USA 1997. 105 Min
Regie: Barbara Kopple,
Buch: Barbara Kopple,
Kamera: Tom Hurwitz,
Schnitt: Lawrence Silk
Kinostart: 19/6/1998
Woody Allen startete 1996 eine gefeierte Jazztournee durch Europa. Dabei präsentierte der sehr gut Klarinette spielende Stadtneurotiker seine musikalischen Künste in duchweg ausverkauften Konzertsälen. Jedes Konzert wurde von Empfängen begleitet, bei denen der Regie- und Schauspielstar von seiner Lebensgefährtin (und heutigen Frau) Soon-Yi begleitet wurde.
Eine durchweg interessante Beobachtung des Privatmenschen Woody Allen, der auch in seinem persönlichen Leben ähnlich schräg agiert wie in den bekannten Filmen. Gerade für Fans von Jazz und Dixie durchweg ein Genuß. (film.de)
Dokumentarfilm über eine Europa-Tournee des Regisseurs und Schauspielers Woody Allen als Jazzmusiker. Zwar findet er nicht immer zu einem überzeugenden visuellen Rhythmus, besticht aber durch die mitreißenden Musikdarbietungen des New-Orleans-Jazz sowie einige Sequenzen, die aus Woody Allens eigenen Spielfilmen stammen könnten. Der Mensch Allen präsentiert sich dabei unneurotisch und souverän im Umgang mit der Öffentlichkeit und macht damit den Unterschied zu seinen Kunstfiguren augenfällig. (fd)
Barbara Kopples Dokumentarfilm über Woody Allen als Musiker wird es ergehen wie der Europa-Tournee des New Yorkers, die ihn mit seinem geliebten New-Orleans-Jazz 1996 durch 18 Städte des alten Kontinents führte: Das Publikum kam nicht, um den passionierten Hobby-Klarinettisten, sondern um den berühmten Regisseur und Schauspieler zu sehen. Allen macht dabei vor Kopples Kamera weder aus seiner musikalischen Mittelmäßigkeit noch aus der Freude darüber, seine Lieblingsmusik auch einmal vor einem Publikum außerhalb des New Yorker "Michael's Pub" spielen zu können, einen Hehl. Schon zu den Zeiten, in denen er noch als Allen Stewart Konigsberg zur Schule ging, faszinierte ihn diese frühe Stilform des Jazz. Ihre unmittelbare Lebensfreude verströmenden Melodien waren für ihn der Auslöser, ein Instrument zu erlernen. Daß es für ihn auch heute noch "nichts zwischen dir und dem Gefühl des Spielens gibt", glaubt man ihm sofort, wenn man den Notenunkundigen in ekstatischer Entrückung mit geschlossenen Augen und wippendem linken Fuß sich ganz dem Rhythmus dieses Mississippi-Sounds hingebend erlebt. Bedauerlich ist, daß die Regisseurin Allens sechs Mitmusiker - mit Ausnahme des Banjo-Spielers Eddy Davis - regelrecht zu Statisten degradiert, zumal dies seinem eigenen paritätischen Umgang mit ihnen, die er teilweise noch aus seinen Anfängen als Stand-Up-Comedian kennt, überhaupt nicht entspricht. Im Gegenteil ist er als Primus inter pares sehr darauf bedacht, daß sein Name nicht herausgestellt wird, auch wenn er für die launige Moderation der Konzerte zuständig ist.
Angesichts dieser mitreißenden Lebendigkeit der musikalischen Darbietungen sticht die steife Strukturierung des Musikfilms nach den verschiedenen Tourneestädten um so mehr ins Auge. Zudem gelingt es der zweifachen "Oscar"-Preisträgerin Kopple nicht, aus der Gleichförmigkeit der Abläufe von Ankunft und Begrüßung im Hotel, Vorbereitung auf den Auftritt und schließlich das Konzert selbst einen eigenen Rhythmus für ihren nach einem bekannten Louis-Armstrong-Song betitelten Film zu entwickeln, sondern ergeht sich vielmehr in visuellen Redundanzen, die den Film länger wirken lassen als er ist. Über die Bilder legt Kopple Kommentare des Regisseurs, die sich mit direkten Interviews abwechseln. Höhepunkte des Films für Woody-Allen-Fans sind aber die Szenen, die wie aus seinen Filmen entsprungen wirken und bei denen der Grad der Inszenierung schwer abzuschätzen ist. So dreht sich ein herrliches eheliches Frühstücksgespräch zwischen ihm und seiner sehr viel jüngeren Ehefrau Soon Yi Previn in Madrid um die Konsistenz spanischer Tortillas, die Allen wie "vulkanisiert" erscheinen.
