Nastassja Kinski
geboren als Nastassja Aglaia Nakzynski am 24. Januar 1961 in Berlin[-West]

[Nastassja Kinski] Nastassja Aglaia Nakszynski ist das einzige Kind von Ruth Brigitte Nakzynski (geb. Tocki) und Klaus Kinski (seine zweite Tochter).
Nastassja ist die Schwester der Schauspielerin Pola Kinski und Cousine von Lara Nakszynski [ich bitte um Hinweise, um wen es sich bei Lara handelt]. Sie wächst vorwiegend in Berlin, Rom Und München auf, da Klaus Kinski seine Familie oft mit zu seinen Drehorten nimmt. "Ich wuchs mit meiner Mutter auf und das einzige, was ich wegen meines Vaters über die Schauspielerei wusste war, dass es dich von Zuhause fernhält, dich beschäftigt und nicht erreichbar macht", sagt Nastassja 1997. Nach der Trennung der Eltern verlässt sie mit ihrer Mutter Italien und lebt von 1968 bis 1971 in München, 1971 in Caracas (Venezuela) und ab 1972 erneut in München, in einer Kommune zusammen mit ihrer Mutter, die sich als Dichterin und Schriftstellerin versucht. Dort besucht sie das Willi-Graf-Gymnasium, das sie 1977 mit der Mittleren Reife abschliesst. Sie spricht fliessend Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch und kann sich in Spanisch und Russisch verständigen.

[Nastassja Kinski mit ihrer Mutter Ruth Brigitte] [Nastassja Kinski] 1974 wird sie von Lisa Kreuzer in einer Münchner Diskothek entdeckt und erhält ein Engagement für den Wim Wenders-Film Falsche Bewegung. In dem Film spielt sie die stumme Mignon, der sie durch ihre Unbefangenheit, mit grossen Augen (ganz der Vater), Gestalt zu geben vermag. 1975 nimmt sie den Künstlernamen ihres Vaters an und nennt sich fortan Nastassja Kinski (In Filmcredits findet man sie jedoch auch häufig unter den Namen Anastasiya Kinski, Nastassia Kinski oder Nastasha Kinski). Einem grösseren Publikum fällt sie erstmals im Fernsehfilm Reifezeugnis (1976; im Ausland auch im Kino) aus der Krimi-Serie Tatort auf, wo sie eine Schülerin spielt, die sich in ihren Lehrer verliebt hat und von einem Mitschüler erpresst wird. Damit schreibt sie sich erst mal auf ein Rollenklischee fest, an dem sowohl Regisseure wie auch das Publikum ihrer nächsten Filme Gefallen finden: ab nun ist sie die Kindfrau, verführerisch, naiv, zerbrechlich und von erotischer Ambiguität.

[Nastassja Kinski] [Nastassja Kinski] 1976 lernt sie auf einer Party Roman Polanski kennen (sie ist davor schon mit Marcello Mastroianni und Milos Forman gesehen worden) und entscheidet sich für eine Modelkarriere. Polanski war erst kurz davor aus den USA und vor einer Gefängnisstrafe wegen Sex mit einer Minderjährigen geflohen. Ihm und dem Fotografen Harry Benson steht Nastassja auf den Seychellen für die Fotoserie "Pirates" in der Weihnachtsausgabe der Zeitschrift Vogue Modell. 1977 nimmt Nastassja, jetzt beim ägyptischen Geschäftsmann Ibrahim Moussa unter Vertrag, Schauspielunterricht bei Lee Strasberg in New York, wo auch ihre Mutter wohnt. Nastassja hatte die öffentlichen Verkehrsmittel benützt ohne zu zahlen, hatte die Bussen nicht bezahlt und war auch nicht in einem Krankenhaus arbeiten gegangen, wozu sie von einem Jugendgericht verurteilt worden war. 1978 wurde sie schliesslich verhaftet. Sie verbrachte fünf Tage im Gefängnis, bevor sie wegen guter Führung entlassen wurde. 1978 dreht sie den Film Cosi come sei mit dem italienischen Regisseur Alberto Lattuada, der sie daraufhin eine "Mischung aus Gift und Nektar" nennt.

