Aus dem Buch «Alle Porte D'Italia» (1880) von Edmondo de Amicis

Le termopili Valdesi: La valle d'Angrogna (das Angrognatal)

«... Im Laufe von drei Jahrhunderten wurden die Waldenser an sämtlichen Stellen ihres Landes angegriffen, von Pragelato bis nach Lusernetta, von Bobi nach Pramollo, in der Ebene und auf den Bergen, in der schönen Jahreszeit wie auch im Herzen des Winters, von Soldaten, Freiwilligen, Kreuzfahrern, Banditen, nach langen Vorbereitungen und überraschend, von Einzelkämpfern und vereinigten Kräften, offen und hinterhältig, mit allen nur möglichen Strategien, mit allen erlaubten und unerlaubten Mitteln, mit aller politischen Hinterlist, die dem menschlichen Gehirn entspringen kann.

Jede Spanne ihrer Erde, jeder Felsen ihrer Berge hat seine eigne, aus Blut, Feuer und Sieg geschriebene Geschichte. Aber die feierlichsten Erinnerungen und der größte Ruhm gehören dem Angrognatal. Es war das höchste Ziel aller katholischen Hauptmänner und bedeutete für sie aber gleichzeitig auch Wut, Scham und Verzweiflung.

Deswegen wird es von den Waldensern über alles geliebt und verehrt, es ist ihr heiliges Tal, dass sie auch «das Herz der Täler» nennen...»



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