Als sei es ein Kommentar zu Allens jüngstem Film "Harry außer sich" (fd 33 132), droht in diesen Miniaturen der Unterschied zwischen der Person Woody Allen und seinen von ihm selbst verkörperten Filmgestalten zu verwischen. Auch die hypochondrischen Züge vieler seiner Figuren glaubt man fast ungefiltert wiederzuerkennen, wenn der erkältet im Bett liegende Regisseur sich gleich von drei Frauen umsorgen läßt. Dennoch wird die Grenze zwischen realem und fiktivem Sein nachhaltig augenfällig, denn der Mensch Allen präsentiert sich gänzlich ohne Neurosen. Im Umgang mit seiner Umwelt verfügt er über eine beeindruckende Souveränität, die nicht nur seinen unsicheren und wild gestikulierenden filmischen Alter egos völlig fremd ist, sondern auch angesichts seiner traumatischen Erfahrungen mit der Öffentlichkeit während des Scheidungskrieges mit Mia Farrow verblüfft. Ob Journalisten ein Interview von ihm wollen, Fotografen Bilder, Fans Autogramme oder Bolognas Honoratioren ihm scheußliche Erinnerungsplaketten überreichen, stets begegnet Allen ihnen freundlich-entspannt und gänzlich ohne Starallüren, immer einen Witz auf den Lippen. Auch mit Soon Yi Previn, Farrows Adoptivtochter und Trennungsgrund für die langjährige private und künstlerische Liaison zwischen Allen und der Schauspielerin, zeigt er sich ohne Zurückhaltung sowohl am Kaffeetisch seiner Eltern als auch in venezianischen Gondeln und bei offiziellen Empfängen als glücklicher Ehemann. Und kann sich den ironischen Seitenhieb nicht verkneifen, sie öffentlich als "the notorious Soon Yi Previn" vorzustellen. Für Cineasten entlockt Kopple Allen manche, allerdings nicht immer ernst gemeinte Erklärungen zu seinem Œuvre, beispielsweise wenn er den größeren Erfolg seiner Filme in Europa dadurch erklärt, daß sie irgendwie durch die Synchronisation gewinnen müßten. (Ursula Vossen, film-dienst)
Woody Allens Welt des Sexismus, Teil XXX. Wild Man Blues – Was Sie schon immer über Woody Allen wissen wollten... Eine seichte Auftragsarbeit vertut die Chance, einem kontroversen Star auf den Zahn zu fühlen.
Ein Dokumentarfilmteam begleitet den Regisseur und Schauspieler Woody Allen auf seiner '96er Jazz-Tour durch Europa, an der wir in 10 Städten teilhaben dürfen, sowie am Besuch des Elternhauses in New York . Ca. ein Viertel der Filmzeit widmet sich Ausschnitten der Jazz-Auftritte, der Rest dokumentiert den Alltag eines hektischen und nörgelnden Berufstouristen.
Um die Jazz-Tour soll es eigentlich gehen, aber dieses Thema wird weit weniger als halbherzig behandelt. Nicht einmal alle Städte jener Tour finden sich im Film wieder, und längst erleben wir nicht in allen gezeigten Städten ein Konzert mit. Was bleibt ist ein von Paparazzis, Fans und Reisestress entnervter Tourist, der sich mit den kulturellen Besonderheiten eher herumschlägt, als dass er sie genießt. Genörgelt wird in Madrid über spanische Omeletts, in Venedig angstvoll das kleinste Wellchen durchgestanden, Kopfkissen müssen harte Frühstücksstühle abfedern und diese dummen europäischen Marmor-Duschen in Allens persönlichem Zweithotelbad haben ihren Ablauf in der Mitte, da kann mann gar nichts rüberlegen, denn dann fließt das Wasser gar nicht ab. Warum nun ausgerechnet dieser Ausschnitt Allens Leben für die Dokumentation ausgewählt wurde, auf diese Frage bleibt uns die zweifach Oscar ausgezeichnete Filmemacherin die Antwort schuldig. Die Jazzmusik wird wie ein nötiges Übel behandelt und über welches touristische Verhalten lässt sich schon auf einen Alltagsmenschen schließen?
Nun ist Allen nicht gerade ein langweiliger Mensch und gehört überdies zu den umstrittensten Celebrities dies- wie jenseits des Atlantiks. So gut wie nie richtet Kopple eine Frage an ihr Subjekt, geschweige denn hakt sie einmal nach, wenn es dringend danach schreit. Wenn sie wenigstens clever beobachten würde... aber was solls, diese Doku ist eben nichts als unergiebig. Zu Zeiten stellt sich die Frage, wie wirklich, bzw. inszeniert die ganze Sache ist. Es mag noch hinkommen, dass sich "Tochter" / "Geliebte" Soon-Yi Previn tatsächlich immer anhört, als habe sie ihren Text einstudiert, gelegentlich scheint allerdings die Handlung nahtlos über deutlich verschiedene Kamerawinkel hinwegzufegen (Wieviele Kameras genau standen dem Team denn zur Verfügung?), und es ist schon verdächtig, wenn Allen seiner Schwester Letty Aronson eine Geschichte aus seiner Jugend erklärt, als sehe er sie zum ersten Mal. Gerne hätten wir auch gewusst, warum Tom Hurwitz den Preis für die beste Kamera beim Sundance Film Festival abräumte. Die Farbwerte variieren hin und wieder auf das Heftigste und wenn es ein Qualitätsmerkmal mit Kontinuität festzuhalten gibt, dann ist es die chronische Unterbelichtung.