1979 bietet ihr Roman Polanski die Hauptrolle in Tess an, einer Verfilmung von Thomas Hardys Roman Tess Of The D'Urbervilles. Tess, ein Mädchen vom Land, zerbricht an der heuchlerischen Moral der viktorianischen Gesellschaft und wird zur Mörderin. Mit dieser Rolle durchbricht Nasstassja das Klischee der Kindfrau erstmals und es gelingt ihr mit sensibler Gestik zwischen forderndem Ungestüm, gebändigter Willenskraft und ausbrechender Rebellion ein eindringliches Frauenporträt. In Deutschland mit Zurückhaltung aufgenommen, macht sie der für sechs Oscars nominierte Film im Ausland zum Star. Die Presse feiert sie zeitweise als neue Ingrid Bergman...
[Klaus und Nastassja Kinski] "Ich komme nicht mit vielen Leuten aus. Nicht weil ich schwierig bin, sondern weil ich anders bin. Ich weiss das. Take her unhealthy relationship with her father, for example. While Kinski lives with her mother, Ruth Kinski ("my best friend") in a rented home here in Hollywood, she has no contact whatsoever with her other parent, the flamboyant bad boys of German and Italian cinema Klaus Kinski. Er war ein grossartiger Vater, als ich jung war. Es gab viel Liebe. Und er brachte mich zum Lachen, das war wichtig... Aber ich kenne ihn nicht mehr. Er hat mich nicht für meine Karriere oder sonst etwas inspiriert. Nastassia (whose real name is Natassja - Polanski convinced her to anglicize it for Tess) [Toronto Sun, 08.02.1981] Supported the "International Red Cross" financially and in the media "Zur Zeit bin ich andauernd am arbeiten und habe kein grosses Privatleben", sagt Nastassja, obwohl sie mit einem Schulterzucken zugibt, dass sie Affären hat, "hie und da. Nichts wichtiges. Es macht mir wirklich nichts aus, weil ich noch so viel aus meiner Jugend übrighabe. Ich hatte eine grossartige Kindheit. Ich hatte viel Spass. Auf all unseren Familienbildern lache ich. Mein Vater beschützte uns wunderbar. Meine Eltern fanden heraus, an was ich interessiert war und ermutigten mich. Sie setzten mich nicht vor den Fernseher und kauften mir viel Spielzeug, wie es einige amerikanische Eltern tun. Manchmal denke ich, ich hatte zu viel Liebe. Es gab viele Küsse und Zärtlichkeiten. Ich zehre immer noch davon, bin davon immer noch satt. Dann liessen sich meine Eltern scheiden. Es war nicht wie eine Scheidung, bei der alles zu Ende ist. Sie liebten sich immer noch. Sie schrieben einander Briefe, obwohl mein Vater eine andere Frau hatte. Dann änderte er sich drastisch und ich entschied mich, ihn nicht mehr zu sehen. Er wurde ein ganz andere Person." Trotz ihrer Entfremdung leugnet die Kinski-Tochter ihre Herkunft nicht. "Es gibt Dinge in mir, die von ihm kamen", sagt sie. "Er ist trotz allem mein Vater und ich habe seine Gene. Wenn es zum Beispiel schlecht geht, bin ich nur durch eine Saite - eine Lebenslinie - mit den Dingen verbunden, die mir helfen können. Aber ich bin wie mein Vater, also schneide ich diese Saite durch. Ich habe dieses schreckliche Gefühl zu fallen