WebKlau

Rechtliche Lage:
Hier ist nicht der Platz für eine juristische Abhandlung, außerdem gilt ebenso wie für alle anderen Seiten dieses Webs: Alle Inhalte sind unverbindlich, die Benutzung (auch dieses Textes) erfolgt auf eigenes Risiko.

Prinzipiell gilt das Urheber-Recht: Sie dürfen fremdes (auch geistiges und künstlerisches) Eigentum nicht ohne Zustimmung verwenden. Fast alles, was im Internet zu finden ist, fällt genau genommen darunter.

Wenn die Benutzung durch eigene Hinweise eingeschränkt oder untersagt ist, so sollten sie sich daran halten. Im Zweifel lieber darauf verzichten, als einen teuren Rechtsstreit am Hals haben.

Wenn auf einem Web ausdrücklich Elemente zur eigenen Weiterverwendung (Freeware) angeboten werden, können sie diese auch ohne ausdrückliche Zustimmung verwenden. (Allerdings kann so ein Hinweis schon wieder gelöscht sein, wenn ihnen eine Klage ins Haus flattert...)

Falle: Das gilt natürlich nur dann, wenn der Anbieter selbst die Rechte hat. Das ist z.B. auf typischen Hacker-Seiten sicher nicht der Fall. Im Zweifel gilt natürlich: Hände (samt Maus) weg.

Einschränkung: Viele Webs erlauben private Nutzung, untersagen jedoch kommerzielle Nutzung. Wenn sie im Web (weltweit) publizieren, so ist die Art der Nutzung eine Frage der Auslegung.

Schlimme Falle: Einige parasitäre Unternehmen und Anwälte haben sich darauf spezialisiert, AnbieterInnen von Webs auf astronomische Summen zu verklagen. Damit meine ich nicht den berechtigten Schutz von geistigem Eigentum, sondern die Klage als höchst einträglichen Erwerbszweig. Meist versucht man, Geld für die Verwendung häufiger oder überhaupt alltags-sprachlicher Begriffe (z.B. "Kinder", "Fenster", ... ) einzuklagen. Leider finden sich zumindest gelegentlich Gerichte, die dabei mitspielen.

Links: (Stichworte Urheberrecht, Copyright, Internet...)
Jurindex der Uni Saarbrücken (juristische Suchmaschine)
Remus - Rechtsfragen von Multimedia und Internet in Schule und Hochschule
(Uni Saarbrücken)
Vorlesung Urheberrecht der TU Berlin
Urheberrecht: Richtlinien - Internet (TU Dresden)
Urheberrecht im Internet von RA Dieter Koeve
Urheberrecht im Internet von RA Jürgen Weinknecht

Nettiquette:
Die Internet-Etikette (Umgangsformen, Knigge...) ist historisch gewachsen und verändert sich gelegentlich zusammen mit der Gesellschaft. Suchen sie selbst unter diesem Stichwort, oder folgen sie einem der angeführten Links.

Unter "Netiquette" versteht man eigentlich die Regeln für die Chat- und Forums-Dienste des Internet, aber auch die "Weiterverwendung" von Web-Inhalten fällt letztlich darunter. Auch wenn kein Anwalt droht: Fairer Umgang mit fremdem Gedankengut ehrt sie selbst mehr als ein schmuddeliges Hacker-Image.

Allgemeine Regel: Verwenden sie Web-Elemente nur mit ausdrücklicher Zustimmung der/des Rechte-EigentümerIn.
Das Minimum (kostet sie nur ein paar Sekunden) ist die faire Angabe der Quelle. Im Zweifel immer fragen !
Sie selbst freuen sich doch auch, wenn ihre Produkte (Texte, Bilder...) so gut ankommen, dass sie weltweit verwendet werden - das erfahren sie jedoch nur dann, wenn sie danach gefragt werden.

Muster für eine faire Quellen-Angabe:
Hinweis auf das Original und Links dorthin.

