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Hinweis Nr. 49 - 
Präventivkampagne Bundestagswahl 2006

von Michael Winkler
gesendet am 23. September 2003

 

  

 

„Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht in irgendeiner Hinsicht nützen könnte.“

Plinius der Jüngere (61-113 n.Chr.), gefunden in einem Abreißkalender 2003

 

Kannte Plinius die Autobiographien der heutigen deutschen Superstars ... Bohlen, Effenberg, Küblböck etc.? Ich fürchte nein und der einzige Grund für die Daseinsberechtigung solcher Werke ist wohl der, dass es an der Zeit ist, dass Literatur in Deutschland auch endlich wieder dieses Wort verdient.

 

Dresden – Demnächst gen-manipulierte Äpfel in Dresden-Pillnitz???

Anbei ein Ausschnitt aus einer Mitteilung der Grünen-Liga Dresden:

„Die Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen (Quedlinburg) zu dem auch das Institut für Obstzüchtung in Dresden-Pillnitz gehört plant ab Herbst 2003 die Freisetzung von gentechnisch veränderten Apfelbäumen in Dresden Pillnitz.“

Bisher unklar sind die möglichen Auswirkungen von gen-manipulierten Pflanzen auf die umliegende Vegetation, Langzeitwirkungen und Folgen für die umliegenden Bauernhöfe etc.

Wer sich tiefergehend informieren möchte, kann dies unter www.gruene-dresden.de tun. Dort sind auch Mustereinwendungen downloadbar, die bis zum 3.10.2003 an das Sächsische Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft eingesandt werden können.

 

Dr. „SARS impf.“ Stefan Kaufmann muss noch eine e-Mail warten ... denn heute ist ein weiteres Jubiläum, welches dementsprechend gewürdigt werden sollte ... Die Regierung Schröder ist seit genau einem Jahr (erneut) im Amt. Doch dazu etwas mehr nach der Rubrik ...

Wunderbare Werbewelt

Er ist wieder da – Deutschlands Superstar Nr. 1. Der wohl erfolgreichste deutsche Popstar aller Zeiten – wenn wir Pop mal als eine Erscheinung der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts ansehen, denn populäre Musik (im eigentlichen Sinne  des Wortes) gab es wohl schon immer. Man kann es Dieter Bohlen im Grunde nicht verübeln, sondern nur schweigend seine Leistungen, die er dem deutschen Volk (und Millionen anderen Menschen auf der Welt) gebracht hat, anerkennen. Wir (seine Fans) wollten ihn ... und wir haben ihn bekommen. Ja, auch ich muss gestehen, dass ich zu DDR-Zeiten ganz stolz die kleine 7-inch-„Amiga“-Single von „Modern Talking“ erstanden habe. Der Hauch des Westens – gebannt auf Vinyl, wiedergegeben in vier tollen Songs, die eigentlich gar keine eigenen Namen gebraucht hätten, denn es klang eh einer wie der andere. Aber genau das ist ja das Erfolgkonzept von Dieter und Thomas – zusammen oder allein. Doch nun wird es brenzlig, denn Dieter verlässt sein angestammtes Terrain und scheint „Übles“ im Schilde zu führen. Er geht in die Politik. Die „Müller-Partei“ – eine Partei für alle Handy-Benutzer (u.a. mit Parteihymne als Klingelton) – steht für Dieters gesellschaftspolitische Ausrichtung.

Ein Jahr nach der Bundestagswahl 2002, ist es Zeit vorauszudenken. Was passiert in drei Jahren, wenn es wieder heißt: „Wählen? Und wenn ja, wen?“. Wir leben in einer Zeit der Präventivschläge – der Irak-Krieg sollte uns zeigen, dass vorher zuschlagen besser ist als später das Nachsehen zu haben. Natürlich mussten dabei alle Register der Medienlügen (Massenvernichtungswaffen, die nicht existierten, Al-Kaida-Verbindungen, die es nicht gab, Demokratieversprechungen, die nie eingetreten sind u.v.m.) gezogen werden. Es ist Zeit für weitere „Präventivschläge“ ... bedienen wir uns den Mitteln der Politik.

 

 

 

Dieter macht ernst –

 

Zeig’ mir dein Handy und ich sag dir, welchen Joghurt du isst!

 

Präventivkampagne Bundestagswahl 2006

Wir haben uns alle wieder dem Alltag gewidmet – verständlicherweise – und das Thema Krieg ist eines von vielen. Man kann tun und lassen, was man will, ab einem gewissen Punkt sind wir alle den Interessen der Medien (und vielmehr derer, die dahinter stehen) ausgesetzt – es sei denn, wir schaffen es, ganz ohne Fernsehen, Radio und Zeitung auszukommen.

