Haus oder Heim?
"Miss Parker?"
"Hm?"
"Alles in Ordnung?"
Sie sah auf und blickte in Sydneys besorgte Augen. Seine Wärme überraschte sie
und spendete ihr Trost.
"Ja. Ich bin nur etwas müde."
"Lassen Sie uns für heute Schluß machen. Wir kommen hier ohnehin nicht
weiter."
"Das sollten Sie lieber Lyle erzählen, nicht mir."
"Wie kommen Sie mit ihm zurecht?"
"Lyle? Er geht mir auf die Nerven, und Ihnen dürfte nicht entgangen sein,
daß ich ihm aus dem Weg gehe, wenn ich kann. Lyle ist nun wirklich kein Problem
für mich."
"Und was ist Ihr Problem?"
Miss Parker seufzte.
"Gott, Syd, Sie machen wohl nie Feierabend."
"Nein, aber ich mache mir Sorgen."
Sie stand auf und legte ihre Hand kurz auf seine Schulter.
"Heute nicht, Sydney. Aber vielleicht komme ich darauf zurück. Gute Nacht,
Syd."
"Gute Nacht, Miss Parker."
***
Die Haustür fiel leise hinter ihr ins Schloß. Im Haus war es dunkel, so wie
immer, wenn sie nach Hause kam. Erst jetzt gestand sie sich ein, daß Sydney
durchaus recht hatte, auch wenn er nicht ahnte, was sie belastete.
Miss Parker ging ins Wohnzimmer und bereitete sich in Gedanken auf einen Abend
allein auf dem Sofa vor, als plötzlich jemand von hinten an sie herantrat und
sie in seine Arme schloß. Sie wußte sofort, wer ihr Besucher war.
"Jarod!"
"Ich dachte schon, du kommst überhaupt nicht mehr nach Hause", sagte
er leise. Sie drehte sich in seinen Armen und nahm sein Gesicht in ihre Hände.
"Du hast mir gefehlt", murmelte sie, unendlich froh, daß er bei ihr
war. Er zog sie enger an sich und küßte sie.
...
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© 2001 Miss Bit