Der Test

"Miss Parker, sind Sie da?"

Sie war es offensichtlich nicht, aber Sydney sah sich trotzdem nach ihr um. Ihr Büro war leer. Vermutlich befand sie sich gerade mal wieder in einem dieser ominösen Treffen mit ihrem Vater, von denen sie ihm nie erzählte, die sie aber offenbar ziemlich verärgerten. Sydneys Blick glitt über ihren Schreibtisch, blieb an einer Disk hängen. Eine DSA-Diskette - nein, zwei. Hatte sie sich Material über Jarod angesehen, oder hatte sie etwas Neues über ihre Mutter herausgefunden?

Neugierig griff er nach den Disketten, doch dann hielt er mitten in der Bewegung inne. Genaugenommen hatte er überhaupt kein Recht dazu. Es ging ihn nichts an. Aber wenn es hier um Jarod ging, wollte er es wissen. Nur so konnte er Jarod warnen, falls Miss Parker irgend etwas plante.

Entschlossen nahm er die Disks an sich und steckte sie in die Tasche. Er verließ Miss Parkers Büro. Auf direktem Wege ging er zum Technikraum, wo er Broots fand.

"Mr. Broots, würden Sie mir bitte einen Gefallen tun?"

"Sicher, Sydney."

"Ich brauche Kopien von diesen Disks, so schnell wie möglich."

Broots nahm die Disks zögernd entgegen. "Ist das auch in Ordnung? Ich meine, deswegen werde ich doch nicht in Schwierigkeiten geraten, oder?"

Sydney schüttelte den Kopf. Solange Miss Parker es nicht herausfand, hatte Broots nichts zu befürchten.

"Und bitte gehen Sie diskret vor, Broots."

Der Techniker warf ihm einen fragenden Blick zu, doch dann zuckte er mit den Schultern. "Geben Sie mir dreißig Minuten, Syd."

"Es wäre gut, wenn Sie es in zwanzig schaffen könnten."

***

Sydney lehnte sich nachdenklich in seinem Sessel zurück, während er das eingefrorene Bild auf dem Monitor betrachtete. Diese Entdeckung bereitete ihm einige Sorgen.

Sobald Broots die beiden Kopien angefertigt hatte, war Sydney in Miss Parkers Büro zurückgekehrt, um die Originale zurückzulegen. Es war ihm gerade noch rechtzeitig gelungen.

Nach einigen kurzen Überlegungen traf er eine Entscheidung. Er griff nach dem Telefonhörer und wählte Jarods Nummer.

"Ja?"

"Hallo, Jarod. Hier ist Sydney."

"Hi, Syd. Was gibt's?"

"Jarod, ich habe gerade etwas herausgefunden, von dem ich denke, daß du darüber Bescheid wissen solltest. Dadurch könnte sich in Zukunft eine ganze Menge für dich ändern."

"Wieso habe ich plötzlich so ein ungutes Gefühl?"

"Das wirst du wissen, sobald ich dir die Kopien von zwei DSA's geschickt habe."

***

Jarod hielt die beiden Disks neugierig in der Hand. Sydney hatte ihm nicht viel darüber gesagt. Aber es sollte ihm nicht schwerfallen, mehr über den Inhalt zu erfahren. Er schob die erste Diskette in das Abspielgerät. Der Bildschirm wurde hell, zeigte das übliche Schwarzweißbild. Der Pretender schluckte, als er Mr. Parker und seine Frau Catherine erkannte. Ein kurzer Blick auf das Datum verriet ihm, daß die Aufzeichnung einen Tag vor seinem ersten Treffen mit Miss Parker gemacht worden war.

"Was soll das? Du hast es mir versprochen!" sagte Catherine aufgeregt. Sie stand mit dem Rücken zur Kamera, aber ihre Wut war trotzdem offensichtlich. Mr. Parker wirkte kühl wie immer, bemühte sich aber, sich freundlich zu geben.

"Wovon sprichst du, Catherine?"

"Das weißt du genau!"

Ihre ganze Haltung verriet die Leidenschaft, mit der sie ihren Standpunkt vertrat.