Wir sind vergesslich und unser Gehirn kann nur eine bestimmte Datenmenge verarbeiten, aber auch das ist normal und soll auch keineswegs als etwas Negativ dargestellt werden. Nur scheint es eben gut, ab und zu an gewisse Dinge zu erinnern ... oder wir hier, „präventiv“ schon mal vorzubeugen. 2006 – das Jahr der nächsten Bundestagswahl – ist ganz schnell da und aus diesem Grunde gibt es diese Web-Seite www.bundestagswahl-2006.de.vu. Von dieser wird demnächst ab und an ein Kandidat vorgestellt werden. Auf der Startseite heißt es u.a.:

 

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus.

Nach der Wahl ist vor der Wahl - oder war's andersherum?

Wie dem auch sei ... wir leben in einer Zeit der großen Worte und kleinen Taten (oder war's andersherum?). Wir leben in einer Zeit, in der so genannte Präventivmaßnahmen für Recht und Ordnung in der Welt sorgen sollen. Was sie stattdessen bezwecken, wissen die meisten zwar, aber nichtsdestotrotz haben wir alle eines gemeinsam:

Wir sind alle unheimlich vergesslich!

Gestern Antikriegspartei - heute Angriffskrieg ohne UN-Mandat in Jugoslawien (die Grünen)!
Gestern als einer der korruptesten Politiker Deutschlands (Roland Koch) identifiziert - heute Hessens Ministerpräsident mit 48 % Wählerstimmen!

 

Und weil auch oben schon Schlimmes erahnt wurde, beginnen wir heute gleich mit dem aussichtsreichsten Kandidaten der Bundestagswahl 2006 – Dieter Bohlen. Dies ist zu vermuten, denn wenn der Sozialstaat mittels Agenda 2010 weiter derart demontiert wird, dann wird aufgrund des durchschnittlichen Bildungsniveaus vielen nur noch die Wahl zwischen Bohlen und Nichtwählen übrig bleiben. Wenn schon gesellschaftlicher Verfall (wenn wir denn derzeit überhaupt einen erleben – oder kommt es uns nur so vor ?!), dann doch wenigstens richtig. In diesem Sinne beginnen wir das Vorstellen der Kandidaten mal etwas weniger ernsthaft (ich hoffe, es bleibt wirklich Spaß) und beginnen mit dem ersten Kanzlerkandidaten für 2006 ...

 

Dieter Bohlen

(49, mehrmals verheiratet, Müller-Partei)

 

Deutschland braucht Männer wie Dieter Bohlen. Dieter ist clever. Dieter ist smart. Dieter weiß die Frauen zu nehmen (auch wenn er nicht immer weiß welche – wir haben alle Schwächen). Dieter hat genau den „Ehrgeiz“ und den „Biss“ (O-Ton unten genanntes Meisterwerk), den man braucht, um erfolgreich zu sein.

Dieter hat mit seinem fabelhaften Werk „Nichts als die Wahrheit“ DEN Bestseller des Jahres 2002 schlechthin geschrieben. Mitautorin war Katja Keßler – ihres Zeichens Bild-Klatschkolumnistin und gleichzeitig Ehefrau des Bild-Chefs Kai Diekmann. Katja schien DEN Ehrgeiz gehabt zu haben, sonst wäre sie entweder keine Journalistin oder nicht die Frau von Kai geworden. Ob sie jedoch auch Biss hat, weiß nur Kai.

Goethe, Schiller, Brecht, Grass, … Bohlen!

Das Land der Dichter und Denker! Wir sind wieder wer!

Millionen von “Nichts-als-die-Wahrheit“-Lesern und täglich vier Millionen Bild-Leser, die das Buchgeschehen Stück für Stück live miterleben und mitlesen dürfen, können sich nicht irren – Dieter weiß, was das Volk will!

Dieter hat bereits selbst schon versteckt, aber für alle merklich, am obersten Türchen angeklopft – dieser Mann, hat Ehrgeiz, dieser Mann hat Biss. Und er weiß, wovon er spricht, wenn er sagt:

“It's lonely at the top! Sei dir dessen stets bewusst. Bist du endlich am Ziel angekommen, um auf dem Thron deiner Träume Platz zu nehmen, wirst du spüren, was wahrer Neid ist. Denn du musst feststellen, dass am Thron leider schon ein »Occupied«- Schildchen hängt. Hier sitze nämlich ich.“ (aus "Vergiss Konfuzius. Dieters twenty tolle Thesen to Erfolg & Happiness“)  

Das ist ein Zeichen – Dieter sprich zu uns, wir folgen Dir!  

In diesem Sinne:

Vergiss „Bowling for Columbine“ –

Wir sagen „Bohlen for President!“

 

In diesem Sinne, eine schöne Woche, Euer Micha.

 

PS: Diese e-Mail kann wie immer gern weitergeleitet werden.