Geld bestimmt zwar nicht jede(n) von uns, wer aber nicht stehlen gehen oder verhungern moechte, hat im Alltag aber immer wieder mit Geld zu tun. Deshalb muss Geld auch in "Politik" eine Rolle spielen, und zwar nicht nur als Korruption und (Politiker-)Selbstbedienungsfunktion sondern als INDIVIDUELLE FINANZIELLE FREIHEIT -- in jenem Ausmass, in dem Demokratie gelebt und nicht nur als Credo heruntergebetet wird -- fuer jede(n) Menschen. Monetaere Demokratie soll ein Schritt in diese Richtung sein, braucht aber (wie es auch "politische" Demokratie braucht) die Auseinandersetzung damit: Demokratie ... entstand im antiken Griechenland (im Bereich der Staedte) als Schutz gegen den tyrannos, den Herrscher, und ist deshalb selbstverstaendlich keine Herrschafts- oder Regierungsform (wie wir alle das in der Schule lernten) sonder eine Form des Widerstandes und Schutzes vor Herrschaft und Regierung; demokratisch sind nicht Gesetze (die erzeugen Staatsgewalt, von der man sich meistens "Sicherheit" erhofft) sondern z.B. Rechtsmittel wie Einspruch, Widerspruch, also Rechtsstaat (und nicht Erzwingungsstaat/"enforcement") Geld ... wird sehr unterschiedlich definiert und beschrieben, ist aber vor allem ein Synonym fuer Futter (und Futterneid; so primitiv sind wir tatsaechlich noch alle, nur das Verdraengen dieses Gedankens ist manchmal sehr kultiviert). (dementsprechend erzeugen Versuche, etwa zu Naechstenliebe in der Dimension "Geld" oder "Almosen" zu motivieren, trotz der Appelle an "Guete" eher Machtgier und Hierarchismen -- der Guetigkeit, in diesem Fall, und danach als Verselbstaendigung der Motivations- und Machttechniken -- d.h. noch mehr Herrschafts- und Rivalitaetsgehabe als eine Verbesserung der Menschensituation) Gerechtigkeit(en) ... gibt es so viele wie es Menschen auf der Welt gibt, und jede ist anders (aber alle sind gleichberechtigt), je nach Machtgier werden aber einige davon vehementer erzwungen. "Soziale Gerechtigkeit" -- gibt es sie? kann es sie geben? -- wird dabei so aehnlich in ihr eigentliches Gegenteil verdreht wie (als ein Beispiel von vielen) der Strassenzeitungsverkauf (z.B. Augustin, aber beileibe nicht nur der Augustin) zu einer Domaene von Mini- und Mikro-Unternehmern -- in der Groessenordnung von 2,- Euro Einzelumsatz -- wurde, wo Mini- und Mikro-Unternehmertum zum neuen Zwang geworden ist (anstatt Obdachlosen beim Betteln wenigstens eine Art Gegenwert in Form der Obdachlosenzeitung in die Hand zu geben) Fleiss ... war tausende Jahre Hauptprodukt jener Massenmedienbetriebe, die als Religionskirche(n) Rituale fuer Saat, Ernte und Umgang miteinander (mit Gottheit(en) als drohendem grossen Bruder im Hintergrund) aufrecht hielten; heute ist Fleiss vor allem Vernichtung von Umwelt und Ressourcen bzw. Kaputtwirtschaften von Koerper, Geist und Seele (und allem, was Menschen sonst noch brauchen und haben moechten). Gleichheit ... existiert nur unter drueckender (Angst vor) Gewalt wie z.B. (als erzwungene Gleichheit) in Schule und Bundesheer -- wo nach Noten und in Haft "bestraft" wird, wer ausbricht; ebenso wie im "Berufsleben" wird allerdings vor allem gelernt, welche Luegen zwecks "Erfolg" wie zu erzaehlen sind -- oder wo gemeinsames Tun vor Unbill wie Alter, Gebrechlichkeit, Einsamkeit, Gewalt von aussen etc. schuetzen soll wie z.B. (als freiwillige Gleichheit) in Jugendrotkreuz und Zivildienst. Freiwillige Gleichheit (bzw. WILLE zu Solidaritaet) ist wertvoller. Globalisierung ... war eigentlich dazu gedacht, Handel als Instrument des Ausgleichs zwischen Arm und Reich einzusetzen, d.h. Unterschiede Arm/Reich zu verkleinern; was daraus wurde, ist seit Genua zu sehen, und nach Heiligendamm findet G8/G20 2009 voraussichtlich auf der Insel Sardinien statt, wo ohne Boot oder Flieger schon gar niemand hinkommt. Industrie ... war eigentlich dazu gedacht, dass jede(r) Nahrung/Schuhe/Kleidung haben sollte (was bis heute noch nicht selbstverstaendlich ist); in heutiger Form ist Industrie bzw. "Wirtschaft" insgesamt aber -- obwohl sie Nahrung, Temperatur (als Kleidung und Raum) und Technik/Infrastruktur (z.B. von Mobilitaet und Kommunikation) besser sichert als die Warteschlange vor dem Kolchosenladen -- vor allem Zugriff auf Lebenszeit = Fremdbestimmung als Selbstzweck. Leistung ... wird naemlich gern als messbare Groesse dargestellt, ist aber -- wie Zeit oder Geld