"Nein, das weiß ich nicht." Noch immer bemühte sich Parker um einen ruhigen Tonfall. In seinem Blick flackerten aber bereits die ersten Anzeichen von Zorn auf.

"Es geht um unsere Tochter. Deine Tochter! Du hast mir versprochen - nein, geschworen -, daß es nie irgendwelche Tests geben würde!"

"Aber sie ist doch auch nicht..."

Catherine ließ ihren Mann nicht ausreden. Sie holte ein Stück Papier hervor und schwenkte es verärgert.

"Lüg mich nicht an", sagte sie sehr leise. "Ich habe es Schwarz auf Weiß. Wie konntest du ihr das antun?" Schmerz vibrierte in ihrer Stimme, und Jarod fühlte mit ihr.

Parker nahm das Papier entgegen. Er überflog es, dann verzog er verärgert das Gesicht. "Ich wußte das nicht", sagte er. "Bitte, Catherine, das mußt du mir glauben! Raines hat auf eigene Faust gehandelt. Ich hatte es ihm verboten. Aber ich bin sicher, er hatte einen guten Grund dafür."

Catherine hatte begonnen, sich ein wenig zu entspannen, doch jetzt versteifte sie sich wieder.

"Einen guten Grund? Gott, wie kannst du ihn auch noch in Schutz nehmen? Sie ist deine Tochter! Alles, was ich von dir verlange, ist, daß du dein Versprechen hältst. Laß sie mir. Das Centre wird sie nicht bekommen, nicht so lange ich lebe!"

Sie wartete seine Antwort nicht ab, sondern verließ sein Büro. Ganz kurz konnte Jarod einen Blick in ihr Gesicht werfen. Catherine wirkte absolut entschlossen. Er schloß die Augen. Ein Gefühl des Verlustes durchströmte ihn, als er daran dachte, daß das Centre diese wundervolle Frau ermordet hatte. Sie hatte nur ein paar Kinder schützen wollen und dafür mit dem Leben bezahlt.

Jarod nahm die Disk heraus und legte die zweite ein. Der Bildschirm blieb zunächst dunkel, zeigte nur ein Datum. Zwei Tage nach seiner ersten Begegnung mit Miss Parker. Als der Bildschirm hell wurde, beugte sich Jarod interessiert nach vorne. Die junge Miss Parker erschien im Blickfeld der Kamera. Sie war nicht allein. Raines war bei ihr.

Miss Parker saß an einem Tisch, und Raines saß ihr gegenüber. Er wirkte konzentriert, lauernd, während Miss Parker nervös aussah. Zwar versuchte sie, das zu verbergen, aber es gelang ihr nicht sehr gut.

"Miss Parker, ich möchte, daß Sie sich konzentrieren. Seien Sie ganz entspannt. Sehen Sie sich das hier genau an."

Sie leistete seiner Aufforderung Folge. Jarod vergrößerte den Bildausschnitt, um erkennen zu können, was vor ihr auf dem Tisch lag. Er erkannte es sofort und holte scharf Luft. Ein Test. Derselbe Test, den auch er gemacht hatte, vor so vielen Jahren. Speziell dafür entwickelt, die Begabung eines Pretenders aufzudecken. Gott, später hatte er sogar dabei geholfen, ihn weiterzuentwickeln. Sein ungutes Gefühl verstärkte sich. Er fuhr den Zoom zurück.

Miss Parker sah auf das Blatt hinunter. Nervös strich sie sich eine Haarsträhne aus der Stirn. Jarod konnte ihre Augen nicht sehen, aber ihm entging nicht, wie sie zögernd auf ihre Unterlippe biß. Schließlich sah sie auf, und für einen Moment blitzte die Entschlossenheit ihrer Mutter in ihrem Blick auf. Er hielt den Atem an, als sie Raines forschendem Blick begegnete.

"Ich... ich weiß nicht, was das ist", sagte sie leise. In ihrer Stimme war keine Unsicherheit zu hören. Raines sah sie lange an.

"Sie können also nichts damit anfangen?"

"Nein. Ist das ein Test?"

"Etwas in der Art. Ich dachte, daß Sie mir vielleicht bei der Lösung helfen könnten."