Wenn eines offensichtlich wird, dann die mangelhafte Teamarbeit des neurotischen Stars. Von seinen Bandmitgliedern setzt er sich nicht nur ab, lobt sie allenfalls auf Drängen Previns, sondern kennt auf der Hälfte der Tour nicht einmal ihre Namen auswendig, bei sechs Menschen für einen regelmäßig meilenlange Drehbuchtexte auswendig lernenden Schauspieler schon recht armselig. Kopple legt nicht einmal offen, wie denn die Band mitreist. Im gelegentlich gezeigten Flugzeug suhlt sich Allen jedenfalls mit Previn in einem Privatabteil, ob dahinter irgendwo die anderen Bandmitglieder abgeschoben wurden, erfahren wir nicht.
Konsequenterweise vermag es Allen nicht, seine getrübten sozialen Einstellungen zu verbergen. In chauvinistischer Manier schleift er seine eigentlich nicht auf den Kopf gefallen zu sein scheinende Soon-Yi auf der Straße hinter sich her und warnt die aus dem Fenster Lukende: "Sie werden dich nicht erkennen, weil du asiatisch bist.", frei nach dem Motto, die sehen eh alle gleich aus. Natürlich kann es auch nur ein Woody Allen wieder einmal schaffen, eine rein weiße Jazz-Band um sich zu scharen. Über die Ursprünge der sehr schwarzen Musik urteilt er mit "primitiv". Wo bleiben bitte die Ambitionen einer politischen Dok-Filmerin? Jedenfalls können wir uns denken, wo sich Allen seine Einstellungen angeeignet hat, nachdem wir Nettie Konigsberg, Allens Mutter begegnen, die vor laufender Kamera Soon-Yi Previn ins Gesicht sagt, dass sie über eine "asiatische" Schwiegertochter ganz und gar nicht glücklich sei. Viel lieber sähe sie ein "nettes jüdisches Mädchen".
Die Krönung des positiv sanktionierten Inzests findet sich im derzeitigen Filmplakat des Films. Ein glückliches Pärchen von Vater und Tochter – auch die Adoptivtochter der nicht geheirateten Geliebten zählt dazu, wenn er über Jahre mit letzterer zusammen ist –, zu den Dreharbeiten noch nicht verheiratet, lächelt aus einer Gondel in der berühmtesten Hochzeitsreisenstadt aller vor sich hin. (Anderthalb Jahre später heirateten sie tatsächlich in Venedig.) Der deutsche Untertitel Was Sie schon immer über Woody Allen wissen wollten... schießt ein sauberes Eigentor. Vielleicht weiß ich noch gar nicht, was es alles über Allen Wissenswertes gibt, aber ich weiß, was ich alles brennend gerne von ihm wissen wollte. Der Titel Allens Aufklärungsfilm-Persiflage aus dem Jahre '72, an den sich dieser Untertitel anlehnt, schließt eigentlich noch mit einem ...aber bisher nicht zu fragen wagten. Und Kopple wagt nun wirklich gar nichts. Das Publikum, welches in das Kino gelockt wurde, um eine Stellungnahme Woodys oder Soon-Yis zu ihrer Beziehungsform zu vernehmen, läuft gnadenlos auf. Gegen Ende wird kurz berichtet, dass sie sich einst nicht gemeinsam auf der Straße blicken ließen, aber nun sogar von den FotografInnen aufgefordert werden, sich Küsse zu geben. Das war's.
