachdem wo > und wogegen du das misst. Das schimpft sich dann Groundbounce und ist ein > gefürchtetes Problem beim PCB-Layout und tritt besonders stark mit *MOS > auf, weil die die stärksten Stromschwankungen verursachen. Tatsächlich? Ich dachte wirklich, dieser Effekt wäre da nicht so stark, da die Differenz zwischen "Vollast" und "Nulllast" geringer wäre. Aber gut daß ihr mir das noch einmal erklärt habt... > Bei Fädelschaltungen verlege ich GND und VCC immer mit selbstklebendem > Kupferband (5mm), das hilft recht gut gegen Groundbounce. Hab' ich noch nie irgendwo gesehen. Ich verlege GND immer mit 0,6er Silberdraht. Aber wie ist es denn nun richtig: Am besten wäre immer noch eine eigene Groundplane, das verstehe ich wohl schon. Aber wie realisiere ich das hier? Ich habe die Unterseite meiner Platine mit einem "Netz" von Masseleitungen überzogen: Nicht alle GND-Pins nacheinander an einen GND-Draht gelegt, der sich über die ganze Platine zieht, sondern schön rechteckig ein GND-"Gitter" verlegt. War das jetzt richtig? Die Masse ist ja schön verteilt. Aber andererseits habe ich jetzt gelesen, daß man bestimmte Bauteile nur an einem Punkt mit der Masse verbinden soll, wegen der Störeinstreuung. Wo liegt denn nun der richtige Kompromiss zwischen Störminderung und Ground-Bounce-Unterdrückung? Gruß Henning P.S.: Digitaltechnik wäre so schön, wenn es die Gesetze der Analogwelt nicht gäbe... -- henning paul online: http://www.oocities.org/hennichodernich/ everything you never wanted to know... PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-11 06:36:26 PST |
In article <dd32g9.lo1.ln@slowhand.paul.de>, Henning Paul <henningpaul@gmx.de> writes: <Groundbounce bei CMOS> |> Tatsächlich? Ich dachte wirklich, dieser Effekt wäre da nicht so stark, da |> die Differenz zwischen "Vollast" und "Nulllast" geringer wäre. Aber gut daß |> ihr mir das noch einmal erklärt habt... Eben nicht, CMOS macht die stärksten Impulse, üblicherweise steigt da der Stromverbrauch linear mit der Frequenz. ECL ist zwar eine Stromsau, braucht aber ungefähr immer gleich viel Strom. D.h. da gibts höchstens einen statischen Groundshift, und der fällt (wenn überhaupt...) gleich auf. Gerade die Bustreiber aus der AC/ACT-Reihe sind ziemliche Dreckschleudern, weil die ohne Gnade auch 100mA pro Pin schaffen (zwar nicht lange und mit korrekten Pegeln, aber das kümmert die nicht...). Muss es den für das popelige IDE wirklich ein ACT sein? HC oder F sind viel gutmütiger, für AC/ACT braucht man eigentlich Waffenschein und Funklizenz... |> > Bei Fädelschaltungen verlege ich GND und VCC immer mit selbstklebendem |> > Kupferband (5mm), das hilft recht gut gegen Groundbounce. |> |> Hab' ich noch nie irgendwo gesehen. Ich verlege GND immer mit 0,6er Gibt's beim Bastlerbedarf für Tiffany-Arbeiten. Eine Rolle hält recht lang ;-) |> Silberdraht. Aber wie ist es denn nun richtig: Am besten wäre immer noch |> eine eigene Groundplane, das verstehe ich wohl schon. Aber wie realisiere |> ich das hier? Ich habe die Unterseite meiner Platine mit einem "Netz" von |> Masseleitungen überzogen: Nicht alle GND-Pins nacheinander an einen |> GND-Draht gelegt, der sich über die ganze Platine zieht, sondern schön |> rechteckig ein GND-"Gitter" verlegt. War das jetzt richtig? Die Masse ist |> ja schön verteilt. Aber andererseits habe ich jetzt gelesen, daß man |> bestimmte Bauteile nur an einem Punkt mit der Masse verbinden soll, wegen |> der Störeinstreuung. Wo liegt denn nun der richtige Kompromiss zwischen |> Störminderung und Ground-Bounce-Unterdrückung? Das hängt beides zusammen, der