Eltern,
deren Kinder gerade die erste Klasse beginnen, haben oft Bedenken, ihre
Sprösslinge dem immer stärker werdenden Verkehr auszuliefern.
Auch
in Mertesheim, als die Dorfschule 1971 geschlossen wurde, brachten einige
Eltern ihre Kinder aus diesen Bedenken zum Schulbus. Da nach der Schließung
die Kinder der 1.-4. Klassen in Asselheim und die 5.-9. Klassen nach Grünstadt
zur Schule gingen, wurde der Entschluss gefasst, die größeren Kinder zu
Schülerlotsen auszubilden, welche dann im jährlichem Wechsel nur darauf
zu achten hatten, dass an der Bushaltestelle keine Rauferei ausbrach und
alle ordnungsgemäß den Bus bestiegen.
Erst
als dann die Schüler der 1.-4. Klassen nach Ebertsheim zur Schule gingen,
und somit die vielbefahrene Eistalstraße überqueren mussten, lieferten
die Eltern ihre Kinder wieder persönlich ab, oder fragten andere Eltern,
ob diese dazu bereit wären. Die gegenüberliegende Bushalltestelle lag so
gefährlich, dass die Eltern warteten, bis die Kinder im Bus saßen.
Aus
diesen Beweggründen heraus gründeten dann die drei Frauen Gisela Ratsch,
Traudel Waßner und Elisabeth Steinbrecher in Zusammenarbeit mit Herrn Jürgen
Kemp im März 1995 die Vereinigung der Schülerlotsen zu der sich auch
noch Frau Marina Völkl und Frau Rita Schuck anschlossen.
Ausgestattet
mit orange-farbigem Umhang, Kelle und Kappe erstellte Frau Ratsch einen
Einsatzplan, der die neuen Lotsen ihren wöchentlichen Dienst einteilte.
Im Laufe der Jahre kamen neue Kinder und somit auch neue Elternlotsen
hinzu.
Als
1999, wegen der Umbauarbeiten in der Eistalstraße die Bushaltestelle fast
täglich an anderen Stellen zu finden war, reichte ein Schülerlotse nicht
mehr aus und man beschloss, 2 Lotsen gleichzeitig und 14 Tage lang
einzusetzen.
Im
Jahr 2000 schied dann Frau Ratsch wegen Umzug aus und ich wurde mit der
Koordination einstimmig beauftragt.
Auf
der großen 5-Jahre-Jubiläumsfeier im Dorgemeinschaftshaus Mertesheim
wurden 12 Mitglieder belobigt. Die Zahl der Lotsen stieg im August 2001
auf 15 an.
Da
immer zum Schuljahreswechsel Lotsen ausscheiden, sind wir ständig
bestrebt, neue Eltern von der Notwendigkeit des ehrenamtlichen Dienstes zu
überzeugen.
Dank
der großen Anzahl, muss der Dienst von jedem Mitglied nur 3 Mal im Jahr
verrichtet werden, die so erreichte Sicherheit ist aber das ganze Jahr,
gerade auch an dunklen Wintertagen, gewährleistet.
Durch
die einmal im Jahr stattfindende Zusammenkunft der Lotsen mit einem
Vertreter der Polizei in Grünstadt, ist auch die höchste Aktualität
betreffend der Aus- und Weiterbildung der ehrenamtlichen Helfer gewährleistet.
Die Kreisverkehrswacht bedankt ich an dieser Stelle bei all denjenigen, die es ermöglichen die Sicherheit unserer Kinder im Verkehr zu verbessern. All die Helfer, ohne die ehrenamtliche Arbeit nicht durchzuführen wäre.