Klimaschutz/Verkehrspolitik nein danke? 


1. Verkehrspolitik im Brennertunnel begraben?  
2. Muellkontingente wie CO2-Kontingente, nicht nur in Neapel 


1.  
Requiem auf Verkehrspolitik: Brennerbasistunnel ja, und rasch, aber mit VERBILLIGUNG 
der Nutzung und nicht mit Verteuerung wie geplant, 
UND 
eine Loesung fuer das Unterinntal von Innsbruck bis Rosenheim, wo sich nichts 
aber auch gar nichts verbessert. 
Billige Bahnverladung (auch fuer PKWs) von Bozen oder Verona bis Rosenheim 
waere das Mindeste. 


aber was geschieht? Nichts. 
Statt dessen wird ueber einen Zuschlag fuer Bergstrecken verhandelt und dies als 
"Erfolg gegenueber EU" (ist da ein Feind? Und was soll der Erfolg sein?) deklariert. 

Auch die "Transit"verhandlungen" sind ja nur Augenauswischerei: 
Was bitte hindert Oesterreich daran, die Inntalautobahn als BUNDESSTRASSE 
zurueckzutypisieren 
-- was ja nicht einmal einen Rueckbau erfordert: auch Bundesstrassen koennen Auf- und 
  Abfahrten haben, mit Leitschienen getrennt sein und Tempo 100 gilt ja sowieso fast 
  ueberall dort, im Alltag kommt auch niemand besser weiter als auf Bundesstrassen -- 
und diese (wie ueberall sonst auch) fuer Transit zu sperren??? 


Autobahnen gibt es eben nicht ueberall (auch ueber den Loiblpass gibt es keine Autobahn) 
und auf Bundesstrassen ist fast EU-weit nur Zulieferverkehr erlaubt. 


Das ("rentable") Waschen deutscher Kartoffel in Italien und der Ruecktransport 
zwecks Pommes-Frites-Produktion im Norden sind aber ebenso wirksam unterbunden wie 
die hollaendischen Shrimps-LKWs nach Marokko zum Schaelen (kein Witz!) und ihre 
Rueckfahrt nach Benelux zwecks "Vermarktung", 
UND ZWAR ohne Verletzung von EU-Recht. 


(ein Liter Treibstoff produziert in Oelheizungen wie in LKWs und Industrien 
 -- dort fallen die wirklich grossen Mengen an, obwohl das gleich Verhaeltnis 
   natuerlich auch fuer PKWs und Mopeds und Diesel-Loks und Flugzeuge gilt -- 
 mehr als das Dreifache an CO2, abgesehen von NOx und sonstigen Schadstoffen 
 -- es ist etwas weniger als das 3,5fache, weil 1 Liter nicht ganz ein kg ist -- 
 und 1000 LKWs/Tag x 20 bis 40 l/100km produzieren daher auf 100km Strecke 
 20-40 Tonnen CO2 PRO TAG; 
 fuer die Nahversorgung ist das kaum vermeidbar, solange es keine Paketsysteme 
 a la Flughafengepaeck zwischen Zentrale und Filialen von Supermaerkten gibt, 
 aber zum Kartoffelschaelen und Shrimpswaschen???) 


2. Muellkontingente: 
Heute ist zwar CO2- bzw. Treibhaus-Begrenzung per CO2-Handel einigermassen anerkannt, 
wenn auch Dritte-Welt-Staaten einzubeziehen, wenn es auch durchaus Streitereien gibt, 
was denn nun wann passieren soll (und ob man sich nicht zu Lasten der anderen 
druecken kann). 


Trotzdem gibt es da noch einigen Entwicklungsbedarf: CO2 von Flugzeugen duerfte 
wahrscheinlich problematischer sein (auch von Bio-Treibstoffen im Flugzeug, einfach 
wo per Verbrennung CO2 entsteht) 
-- auch wenn es dazu bisher kaum gesicherte Daten gibt: CO2, das in 10000m Hoehe 
  entsteht, braucht laenger bis zur naechsten Moeglichkeit eines Abbaus in Organismen 
  an Meeres- oder Land-Oberflaechen -- 
als das CO2 von Autobahnen, die man ja meist begruenen kann, um mehr pflanzlichen 
Abbau von CO2 per Photosynthese mit Sauerstoffproduktion zu bewirken. 


(Industrie: pflanzlicher Abbau ist wegen Platzmangel -- ist ohnehin alles verhuettelt -- 
 meist gar nicht moeglich, Aehnliches gilt fuer Oelheizungen in Wohngebieten; 
 Gas ist dabei nicht so direkt betroffen wie Oel, weil Erdgas auch bei Naturkatastrophen 
 frei wird und auch ohne Verbrennung ein Treibhausgas ist; 
 trotzdem ist auch Gas sinnvoller zu Kunststoff zu verarbeiten als bloss zu verbrennen; 
 China machte Ende 2008 auf sich aufmerksam, indem biologisch abbaubares Plastik 
 (dort) erstmals in grossem Umfang aus Nicht-Erdoel-Rohstoffen erzeugt wird, was in 
 China als 1/4 der Weltbevoelkerung eine enorme Menge an Unterschied macht) 


Was aber kaum irgendwo zur Sprache kommt, ist das Muellproblem, auch wenn es nirgends 
so offensichtlich ist wie im Einzelfall Neapel (und der Entsorgung per Brenner nach 
Deutschland), 
-- CO2 ist Deponieren von gasfoermigem Muell in der Atmosphaere; aber auch der Muell 
  "am Boden" sollte doch nicht so einfach von jedem Land extra vergraben und verbrannt 
  werden, ohne sich ueber Reduktion Gedanken zu machen -- 


und auch fuer Muell waere ein Handel mit Kontingenten schon lange notwendig: 


Nur wenn Viel-Muell-Produzierer Kontingente bei Wenig-Muell-Produzierern kaufen muessen, 
besteht ein Anreiz (d.h. auch Rentabilitaet) der MuellVERMEIDUNG; 
Wer dann Muell exportiert, statt zu vermeiden oder Recycling fertigzubringen, 
zahlt doppelt und wird sich zweimal ueberlegen, fuer die betreffenden Industrien einen 
"Standort"vorteil" anzustreben 
UND 
im Sinne einer staerkeren Waehrung (und weg vom Kennzahlenschwindel per BIP) werden 
Muellvermeider belohnt statt derzeit bestraft.