Sternpunkt dient grob zur Vermeidung von "Masse-Brummschleifen": Es soll kein Strom über die analoge bzw. digitale Masse fliessen, der einen Spannungsabfall und damit Potentialunterschiede erzeugt. Das geht aber nur, wenn A und D getrennte Versorgungsspannungen haben. Das mit der Groundplane ist für EINE Masse gedacht, und soll eine impedanzarme (dh. nix Widerstand, nix Induktivität) Verbindung aller GND-Pins erreichen, damit jeder GND-Pin (der ja bei TTL/CMOS die Referenz für den Logikpegel darstellt) immer dasselbe Potential hat. Wenn das mit der Plane nicht geht, musst du die GND-Gitter, wo vermutlich viel Strom fliesst (Bustreiber etc.), verstärken. Falls du ein halbwegs schnelles Oszi (>50MHz) hast, miss mal die Masse vom ACT245 gegenüber der Masse am Netzteil oder am AVR, das wird sicherlich interessant ;-) PS: Bei ACT könnten deine Probleme auch von fehlender Terminierung am IDE bzw. CPU-Bus herrühren... -- Georg Acher, acher@in.tum.de http://www.in.tum.de/~acher/ "Oh no, not again !" The bowl of petunias
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-11 09:53:45 PST |
Georg Acher wrote: > Gerade die Bustreiber aus der AC/ACT-Reihe sind ziemliche Dreckschleudern, > weil die ohne Gnade auch 100mA pro Pin schaffen (zwar nicht lange und mit > korrekten Pegeln, aber das kümmert die nicht...). Muss es den für das > popelige IDE wirklich ein ACT sein? HC oder F sind viel gutmütiger, für > AC/ACT braucht man eigentlich Waffenschein und Funklizenz... Die Leutchen vom HMpeg bestehen immer wieder auf ihren ACT245, wenn es den HC646 auch in ACT gäbe, würden die auch auf den bestehen. Und wenn jemand in derem Forum fragt, warums nicht geht, sagen die immer als erstes: Hast wohl einen HC genommen! Bei Datenfehlern auf dem IDE wird ein *längeres* Kabel vorgeschlagen, am besten die IDE-Maximallänge 85cm... Ein HC245 kostet ja nicht sooo viel, werde ich das noch mal ausprobieren. > Falls du ein halbwegs schnelles Oszi (>50MHz) hast, miss mal die Masse vom > ACT245 gegenüber der Masse am Netzteil oder am AVR, das wird sicherlich > interessant ;-) Klar, auf meinem 10MHz-1971er-Philips-Röhren(ECC83!)-Oszi kann ich die IDE-Bursts auf dem GND schon gut erkennen. Je ein 10u-Tantalelko am ACT245 und HC646 haben Wunder gewirkt! Die Datenfehler sind enorm weniger geworden (keine falschen Dateieinträge mehr), aber immer noch Wiedergabefehler! Cache-RAM? (32k, 20ns, CMOS!) Das Biest muß ja gewaltig schlucken, so warm wie das wird... > PS: Bei ACT könnten deine Probleme auch von fehlender Terminierung am IDE > bzw. CPU-Bus herrühren... Na dann wollen wir doch mal sehen! Einen LS245 hätte ich noch im Haus, aber der ist wohl zu lahm. Sonst noch einen S245, aber mit denen arbeite ich nicht gern, dann ist mein Radioempfang (3 Zimmer weiter) weg und stattdessen immer so ein Pfeifen zu hören... :-) (und ich müßte 1,5mm²er für GND und VCC verlegen...) Gruß Henning -- henning paul online: http://www.oocities.org/hennichodernich/ everything you never wanted to know... PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-11 12:35:26 PST |
