Susanne Ernst
Aus der Zierfischklinik:
Dicke Bäuche - weißer Kot
Darmflagellaten, Rund- und Bandwürmer
sind unbeliebte Untermieter in den Organen unserer Aquarienfische, die sich erst still und
heimlich vermehren, bevor sie Krankheitssymptome auslösen.
Bild 1: Protoopalina sp. aus dem Enddarm eines
Diskusfisches. Diese Einzeller treten oft massenhaft im Fischdarm auf, ohne ihrem Wirt zu
Schaden.
Obgleich sie seltener anzutreffen sind, als die in den letzten beiden Folgen dieser Reihe
vorgestellten Haut- und Kiemenparasiten, sind auch die Parasiten des Magen- und
Darmtraktes bei Fischen ein weitverbreitetes Übel. Eine einfache Diagnose scheint in
diesen Fällen möglich, denn eindeutiger Hinweis auf einen Befall mit Darmflagellaten,
Rundwürmern und Bandwürmern ist weißer Kot.
Über die letzte Aussage gestolpert? Ausgezeichnet!
Ein einziges Symptom für drei vollkommen unterschiedliche Parasitengruppen, die auch noch
mit ebenso unterschiedlichen Medikamenten bekämpft werden müssen; hier bedarf es einer
detaillierteren Diagnose als nur dem Auftreten von weißem Kot.
Wie kommt es zu weißem Kot?
Weißer Kot entsteht dadurch, daß die Fische durch
eine Störung des inneren Gleichgewichtes im Darm vermehrt Schleim und Darmzellen
abstoßen. Diese Masse wird als weißlicher Schleim abgesetzt. Meist verlieren diese Tiere
auch noch den Appetit und stellen das Fressen ein, wodurch das Symptom noch auffälliger
wird. Die Störung des inneren Gleichgewichtes kann durch schlechte Haltungsbedingungen
ebenso ausgelöst werden, wie durch Parasiten.
Um die Ursache für die Erkrankung der Fische zu
diagnostizieren, werden dem lebenden Fisch mit Hilfe eines feinen Katheters Proben aus
Vorder- und Enddarm entnommen und mikroskopisch untersucht. Die Schilderung der
Haltungsbedingungen stellt zur Untersuchung eine wichtige Ergänzung dar, denn manchmal
können kleine Veränderungen der Haltungsbedingungen dazu beitragen, einen Ausbruch einer
Erkrankung zu verhindern - doch mehr dazu bei der Beschreibung der Parasiten.
Bild 2: Histologischer
Schnitt einer infizierten Leber. Die dunkel umrandeten Areale sind Bereiche, in denen
eingewanderte Parasiten eingekapselt wurden. Für funktionierendes Lebergewebe ist nicht
viel Platz zurückgeblieben.
Darmflagellaten
Wenden wir uns erst einmal den Verursachern der
Erkrankung zu. Vor allem Diskus, Skalar und Tropheus leiden häufiger als andere
Fischarten unter einem Massenbefall mit Darmflagellaten. Es gibt eine Reihe von
Flagellatenarten, die zur normalen Darmflora der Tiere zu gehören scheinen und keinerlei
negative Effekte auf die Fischgesundheit haben, z.B. Protoopalina (Bild 1). Einzelne Arten
haben allerdings die Fähigkeit zur spontanen Massenvermehrung, die
Krankheitserscheinungen zur Folge hat, wie Hexamita sp. oder Cryptobia iubilans.
Auslöser der plötzlichen und sprunghaften Vermehrung dieser Flagellaten können
verdorbenes und ballaststoffarmes Futter, schlechte oder drastische Veränderungen der
Wasserqualität oder Spannungen in der Sozialstruktur des Fischbesatzes sein. Hier finden
sich auch Ansatzpunkte für Veränderungen der Haltungsbedingungen, um einem neuen Befall
vorzubeugen.