Die Einleitung in diese Thematik in Form einer vollkommen anderen Szene wirft dagegen unfreiwillig ein kleines, wenn auch kaum überraschendes Licht auf Allens Mentalität. Er stellt seine Partnerin als "die notorische Soon-Yi" vor. Offenbar bezog Cutter Lawrence Silk diese Aussage ebenfalls auf die Auseinandersetzung mit der öffentlichkeitswirksamen Inzestgeschichte. Wir fragen uns nur: Warum bitte ist Soon-Yi Previn hier die Notorische? Fragt frau eine PsychologIn im Kampf gegen Missbrauch, wird sie zur Antwort bekommen, dass Inzest-Täter mit solchen Anspielungen gerne die Verantwortung von sich weg auf das Opfer lenken wollen, welches glauben soll, dass es selbst daran schuld sei, bzw. es so gewollt habe und noch immer will, frei nach dem Prinzip der Lolita-Geschichte. (Den Altersunterschied zwischen dem fiktiven Humpert Humpert und Lolita hat Woody Allen übrigens übertrumpft.) Wieder versäumt es Kopple, nachzuhaken. Allerdings scheint sie diesbezüglich mit Allen auf einer Wellenlänge zu schweben. In einem Interview antwortete sie auf die Frage, warum das US-amerikanische Publikum Allen (angeblich) nicht mehr so liebe, wie einst, das habe "viel mit der Mia Farrow Geschichte zu tun". Ich wage mal daran zu zweifeln, dass die amerikanische, oder irgendeine Öffentlichkeit diese Geschichte richtig begreift, aber mal abgesehen davon wird hier die Verantwortung wieder vom Täter abgewälzt, diesmal auf die nicht weniger typische Person der Anklägerin. Immer wieder wird diejenige mit Steinen beworfen, die es wagt, den Inzest bloßzustellen. Handelt es sich beim Täter um eine beliebte Persönlichkeit, um so mehr. Es wird dann, wie hier, darüber geklagt, der angegriffene Täter habe unter den Folgen der Anklage zu leiden, dabei ist es im Großen und Ganzen die Anklägerin, die, wieder wie hier, geschnitten wird. (quer-view)
Weitere Kritiken der IMDb, offizielle Site: Fine Line
D / USA 1997. 92 Min
Regie: Julian Benedikt,
Buch: Julian Benedikt,
Musik: Bud Powell, Dexter Gordon, Thelonious Monk, Horace Silver, Art Blakey, Cassandra Wilson, Ron Carter,
Kamera: William Rexer II,
Schnitt: Andrew Hulme
Kinostart: 19/6/1998
Dem legendären New Yorker Jazzlabel Blue Note haben viele heute berühmte Jazzmusiker ihre Karriere zu verdanken. Kaum einer weiß, daß es 1939 von zwei deutsch-jüdischen Emigranten gegründet wurde. Neben Konzertausschnitten aus den Sechzigern, u.a. von Art Blakey und Thelonious Monk, zeigt der Dokumentarfilm unzähliche Kurzstatements von Musikern, prominenten Jazzfeunden und Zeitzeugen, die sich allerdings zum Teil in Pseudo-Tiefsinn und Brancheneitelkeit ergehen. (ID, tip, 21/97)
Dokumentation über das legendäre, von den deutsch-jüdischen Emigranten Alfred Lion und Francis Wolf 1939 in New York gegründete Jazz-Label "Blue Note". Mit ihren mehr als 1000 Veröffentlichungen trug die Firma maßgeblich zur Etablierung des Jazz in der Hochkultur bei und machte die Musik nicht zuletzt in Europa bekannt. So wie die berühmten Fotografien von Francis Wolf oder die wegweisenden Cover-Gestaltungen von Gel Melle und Reid Miles gleichberechtigt zum Gesamtkonzept von "Blue Note" gehörten, so offensiv fusioniert der Film seine verbalen, visuellen und akustischen Bestandteile. Eine gelungene Hommage an die Pioniere des Jazz. (fd)
Die Geschichte des weltberühmten New Yorker Jazz-Labels "Blue Note" beginnt 1925 in Berlin. Im Admirals-Palast am Bahnhof Friedrichstraße gerät ein 16jähriger rollschuhfahrender Flaneur zufällig in das Konzert der "Sam Wooding's Chocolate Dandies": Einen solchen Sound hatte der junge Mann bis dahin noch nie gehört, er ist frappiert, wenig später begeistert - er wird diesen Beat niemals mehr los. Denn seit jener Initialzündung "groovte" es im Leben von Alfred Lion, so der Name des jugendlichen Rollschuhfahrers. Nach seiner Emigration 1938 in die USA, richtet er sein Augenmerk sofort auf das pulsierende Musikleben New Yorks, nimmt Kontakt zu zahlreichen Künstlern auf. Bereits 1939 erscheint dann die erste "Blue Note"-Platte, eine Session mit den Boogie-Woogie-Pianisten Albert Ammons und Meady Lux Lewis. Nachdem sein Freund Francis Wolf 1941 zur Firma stößt, vervielfacht das Unternehmen seine Aktivitäten - der Rest ist Legende. Unter der Regie des Duos Lion/Wolf werden mehr als 1000 Alben eingespielt, die meisten dieser Platten gelten heute als Klassiker des modernen Jazz. Namen wie Sidney Bechet, Thelonious Monk, Bud Powell, Art Blakey, Miles Davis, Sonny Rollins oder Horace Silver sprechen für sich.