In article <35s2g9.3p1.ln@slowhand.paul.de>, Henning Paul <henningpaul@gmx.de> writes: |> Die Leutchen vom HMpeg bestehen immer wieder auf ihren ACT245, wenn es den |> HC646 auch in ACT gäbe, würden die auch auf den bestehen. Und wenn jemand |> in derem Forum fragt, warums nicht geht, sagen die immer als erstes: Hast |> wohl einen HC genommen! Bei Datenfehlern auf dem IDE wird ein *längeres* |> Kabel vorgeschlagen, am besten die IDE-Maximallänge 85cm... Meiner unmassgeblichen Meinung nach haben die dann keine Ahnung, wenn die sowas empfehlen. Nachdem da ein AVR dranhängt, wird der IDE wohl höchstens bei PIO mit 2-4MHz Datenrate laufen. DAS IST SCHNARCHZAPFENLAHM! Das sind 250ns, das schafft ja noch ein CD40xx... Ich tippe eher auf gravierende Terminierungs- und/oder Timingprobleme im Ablauf von CS/IOR/D... Ohlala, ich schaue mir gerade den Schaltplan vom HMPEG an. Die AC04 und das GAL unterminiert auf den IDE-Bus zu lassen, grenzt schon fast an Körperverletzung. Statt einer sauberen CS/IOR-Flanke wird's da wohl ca. 50ns lustiges Achterbahnfahren geben. Ob das der Plattencontroller auch nett findet, wage ich zu bezweifeln. -- Georg Acher, acher@in.tum.de http://www.in.tum.de/~acher/ "Oh no, not again !" The bowl of petunias
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-12 00:00:32 PST |
Georg Acher wrote: > Ohlala, ich schaue mir gerade den Schaltplan vom HMPEG an. Die AC04 und das GAL > unterminiert auf den IDE-Bus zu lassen, grenzt schon fast an Körperverletzung. > Statt einer sauberen CS/IOR-Flanke wird's da wohl ca. 50ns lustiges Da hilft nur die ACT245er direkt am IDE Stecker anzulöten... > Achterbahnfahren geben. Ob das der Plattencontroller auch nett findet, wage ich > zu bezweifeln. Nee, findet der gar nicht nett, die sind da sehr eigen die Plattencontrollen. Die sind dermassen auf Speed "gezüchtet", dass die den geringsten Nachschwinger auf der /RD Leitung u.U. gleich als nächsten Leseimpuls werten und dann hat man die Daten alle um ein Wort versetzt.... Gruss, Vlado -- Vladimir Pantelic | pan@nt.tu-darmstadt.de Institut fuer Nachrichtentechnik | Voice: +49-6151-162569 TU Darmstadt | Fax : +49-6151-165545 Merckstrasse 25, D-64283 Darmstadt |
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-12 02:47:46 PST |
Georg Acher wrote: > Meiner unmassgeblichen Meinung nach haben die dann keine Ahnung, wenn die > sowas empfehlen. Nachdem da ein AVR dranhängt, wird der IDE wohl höchstens > bei PIO mit 2-4MHz Datenrate laufen. DAS IST SCHNARCHZAPFENLAHM! Das sind > 250ns, das schafft ja noch ein CD40xx... Ich tippe eher auf gravierende > Terminierungs- und/oder Timingprobleme im Ablauf von CS/IOR/D... Ha! Endlich stimmt mir jemand zu! Ich hab' denen das in deren Forum http://www.external-mp.de/hmpeg/cgi-bin/Ultimate.cgi auch schon vorgeworfen. Z.B. "Sind die Pulse aus dem GAL nicht ein bißchen kurz?" Schließlich werden die aus /RD und /WR abgeleitet, die auf meinem 10MHz-Oszi kaum noch zu erkennen sind. Oder: "Habt ihr euch mal die Daten auf dem IDE hinter dem ACT245 angesehen?" Das waren nämlich keine Rechtecke, nein, Sägezahn, Trapez, "Sandburgen"... Denn der ACT bekommt ja nur "winzig kleine" OE-Impulse, also sind die Daten auch nur einen winzigen Zeitraum gültig - zu kurz für mein LCD (das E und R/W ja auch aus dem GAL bekommt). Hab ich den Tip bekommen, die Daten fürs LCD mit einem 574 (resp. 374) zu latchen. "Edge-triggered". Hat *nicht* hingehauen, bei dem knappen Timing. Da war CLK schon "weg", bevor am ACT245 erst gültige Daten anlagen. Also - klug wie ich bin - ein 373 ( auch schon vorgeworfen. Z.B. "Sind die Pulse aus dem GAL nicht ein bißchen kurz?" Schließlich werden die aus /RD und /WR abgeleitet, die auf meinem 10MHz-Oszi kaum noch zu erkennen sind. Oder: "Habt ihr euch mal die Daten auf dem IDE hinter dem ACT245 angesehen?" Das waren nämlich keine Rechtecke, nein, Sägezahn, Trapez, "Sandburgen"... Denn der ACT bekommt ja nur "winzig kleine" OE-Impulse, also sind die Daten auch nur einen winzigen Zeitraum gültig - zu kurz für mein LCD (das E und R/W ja auch aus dem GAL bekommt). Hab ich den Tip