25 prosaische Fragen - 25 poetische Antworten
Der guten Fee bedarf es nicht,
blinden Verständnisses 'ne Menge,
was einzig wirklich wichtig ist:
Man funkt auf einer Wellenlänge.
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Vertrauen und Verlässlichkeit,
die auch im Alltag nicht verschleißen,
der gute Wille und die Zeit,
gemeinsam Bäume auszureißen.
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Was Eltern für die Kinder tun,
das kann man ihnen kaum vergelten;
der Nachwuchs lässt sie selten ruh'n
und hüte sich, sie schnell zu schelten.
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Humor ist, wenn man trotzdem lacht,
und Heiterkeit versüßt das Leben.
Wenn niemand mir den Kasper macht,
dann lach ich über mich selbst eben.
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Weil Stolz und Hochmut Brüder sind,
sind beide mir auch nicht geheuer:
Der Hochmut ist der kalte Wind,
er schürt den Stolz, das stille Feuer.
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Erfolg findet im Kopfe statt,
er macht mich eher geistig satt.
Um witzig weiter wach zu leben,
muss ich nicht nach Erfolgen streben.
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"Angst" hat die Wurzel in "verengen".
Ich habe Angst mich zu blamieren
und vor terminlich engen Zwängen,
dann scheint die Atmung zu stagnieren.
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Zum Helden, der die Welt befreit
vom so beklagenswerten Bösen,
bin ich im Zweifel nicht bereit,
er muss uns ohne mich erlösen.
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Mein Krebs baut mir ein Schneckenhaus,
die Jungfrau ist der Aszendent,
sie lockt das Schalentier heraus,
das sonst vielleicht die Welt verpennt.
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Als Kind verschlang ich dickste Bände
von meinem Lieblingsautor ENDE;
erwachsen nahm ich eine Wende
und mein Romankonsum ein Ende.
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Bevor ich Kokosnüsse mampfe,
tausch ich die Saiten meiner Klampfe
und fülle uns den Schlafsack neu,
denn der ersetzt uns dort das Heu.
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Weder Faulenzen noch Trubel,
mal In-sich-Gehen, stiller Jubel
und endlich Zeit für Zärtlichkeit,
das hält ein Traumurlaub bereit.
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Ich kann aus Achtung vor dem Leben
der Fliege nicht die Klatsche geben;
mich mögen ganz besonders Katzen
und ich auch sie, wenn sie nicht kratzen ...
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Das Wort "Verdienst" gleicht einer Sage:
Der Markt bestimmt den Arbeitslohn!
Ich brauch nicht viel, dass ich nicht klage,
der Zeitaufwand, der schmerzt mich schon.
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Wenn gälte: Geld regiert die Welt,
dann wär es um sie schlecht bestellt.
Mein wirklichkeitsgestützer Rat ist:
Die besten Dinge gibt es gratis!
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Wie zeigt ein Baum sich einem Blinden?
Durch das Ertasten seiner Rinden!
Wobei er ihn noch besser kennt,
wenn man ihm dessen Höhe nennt.
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Der Weg der Liebe durch den Magen
kann durchaus Rastplätze vertragen;
auch sonst entsteigen meiner Küche
anregend würzige Gerüche.
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Dem Grünzeug heb ich Essig unter,
Öl, Knoblauch, Salz - und ich bin munter.
Die Mischung macht bis Mittag satt,
wenn nicht, dann ess ich noch ein Blatt.
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Fast schon zu viel: statt rumzugammeln
vergeude ich sie leicht mit Sammeln
oder mit wohl-dosiertem Laufen,
mit EDV, mit Krimskram-Kaufen.
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Die Leinwand hat mich kaum gebannt,
zeigt Wirklichkeit aus zweiter Hand.
Doch staunend lausch ich wie ein Wilder
der klaren Sprache schöner Bilder.
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Zum einen Brian ENO's Klänge
oder gefühlvolle Gesänge;
zum anderen die eig'nen Saiten,
die meine Stimme sanft begleiten.
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Man will mit derart heiklen Fragen
wohl prüfen: Bin ich zu ertragen,
kann man mich bestenfalls gar leiden?
Eigenlob stinkt, lasst mich es meiden.
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Der Mensch versucht ja, seinem Leben
meist Würde, Tiefe, Sinn zu geben:
sie nennt sich Moslem, er sich Christ;
doch wichtig ist, wie man es ist.
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Ein "blind date", selbst verbrockt von Leuten,
die sich gleich gar nichts mehr bedeuten,
weshalb auch noch mein Motto gilt:
Erst ein paar E-Mails und ein Bild ...
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Freunde sind Anker in der Zeit
und Bojen der Vergänglichkeit,
statt orientierungslos zu treiben,
helfen sie mir, daheim zu bleiben.
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Besucher(innen) wollten sich schon p(o)et[er]isieren lassen ...