Wie kamen ausgerechnet zwei jüdische Emigranten aus Deutschland dazu, zu den wichtigsten Katalysatoren für afroamerikanische Musik zu werden? War es der distanzierte europäische Blick, der sich in der Lage zeigte, jene Kostbarkeiten zu entdecken, die bis dahin von den weißen US-Amerikanern ignoriert worden waren? War es die Suche nach dem Blues, der die Trauer über die verlorene Heimat ausdrückt, wie Hermann Haarmann im Film nahelegt? Baute also das Gefühl der Geworfenheit in eine fremde Welt jene entscheidende Brücke zwischen Lion/Wolf und den schwarzen Musikern? Julian Benedikt bietet in seinem Film eine ganze Reihe von Antworten an, verfällt aber dennoch nicht der Versuchung, die Frage nach der Motivation polemisch in den Mittelpunkt zu stellen. Überhaupt hält sich der Regisseur wohltuend mit erklärenden Kommentaren zurück, läßt lieber Zeitzeugen zu Wort kommen und räumt ansonsten viel Platz jener Musik ein, um die es letztendlich geht. Nein, seine Dokumentation ist beileibe keine kulturtheoretische Abhandlung; in ihren stärksten Momenten gewinnt sie vielmehr die traumwandlerische Rhythmik des Jazz. Mit sicherer Hand vermag die Montage (Andrew Hulme) die verschiedenen Elemente zu einer eigenständigen, neuen Qualität zu verschmelzen. Musik, Interviews, Archivmaterial und atmosphärische Bilder aus New York und Los Angeles gewinnen ein hohes Maß an Dynamik und Harmonie. Julian Benedikt kann sich dabei zugute halten, selbst ein von Bill Saxton ausgebildeter Saxophonist zu sein. Und Bertrand Taverniers im Film getätigter Ausspruch, daß große Regisseure wie Jazzmusiker arbeiten, nämlich intuitiv, kann durchaus auch auf den Regisseur von "Blue Note" angewandt werden. Grenzüberschreitung als ästhetisches Prinzip ist sowohl Benedikt als auch den porträtierten Jazz-Pionieren eigen. So wie die berühmten Fotografien von Francis Wolf oder die wegweisenden Cover-Gestaltungen von Gel Melle und Reid Miles gleichberechtigt zum Gesamtkonzept von "Blue Note" gehörten und dies erst zum epochalen Ereignis machten, so offensiv fusioniert der Film seine verbalen, visuellen und akustischen Bestandteile. Trotz kaum vorhandener Filmaufnahmen der beiden Jazz-Verleger - Francis Wolf verstarb 1971, Alfred Lion 1987 - gelang auf diese Weise ein über große Strecken packendes filmisches Doppelporträt. Zwar hätte man sich über den familiären Hintergrund bzw. die europäischen Wurzeln von Lion und Wolf durchaus mehr Informationen erhofft (und daß hier lediglich Brigitte Mira und Hans Borgelt als Zeitzeugen herhalten müssen, die einmal mehr den Mythos der brodelnden Kulturmetropole Berlin vor 1933 beschwören, befriedigt in keiner Weise und wirkt auch ein wenig gesucht), aber vielleicht hätte eine Ausweitung auf diese Aspekte die Grenzen des vorliegenden Konzepts gesprengt. Die Arbeit, die Julian Benedikt geleistet hat, wurde auch im Ursprungsland des Jazz dankbar registriert. Für seine lebendige Hommage an die "einzige authentische amerikanische Kultur" (Gil Melle) erfolgte in diesem Jahr die "Grammy"-Nominierung als bester Musikfilm. (Claus Löser, film-dienst)
Zwei deutsche, jüdische Immigranten, Alfred Lion und Frank Wolff, waren diejenigen, die 1939 mit ihrem Plattenlabel Blue Note Records in den USA Musikgeschichte schrieben. Aberviele der groß gewordenen Jazz-KünstlerInnen begannen hier als Nobodys ihre ersten Platten aufzunehmen. Auch waren Lion und Wolff unter den ersten, die die Wichtigkeit von Plattencover und musikalischem Inhalt verstanden und nicht davor zurückschreckten, die afro-amerikanischen KünstlerInnen bildlich darauf wiederzugeben, in einer Zeit, in der dies weder üblich noch erwünscht war. Diese Interview-Doku ist ein Tribut an das Lebenswerk und Vermächtnis der beiden Musikliebhaber und deren ArtistInnen.
Unsere beiden Musik-Spezialistinnen in der Redaktion waren leider unabkömmlich, weshalb diese Besprechung von einem geschrieben wurde, der auszog, mehr über Jazz zu erfahren. Als solcher wurde ich durchaus in den Bann des klassischen Jazz gezogen, sowie der Verwertung in der weiten Welt der zeitgenössischen Musik-Szenen. Irgendwie überfällt mich allerdings das drängende Gefühl, dass ich wahrscheinlich nach dieser einen Dokumentation immer noch nur den Ansatz eines Schimmers von Jazz habe. Ein gründliches Wissen über diese Stilrichtung ist wohl mit einem einzigen Werk zugegebenermaßen nicht zu erreichen, trotzdem habe ich mir ein wenig mehr vorgestellt. Aber wie der Titel schon sagt, befasst sich Regisseur und Schreiber Julian Benedikt mit nur einem Phänomen, einer Plattenfirma, wenn auch nach Ansicht dieses Filmes der wichtigsten. Es ließe sich immerhin streiten, dass die KünstlerInnen wichtiger seien, als die Produzenten. Aber, so immer wieder der Tenor, ohne die letzteren wären die ersteren nie über ihren lokalen Bekanntheitsgrad hinausgewachsen. In der Tat wird die These aufgestellt, dass einzig ehemalige AusländerInnen die ur-amerikanische Musik zu schätzen wussten und zu dem machten, was sie war und ist. Klingt im Film plausibel, aber doch reichlich überzogen.