Flagellaten schädigen ihren Wirt vor allem dadurch,
daß sie durch die Darmwand hindurch in andere Organe einwandern. Nicht nur im Darm,
sondern auch in Leber, Milz und Niere vermehren sie sich. Der Fisch reagiert auf die
Invasion damit, daß Freßzellen auf den Weg geschickt werden, um die Eindringlinge zu
vernichten; ein Entzündungsherd entsteht. Eine weitere Taktik, um den Parasiten am
Weiterwandern zu hindern, besteht darin, ihn einzukapseln. Ringförmig wird Gewebe um die
mit den Flagellaten befallenen Bereiche angelagert, so daß regelrechte Wucherungen in den
Organen entstehen (Bild 2). Durch das massive Aufgebot an Abwehrfunktionen und die immer
zahlreicher werdenden Abkapselungen wird die Funktion der Organe bis zur
Lebensuntüchtigkeit eingeschränkt.
Im frühen Stadium der Infektion, wenn die
Flagellaten noch nicht beginnen, in die Organe einzudringen, verursachen sie im Darm
flächige Entzündungen. In einigen Fällen treten Symptome auf, die denen einer
Bauchwassersucht ähneln und nicht selten durch bakterielle Sekundärinfektionen
verursacht werden.
Behandlung
Flagellaten werden meist mit dem Wirkstoff
Metronidazol oder anderen Nitroimidazolen behandelt, die in freiverkäuflichen Präparaten
aus dem Aquaristikfachgeschäft enthalten sind. Wichtig bei der Anwendung ist dabei, daß
Diskusfische im Krankheitsfall eine höhere Dosierung benötigen, als andere Fische.
In der Regel beträgt die Dosierungsanweisung 4 bis
7 mg/l Aquarienwasser; bei Diskusfischen sollte mit 8 bis 10 mg/l behandelt werden,
Anwendungsdauer 3 bis 5 Tage, je nach Verträglichkeit und Wasserqualität. Bei Tieren,
die kein Futter mehr aufnehmen, kann die Dosis verdoppelt werden. Unbedingt sollte
beachtet werden, daß das Behandlungswasser einen leicht sauren pH-Wert aufweist und die
Temperatur unter 300C beträgt. Während der Behandlung sollten UV-Röhren ausgeschaltet
werden und am Ende der Behandlung das Aquarienwasser über Kohle gefiltert werden.
Eine Futterbehandlung ist natürlich nur im
Anfangsstadium durchführbar, solange die Fische noch Nahrung aufnehmen. Dazu die Frost-
oder Lebendfuttertiere für 3 Stunden im Kühlschrank in einer einprozentigen
Metronidazollösung einweichen und einen Tag lang soviel wie möglich verfüttern. Die
Meinun- gen über die Wirksamkeit einer Futterbehandlung gehen weit auseinander, in
unserer Praxis waren wir damit einige Male sehr erfolgreich.
Nebenwirkungen
Leider hat Metronidazol einige unangenehme
Nebenwirkungen:
- Halter berichten von Sterilität behandelter
Zuchttiere, die allerdings nach einigen Monaten wieder auf- gehoben scheint.
- Nitroimidazole sind nierenschädigend. Bei der
Untersuchung vorbehandelter Fische fielen Rückstände in den Nierenkanälchen auf, die
die Organfunktion beeinträchtigen.
- In einigen Fällen wurde nach der Anwendung von
Ausfällen der nitrifizierenden Bakterien im Biofilter berichtet, deshalb unbedingt die
Wasserwerte während und nach der Behandlung kontrollieren.
Nematoden
Noch seltener als eine Infektion mit Darmflagellaten
treten Rund- und Bandwürmer als Parasiten der Aquarienfische auf. Dabei sind vor allem
drei Vetreter von unerfreulicher Bedeutung: Camallanus, Capillaria (beides Rundwürmer,
Nematoden) und Bothriocephalus (Bandwurm, Cestode). Leider gibt es für diese Wurmarten
keine deutschen Bezeichnungen.
Camallanus gehört, wie auch Capillaria, in die
große Gruppe der Rundwürmer, die zu Land und zu Wasser viele Lebensbereiche besiedeln
und zum allgemeinen Leidwesen auch parasitische Formen entwickelt haben. Nur sehr wenige
dieser Rundwürmer können sich in den Aquarien entwickeln, da Nematoden komplizierte
Vermehrungszyklen durchlaufen müssen, die mehrere Wirtswechsel einschließen. Ein
Aquarium stellt in einem solchen Lebenszyklus eine Sackgasse dar. Camallanus und
Capillarien dagegen brauchen nur einen einzigen Fisch, um sich fortzupflanzen und können
sich daher im Aquarium problemlos massenhaft vermehren.