oder Gott -- nur Definition (die von machtgierigen Menschen viel vehementer durchgesetzt wird als von vertraeglichen Menschen); alles, was sich auf "Arbeit" oder "Leistung" beruft, ist daher -- was zunaechst niemand glauben will -- reiner Betrug an den zu "Arbeit" oder "Leistung" Aufgeforderten. Leistungsgesellschaft ... wird Kindern von Eltern eingeredet, weil mit dem ersten Kind die Angst kommt, es ewig weiter ernaehren und zahlen zu muessen; Leistungsgesellschaft ist vor allem ein Luege, -- die allerdings Nahrung, Temperatur (als Kleidung und Raum) und Technik/Infrastruktur (z.B. von Mobilitaet und Kommunikation) besser sichert als die Warteschlange vor dem Kolchosenladen -- da auch Pensionisten sehr froh sind, ihr endlich zu entgehen. Marx, Karl ... hat als Wirtschaftswissenschaftler und Philosoph korrekt gesagt, welche dieser Probleme und Betrugsfolgen zu welcher Suppression fuehren (werden) und welche Oppression das mit sich bringt; dass sein Ansatz zur Loesung einmal derartig missbraucht und verdreht werden koennte, dass Marxismus als Gefahr und Feindbild Angst vor (noch mehr) Unterdrueckung erzeugen wuerde, konnte er damals aber nicht voraussehen. (X) Pensionsvorsorge ... ist (auch als "staatliche Pension") glatter Hoffnungsbetrug -- der bei privater Vorsorge dazu noch sehr schnell per Crash und Konkurs zum Totalverlust fuehrt -- an den Jungen, weil "Vorsorge" immer ein "Leistungs"prinzip" als Einkommensbasis bedeutet = Gleichheit/Gleichberechtigung ablehnt; wer "Leistung" oder "Arbeit" nicht (mehr) kann oder will, -- auch Nichtwollen ist eine Form des Nichtkoennens -- kann nicht einmal "bescheiden" sich auf ein Minimum zurueckziehen, sondern muss immer noch ein -- dann voellig sinnloses -- Credo der Ideologien von Arbeit und Leistung nachbeten. Rechte und nicht Almosen ... ist eine wertvolle Forderung, die aber den Mangel enthaelt, dass Rechte erst einmal durchgesetzt werden muessen -- und daher eher eine Berufsgrundlage fuer Leute, die gern Richter und Schiedsrichter spielen, aber keine soziale Basis -- waehrend vertraegliche Seelen nur etwas von de-facto-Mechanismen (wie etwa Existenzgeld/Grundeinkommen, ohne Bedingungen) haben. Solidaritaet ... hat viel mit (Bereitschaft zur) Gleichheit zu tun, nicht zuletzt kann unfreiwillige Solidaritaet (etwa gegen Stalin oder Hitler) indirekt (ueber Reziprokmuster des Verhaltens) sogar zur Fortpflanzung von Gewalt und Diktatur fuehren; Geld solidarisch zu verwenden, ist deshalb eine lobenswerte EINSTELLUNG (jener, die das selber praktizieren), fuehrt aber als FORDERUNG mit geistiger und/oder emotionaler Gewalt rasch zu Hierarchismus, (Staats-)Gewalt, Diktatur. "was Du nicht willst, dass man Dir tu, das fueg auch keine(m) Anderen zu" (bzw. behandle Andere nur so, wie Du selbst behandelt werden willst) ist exakt dasselbe: als Einstellung unsagbar wertvoll, wird das als Forderung meist von Eltern und Lehrern (Alt an Jung) eingetrichtert, ohne dass sich diese Alten (bzw. Aelteren, das gilt ja auch fuer 30:20) selber daran halten (naemlich die Juengeren nur so zu behandeln, wie sie selber jetzt oder spaeter von denen behandelt werden moechten. Sozialraub ... ist noch nicht damit vorbei, dass schwarzblau abgewaehlt ist; die Koalitionierer aller Farben betreiben Sozialraub sogar noch schlimmer (als jene, die Sozialraub als Ziel aussprechen), weil sie alle Vorteile von Sozialraub (als "Politiker") kassieren koennen, ohne "schuld" zu sein. (X) Es ist auch egal, ob man es Sozialismus oder Kommunismus nennt, was momentan als Solidaritaet geachtet (aber als S./K. verdammt) wird, Tatsache ist dass vom Hoehlenfeuer bis zum Buddhismus, Hinduismus, Urchristentum bzw. bis zur Zeit Mohammeds, 1789 und 1917 immer dieses Zueinander so lange von Machtgier und Herrschaft ausgebeutet und unterdrueckt wurde, bis Priesterhierarchien (heute: Managerhierarchien) (und damit Gewalt) daraus wurde. Bundespraesident Fischer (obwohl Koalitionierer-Freund) sagte zu Beginn, jede Generation muesse sich ihre Demokratie selber erwerben, und das beschreibt recht genau das Dilemma der (Gewalt-) Entwicklung von Menschlichkeit zu Motivationssystemen und dann zu dem, was Priester und Funktionaere daraus machen (auch wenn sie im Einzelfall hier und da recht anstaendige und menschliche Charaktere geblieben sein moegen). Ressourcen: 0408 0603 bak hayek stressrep