Arbeitskreis Promotion
Tagesordnung:
I) Bericht über die Landtagssitzung in Stuttgart
II) Stand der Politikergespräche
= zu diesen beiden Punkten Berichte von Rüdiger und Bruno
III) Ergebnisse der Professoren/innen-Umfrage zur 1000-DM-Gebühr und zur
Promotionszeit
= Bericht von Evi
IV) Weiteres Vorgehen
NEUER TERMIN FÜR DlE NÄCHSTE SITZUNG DES ARBEITSKREISES PROMOTION: 3.11.1998,
20.00 s.t., Raum 4429
Ad 1) Landtagssitzung:
Auf Anregung der SPD und der Grünen gab es am 15.7.98 eine aktuelle Debatte zu Bildungsfragen, in der auch die Themen "1000 DM" und "Arbeitsverbot für Promotionsstudierende" besprochen wurden. Für den Arbeitskreis Promotion verfolgten Rüdiger und Bruno die Debatte in Stuttgart. Ihr Fazit fiel recht gemischt aus: An der 1000-DM Regelung wurde nicht gerüttelt, hier sind nur zusätzliche Härtefallklauseln zu erwarten. Hinsichtlich Arbeitsverbot wurden die Freiburger Verhältnisse explizit angesprochen, die Uni habe hier mit der Exmatrikulation der Doktoranden eine Regelung falsch - weil zu rigide - umgesetzt. Generell sei aber eine Gesetzesnovelle anzustreben, die eine realistische Marge für den Verdienst eines Promovenden setze.
Für uns stellen sich zwei Probleme: Mit der Exmatrikulations-Aufhebung handelte Rektor
Jäger in unserem Sinne, aber gegen geltendes Landesrecht. Also gibt es derzeit für die
Promovierenden noch keine Rechtssicherheit. Die Entscheidung kann jederzeit aufgehoben
werden. Zweitens gilt es zu überlegen, ob und wie eine realistische Verdienstgrenze (etwa
1.200 DM?) in die Gesetzesnovelle Eingang finden kann. Ist dies in unserem Sinne?
Nota: Das Protokoll der Sitzung befindet sich im Ordner.
Ad II: Politikergespräche
Bruno und Rüdiger sprachen mit den LandespolitikerInnen der verschiedenen Fraktionen. Frau Kury von der CDU ließ wenig Verständnis für die Belange der Promovenden erkennen; verhält sich eher regierungskonform auf Trotha~Linie. Herr Brinkmann von der SPD dagegen sehr interessiert, machte selbst mit 5 SPD-Kollegen einen Vorschlag für einen Landtagsantrag zum Thema, den er dem Arbeitskreis zur Überarbeitung zukommen ließ. Leider sitzt er nur im Wirtschaftsausschuß, nicht aber (wie Frau Kury) im Wissenschaftsausschuß des Landtags. Herr Salomon von den Grünen zeigte sich kooperativ, er schlug vor das Arbeitsverbot durch Einführung einer realistischen Verdienstmarge (1200 DM) zu kippen. Er ist für die Abschaffung der 1000 DM-Gebühr, hält dies aber momentan für nicht durchsetzbar.
Nota: Wir planen eine Podiumsdiskussion des Arbeitskreises mit den
Politikern aller Fraktionen im November.
Ad III: Umfrage
Wir habe 20 Bögen versandt, 9 kamen zurück, davon einer ungültig. Grundsätzlich brauchten die ProfessorInnen nur sehr wenig Zeit für die Gutachten (5-10 min). Alle (mit einer Ausnahme) halten eine Promotionszeit von 6 Semestern für angemessen.
Die Umfrage gibt uns zusätzliche Argumente in die Hand. Es wäre noch zu klären; wie
genau dieser Promotionsausschuß zusammengesetzt ist, der die 4000-DM-Befreiungsanträge
prüft. Nur einer der Befragten gehört ihm an. Des weiteren brauchen wir Zahlen, wieviel
DoktorandInnen das Historische Seminar und die gesamte Uni haben.
Ad IV: Wie geht es weiter?
Es gibt einen breiten Konsens für die Weiterarbeit des Arbeitsreises. Wir haben drei neue Projekte:
1) Vernetzung:
Wir suchen den Kontakt zu den Promovierenden anderer Fachbereiche (z.B. zu den Juristen die Interesse signalisiert haben). Eine "Unterabteilung für Öffentlichkeitsarbeit" (Bernhard, Jürgen) sorgt für eine bessere Bekanntmachung der Arbeit des Arbeitskreises (Plakate, Hochschulanzeiger...). Wir versuchen die Möglichkeiten der beiden Lehrstühle zu nutzen.
2) Podiumsdiskussion:
Rüdiger und Bruno kümmern sich um die Gewinnung von Politikern der Landtagsfraktionen
von SPD, CDU und Grünen für eine Podiumsdiskussion zur Situation der Promovierenden hier
an der Uni. Als Termin visieren wir den November an. Als Themen stellen wir uns neben den
,,Klassikern" Arbeitsverbot Regelpromotionszeit und 1000 DM auch die Thematisierung
des europäischen Vergleichs vor. (Wie lange und unter welchen Rahmenbedingungen
promoviert man anderorts? Evi erkundigt sich über Dänemark und Niederlande, Gundula
über Frankreich, Bruno über Spanien). Wir wollen auch die Profs. dazu einladen.
3) Umfrage bei den Promovierenden
Wir wollen so Daten zur Situation der Doktorandinnen für die weitere Argumentation
sammeln. Kümmern werden sich darum Sibylle und Evi.