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Hinweis Nr. 4 - Demokratie & Propaganda

von Michael Winkler
gesendet am 17. Juli 2002

 

Aus aktuellem Anlass möchte ich die heutige e-Mail mit einer Richtigstellung beginnen. In der letzten e-Mail teilte ich die Gruppe derer, die auf die e-Mails noch nicht geantwortet haben wie folgt ein: „Bleiben knapp 90 % ‚Stille Beobachter‘, Leute mit wenig Zeit oder evtl. auch welche, die sich im Stillen vielleicht denken ‚Armer Irrer, will wohl die Welt retten ..‘ “
Ich möchte darauf hinweisen, dass es sich dabei um 3 Gruppen handelt:

a.       die „Stillen Beobachter“
b.      Leute mit wenig Zeit (solche, die keine Zeit haben ellenlange e-Mails zu lesen)
c.       diejenigen, die mich für einen „Irren“, „Spammer“ etc. halten

All diejenigen, die sich missverstanden oder gar angegriffen gefühlt haben, sei hiermit um Entschuldigung gebeten – eine Bildschirmtext bleibt nun mal ein Bildschirmtext. Es liegt mir fern, irgendjemand in irgendeiner Weise anzugreifen! Welches Recht habe ich denn dazu? Es ist mir im Grunde auch völlig egal, wer diese e-Mails liest. Ich habe bereits betont, dass ich diese e-Mails auch weiterhin versenden würde, selbst wenn nur eine einzige positive Antwort (und sonst nur Schweigen) zurückkommen würde. Wenn sich die Anzahl derer häufen sollte, die sich beschweren, wird mir das Schreiben schon von selbst vergehen. J

Ich könnte auch Briefe schreiben oder anrufen, aber warum sollte ich nicht eine der besten Erfindung der Neuzeit (die e-Mail) dazu nutzen? Mich kostet das Schreiben nur Zeit, genauso wie Euch das Lesen – das ist alles. Wer sich aber die Freiheit nimmt/genommen hat, etwas Zeit in das Lesen zu investieren, der wird auch verstehen, was ich meine.
Ich möchte eben so betonen, dass ich weder einer politischen Gruppierung oder religiösen Vereinigung angehöre noch sonstigen Interessengruppen in irgendeiner Weise nahe stehe. Es handelt sich hierbei nur um Rundmails eines freien Menschen an andere freie Menschen in einer freien Welt!
Mit der Hoffnung, dass das häufige Wiederholen meiner Beweggründe einige Leute nicht erst recht zu Misstrauen anregt, werde ich wohl besser zu Sache kommen
J

Nun denn, zur Sache:
Wenn man sich die möglichen Hintergründe des „11. September“ etwas näher angeschaut hat, wird man entweder noch mehr beunruhigt sein, man schmunzelt darüber oder man hofft ganz inständig, dass die alles nur erlogen sei.

Schmunzeln werden die, die bereits vorher wussten, was wirklich gespielt wird. Hoffen, dass alles nur erfunden sei, werden die „Naiven“. Die Beunruhigten – befinden sich in der Mitte und wohl auch in der Mehrheit.  

Neben der Tatsache, dass es sich beim „11. September“ wohl um eine der größten, weil unbegreiflichsten Terrorattacken neueren Menschheitsgeschichte handelt, ist der „11. September“ auch eine der größten, und ebenso unbegreiflichsten (aufgrund ihrer scheinbaren Irrationalität) Vertuschungs- und Propagandaaktionen, die diese Welt jemals gesehen hat. Ich möchte auch nicht verheimlichen, was für mich einer der Hauptanlässe war, all diese e-mail zu schreiben. All die Geschehnisse, die dem „11. September“ folgten und durch die „Besonnenheit“ der US-Offiziellen (und anderer „besonnener Führungskräfte“) zu der Situation führten, in der wir uns jetzt befinden, stellen eine immense Gefahr für die Demokratie dar. Allerdings m. E. aus einer völlig anderen Richtung als der „öffentlich gepredigten“. Die Gefahren für unsere „westliche zivilisierte Welt“ kommen ohne Zweifel auch von außen, aber viel viel größer sind die Gefahren von innen. Man kann vielleicht ein paar Köpfe der sogenannten Terror-Hydra abschlagen. Wenn jedoch die „bedrohte“ Demokratie nichts über die wahren Hintergründe dieser Hydra weiß, dann schlägt man der Demokratie gleichzeitig die Beine ab. Und wenn man politisch hinters Licht geführte Menschen zu regieren hat, dann kann brauch man sich nicht wundern, wenn ein paar Jahre später keiner mehr weiß, was Demokratie eigentlich ist.