Sie sah noch einmal auf das Blatt hinunter, schüttelte dann langsam den Kopf. "Tut mir leid", flüsterte sie beinahe unhörbar.

"Schon gut", sagte Raines mit einem Nicken. "Sie können jetzt gehen."

Miss Parker stand auf und verließ den Raum. Nur Augenblicke später trat Mr. Parker in den Erfassungsbereich der Kamera.

"Nun?"

"Nein. Sie ist nicht geeignet."

Parker seufzte schwer. "Na ja. Immerhin haben wir Jarod."

Der Bildschirm wurde wieder dunkel, aber Jarod starrte noch immer darauf. Etwas an dieser Simulation störte ihn. Es waren nicht Parkers Worte oder die Tatsache, daß er seine Frau und auch seine Tochter hintergangen hatte. Nein, etwas an Miss Parker erregte seine Aufmerksamkeit. Er faßte einen Entschluß. Noch einmal spielte er die Disk ab, doch diesmal sah er sie sich als Pretender an. Jarod versetzte sich in Miss Parker.

Sie saß schon seit einer halben Ewigkeit an diesem Tisch. Am liebsten würde sie einfach aufstehen und gehen, aber sie traute sich nicht. Dr. Raines, auf der anderen Seite des Tisches, schob einen Zettel auf sie zu, sah sie ununterbrochen an. Er machte sie nervös - sie hatte Angst vor ihm. Aber sie hatte nicht vor, ihn das nicht merken zu lassen.

"Miss Parker, ich möchte, daß Sie sich konzentrieren. Seien Sie ganz entspannt. Sehen Sie sich das hier genau an."

Oh, sie war konzentriert, aber weit entfernt davon, sich zu entspannen. Widerstrebend senkte sie den Blick. Es war ein Test, soviel war ihr sofort klar. Irgend eine Art von visuellem Rätsel, das seine Auflösung hartnäckig verbarg. Geistesabwesend strich sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Langsam ergab das Bild einen Sinn, enthüllte ihr seine versteckten Informationen. Sie wußte die Lösung - es war gar nicht schwierig. Du darfst sie niemals wissen lassen, wie schlau du bist. Die Warnung ihrer Mutter hallte durch ihr Bewußtsein.

Er durfte nicht wissen, daß sie die Lösung kannte. Verunsichert biß sie auf ihre Unterlippe. Der leichte Schmerz half ihr, sich zu konzentrieren. Dr. Raines war gefährlich, außerdem konnte sie ihn nicht leiden. Es würde ihr nicht schwerfallen, ihn anzulügen.

"Ich... ich weiß nicht, was das ist", sagte sie leise. Hoffentlich glaubte er ihr.

"Sie können also nichts damit anfangen?"

"Nein. Ist das ein Test?"

"Etwas in der Art. Ich dachte, daß Sie mir vielleicht bei der Lösung helfen könnten."

Sie sah noch einmal auf das Blatt hinunter, schüttelte dann langsam den Kopf. "Tut mir leid", flüsterte sie beinahe unhörbar.

"Schon gut", sagte Raines mit einem Nicken. "Sie können jetzt gehen."

Erleichterung durchströmte sie. Es war vorbei. Bevor er seine Meinung noch einmal ändern konnte, stand sie auf und ging nach draußen.

Jarod schaltete den Bildschirm aus. Fassungslos starrte er ins Leere. Sie hatte die Lösung gewußt, und es war ihr nicht einmal schwergefallen. Miss Parker war ein Pretender!

Und niemand ahnte etwas davon. Vielleicht nicht einmal sie selbst... Beunruhigung erfaßte ihn. Was sollte er jetzt unternehmen? Nicht einmal Sydney dürfte klar sein, wie schwerwiegend seine Entdeckung wirklich war. Schließlich ahnte er nicht, daß Miss Parker den Test eigentlich bestanden hatte. Für ihn stellte die beiden Disks nur einen weiteren Beweis eines Vertrauensbruchs von Mr. Parker dar.

Jarod traf eine Entscheidung. Er mußte sie sehen. Das hier war zu wichtig, um es einfach nur am Telefon zu besprechen.