bekommen, die Daten fürs LCD mit einem 574 (resp. 374) zu latchen. "Edge-triggered". Hat *nicht* hingehauen, bei dem knappen Timing. Da war CLK schon "weg", bevor am ACT245 erst gültige Daten anlagen. Also - klug wie ich bin - ein 373 (transparentes Latch) genommen - geht! > Ohlala, ich schaue mir gerade den Schaltplan vom HMPEG an. Die AC04 und > das GAL unterminiert auf den IDE-Bus zu lassen, grenzt schon fast an > Körperverletzung. Statt einer sauberen CS/IOR-Flanke wird's da wohl ca. > 50ns lustiges Achterbahnfahren geben. Ob das der Plattencontroller auch > nett findet, wage ich zu bezweifeln. Ich muß die nochmal fragen, wieso die auf dem AC04 bestehen. Begründet haben die das bis heute noch nicht, sagen immer nur "das geht sonst nicht". Bezüglich Laufwerken (CD und HDD) gibt es eine "Schwarzliste", von Laufwerken, die nicht funktionieren... Und sonst gibt es den Tip, das GAL anders zu programmieren: nicht CS0 = Adressfenster sondern CS0 = Adressfenster & (!RD # !WR) CS1 analog. Damit gibt es auf noch zwei Leitungen mehr "Störsender". Allerdings soll damit dann auch das Mitsumi FX400 funktionieren (bei mir allerdings nicht...) Genug gelästert. :-) Gruß Henning -- henning paul online: http://www.oocities.org/hennichodernich/ everything you never wanted to know... PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-12 04:33:39 PST |
In article <t2o4g9.bp1.ln@slowhand.paul.de>, Henning Paul <henningpaul@gmx.de> writes: <..> |> Ich muß die nochmal fragen, wieso die auf dem AC04 bestehen. Begründet |> haben die das bis heute noch nicht, sagen immer nur "das geht sonst nicht". |> Bezüglich Laufwerken (CD und HDD) gibt es eine "Schwarzliste", von |> Laufwerken, die nicht funktionieren... Und sonst gibt es den Tip, das GAL |> anders zu programmieren: nicht |> CS0 = Adressfenster |> |> sondern |> CS0 = Adressfenster & (!RD # !WR) Autsch. Timing aus (undefinierten) Verzögerungszeiten zu erzeugen... Da wären ja RC-Glieder noch besser. IDE ist aus dem 8086er-CPU-Bus abgeleitet, da sollte man die Reihenfolge von A/CS/IO*/D schon beachten. Nicht CS ist das qualifizierende Signal, sondern IOR bzw. IOW. Die brauchen auch die richtigen Setup/Holdzeiten zu den Daten, alles andere ist Gemurkse. Es gibt genügend IDE-Timingdiagramme im Netz... -- Georg Acher, acher@in.tum.de http://www.in.tum.de/~acher/ "Oh no, not again !" The bowl of petunias
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-12 09:13:53 PST |
"Henning Paul" <henningpaul@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag news:t2o4g9.bp1.ln@slowhand.paul.de... Dann wolln wir mal :-) Zur kurzen Einleitung: Ich bin nicht der Entwickler aber seit August letzten Jahres beim HMPEG dabei und deswegen "etwas" erfahren mit der Hard- und Software. > > Meiner unmassgeblichen Meinung nach haben die dann keine Ahnung, wenn die > > sowas empfehlen. Nachdem da ein AVR dranhängt, wird der IDE wohl höchstens Zum Thema keine Ahnung: Bevor du soetwas losläßt bemühe dich um ein paar Infos: Es ist definitiv so das das ersetzen des 74HC04 durch ein 74AC04 z.T. schon Probleme gelöst hat. Also ist das schonmal ein Schritt in die Richtung um den HMPEG zum laufen zu bekommen. > > bei PIO mit 2-4MHz Datenrate laufen. DAS IST SCHNARCHZAPFENLAHM! Das sind > > 250ns, das schafft ja noch ein CD40xx... Ich tippe eher auf gravierende > > Terminierungs- und/oder Timingprobleme im Ablauf von CS/IOR/D... > > Ha! Endlich stimmt mir jemand zu! Ich hab' denen das in deren Forum > http://www.external-mp.de/hmpeg/cgi-bin/Ultimate.cgi auch schon > vorgeworfen. Z.B. "Sind die Pulse aus dem GAL nicht