Ein weiteres Manko, jedenfalls aus Sicht von Jazz-BanausInnen wie mich, ist die Voraussetzung des Wissens um die großen und weniger großen Namen einer Musikrichtung, die ihre Blütezeit längst hinter sich hatte, als viele aus der heutigen ZuschauerInnenschaft noch gar nicht geboren waren. Namen und Gesichter stürzen auf das Publikum hernieder und prallen ob der Quantität genauso schnell wieder ab. Besonders in einer recht langen Szene, in der lediglich Aberdutzende von Namen vor schwarzem Hintergrund auftauchen und wieder verschwinden, die alle bei Blue Note Records ihre künstlerische Laufbahn begonnen hatten, fühlt sich die ZuschauerIn aus oben beschriebener Kategorie hoffnungslos alleingelassen.
Die extrem traditionelle Inszenierung einer talking heads Dokumentation schöpft das Potential für eine erwachene Begeisterung für den Jazz leider nur ansatzweise ab. Dennoch, wer sein Allgemeinwissen grob bereichern und ein wenig in diese doch zeitlose Musik hineinschnuppern möchte, für den lohnt sich der Gang ins Kino – oder später der Knopfdruck auf die Fernbedienung, wenn Blue Note wieder einmal im Fernsehen läuft, wofür diese Doku recht offensichtlich produziert wurde. (Arte, der Süddeutsche Rundfunk und weitere TV-Stationen lassen grüßen.) (quer-view)
Er muß ein Feminist sein, der 52jährige portugiesische Regisseur und Autor Luis Galvo Teles. Denn so liebe- und humorvoll, realistisch und dabei phantastisch wie er nehmen sich Männer selten der "Schwächen der Frauen" an. Die Kulisse dieser multinationalen, französischsprachigen Euro-Dramödie ist das schöne Lissabon. Und das auch im Verlieren starke Quintett von Frauen jenseits der 40 spielt sich die Seele aus den attraktiven Leibern: ein lustvoller Mix aus Spaß und Ernst. (...) (Angie Dullinger, AZ, 12.3.98)
Weitere Kritiken der IMDb, offizielle Site:
LUX / B / F / CH / PTG / E 1997. 97 Min
Regie: Luís Galvão Teles,
Buch: Luís Galvão Teles, Don Bohlinger,
Musik: Alejandro Masso,
Kamera: Alfredo Mayo,
Schnitt: Regina Bärtschi,
Darsteller: Carmen Maura (Linda), Miou-Miou (Eva), Marisa Berenson (Chloé), Guesch Patti (Branca), Marthe Keller (Barbara), Joaquim de Almeida (Gigi)
Kinostart: 19/6/1998
Fünf Frauen in der Mitte des Lebens werden mit der Frage konfrontiert: "Was sind die drei geheimen Wünsche von Frauen um die 40?" Und wer hätte es nicht anders erwartet, auch in diesem Alter spielt Liebe und Sex eine herausragende Rolle. Eva verliebt sich in den in den wesentlich jüngeren Sohn ihrer Freundin Barbara. Diese wiederum will mit ihrem Ex-Mann zusammenkommen. Fernsehjournalistin Linda treibt ihren Geliebten in die Arme einer Jüngeren und Branca hat als Künstlerin ausreichend sexuelle Vitalität.
Der Portugiese Louis Galvao Teles zeigt uns, daß Frauenfilme (wenn es soetwas gibt) auch entspannt und unterhaltsam ablaufen können. Die fünf Hauptdarsteller sind durch die Bank sehr überzeugend. (film.de)
Fünf miteinander bekannte Frauen um die 40 leiden unter dem Verstreichen der Zeit, dem Altern sowie der Vergänglichkeit des Lebens und der Liebe. Eine in den Hauptrollen äußerst prominent besetzte Tragikomödie, der der Balanceakt zwischen heiterer Leichtigkeit und traurigem Ernst aber nur stellenweise gelingt. Überzeugend sind die Leistungen der Darstellerinnen. (fd)
Man mag es als nebensächlich abtun, und doch bleibt bis zuletzt ein irritierendes Moment, daß alle Figuren in diesem Film mit größter Selbstverständlichkeit Französisch sprechen, obwohl der Film in Lissabon angesiedelt ist und das Lokalkolorit dieses pittoresken Schauplatzes mehrfach gezielt eingesetzt wird. Solche athmosphärischen Unstimmigkeiten sind es, die den vielkritisierten "Europudding"-Produktionen gerne vorgeworfen werden, und eben jenes Schmähwort beschwört der Film unweigerlich herauf. Denn der portugiesische Regisseur Luís Galvão Teles hat nicht nur vor und hinter der Kamera ein internationales Team versammelt, sondern darüber hinaus für die Produktion auch Geldgeber aus gleich einem halben Dutzend europäischer Länder gewonnen. Von dem buchhalterischen Kalkül, über das derjenige notwendigerweise verfügt, der im europäischen Fördermitteldickicht bestehen konnte, ist allerdings auch das Drehbuch nicht ganz verschont geblieben.