Die Fahrt zu Miss Parkers Haus dauerte etwa drei Stunden und gab ihm die Gelegenheit, ausgiebig darüber nachzudenken, wie er das Ganze angehen sollte. Als er ihr Zuhause erreichte, war seine Strategie bereits fertig. Das Haus war dunkel; nur im Wohnzimmer brannte Licht. Jarod verließ den Wagen und plazierte sich so, daß er ins Haus sehen konnte, ohne selbst leicht gesehen werden zu können.

Sie saß auf der Couch, die Beine an den Körper gezogen. Vor ihr, auf dem Tisch lagen mehrere Akten, daneben stand ein Glas Wein. Ohne den Blick von ihr abzuwenden, griff Jarod nach seinem Telefon. Dann beobachtete er, wie sich Miss Parker aufrichtete und die Hand nach ihrem Handy ausstreckte.

"Was?" fragte sie, eine Spur weniger unfreundlich als gewöhnlich.

"Hallo, Miss Parker." Jarod sah, wie sie sich wieder in die Couch zurücksinken ließ.

"Jarod." Ausnahmsweise sprach sie seinen Namen einmal nicht wie einen Fluch aus. Leider konnte er im Moment ihr Gesicht nicht sehen. "Was willst du?" Sie klang müde.

Er beschloß, gleich zur Sache zu kommen. "Sagt dir der sechste Mai 1969 irgend etwas?" erkundigte er sich möglichst beiläufig. Miss Parker setzte sich so abrupt auf, daß sie beinahe das Weinglas umstieß. Nun, das war auch eine Antwort.

"Nein", sagte sie scharf. "Sollte er das denn?"

"Wieso sagst du mir das nicht?"

Sie stand auf, drehte ihm aber noch immer den Rücken zu. "Das geht dich nichts an, Jarod", erwiderte sie erstaunlich ruhig. "Halt dich da raus - nur dieses eine Mal."

Erstaunt sah er sie durch das Fenster an. "Tut mir leid, das kann ich nicht", antwortete er dann. Er unterbrach die Verbindung. Jetzt war er sich fast sicher, daß sie sich erinnerte. Langsam ging er ums Haus herum zur Hintertür. Sie war verschlossen, aber das stellte für ihn kein Hindernis dar. Zwei Sekunden später betrat er Miss Parkers Haus. Natürlich war es ein Risiko, aber er konnte einfach nicht anders. Die Angelegenheit war einfach zu wichtig, nicht nur für ihn, sondern auch für Miss Parker.

Leise ging er zum Wohnzimmer. Im ersten Moment konnte er sie nicht sehen, doch dann entdeckte er sie neben dem Sofa auf dem Boden. Vor ihr stand eine kleine Kiste.

"Störe ich?" fragte er leise. Sie fuhr hoch und drehte sich zu ihm um. Mit einer Mischung aus Wut und Ungläubigkeit sah sie ihn an. Abwartend beobachtete er sie. Erstaunlicherweise machte sie keine Anstalten, ihn mit ihrer Waffe zu bedrohen. Unentschieden erwiderte sie seinen Blick.

"Verschwinde", sagte sie schließlich.

"Ts, ts, das ist aber keine Art, seine Gäste zu behandeln."

"Gast? Möchtest du vielleicht wieder ein *Gast* des Centres sein? Ich bin sicher, daß man seine Gäste dort besser behandelt."

Die Schärfe in ihrer Stimme schaffte es nicht, ihn von dem Schmerz in ihrem Blick abzulenken. Ihm wurde klar, daß er einen wunden Punkt berührt hatte.

"Was ist los?" fragte er sanft. Ihre Wut flackerte wieder auf.

"Gar nichts war los", zischte sie, "bis du hier aufgetaucht bist. Und wenn du nicht gleich wieder verschwunden bist, wird hier in ein paar Minuten noch sehr viel mehr los sein!"

Jarod konnte sehen, daß sie etwas belastete. "Komm schon, Parker. Hat dir Sydney nie gesagt, daß du dich besser fühlen wirst, wenn du mit jemandem darüber sprichst?"