ein bißchen kurz?" > Schließlich werden die aus /RD und /WR abgeleitet, die auf meinem > 10MHz-Oszi kaum noch zu erkennen sind. Oder: "Habt ihr euch mal die Daten > auf dem IDE hinter dem ACT245 angesehen?" Das waren nämlich keine Ich habe in allen Playern die ich bisher gebaut habe 74HC245er eingesetzt und es hat immer funktioniert. Also ist die Angabe ACT245 übertrieben. AFAIK steht in der Bestellliste auch ein HC245. > Rechtecke, nein, Sägezahn, Trapez, "Sandburgen"... Denn der ACT bekommt ja > nur "winzig kleine" OE-Impulse, also sind die Daten auch nur einen winzigen > Zeitraum gültig - zu kurz für mein LCD (das E und R/W ja auch aus dem GAL > bekommt). Hab ich den Tip bekommen, die Daten fürs LCD mit einem 574 (resp. > 374) zu latchen. "Edge-triggered". Hat *nicht* hingehauen, bei dem knappen > Timing. Da war CLK schon "weg", bevor am ACT245 erst gültige Daten anlagen . > Also - klug wie ich bin - ein 373 (transparentes Latch) genommen - geht! Hättest du, clever wie du bist, mal in den Schaltplan zum LCD-Adapter geschaut hättest du auch entdeckt das dort ein 74HC573 (373 mit anderem Pinout) angegeben ist. > > Ohlala, ich schaue mir gerade den Schaltplan vom HMPEG an. Die AC04 und
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Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-12 10:08:36 PST |
In article <9g5f3u$7c2rc$1@ID-76219.news.dfncis.de>, "Matthias Weißer" <matthias@matwei.de> writes: |> "Henning Paul" <henningpaul@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag |> news:t2o4g9.bp1.ln@slowhand.paul.de... |> |> Dann wolln wir mal :-) Zur kurzen Einleitung: Ich bin nicht der Entwickler |> aber seit August letzten Jahres beim HMPEG dabei und deswegen "etwas" |> erfahren mit der Hard- und Software. |> |> > > Meiner unmassgeblichen Meinung nach haben die dann keine Ahnung, wenn die |> > > sowas empfehlen. Nachdem da ein AVR dranhängt, wird der IDE wohl |> höchstens |> |> Zum Thema keine Ahnung: Bevor du soetwas losläßt bemühe dich um ein paar |> Infos: Es ist definitiv so das das ersetzen des 74HC04 durch ein 74AC04 z.T. |> schon Probleme gelöst hat. Also ist das schonmal ein Schritt in die Richtung |> um den HMPEG zum laufen zu bekommen. Ich lasse sowas los, weil ich mit IDE selber genug Erfahrungen in der Richtung gemacht habe. Wenn bei _der_ Übertragungsrate und 20-30cm Kabel das Ersetzen eines HC04 durch einen AC04 hilft, ist was am Timing absolut daneben. Dass es dann mit AC04 besser geht, ist Zufall, weil man nur am Symptom mit grossen Hämmern rumkuriert, aber nicht die eigentliche Ursache beseitigt. Ich vermute mal ganz stark, dass die Reihenfolge und die Setup/Holdzeiten der IDE-Signale bei einem Zugriff nicht eingehalten werden, und da besonders das von IOR/IOW. Groundbounce/Ringing durch die AC*-Treiber und fehlende Terminierung machen das ganze nur noch undurchsichtiger. Wenn IDE sonst auch immer so kritisch wäre, wäre es nie was geworden... |> > CS0 = Adressfenster & (!RD # !WR) |> Das alternative JEDEC bringt allerdings sehr viel im Bezug auf |> kompatibilität. Was heisst denn die Gleichung? Doch nichts anderes, als dass die Aktivierung von CS solange verzögert wird, bis IORD/IOWR aktiv sind. Das ist eine glatte Umkehrung des ISA=IDE-Protokolls. Da kommt CS direkt aus dem Adressdekoder und IORD/IOWR (woanders heisst das Datastrobe) von der CPU, dabei ist zwischen <Address valid> und <IORD/IOWR active> genug Pause. Wenn IORD/IOWR aktiv werden, müssen CS/A/D lange genug (10-20ns) vorher stabil angelegt worden sein. Wie schon erwähnt, IORD/IOWR sind die einzigen qualifizierenden Signale für den Zugriff. (Fast) alle Setup/Holdzeiten beziehen sich auf die beiden. |> Das Mitsumi (bzw. alle Mitsumis) sind leider etwas Problemkinder zusammen |> mit dem HMPEG. k.A. an was das liegt. Sehr viele CD-LW die funktionieren |> sind aber völlige NoName Produkte. Die NoName-Hersteller halten sich |> offenbar eher an Spezifikationen. Ihr auch? Dass die Platten meistens funktionieren, ist kein Anzeichen dafür, dass das Timing richtig ist, sondern eher dafür, dass die Platten mit wackeliger Ansteuerung halbwegs umgehen können. -- Georg Acher, acher@in.tum.de http://www.in.tum.de/~acher/ "Oh no, not again !" The bowl of petunias
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-12 10:25:14 PST |
"Georg Acher" <acher@in.tum.de> schrieb im Newsbeitrag news:9g5hnl$2cr$1@sunsystem5.informatik.tu-muenchen.de... > Ich lasse sowas los, weil ich mit IDE selber genug Erfahrungen in der Richtung > gemacht habe. Wenn bei _der_ Übertragungsrate und 20-30cm Kabel das Ersetzen > eines HC04 durch einen AC04 hilft, ist was am Timing absolut daneben. Dass es > dann mit AC04 besser geht, ist Zufall, weil man nur am Symptom mit grossen > Hämmern rumkuriert, aber nicht die eigentliche Ursache beseitigt. Aber es funktioniert. Deswegen meine Ablehnung gegen das keine Ahnung. Wir kennen unsere Hardware. > Ihr auch? > Dass die Platten meistens funktionieren, ist kein Anzeichen dafür, dass > das Timing richtig ist, sondern eher dafür, dass die Platten mit wackeliger > Ansteuerung halbwegs umgehen können. Ist mir schon klar das das Timing kritisch aber wie schon geschrieben: Was solls. Solange es mit unserem Layout funktioniert warum denn nicht? -- Matthias Weißer http://www.matwei.de/ matthias@matwei.de
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-12 11:42:04 PST |
In article <9g5j9n$79oq0$1@ID-76219.news.dfncis.de>, "Matthias Weißer" <matthias@matwei.de> writes: <...> |> Aber es funktioniert. Deswegen meine Ablehnung gegen das keine Ahnung. Wir |> kennen unsere Hardware. Ihr kennt sie vielleicht, aber ihr wisst nicht, warum sie funktioniert ;-) <...> |> Ist mir schon klar das das Timing kritisch aber wie schon geschrieben: Was |> solls. Solange es mit unserem Layout funktioniert warum denn nicht? Aua. Wenn mal das GAL mit einem schnelleren Prozess hergestellt wird, fangen die Probleme gleich wieder an, oder wenn man den AC04 nicht X sondern von Y nimmt, oder... PS: Habt ihr das Ding schon mal im Gefrierschrank getestet oder mit Föhn bearbeitet? Wäre sehr aufschlussreich. Ich schätze mal, dass es bei -20° nicht mehr geht... PPS: Ich habe da irgendwas von 7805 und Hitzeproblem gelesen. Schon mal die Simple-Switcher von NationalSemi ausprobiert (LM2575 etc)? -- Georg Acher, acher@in.tum.de http://www.in.tum.de/~acher/ "Oh no, not again !" The bowl of petunias
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-12 12:28:15 PST |
"Georg Acher" <acher@in.tum.de> schrieb im Newsbeitrag news:9g5nps$ktt$1@sunsystem5.informatik.tu-muenchen.de... > In article <9g5j9n$79oq0$1@ID-76219.news.dfncis.de>, > "Matthias Weißer" <matthias@matwei.de> writes: > <...> > |> Aber es funktioniert. Deswegen meine Ablehnung gegen das keine Ahnung. Wir > |> kennen unsere Hardware. > > Ihr kennt sie vielleicht, aber ihr wisst nicht, warum sie funktioniert ;-) Na und? Die Hummel kann auch nicht fliegen ;-) > <...