Grafik von PS-Trainer

Links:
Umgangsformen im Netz (Uni Bremen)
Nettiquette von der FH Giessen
Nettiquette von der FH Coburg
Nettiquette von Netzmayer (Österreich)
Copyright von SelfHTML (Thomas Münz)

Quelltext (source):
Mit jedem Browser können sie den HTML-Programmtext (Quelltext, source-code) einer Webseite anzusehen. Sie öffnen dazu eine Webseite und wählen im Menü Ansicht (View) ihres Browsers den Befehl Quelltext (page source).
Versuchen sie es bei dieser Webseite !
Zur leichteren Orientierung sind die einzelnen Kapiteln mit Kommentaren versehen:

Normalerweise sehen sie in einem eigenen Fenster das HTML-Programm dieser Seite. Berechtigung vorausgesetzt, können sie dieses Programm ganz oder teilweise kopieren und auf eigenen Seiten verwenden.

Datei speichern: Alle Browser bieten die Möglichkeit, die gerade angezeigte Seite zu speichern (wählen sie im Zweifel die Option "als HTML-Seite" ) - sie erhalten dabei je nach Programm und Version nur die eigentliche Webseite oder auch deren Bestandteile (z.B. Grafiken).

Verzeichnis-Ansicht: Je nach Einstellung des Webservers dürfen sie etwas, das sich "directory browsing" nennt: Löschen sie z.B. die Endung "webklau.htm" aus der aktuellen Web-Adresse (URL) ihres Browsers. Mit etwas Glück sehen sie das Verzeichnis "webdesign" und alle darin untergebrachten Dateien (Webseiten, Bilder, Sounds, Stil-Angaben, Programme, ...), die sie auch einzeln öffnen können.

Spezial-Software: Für das komplette Laden von Webseiten (inkl. Grafiken und aller anderer verwendeter Elemente) , sogar ganzer Webs, gibt es eigene Software (Stichwort z.B. download manager)

Rahmen-(frame)-Seiten: enthalten selbst keine Information, sondern dienen ähnlich wie Bilder-Rahmen nur als Mittel zur Darstellung einer oder mehrerer "eigentlicher" Webseiten. Der Quelltext von Rahmenseiten ist kurz und erkennbar an den Befehlen (tags) <frameset>, <frame> usw. Falls sie die wirklichen Webseiten sehen wollen, so verwenden sie einen Netscape (Navigator, Mozilla...)-Browser, klicken mit der rechten Maustaste in eine Rahmenseite und befehlen "Rahmen in neuem Fenster öffnen" (Open frame in new window): Wenn es der Web-Hersteller nicht verboten hat, sehen sie dann die Webseite und können deren Quelltext studieren.

Dynamische Webseiten: Bei diesen Seiten sind die Inhalte nicht "statisch" durch HTML-Programme und -Daten vorgegeben, sondern werden "dynamisch" zum Zeitpunkt des Ansehens erzeugt. Je nach den Umständen sehen sie dann den wirklichen Quelltext (z.B. das dahinterstehende JavaScript-Programm) oder nur das Ergebnis (den soeben durch das JavaScript-Programm erzeugten HTML-Code). Wenn sie diesen HTML-Code kopieren, wird sich ihre Webseite möglicherweise anders als das Original verhalten.

Kopieren von Text:

Sogar das Urheberrecht gestattet die auszugsweise Wiedergabe eines Original-Texts (z.B. als Zitat), fairerweise unter Angabe (Nettiquette !) der Quelle.
Das heißt im Internet: Herkunft angeben und Link zur Quelle einrichten !

Falls sie jedoch versuchen, fremde Texte als eigene Produkte auszugeben, stoßen sie bei Entdeckung auf ernsthafte Schwierigkeiten. Gut recherchiert und fair zitiert ehrt sie jedenfalls, schlecht geklaut schadet ihnen letztlich nur.

Ausführung:
+ Markieren sie einen Text (wie z.B. diesen Absatz)
+ Erteilen sie den Menü-Befehl "Bearbeiten / Kopieren" (Edit / Copy)
+ Klicken sie in das Ziel (z.B. ein privates Text-Dokument)
+ Befehlen sie dort "Bearbeiten / Einfügen" (Edit / Paste).

Hindernis:

und lassen sich daher nicht mit Text- sondern mit Grafik-Methoden bearbeiten. Das trifft häufig auf Logos, bei besonderen Schriften und im Kopfteil von Webseiten zu.

Kopieren von Grafik, Bildern, Animationen...:

Grafiken zählen zu den meist-kopierten Web-Elementen. Für die Verwendung gelten die Einschränkungen des Urheberrechts.