Der Hauch eines Lächelns umspielte für einen Augenblick ihre Lippen.

"Doch, ständig. Aber es gibt nichts, über das ich mit *dir* reden will - abgesehen von deiner Rückkehr ins Centre vielleicht."

Er schüttelte bedauernd den Kopf. "Sorry, dieses Thema steht nicht zur Debatte." Nach einer kurzen Pause fuhr er fort. "Was denkst du über die Aussicht, bald eine große Schwester zu sein? Oder vielleicht eher eine Tante?"

Seine Worte trafen sie, aber sie schlug nicht zurück. "Es gibt nicht viel im Centre, was dir entgeht, oder? Wahrscheinlich hast du es noch vor meinem Vater gewußt... Wie auch immer, wenn ihn dieses Kind glücklich macht, dann werde ich es als Teil meiner Familie akzeptieren - selbst dann, wenn Lyle wirklich der Vater sein sollte."

Aus irgend einem Grund hatte Jarod das Gefühl, daß sie dieses Thema als Ablenkung benutzte. Sie wollte nicht über den sechsten Mai sprechen. Er warf einen Blick auf die kleine Kiste, die neben ihr auf dem Boden stand. DSA's lagen darin, außerdem mehrere Gegenstände, die ihrer Mutter gehört haben mußten. Miss Parker folgte seinem Blick.

"Was weißt du?" fragte sie leise, beinahe sanft.

"Ich habe die Aufzeichnung gesehen", antwortete er im gleichen Tonfall. Sie nickte langsam.

"Ich hätte die Disks nicht in meinem Büro liegenlassen sollen", sagte sie mit einem trockenen Lachen. Dann zuckte sie mit den Schultern. "Tja, Raines wollte mich zu einem seiner Versuchskaninchen machen." Die Wut in ihrem Blick strafte ihren ruhigen Tonfall Lügen.

Jarod beschloß, daß die Zeit für Offenheit gekommen war. "Parker, ich weiß Bescheid. Ich weiß, daß du den Test gelöst hast."

Ihre Augen weiteten sich überrascht. Plötzlich wirkte sie so verletzlich, wie er sie noch nie zuvor gesehen hatte. "Das hat überhaupt nichts zu bedeuten", erklärte sie schwach. Sie ging wieder neben der Kiste in die Hocke. Nach kurzer Suche zog sie zwei der Disks hervor. Die roten Punkte darauf wiesen sie als Originale aus. "Ich wollte sie vernichten, aber ich konnte es nicht. Irgendwie hatte ich immer das Gefühl, daß ich sie vielleicht noch mal brauche." Miss Parker legte die DSA's auf den Tisch, setzte sich wieder auf die Couch.

Jarod ging zu ihr, blieb vor ihr stehen. "Miss Parker?"

Ihr Blick ging ins Leere, schien bis in die Vergangenheit zu reichen.

***

Catherine setzte sich neben ihre Tochter auf das Bett. Sie zog sie an sich.

"Ich bin sehr stolz auf dich, mein Liebes", sagte sie ernst, "aber ich möchte dich um etwas bitten."

Ihre Tochter sah zu ihr auf. "Was denn, Mama?"

"Du darfst sie niemals wissen lassen, wie schlau du bist. Verstehst du?"

"Ja, aber..."

"Bitte versprich es mir. Es ist sehr wichtig. Du weißt, daß ich sehr stolz auf dich bin. Aber wenn jemand herausfindet, wie klug du bist, könnten sie versuchen, dir zu schaden. Natürlich würde ich das nie zulassen!" versicherte sie sofort. "Im Leben wird dir vieles leicht fallen, und dadurch kannst du viel erreichen. Aber im Centre darf niemand jemals wissen, warum du so klug bist. Niemand, nicht einmal Daddy. Wirst du mir das versprechen?"

"Ja, Mama."

"Gut. Ich liebe dich, mein Herz. Und ich werde immer stolz auf dich sein."

"Ich liebe dich auch, Mama."

***

"Verschwinde sofort aus meinem Kopf!"

Miss Parkers Schrei riß Jarod zurück in die Gegenwart.

...

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