Die guten BekanntenEin Mensch begegnet einem zweiten.Sie wechseln Förm- und Höflichkeiten, Sie zeigen Wiedersehensglück Und gehn zusammen gar ein Stück. Und während sie die Stadt durchwandern, Sucht einer heimlich von dem andern Mit ungeheurer Hinterlist Herauszubringen, wer er ist. Dass sie sich kennen, das steht fest, Doch äußerst dunkel bleibt der Rest. Das Wo und Wann, das Wie und Wer, Das wissen alle zwei nicht mehr. Doch sind sie, als sie sich nun trennen, Zu feig die Wahrheit zu bekennen. Sie freu`n sich, dass sie sich getroffen, Jedoch im Herzen beide hoffen, Indes sie ihren Abschied segnen, Einander nie mehr zu begegnen. |
|