Ausführung:
+ Klicken sie mit der rechten Maustaste auf eine Web-Grafik, z.B. dieses Achtung-Zeichen
+ Befehlen sie "Bild speichern" (save picture)
+ Speichern sie die Bild-Datei auf ihrem PC.

Spezial-Software: Für das komplette Laden von Webseiten (inkl. Grafiken und aller anderer verwendeter Elemente) , sogar ganzer Webs, gibt es eigene Software (Stichwort z.B. download manager), meist als Freeware oder Shareware.

Zum Speichern von Hintergrund-Grafiken klicken sie mit der rechten Maustaste auf einen freien Platz und befehlen "Hintergrund speichern..."

Kopier-Verbot: WebDesignerInnen können das Kopieren von Grafiken erschweren oder verhindern. Manchmal helfen dagegen Tricks wie z.B. das Anklicken mit rechter und linker Maustaste.

Ein weiterer Trick ist die Verwendung ihres Browser-Cache: Wenn sie eine Webseite ansehen, so speichert ihr Browser alle Elemente (eben auch die Grafiken) auf ihrer Festplatte. Dort finden sie daher nach dem Laden einer webseite alle darauf enthaltenen Grafiken. Die Dateien werden jedoch unter einem Codenamen gespeichert. Sie finden die gesuchten Grafiken, wenn sie vor dem Öffnen der Webseite das Cache löschen (Extras / Internet-Optionen / Temporäre Internetdateien löschen) und dann nach Grafiken (*.GIF, *.JPG) mit dem aktuellen Erstellungs-Datum suchen.

Kopieren von Sounds...:

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, sounds auf Internet-Seiten einzubetten. Auf dieser Seite werden häufig verwendete, einfache Methoden vorgestellt.
Sounds sind ähnlich wie Grafiken auf Webseiten enthalten. Es liegt am WebDesigner, ob der sound (wie hier) sichtbar ist.

Beispiel: Den hier verwendeten sound s001.mid können sie durch Anklicken abspielen, sowie mit der rechten Maustaste speichern.

Anmerkung: Durch das Web-Programm wird nur die Größe des angezeigten sounds bestimmt, die geladenen sound-plugins bestimmen das Aussehen !
(Ein Browser-plugin ist ein Zusatzprogramm zu ihrem Browser, z.B. zum Abspielen von sounds und wird von verschiedenen Herstellern angeboten).

Meist sind sounds unsichtbar, man kann sie daher nicht anklicken und speichern. Der verwendete sound im Format midi benötigt nur wenig Speicherplatz und wird nach dem Laden der Seite automatisch gestartet und einmalig abgespielt.
Öffnen sie in diesem Fall den Quelltext und suchen sie nach etwas, das wie sound aussieht.
Diese Befehlszeile lautet

Die verwendeten sound-Dateien (z.B. *.wav, *.mid) liegen jedoch selten im gleichen Verzeichnis wie die Webseite. Sie müssen deshalb Spezial-Software (download manager) verwenden oder sich selbst im entsprechenden Verzeichnis umsehen (Verzeichnis-Ansicht)

Automatisch abgespielte sounds finden sie häufig am Anfang oder am Ende einer Webseite.

Kopieren von Effekten, Programmen, Scripts:

An dieser Stelle wird nur eine der Möglichkeiten vorgestellt, besondere Effekte zu erzielen, die Verwendung der Programmiersprache JavaScript:

Im einfachsten Fall befinden sich Programme direkt in der Webseite.
Beispiel: Beim Laden dieser Webseite war es Uhr.
Wenn sie den Quelltext der Seite ansehen, so finden sie an dieser Stelle die Befehle:

Sie können diesen Block ( von <script> bis </script> ) kopieren und in ihre Webseite einfügen. Ihr Programm zeigt dann an der eingefügten Stelle die Uhrzeit an.

Wichtig: diese Methode setzt keinerlei Programmier-Kenntnisse voraus. Sie müssen nichts über JavaScript-Programmierung wissen und können trotzdem mit wenig Aufwand JavaScript-Programme einsetzen. Solche kleinen Programm-Stücke (snippets) finden sie zu tausenden kostenlos im Internet !

Mit scripts können sie übrigens eine Menge aktueller Daten ihrer Web-BesucherInnen zur dynamischen Gestaltung ihrer Seite verwenden. Ein etwas komplexeres Beispiel finden sie hier: Aktuelle Daten anzeigen.