"2 Männer, 2 Frauen, 4 Probleme!?" lautet der Titel einer aktuellen deutschen Komödie (fd 33 009), und einer ähnlich zwingenden Arithmetik sind auch Teles und sein Mitautor bei der Konstruktion ihrer Geschichte gefolgt. So ist jede der fünf weiblichen Hauptfiguren mit mindestens einer drückenden Sorge belastet, und angesichts der Bandbreite der dabei angeschnittenen Themen kann man den Eindruck gewinnen, die Autoren seien von dem Ehrgeiz beseelt gewesen, möglichst alle Problemfelder abzudecken, mit denen Frauen um die 40 konfrontiert werden könnten. Die Fernsehjournalistin Linda scheut sich, die langjährige Bindung zu ihrem Geliebten Gigi zu festigen, weshalb dieser sie durch eine Affäre mit einer Jüngeren eifersüchtig machen möchte. Branca, eine resolute, promiskuitive Schauspielerin und Chansonette, leidet unter dem gestörten Verhältnis zu ihrer drogensüchtigen Tochter und ist wiederum selbst für den Kummer der Schönheitssalonbesitzerin Chloé verantwortlich, da sie deren Liebe nicht erwidert. Die verwitwete Universitätsdozentin Eva verliebt sich in einen Studenten, der nicht nur 25 Jahre jünger, sondern noch dazu auch der Sohn ihrer unglücklich geschiedenen Freundin Barbara ist. Und diese schließlich erfährt ausgerechnet kurz vor der Hochzeit ihrer Tochter, daß sich hinter ihrem Auge ein Tumor gebildet hat. Erst allmählich führt Teles die einzelnen Handlungsstränge zusammen, wobei sich als zentrales Thema immer deutlicher das Verstreichen der Zeit, das Altern und die Vergänglichkeit des menschlichen Lebens herauskristallisiert. Bereits die Erzählstruktur macht den Wunsch, den Fluß der Zeit anhalten und umkehren zu können, zum Thema: die kurze erste Szene endet sinnbildlich damit, daß Linda ihren Wecker zertrümmert, und anschließend wird der größte Teil der Handlung in einer wenige Tage umfassenden Rückblende geschildert. Dieses Thema wird zunehmend aufdringlicher in den Mittelpunkt gerückt und gipfelt schließlich darin, daß Linda auch noch die Zeiger der Uhr abbrechen muß, als die Anfangsszene zuletzt wieder aufgegriffen und fortgeführt wird. Daß die angestrebte Balance zwischen heiterer Leichtigkeit und traurigem Ernst schließlich doch in manchen Szenen gelingt, verdankt Luís Galvão Teles nicht zuletzt seinem hochkarätigen Schauspielerinnen-Ensemble. Neben ihren erfahrenen Kolleginnen macht dabei ausgerechnet die Leinwanddebütantin Guesch Patti die vielleicht beste Figur. Ihre etwas vulgäre, auftrumpfende und sexuell fordernde Branca setzt in jedem Fall einige Glanzlichter. (Holger Römers, film-dienst)
So könnten Beziehungskomödien aussehen, wenn die Komödie in die Jahre kommt: Linda (Carmen Maura) macht und moderiert das Fernsehmagazin für Frauen "Maquillages". Ihr Beitrag über die Wünsche von Frauen beschäftigt sie Tag und Nacht, hunderte von Frauen befragte sie mit der Videokamera nach ihren "drei Wünschen", doch Linda wird mit der Geschichte nicht fertig. So kommen vier Freundinnen mit ihren Leben um die Vierzig ins Bild. Ihr Alter verschweigen sie, doch Familien, Verluste und Scheidungen haben Spuren hinterlassen. Die Selbstdarstellerin Branca (Guesch Patti) vergißt vor lauter Begeisterung für die Hintern junger Männer die VERANTWORTUNG für ihre mittlerweile drogensüchtige Tochter. Die Hochschullehrerin Eva (Miou-Miou) ist ZU RATIONAL, um die Affäre mit einem ihrer jungen Studenten zu genießen. Chloé (Marisa Berenson) liebt Branca, aber das weiß niemand und so bleibt Chloé UNGELIEBT. Barbara (Marthe Keller) erfuhr gerade von ihrem Arzt und Exmann, daß ihre Schwindelanfälle auf eine lebensgefährliche Erkrankung hinweisen und hat Angst vor einem EINSAMEN STERBEN. Linda schließlich selbst schmeißt ihren Kollegen und Liebhaber Gigi (Joachim de Almeida) jede Nacht pünktlich aus dem Bett, sie könne nicht neben jemand anderem schlafen. Irgendwann verliert Gigi die Geduld und entscheidet sich für eine jüngere Frau mit mehr Zeit. Linda muß neue Entscheidungen treffen, mit dem nahen Tod von Barbara fertig werden und dramatische Entwicklungen bei Chloé miterleben.