Bei der Recherche nach Informationen zum Thema „11. September“ fiel mir immer wieder eines auf: Namhafte große deutsche Tages- und Wochenzeitungen bedienen sich einiger Tricks, wenn es um die Online-Suche ihrer Artikel geht. Es gab im Oktober 2001 bereits Warnungen einiger deutscher Politiker, die die blinde, kritiklose Amerikahörigkeit der Bundesregierung in der Öffentlichkeit als nicht sehr positiv einstuften. Einer davon war Claus Todenhöfer (Stellvertretender Vorsitzender der Hubert Burda Media Gesellschaft & ehemaliger CDU-Politiker und Mitglied des Bundestages 1972-90, Link: http://www.netpioneer.de/frieden/usa/texte/sz011229.htm). Der SPIEGEL-Online enthielt einen Artikel über Todenhöfer. Ich benutzte die Suchmaschine des SPIEGELs drei Tage später erneut – mit dem Ergebnis, dass man den Namen “Todenhöfer” nicht mehr fand. Das selbe passiert mit einigen anderen Personen und spätestens seitdem der SPIEGEL über die Spekulationen “Pentagon-Boeing” berichtete, fiel mir diese “Kuriosität” wieder auf. Artikel über Thierry Meyssan fand man nur noch, wenn man sich nach dem ersten Mal Suchen den gesamten Link der HTML-Seite notiert/kopiert hatte. Stattdessen war der SPIEGEL, und er dürfte wohl noch einer der besseren unter den “investigativen” Wochen-Journalen sein, voll von Stories à la “Was wirklich passierte im World Trade Center”. Darin wurde auf 20 Seiten minutiös der Vormittag des 11. Septembers von 20 Personen beschrieben, die das Inferno überlebten. Medienwirksam, “Reality-Journalismus” – “Lasst uns mit den Leuten leiden, die es geschafft haben!”. Der SPIEGEL ist verkommen zu einer Hochglanz-Auflage der BILD-Zeitung. Der Slogan “SPIEGEL-Leser wissen mehr” kann getrost in “SPIEGEL-Leser wussten mal mehr” oder “SPIEGEL-Leser glauben, mehr zu wissen” umgewandelt werden. Zur Verteidigung des SPIEGELs muss vielleicht dennoch gesagt werden, dass “SPIEGEL-Leser” doch noch etwas mehr wissen, denn der “Verfall” zieht sich durch die gesamte deutsche Zeitungslandschaft (zur Verstärkung der “Anklage” jedoch, dass man es vom SPIEGEL nun gerade nicht erwarten würde). Artikel werden verändert & beschnitten, aus den Suchmaschinen herausgenommen etc. (Filtermethoden, siehe Mail 2). Andreas von Bülow (Bundesforschungsminister a.D., früheres Bundestagsmitglied) bezeichnet die offiziellen Darstellungen mit Recht als „ein völliges Versagen der Medien, das fast schon an Verfassungswidrigkeit heranreicht“ (Link: http://www.hns.de/da-draussen/Machen/Buelow.html).

Die öffentliche Meinung wird erst verwirrt und dann gelenkt. Immer weniger Menschen haben die Lust und Zeit, sich mit Lügen und Halbwahrheiten (die in der Tat noch viel schlimmer sein können als Lügen) zu beschäftigen. Eine Entpolitisierung der Massen führt zu einer weiteren Verdummung und Gleichschaltung der Menschen. Dass das mitunter weniger gute Folgen haben kann, dürften die Entwicklungen in Deutschland nach 1933 gezeigt haben. Und ich denke, deshalb sollten gerade wir Deutsche besonderes Interesse daran haben, dass eine solche Entwicklung nicht gefördert wird.  

Noch ein kleiner „Aufruf“ an meine ostdeutschen Landsleute (nicht an alle – die, die es betrifft, werden es wissen J): Ausnahmslos alle der teils etwas „verstörten“, teils „skurrilen“ bis hin zu den etwas „aggressiven“ (O-Ton: „.. verdammt nochmal ... Vielen Dank für dein Diskussionsangebot. WIR LEHNEN ES DANKEND AB!!!”) Antworten kamen aus meinem Heimatland. Dass sie nicht aus anderen Teilen dieser Erde kamen, kann zwei Ursachen haben:
A.)  die Leute „dort“ (außerhalb Ostdeutschlands) sind etwas relaxter.
B.)   Sie haben das Erlebnis „Demokratie“ schon etwas länger erleben dürfen als wir „Ossis“.
Ich weiß, dass viele auch 13 Jahre nach dem Mauerfall noch etwas politikmüde sind. „Genug gekämpft! Jetzt wird erst mal die Freiheit genossen!“ Aber irgendwann sollten wir aus dem „Dornröschenschlaf“ wieder aufwachen. Die Welt um uns herum ist in den Jahren nicht stehen geblieben. Die Demokratie, in der wir leben (oder was auch immer es sein mag), ist keine feste Größe. Das ist kein Wink mit dem Zaunspfahl, sondern einfach nur der Hinweis (deshalb heißen die e-Mails auch so) darauf, dass auch wir „Ossis“ begreifen müssen, dass nicht alles anders ist als früher – manche Dinge bleiben wie sie sind.

Und eines dieser Dinge ist der folgende (leider wahre) Ausspruch: „Best democracy money can buy.“

(Link: http://people.freenet.de/marsch/USA_speziell/Best_Democracy_money_can_buy.html - Artikel in deutsch von Markus Bröckers, http://www.gregpalast.com/detail.cfm?artid=15&row=1 - Artikel in englisch von Greg Palast – The Observer)

Einen schönen, sonnigen Tag noch, Euer Micha.

Diese e-Mail kann gern weitergeleitet werden – ich habe überhaupt nichts dagegen.

PS: In der nächsten Mail – Weitere mögliche zukünftige Gefahren.