Einige Links:
FreeBeesCenter Scripts-Linkseite
BigNoseBird: HTML, Scripts, Werkzeuge, Kurse, Tips & Tricks
DynamicDrive: Dynamisches HTML, Scripts
EarthWeb Scripts zum downloaden.
JavaBoutique Scripts zum downladen
JavaPowered Javascript und Java applets
JavaScript Planet ca. 800 Scripts zum downloaden
JavaScript Source ca. 1000 Scripts zum downladen
JavaScripts Kostenlose Scripts zum downloaden

Häufig sind scripts am Anfang einer Webseite untergebracht und können bei Bedarf von jeder beliebigen Stelle "aufgerufen" werden.
Beispiel: Die Funktion "Meldung" wurde ganz oben auf dieser Seite definiert (sichtbar nur im Quelltext), und wird durch Klicken auf diesen Link ausgelöst.
Wenn sie solche scripts verwenden wollen, dann müssen sie die Stelle finden, an der das script definiert wurde:
+ Wenn sie mit der Maus (ohne Klicken) über den Link fahren, so sehen sie in der Statuszeile die Anzeige javascript: Meldung()
Das bedeutet, dass sie nach einem script namens Meldung suchen müssen.
+ Sie finden dieses script am Anfang der Seite:

+ Sie können diesen Block kopieren und in ihre Webseite einfügen.
+ Die Auslösung erfolgt entweder durch ein in die Webseite eingebettetes script:

+ oder so wie hier gezeigt durch einen Link:

Eine dritte Möglichkeit kommt wohl eher für Programmier-Profis in Betracht:
Statt JavaScript-Programme am Seiten-Anfang einzufügen, kann man dort auch eine ganze JavaScript-Datei mit entsprechenden Funktionen laden. Auch das finden sie auf dieser Webseite:

Um zur (normalerweise unsichtbaren) Datei pstrainerlib.js zu kommen, verwenden sie am besten die Verzeichnis-Ansicht. Einmal gefunden, können sie diese Programm-Datei ansehen oder auf ihren PC laden. Funktionen aus einer derartigen Datei lassen sich oft genauso in eine eigene Seite integrieren, wie oben beschrieben (scripts am Seiten-Anfang).

Kopieren von Links und von Link-Zielen:

Soweit bisher bekannt, ist das Kopieren und Verwenden von Internet-Links frei von jeder Einschränkung:

So kopieren sie diesen Link zum Browser-Hersteller Netscape:
http://www.netscape.com
+ Klicken sie den Link mit der rechten Maustaste an.
+ Befehlen sie "Verknüpfung kopieren" (Copy Link...)
+ Klicken sie in das Ziel (z.B. eine eigene Textseite)
+ Befehlen sie "Bearbeiten / Einfügen"

Wenn sie eine Webseite bereits geöffnet haben, so können sie den Inhalt der Adress-Zeile (ganz oben bei den Befehls-Elementen ihres Browsers) kopieren und in eigene Dokumente einsetzen.

Wesentlich heikler ist es, die Inhalte fremder Webseiten auf der eigenen Seite anzuzeigen. Das gilt fast ausnahmslos als verboten bzw. unanständig.

Viele privaten Webseiten enthalten z.B. das aktuelle Wetter-Satelliten-Bild von einem der vielen Anbieter im Web. Es ergibt naturgemäß keinen Sinn, dieses Bild zu kopieren und in das eigene Web einzusetzen, denn nur das aktuelle Bild ist interessant.
+ Wenn sie z.B. auf der Webseite

http://www.oocities.org/pstrainer/
internet/freeweb/freeweb_provider.htm

diese Grafik finden:

+ so können sie mit Hilfe dieses Befehls

genau diese Grafik in ihrer jeweils aktuellen Ausgabe in ihre eigene Seite einfügen:

Natürlich wird diese Muster-Grafik nicht ständig geändert, das Beispiel zeigt aber die technische Möglichkeit.
Beachten sie, dass zahlreiche Anbieter aktueller Daten (z.B. Wetterdienste) keinen Spaß verstehen, und mit aller Härte rechtlich gegen Webs vorgehen, die solchermaßen Inhalte klauen - Fast alle diese Dienste bieten die Daten gegen Gebühr legal an, für den privaten Gebrauch meist zu sehr bescheidenen Kosten.

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