Bekannte, gute Schauspielerinnen können UM DIE VIERZIG durchleben. Einige kluge Beobachtungen kann der Film einfühlsam vermitteln. Doch insgesamt ist die Schwäche der "Schwächen der Frauen" vor allem arg konstruiert. Die Themen, die Frauen um die Vierzig nach Meinung des Regisseurs und Ko-Autors beschäftigen wurden in GROSSBUCHSTABEN eingefilmt. Dazu sind einige Anschlüsse sehr schlampig, sodaß der Film mit viel gutem Willen ganz NETT erscheint. (Günter H. Jekubzik, FILMtabs)
Linda ist Moderatorin ihrer eigenen TV-Show und arbeitet gerade an einer Reportage über die Wünsche der Frauen ihrer Altersklasse, ein Thema, das sie sich nicht von ungefähr ausgedacht hat. Zu ihrem Entsetzen stellt sie fest, dass die meisten Frauen entweder gar keine Wünsche mehr in sich verspüren oder nicht wagen, sie zu formulieren, geschweige denn, in Anlauf zu nehmen. Verzweifelt ist sie auf der Suche nach einer fremden Frau, dessen auf Videoband aufgezeichnete Antwort sie in ihren Bann schlägt und weitere unbedingt beantwortet werden wollende Fragen aufwirft.
Außerdem findet Linda auf diese Weise heraus, dass eine ihrer Freundinnen nicht mehr lange zu leben hat. Barbara hat sich jahrelang für ihre Familie aufgeopfert, nur um nun festzustellen, dass die Kinder erwachsen sind, ihr Mann sich eine jüngere Geliebte genommen hat und sie plötzlich vor Toresschluss ganz allein dasteht.
Barbaras 19-jähriger Sohn Luis hat gerade bei ihrer Freundin, der Professorin Eva angefangen zu studieren. Eva wird von Luis solange der Hof gemacht, bis sie sich schließlich ihrer Bedenken zum Trotz auf eine Affäre einlässt. Im Geheimen treffen sie sich für erotische Intermezzo in der Wohnung einer Freundin.
Chloé, Inhaberin eines Beauty Salons, hilft auch ihrer Freundin Branca deren Tochter Rita ausfindig zu machen und von den Drogen herunterzubekommen. Sie kennt sich damit aus, hing sie einst doch selbst einmal an der Nadel. Ausgerechnet zerstreitet sie sich heftig mit der lesbophoben Branca, in die sie sich zur Unkenntnis Dritter verliebt hat.
Branca indes lässt keinen auch nur halbwegs attraktiv erscheinenden Mann aus, um ihn in die lange Kette ihrer Abenteuer einzureihen. Wie im Leben erntet sie auch auf der Bühne ihren Erfolg mit Anzüglichkeiten und bereitet ihren Freundinnen gelegentlich melodramatische Szenen. Denn unter all der Lebhaftigkeit verbirgt sich eine tiefe Unzufriedenheit.
Dass fünf Frauengeschichten in normaler Spielfilmlänge verarbeitet werden, und nur eine, die der lesbischen Chloé, etwas zu kurz abschneidet, zeugt allein schon von der Dichte der Story. Die Probleme, die Branca und Linda vor sich herwälzen sind zunächst nicht einmal für sie selbst greifbar, was aus elles eben keinen üblichen verschachtelten Episodenfilm macht, sondern ihn zu etwas Größerem erhebt. Die Frauen im Film sind an einem Scheideweg angelangt, an dem sie entweder stoisch ihr bisheriges Leben fortführen oder sich auf etwas Neues besinnen können.
Die Schwächen der Frauen ist gewiss kein feministischer Film, sonst wären einige Elemente konsequenter vorgetragen worden und Luis' Vergewaltigungsversuch seiner neuen Geliebten Eva wäre eindeutiger behandelt und nicht mal nebenbei vergessen worden. Aber Die Schwächen der Frauen weist einen selbständigen Weg auf, den Frauen immer finden können, egal welchen Alters sie sind. Und das ist schon eine Menge wert. (quer-view)
Weitere Kritiken der IMDb
Besucher seit 11/1997: