Marokko
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Währung: Marokkanischer Dirham 

Bevölkerung

Die ersten historisch belegten Siedler Marokkos waren Berber, die vermutlich aus dem Nahen Osten kamen.

Heute besteht die Bevölkerung des Landes zu 36 Prozent aus Berbern (Mauren), zu 20 Prozent aus Arabern und zu 40 Prozent aus arabisierten Berbern. Die restlichen 4 Prozent sind Haratin, Nachfahren der Sklaven, die einst aus dem westlichen Afrika hierher gebracht wurden. Unter den arabisierten Berbern gibt es eine Reihe regionaler Gruppen, die eigene Namen haben. Die Menschen aus dem Er Rif bezeichnen sich z. B. als Irifin, und die Bewohner des Hohen Atlas nennen sich Ashilhayn.

Die unter marokkanischer Verwaltung stehende Westsahara (umstritten) zählt offiziell etwa 244 943 (2000 geschätzt) Einwohner, von denen die meisten den Sahraui angehören. Diese nomadischen Mauren leben von der Viehzucht und betreiben Subsistenzwirtschaft. Marokko schließt sie in seine offiziellen Statistiken, Handelsrechnungen und Haushaltsplanungen mit ein.

Schätzungsweise 54 Prozent (1998 geschätzt) aller Menschen leben in Städten. Casablanca ist die größte Stadt des Landes, gefolgt von der Hauptstadt Rabat.

Sprache

Die Amtssprache ist Arabisch. Französisch ist nach wie vor als Handels- und Bildungssprache von großer Bedeutung. Das marokkanische Arabisch heißt Derija, das wörtlich “Dialekt” bedeutet. Derija, das sich stark vom klassischen Arabisch unterscheidet, wird von den meisten arabischen Marokkanern gesprochen. Fast 35 Prozent der Bevölkerung sprechen verschiedene Berberdialekte. Die verbreitetsten Dialekte sind: Tashilhayt, das im Hohen Atlas und dem Souss-Tal gesprochen wird, Tarifit, das in der Er Rif-Region verbreitet ist und Tamazight, das im Mittleren Atlas zu hören ist. Der arabische Dialekt Hasaniya wird um Guelmim im Süden des Landes und auch in der Westsahara gesprochen. In den ehemaligen spanischen Küstengebieten um Tanger und Sidi Ifni ist Spanisch noch verbreitet.

Religion

Der Islam ist die offizielle Staatsreligion des Landes. Der König ist nicht nur der politische, sondern auch der geistig-religiöse Führer der Nation. Die Religion vermischt Teile der volkstümlichen Überlieferung mit den traditionellen islamischen Werten. Rund ein Prozent der Bevölkerung sind Christen. Daneben gibt es auch eine bedeutende jüdische Gemeinde.

Am islamischen Tag der Anbetung, dem Freitag, finden in den Moscheen Gottesdienste statt. An Freitagen wird jedoch normal gearbeitet, und die Geschäfte sind nicht geschlossen. Die Ausübung der Religion ist fester Bestandteil des Alltagslebens. Die fünf Säulen des Islam, nach denen gläubige Muslime leben, lauten: fünfmal täglich Beten, Allah als einzigen Gott und Mohammed als seinen Propheten anzuerkennen, den Armen durch Almosen zu helfen, während des Ramadan zu fasten und mindestens einmal im Leben eine Wallfahrt nach Mekka in Saudi-Arabien zu machen.

Essen und Trinken

Hammelfleisch, Rindfleisch und Geflügel sind die beliebtesten Fleischsorten in der marokkanischen Küche. Zu den traditionellen marokkanischen Gerichten gehören Harira, eine Tomatensuppe mit Rind- oder Hammelfleisch, Kefta, ein gewürztes Hack- oder Hammelfleisch, das über Holzkohle gekocht wird, und Tajine, ein Fleischeintopf, der oft mit Mandeln und weiteren Zutaten bereitet wird. Auch Couscous und Fisch sind fester Bestandteil des Speiseplans. Das Nationalgetränk ist Pfefferminztee. Gäubige Muslime essen kein Schweinefleisch und trinken keinen Alkohol.

Zum Essen wird normalerweise Besteck verwendet, in ländlichen Gebieten essen die Marokkaner traditionellerweise jedoch mit den Fingern. Dabei benutzen sie nur ihre rechte Hand, da die linke Hand als unrein gilt. 

 

 

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