Ein Befall mit Camallanus wird vom Aquarianer
häufig selbst diagnostiziert werden, denn die Weibchen dieser Arten sind lebendgebärend
und entlassen die Wurmlarven direkt in das Aquarienwasser. Dazu wandern sie den Darm der
Fische entlang bis in den Enddarm und strecken ihr Hinterende aus dem After der Fische
heraus. Dort sind sie als feine rote Fäden erkennbar; oft hängen ganze Büschel am After
der Fische.
Camallanus verfügt am Vorderende über eine
kräftige Kopfkapsel (Bild 3), mit der sich der Wurm tief im Darm des Fisches verankert.
Er ernährt sich von kleinen Gewebestücken und vom Blut der Tiere, daher auch die rote
Farbe der Würmer am After.
Besonders gefährlich ist der Befall für kleine und
junge Fische, die durch die Blutverluste und die Verletzungen der Darmwand sterben
können. Jungfische verkümmern, entwickeln keine Farbenpracht und bleiben im Wachstum
zurück. Größere Fische zeigen Appetitlosigkeit, weißen Kot und magern langsam ab.
Manchmal fallen erkrankte Fische auch durch völlig untypische Verhaltensweisen wie
gelegentliches Schießen durch das Becken oder das Schwimmen in Seitenlage auf. Allerdings
treten diese Symptome bei allen Darmerkrankungen gleichermaßen auf und lassen noch nicht
auf den Befall mit einer bestimmten Parasitenart schließen!
Auch Capillaria ist wie Camallanus den Rundwürmern
zuzurechnen. Diese Würmer sind sehr dünn und durchscheinend, mit dem bloßen Auge nicht
zu erkennen, obwohl sie häufig mehrere Zentimeter lang sind. Capillaria lebt, mit den
Haken auf seiner Haut tief in den Darmzotten verankert, über Jahre im Fischdarm. Der
Befall mit diesen Würmern ist häufig durch die Untersuchung des Kotes zu
diagnostizieren, denn die Weibchen von Capillaria produzieren sehr charakteristische Eier,
die mit dem Kot der Fische im Aquarium verteilt werden.
Die Eier sind von einer festen Hülle umgeben, die
von Medikamenten nicht durchdrungen wird. Je nach Wassertemperatur schlüpft aus diesen
Eiern nach 2 bis 3 Wochen die nächste Generation von Würmern, in freier Natur oft erst
nach einem Jahr. Meist baut sich die Infektion innerhalb eines Bestandes schleichend auf.
Die Fische magern ab, trotz gutem Appetit, die Farben verblassen und Zuchterfolge bleiben
aus. Während die Fische, die an der oben beschriebenen Camallanus-Infektion leiden, unter
der mechanischen Schädigung des Darmes und dem Blutverlust leiden, verursacht der Befall
mit Capillaria einen chronischen Nährstoffentzug, der zu Mangelerscheinungen führt. Die
Stoffwechselprodukte der Würmer vergiften die Fische allmählich innerlich, erst kommt es
zu sporadischen Verlusten, die mit der Zeit immer häufiger werden. Allein die
mikroskopische Untersuchung einer eingeschickten Kotprobe kann schon zur Klärung des
mysteriösen Krankheitsgeschehens führen.
Behandlung
Die Bekämpfung von Capillaria ist langwierig und
mühsam. Vergleichbar mit dem Unterschied zwischen Kiemen- und Hautwurm gilt auch in
diesem Fall, daß die eierlegenden Parasiten (den Kiemenwürmern vergleichbar) immer die
unangenehmeren Vertreter sind, da man nie ganz sicher sein kann, daß auch wirklich kein
Ei der Behandlung entkommen ist.
