Ariane – Lorena Betz                                                1. September 1999

Shakespeare: Hamlet

Deutsch – LK/12

 

Protokoll der Stunden vom 16. und 19. August 1999

 

 

 

Themen der Stunden:

1.       Exposition – Wer da?

2.       Monolog Hamlets S. 15 (1. Akt 2. Szene)

3.       Hamlets Beziehung zu seiner Mutter

4.       Erläuterungen 196/197 (Charakterisierung Hamlets)

5.       Besprechung 1. Akt 5. Szene

Charakterisierung von: Hamlet / Königin / Polonius / Horatio

 

 

 

1.       Die Exposition des Hamlet wird isoliert herausgestellt. Sie lautet: “Wer da?”. Nun werden mögliche Bedeutungen dieser Exposition gezeigt:

 

-          Der Charakter Hamlets könnte gemeint sein

-          Die Frage zeigt eine Störung der Normalität

-          An eine Handlung gebunden

 

Ohne weitere Erklärungen ist diese Exposition also in mehrere Richtungen denkbar ( “Voraussetzungsloser Anfang”/ Aristoteles).

 

 

 

2.       Monolog Hamlets (1. Akt 2. Szene)

 

Hamlet weist in seinem Monolog häufige Stimmungswechsel auf, die auf den Tod seines Vaters zurückzuführen sind. Er ist einerseits traurig, da seine Mutter schon zwei Monate nach dem Tod seines Vaters wieder heiraten will, andererseits macht ihn genau diese Absicht auch zornig.

Sein Vater stellt für Hamlet eine Heldenfigur dar, welche nun nach seinem Tod wieder sehr schnell ersetzt werden soll – durch die Heirat seiner Mutter mit seinem Onkel.

Hamlet ist sehr enttäuscht von seiner Mutter, so daß er nachdenklich wird und sogar mit Selbstmordgedanken zu kämpfen hat.

Diese ständigen Stimmungswechsel tragen bei Hamlet zu einer großen Unsicherheit bei, die immer wieder in Verwirrtheit und Wahnsinn umzuschlagen droht.

3.       Hamlets Beziehung zu seiner Mutter

 

Hamlet liebt und respektiert seine Mutter sehr. Sie ist für ihn von Bedeutung, da sie seinen Vater lange glücklich gemacht hat. Da sie aber nun schon zwei Monate nach dem Tod ihres Mannes wieder heiraten will ist er sehr enttäuscht von ihr. Die Liebe zwischen seiner Mutter und seinem Vater erscheint ihm so vergänglich und nichtig, daß er seiner Mutter immer wieder Vorwürfe macht.

 

 

4.       Charakterisierung Hamlets nach Textauszug

Erläuterungen 196/197 (Charakterisierung Hamlets)

 

Hamlets Erfahrungen mit seiner Mutter und seinem Onkel schlagen sich beträchtlich auf seinen seelischen Zustand nieder. Seine negativen Erlebnisse überträgt er grundsätzlich auf das Verhalten der ganzen Menschheit. Dieser Hang zur Verallgemeinerung entmutigt ihn so sehr, daß er niemandem mehr vertrauen kann.

Der Grund für Hamlets Verhalten soll aber nicht der Tod seines Vaters sein, welcher nur als Ventil der Unzufriedenheit dient, da Hamlet sein Leben nicht richtig zu führen weiß.

Hamlet wird hier als mutlos bezeichnet, der nur in Gedanken tatkräftig ist. Die Ausführung dieser Tatkraft fehlt jedoch. Deshalb stellt sich die Rache für seinen Vater auch als so problemreich dar.

Hamlet ist nicht impulsiv genug, da er im allgemeinen alles duldet. Durch die daraus entstehende Unzufriedenheit sehnt Hamlet sich immer wieder nach dem Tode.

 

 

5.       Besprechung: 1. Akt, 5. Szene

 

Der Geist (Hamlets Vater) gibt Hamlet den Auftrag, seinen Bruder, also seinen Mörder, zu töten. Hamlet ist bereit sich für seinen Vater zu rächen, um das Ehrgefühl aufrecht zu erhalten.

In Gedanken geht Hamlet euphorisch an den Racheakt heran – die Ausführung ist jedoch weniger euphorisch.

 

             Charakterisierung der Mutter

 

Hamlets Mutter ist trotz dessen, daß sie Hamlet liebt selbstsüchtig, da sie ihm die Trauer um seinen verstorbenen Vater verbieten will, denn sie kann “das Trauern nicht mehr ertragen”. Die Königin hängt andererseits auch sehr an ihrem Sohn. Als er sich in einer für sie in einer sehr beängstigenden Weise verändert, läßt sie zwei Freunde Hamlets zum Hofe kommen, um ihn abzulenken.

 

             Charakterisierung des Polonius

 

Polonius hielt sich selbst für sehr Weise und begründet dies mit seiner Lebenserfahrung. Vor allem seinen Kindern gegenüber wirkt er sehr belehrend, oft sogar besserwisserisch.

Polonius hält sich selbst für sehr listig und geschickt. Er verändert situativ sein Verhalten, so daß er keine beständige Persönlichkeit aufweisen kann. Das einzige feste Charaktermerkmal ist seine Hinterlistigkeit.

 

                         Charakterisierung des Horatio

 

Horatio ist der beste Freund Hamlets. In seiner Eigenschaft als Freund wirkt er sehr treu. Er gibt Hamlet Ratschläge und versucht ihm zu helfen. Eine weitergreifendere Persönlichkeit hat auch er nicht.