Zur Geschichte der Lindener Brauerei

Anfänge

1852 gründeten die Herren Brande und Meyer eine gleichnamige Brauerei. Zu dieser Zeit hatte die Braugilde in Hannover noch ein durch Gesetze festgelegtes Monopol und konnte auf in die Stadt eingeführte Biere eine hohe Abgabe fordern. Aus diesem Grund trafen sich besagte Gilde und Brande&Meyer des öfteren vor Gericht. Genannte Gesetze wurden schlussendlich aufgehoben.¹

Mittlerweile hat die Gilde durch Zukäufe und Pleiten der Konkurrenz allerdings wieder nur noch die Herrenhäuser Brauerei als lokalen Mitbewerber.

Im Jahr 1871 ging die Brauerei Brande&Meyer in der neugegründeten Lindener Actien-Brauerei(LAB) auf¹, welche auch die Brauerei an der Blumenauer Straße kaufte. Diese erreichte 1891 mit 80 Arbeitern bereits einen Ausstoß von 130.000 Hektolitern jährlich.²

Übernahme durch die Braugilde

Im Jahr 1926 erwarb die Braugilde die qualifizierte Mehrheit am Grundkapital der LAB. 1968 fusionierten dann beide Unternehmen zur Lindener Gilde Bräu AG.¹

1988 wurde der Namen abermals geändert. Fortan hieß die Firma nur noch Gilde Brauerei AG.¹

Das Ende der Lindener Brauerei

1997 wurde der Braubetrieb im Herzen von Linden eingestellt. Das Lindener Spezial wurde fortan im Gilde Stammhaus an der Hildesheimer Straße hergestellt. Die Sudkessel wurden verscherbelt und im August 2000 war das gesamte Gelände dann dem Erdboden gleichgemacht.³ Mögliche Nachnutzungsvorschläge reichten von einem Fachmarktzentrum, über Wohnbebauung bis hin zu einem Park. Zwischenzeitlich hatte die BI GildePark sogar eine Besamungsaktion organisiert um einen Vorblick auf einen möglichen Park zu geben. Nach einer Zeit der Ungewissheit hat jetzt die Ostland Wohnungsbaugenossenschaft das Grundstück gekauft und plant darauf Einfamilienhäser zu errichten. Viele Informationen dazu auch bei HalloLinden.

Wer nicht weiß wo die Brauerei lag, dem seien die Karten empfohlen.


Informationen aus:
¹Gerhard Nienaber
"Die Brau- und Bannrechte der Brauergilde Hannover im 19. Jahrhundert"
Brauergilde Hannover AG 1993


²Walter Buschmann
"Linden. Geschichte einer Industriestadt im 19.Jahrhundert"
August Lax Verlag Hildesheim 1981


³Haz-online, versch. Artikel

Bilder von:
www.halloLinden.de
www.haz.de