Als besonderes Handicap muß bei der Therapie
berücksichtigt werden, daß Welse leider jeglichen medikamentösen Heilungsversuchen
widerstehen. Sind die Tiere noch in einer guten Verfassung, sollte man sie in ein nacktes
Glasbecken setzen und 2 bis 3 Wochen hungern lassen. Während dieser Zeit muß jeder
Algenfilm im Becken sofort entfernt werden, um wirklich auch die geringste
Nahrungsaufnahme auszuschließen. Auf diese Art und Weise wurden schon viele der
unerwünschten Untermieter einfach ausgehungert, denn Capillaria ist auf den Nahrungsbrei
seines Wirtes zur Deckung des eigenen Nährstoffbedarfes angewiesen.
Je nachdem, ob die Fische noch fressen oder nicht
mehr, sollte eine Bade- oder eine Futterbehandlung durchgeführt werden.
Futterbehandlungen sind im Grunde vorzuziehen, da eine Belastung des Aquarienwassers und
des Filters vermieden wird.
Zur Anwendung kommt der Wirkstoff Levamisol, der im
Entwurmungsmittel Concurat L 10% (Bayer) enthalten ist.
Für die Futterbehandlung werden lebende oder
gefrostete rote Mückenlarven in eine dreiprozentige Concurat L- Lösung eingelegt.
Lebende Mückenlarven sollten verfüttert werden, sobald die ersten der Larven beginnen,
abzusterben. Gefrostete Mückenlarven werden aufgetaut, die austretende Flüssigkeit
abgesaugt und vor dem Verfüttern 15 Minuten in der dreiprozentigen Concurat L- Lösung
eingeweicht. Dieses Futter sollte für 3 bis 4 Tage zweimal täglich verfüttert werden.
Die Behandlung sollte zweimal nach jeweils drei Wochen wiederholt werden.
Gegen den Befall mit Camallanus sollte eine
Badebehandlung durchgeführt werden, um die freischwim- menden Larven im Aquarium gleich
mit abzutöten. Dazu werden 30 mg Concurat L/l Aquarienwasser vorgelöst und gleichmäßig
im Becken verteilt. Die Fische sollten 24 Stunden in diesem Bad schwimmen, anschließend
muß ein großzügiger Wasserwechsel durchgeführt werden. Während der Behandlung das
Badewasser sehr gut belüften.
Concurat L 10 Prozent ist stark zuckerhaltig. Darum
kommt es vor allem bei der Badebehandlung zu einer Verschlechterung der Wasserqualität,
die über Tage anhalten kann. Auch nach der Behandlung sollten in kurzen Abständen
weitere Wasserwechsel durchgeführt und die Wasserwerte kontrolliert werden.
Bild 3: Camallanus hat eine charakteristische Kopfkapsel, mit der sich
dieser Nematode im Darmgewebe der Fische verankert.
Bandwürmer
Bis vor wenigen Jahren waren Bandwürmer seltene
Ausnahmebefunde im Darm von Wildfängen. Dann häuften sich plötzlich die Berichte, daß
der Karpfenbandwurm Bothriocephalus acheilognathi Einzug gehalten hätte in die
Därme der heimischen Aquarienbewohner (Bild 4). Als dann in sogar nur pfenniggroßen
Nachzuchten von Diskus und Skalar bereits Bandwürmer nachzuweisen waren, schien es, als
ob sich die Fische direkt über infizierte Elterntiere angesteckt hätten. Eine
biologische Sensation, denn alle bekannten Bandwürmer weisen einen komplizierten
Entwicklungszyklus auf, in dem sie eine Reihe von Larvenstadien in verschiedenen Wirten
durchlaufen, bevor sie den sogenannten Endwirt, in diesem Fall Fische, infizieren. Eine
Neuinfektion im Aquarium schien daher nicht möglich.
Wie kamen die Bandwürmer überhaupt in die
Aquarien? Diese Frage war mit dem Blick auf den Speiseplan der befallenen Tiere leicht zu
klären, denn in allen Fällen war selbstgefangenes Lebendfutter verfüttert worden. Doch
plötzlich tauchten auch infizierte Tiere auf, die nachweislich nicht mit Lebendfutter
gefüttert worden waren. Der Besuch bei den Anlagen der Halter brachte schließlich
Klarheit. In den Filteranlagen der betroffenen Aquarien konnten Kleinkrebse nachgewiesen
werden, die die notwendigen Zwischenwirte für die Bandwürmer darstellten. Die Eier (Bild
6), die die Bandwürmer abgaben, gelangten mit dem Kot in den Filter. Dort infizierten
sich die Kleinkrebse, und von Zeit zu Zeit gelangten von dort aus wieder infektiöse
Stadien in die Aquarien zurück, die die Fische neu infizierten; der Zyklus hatte sich
geschlossen.