und ich weiss, dass ich es nicht stoppen kann. Ich habe zu solchen Zeiten einfach nicht viel Kontrolle über mich. Und er auch nicht. [1982] Ich habe nie vorgehabt, Schauspielerin zu werden. Für eine Weile wollte ich Ballerina werden und später, für lange Zeit, Tierärztin. Schauspielerei kam mir überhaupt nicht in den Sinn! Im Gegenteil, ich war um meinen Vater herum und er war wild und unstet und ich wollte nichts davon sein. Born in Berlin, the daughter of actor Klaus Kinski and poet/writer Brigitte, Nastassja trailed behind her bohemian, nomadic parents as her father worked all over the world. "I remember much of my childhood very well some of it is still very vivid. It was as though we were all acting out life- especially my father, who seemed to play comedy all the time. It was so intense and chaotic, we were always reacting to everything around us. "It was the most blissful time. Und doch war es schwierig. Es war keine schwierige Kindheit, aber sie war zu reich und zu komplex um arbeiten zu können. Es hab so viel Spannung! Wir schrieen und brüllten und gingen unsere eigenen Wege und vergassen den Streit bis zum nächsten. Meine Eltern waren die seltsamsten, gefühlsbetontesten Leute, die ich je getroffen habe. Um alles wurde gestritten, geschrien, geliebt und getreten. Ich wurde mit Liebe und Aufmerksamkeit und all den richtigen Sachen überschüttet. Meine Eltern waren immer da. "My mother is the only person who understands me. We're the best of friends. Her love is so strong that I used to feel choked by it - the way I am emotionally close to her I think is abnormal and the older I've got the stronger this bond has become. She still guides me and influences me and she always will. Mein Vater war verrückt. Er war schrecklich und leidenschaftlich zur selben Zeit. Seinetwegen kenn ich nichts anderes als Leidenschaft. Sie ist normal für mich. Inzwischen habe ich bemerkt, dass sie das nicht für alle Leute ist. [Time Out] [Nastassja Kinski] [Nastassja Kinski] 1981 bittet Nastassja Kinski den Fotografen Richard Avedon, sie nackt mit einer Pythonschlange abzulichten. Das Poster erreicht eine Millionenauflage, wofür sie nie die ihr gebührende Anerkennung erhalten hat. Für Paul Schrader's Remake von Jacques Tourneurs Cat People (1982) lässt sie noch einmal alle Hüllen fallen. In Francis Ford Coppolas Film One From The Heart (1982) spielt sie das Zirkusmädchen Leila. 1983 übernimmt sie in Peter Schamonis Frühlingssinfonie die Rolle der Pianistin Clara Wieck. Der Film erzählt von der Liebe des Komponisten Robert Schumann zur Tochter seines Lehrers Ludwig Wieck. Ihre zweite Zusammenarbeit mit Wim Wenders wird zu ihrem bislang grössten künstlerischen Erfolg. Neben Harry Dean Stanton spielt sie in Paris, Texas (1984) dessen Frau Jane, die sich von ihrem Mann und Sohn getrennt hat. Besonders im Höhepunkt des Films, dem Dialog mit Stanton in einer Peep-Show, gelingen ihr allein durch mimische Mittel faszinierende Momente.