> > |> Ist mir schon klar das das Timing kritisch aber wie schon geschrieben: Was > |> solls. Solange es mit unserem Layout funktioniert warum denn nicht? > > Aua. Wenn mal das GAL mit einem schnelleren Prozess hergestellt wird, fangen die > Probleme gleich wieder an, oder wenn man den AC04 nicht X sondern von Y nimmt, > oder... > > PS: Habt ihr das Ding schon mal im Gefrierschrank getestet oder mit Föhn > bearbeitet? Wäre sehr aufschlussreich. Ich schätze mal, dass es bei -20° nicht > mehr geht... Naja im Februar (-15°C) hat mein Player im Auto morgens problemlos gespielt. Und vor 2 Wochen als es im Auto so um die 60°C herrschten wars auch kein Problem. Ich hab einen 25ns GAL, einen HC04 und einen HC245 eingelötet. Außerdem ein schlechtes Layout (erste SMD-Version des HMPEG). Du siehst alles kein Problem. > PPS: Ich habe da irgendwas von 7805 und Hitzeproblem gelesen. Schon mal die > Simple-Switcher von NationalSemi ausprobiert (LM2575 etc)? Ja. Mein Homeplayer wird von 2xLM2675 versorgt. Das 26 ist kein Fipptehler ;-) Also alles kein Problem. Ich glaube du siehst das etwas kritisch. Ein kommerzielles Produkt könnt amn so aber nicht verkaufen. Das Wärmeproblem tritt auch nur auf wenn der Regler auf der Leiterplatte verwendet wird. Die meisten versorgen den Player extern mit +5V das das CD-LW ja auch noch 5V braucht. -- Matthias Weißer http://www.matwei.de/ matthias@matwei.de
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-12 13:02:32 PST |
In article <9g5qgd$7bi8v$1@ID-76219.news.dfncis.de>, "Matthias Weißer" <matthias@matwei.de> writes: |> "Georg Acher" <acher@in.tum.de> schrieb im Newsbeitrag |> news:9g5nps$ktt$1@sunsystem5.informatik.tu-muenchen.de... |> > In article <9g5j9n$79oq0$1@ID-76219.news.dfncis.de>, |> > "Matthias Weißer" <matthias@matwei.de> writes: |> > <...> |> > |> Aber es funktioniert. Deswegen meine Ablehnung gegen das keine Ahnung. Wir |> > |> kennen unsere Hardware. |> > |> > Ihr kennt sie vielleicht, aber ihr wisst nicht, warum sie funktioniert ;-) |> |> Na und? Die Hummel kann auch nicht fliegen ;-) Die muss auch keiner nachbauen... -- Georg Acher, acher@in.tum.de http://www.in.tum.de/~acher/ "Oh no, not again !" The bowl of petunias
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-13 01:00:28 PST |
Georg Acher wrote: > |> > CS0 = Adressfenster & (!RD # !WR) > |> Das alternative JEDEC bringt allerdings sehr viel im Bezug auf > |> kompatibilität. > > Was heisst denn die Gleichung? Doch nichts anderes, als dass die Aktivierung von > CS solange verzögert wird, bis IORD/IOWR aktiv sind. Das ist eine glatte > Umkehrung des ISA=IDE-Protokolls. Da kommt CS direkt aus dem Adressdekoder und > IORD/IOWR (woanders heisst das Datastrobe) von der CPU, dabei ist zwischen > <Address valid> und <IORD/IOWR active> genug Pause. Wenn IORD/IOWR aktiv werden, > müssen CS/A/D lange genug (10-20ns) vorher stabil angelegt worden sein. Setup ist meist gar nicht mal das Problem, wohl aber die Hold-Zeit. Denn je nach IDE-Controller im Laufwerk werden die Adressleitungen schon bei fallenden /RD gelatcht oder der interne Adressdekoder legt "transparent" das gerade selektierte Register auf den Bus. In diesen Fall ändern sich bei steigenden /RD (dann wenn die CPU die Daten liest) nochmal schnell die Daten falls im selben Moment die Adresse ungültig wird. -- Vladimir Pantelic | pan@nt.tu-darmstadt.de Institut fuer Nachrichtentechnik | Voice: +49-6151-162569 TU Darmstadt | Fax : +49-6151-165545 Merckstrasse 25, D-64283 Darmstadt |
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-13 01:00:29 PST |
"Matthias Weißer" wrote: > Ist mir schon klar das das Timing kritisch aber wie schon geschrieben: Was > solls. Solange es mit unserem Layout funktioniert warum denn nicht? Ja, so haben wir beim OSCAR anfangs auch gedacht, blöderweise hat es dann irgendwann nicht mehr funktioniert (und wenn dann die Platinen schon beim Kunden sind ...) Gruss, Vladimir -- Vladimir Pantelic | pan@nt.tu-darmstadt.de Institut fuer Nachrichtentechnik | Voice: +49-6151-162569 TU Darmstadt | Fax : +49-6151-165545 Merckstrasse 25, D-64283 Darmstadt |