Befallene Fische zeigen die üblichen Symptome einer
Infektion des Magen- und Darmtraktes: Abmagern trotz guter Futteraufnahme,
Farbveränderungen, manchmal Verhaltensänderungen und im späteren Stadium auch weißen
Kot. In einigen Fällen wirkt die Leibeshöhle wie eingefallen, in anderen Fällen ist sie
durch das massenhafte Auftreten von Würmern aufgetrieben. Junge Fische bleiben im
Wachstum zurück, regelmäßige Verluste sind zu beobachten.
Bandwürmer schaden ihren Wirten sowohl durch den
Nährstoffentzug aus dem Nahrungsbrei als auch durch die mechanischen Verletzungen im
Fischdarm, denn Bothriocephalus besitzt am Kopf große Sauggruben (Bild 5), mit denen er
sich im Gewebe verankert, um nicht mit dem Nahrungsbrei hinausbefördert zu werden. Bei
massivem Befall wird der Fisch anfällig für Sekundärinfektionen mit Bakterien oder
Flagellaten, was schnell zum Tod der betroffenen Tiere führen kann.
Läßt man Tiere, bei denen man einen Bandwurmbefall
vermutet, einige Tage hungern, fängt dann den Kot auf und untersucht ihn parasitologisch,
sind große Zahlen von Eiern und manchmal sogar ganze Bandwürmer enthalten. Einen Befall
mit Bandwürmern ganz sicher ausschließen kann man allerdings erst nach der Sektion, dem
Öffnen eines der erkrankten Tiere.
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4: Junge
BothrioBildcephalus aus dem Diskusdarm. |
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Bild 5: Rechts und
links des Kopfes sind die großen ovalen Sauggruben erkennbar, mit denen sich der Bandwurm
im Darmgewebe festheftet. |
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Bild 6: Mit dem Kot der
Fische gelangen kontinuierlich Eier in das Aquarium, aus denen je nach Wassertemperatur
manchmal schon nach Stunden eine bewimperte Larve schlüpft. |
Behandlung
In der Regel wird mit dem Wirkstoff Praziquantel
behandelt, z.B. mit Droncit (Bayer). Meist kann eine Futterbehandlung durchgeführt
werden. Dazu werden 4 bis 5 mg Praziquantel pro Gramm Futtermittel vermischt und über
drei Tage verfüttert.
Nur in seltenen Fällen wird zu einer Badebehandlung
geraten, da bei dieser Behandlungsform eher Unverträglichkeitsreaktionen ausgelöst
werden können. Für die Badebehandlung werden 5 bis 10 mg Praziquantel pro Liter
Aquarienwasser gelöst und im Wasser verteilt.
Nebenwirkungen
- Leider wird Praziquantel von einigen Fischarten
nicht vertragen, z.B. von Panzerwelsen. Beim Auftreten von Vergiftungserscheinungen
müssen die Fische sofort in frisches Wasser umgesetzt werden.
- Züchter berichten von vorübergehender
Sterilität ihrer Tiere nach einer Praziquantelbehandlung.
Weißer Kot - Was tun?
- Gehen Sie im Geiste die
Aquarienpflege der letzten Wochen durch: Wasserwerte, Wasserwechsel,
Futterzusammensetzung, Unruhe und Aufregung im Becken; beseitigen Sie alle Mängel.
- Wenden Sie sich an einen Tierarzt
oder Fischgesundheitsdienst, um die Fische parasitologisch untersuchen zu lassen, nachdem
Sie sich vergewissert haben, daß nicht Streß durch schlechte Haltung für die
Verfärbung des Kotes verantwortlich ist. So können viele überflüssige
Behandlungen auf Verdacht" vermieden werden und einem langen parasitenfreien
Leben ihrer Fische steht nichts mehr im Wege.