[Ibrahim Moussa] Nach der Geburt ihres Sohns Aljosha am 29. Juni 1984 heiratet Nastassja Kinski am 10. September 1984 den um 14 Jahre älteren Ibrahim Moussa. Ihre Rollen in internationalen Produktionen - Titelrolle in Maria's Lovers (1984), Susie der Bär in der John Irving-Verfilmung The Hotel New Hampshire (1984), die grossbürgerliche Rebellin Daisy McConnahy in Revolution (1985) - bleiben unausgewogen und blass. Im flachen Orient-Okzident-Epos Harem (1985) zeichnet sie junge Frauen auf der Suche nach dem verlorenen Selbst. 1986 wird ihre erste Tochter Sonja geboren. In der Turgenjew-Adaption Acque di primavera spielt Nastassja Kinski eine mondäne und verführerisch-entrückte Russin. Zwischen ihren Filmaufnahmen schlägt sie sich mit Werbespots durch, u. a. für Mineralwasser und Parfüm (L'Oréal). Ein darstellerischer Achtungserfolg wird ihre Rolle der Cristina, Mätresse des Königs von Neapel, in dem Taviani-Film Il sole anche la notte (1989).

[Nastassja Kinski] 1991 trennt sie sich von Moussa und flieht mit ihren beiden Kindern noch vor dem offiziellen Richterspruch nach Los Angeles - direkt in die Arme ihres neuen Liebhabers, dem 25 Jahre älteren Musikproduzenten Quincy Jones, mit dem sie abwechselnd in der Schweiz, in Italien und in Hollywood lebt. Moussa tobt vor Wut, schaltet Interpol ein und erstattet Anzeige wegen Kidnappings. "Sie ist labil, psychisch unberechenbar und unbegabt für Kindererziehung", behauptet er vor Gericht und erhält das vorläufige Sorgerecht. In letzter Instanz entscheidet der Richter 1992 jedoch anders und erlaubt ihm nur noch Besuche. Mit Quincy Jones hat Nastassja Kinski 1993 eine weitere Tochter, Kenya Julia Miambi Sara. Der Engel Raphaela, den sie in Wim Wenders Film In weiter Ferne, so nah! (1993) spielt, ist von berührender poetischer Zurückgenommenheit und Dichte [soso], besonders in jener Szene, in der sie sich "über einen Sterbenden beugt, um ihn zur letzten Ruhe zu flüstern." [Die Zeit, 10.09.1993]

[Nastassja Kinski] 1994 wirkt Nastassja als KGB-Agentin im Flop-Film Cracker Jack mit. Im April 1996 liefert eine Affäre mit dem 29jährigen Dean Cain eine Weile Gesprächsstoff. Nastassjas Film Father's Day mit Robin Williams und Billy Crystal zählt zu den grössten Flops des Jahres 1997 - sie spielt darin die Mutter eines 17jährigen. In One Night Stand (1997) dagegen filmt sie wieder eine Nacktszene im Halbdunkel. "Ich muss wieder arbeiten", sagte Nastassja in der Zeitschrift Elle. "Ich kann es mir nicht erlauben aufzuhören. Schliesslich habe ich drei Kinder zu versorgen." Auf die Frage, ob sie sich vor seinem Tod mit ihrem Vater versöhnt habe, antwortet Nastassja Kinski:
Ende 1997 wird bekannt, dass Nastassja (36) dem Hollywoodstar Sally Kellerman (59) den Mann abgejagt hat: Den seit 1979 mit Sally verheirateten Filmproduzenten Crane (44), der seine Frau inzwischen verlassen hat. Im Januar 1998 melden die Zeitungen, Nastassjas Ex-Mann Ibrahim Moussa (51) habe versucht, ihre beiden Kinder nach Ägypten zu entführen. Wochenlang hat er die beiden Kinder nicht zu ihrer Mutter zurückgebracht und sie sogar nach Ägypten mitgenommen - angeblich, weil sein Vater dort im Sterben lag und sich wünschte, noch einmal die Enkelkinder zu sehen. Nastassja versucht nun, ihm auch das Besuchsrecht entziehen zu lassen.

[Nastassja Kinski] Filme
Die Liste enthält 40 Filme bis 1998 wobei unklar ist, ob Nastassja tatsächlich in James Tobacks Film Love And Money (1982) mit Klaus Kinski eine Rolle hat.

Auszeichnungen
  • 1978 Bambi
  • 1980 César als beste Schauspielerin für Tess (1979)
  • 1981 Golden Globe als beste Schauspielerin für Tess (1979)
  • 1983 Deutscher Filmpreis: Filmband in Gold für ihre Rolle in Frühlingssinfonie (1983)

    Internet
  • Nastassja Kinski (Always On The Run / Wayne Duford) - Biographie, Zeitschriftenartikel und -titelbilder, viele Fotos
  • Nastassja Kinski (Trash City) - Fanseite, 1 Foto
  • Nastassja Kinski, Page 1 (CelebrityPictures) - 15 Fotos
  • Nastassja Kinski (Resner) - 7 Fotos
  • Nastassja Kinski (Stargate) - Fotos
  • Nastassja Kinski (in2celebs.com) - Kurzbiographie, Filmographie, 1 Nacktfoto
  • Nastassja Kinski (CelebrityBabes) - Nacktfotos
  • Nastassja Kinski pictures (Babes Paradise / Gerco Marsch) - 10 Links, 6 Fotos
  • The Nastassja Kinski Ring (Bomis) - 6 Links
  • Nastassja Kinski (Deutsches Entertainment Forum) - Filmographie, 1 Foto

    Literatur
    Eine kleine Bibliographie wird in der Loseblattsammlung CineGraph aufgelistet (11 Artikel).


    Klaus Kinski 1926-1991 | E-Mail