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-13 03:18:23 PST |
Matthias Weißer wrote: > Ich habe in allen Playern die ich bisher gebaut habe 74HC245er eingesetzt > und es hat immer funktioniert. Also ist die Angabe ACT245 übertrieben. > AFAIK steht in der Bestellliste auch ein HC245. Im Schaltplan steht ACT245 :-( Ich les' doch keine Stücklisten, genau so wenig wie f*****g manuals :-). Ernsthaft ein HC245, kein HCT? Gruß Henning -- henning paul online: http://www.oocities.org/hennichodernich/ everything you never wanted to know... PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-13 06:01:21 PST |
Matthias Weißer wrote: > Sobald ich etwas Zeit habe (und evtl. eine Schaltplan?) werde ich meinen > HMPEG mal mit einem VS1001G ausstatten und deine Software testen. Dann > kann ich dir genau sagen ob dein Problem vom HMPEG und dessen Design oder > aber evtl. doch von deinem Aufbau ausgelöst wird. Aufbau spielt dabei ganz klar eine Rolle, das geb' ich zu. Du kriegst gleich den Schaltplan als PM von mir, ich hab' ihn noch nicht freigegeben, weil er noch etwas unordentlich aussieht. Außerdem sollte man den gesunden Menschenverstand noch einmal drüberlaufen lassen, um etwaige unsinnige Fehler zu entlarven. Und dazu: > > Also - klug wie ich bin - ein 373 (transparentes Latch) genommen - geht! > > Hättest du, clever wie du bist, mal in den Schaltplan zum LCD-Adapter > geschaut hättest du auch entdeckt das dort ein 74HC573 (373 mit anderem > Pinout) angegeben ist. Ich hab gerade noch einmal nachgesehen (lcd.zip): Ein 74HC574! In Eagle "Info" benutzt: > Name: 74HC574 > Type: SN74HC573N Toll.... (Ich weiß, in deinem 01/06/01-MoD-Source ist das GIF richtig, aber als ich die gezogen hatte (am 02.06.) war der LCD-Adapter schon fertig. (Das heißt, direkt aufs Board gebaut.) Aber genug dazu... Gruß Henning -- henning paul online: http://www.oocities.org/hennichodernich/ everything you never wanted to know... PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-14 03:21:10 PST |
"Henning Paul" <henningpaul@gmx.de> schrieb im Newsbeitrag news:q6o7g9.381.ln@slowhand.paul.de... > > Toll.... > (Ich weiß, in deinem 01/06/01-MoD-Source ist das GIF richtig, aber als ich > die gezogen hatte (am 02.06.) war der LCD-Adapter schon fertig. (Das heißt, > direkt aufs Board gebaut.) Und das gif stammt vom originalen .sch ab das Martin (er hat den 4-Bit Modus programmiert) mir geschickt hat. Wie da ein 574 reingerutscht ist ist mir schleierhaft. -- Matthias Weißer http://www.matwei.de/ matthias@matwei.de
Subject: Re: Wie entstöre ich einen Standalone-MP3-Player? Newsgroups: de.sci.electronics Date: 2001-06-14 03:21:10 PST |
"Vladimir Pantelic" <pan@nt.tu-darmstadt.de> schrieb im Newsbeitrag news:3B2719E6.71DB89A1@nt.tu-darmstadt.de... > "Matthias Weißer" wrote: > > > Ist mir schon klar das das Timing kritisch aber wie schon geschrieben: Was > > solls. Solange es mit unserem Layout funktioniert warum denn nicht? > > Ja, so haben wir beim OSCAR anfangs auch gedacht, blöderweise > hat es dann irgendwann nicht mehr funktioniert (und wenn > dann die Platinen schon beim Kunden sind ...) Ja bei einem komerziellen Produkt (der Oskar ist kommerziell) ist das was anderes. Am HMPEG verdient niemand Geld (mal abgesehen von Reichelt). -- Matthias Weißer http://www.matwei.de/ matthias@matwei.de