Jon Baptist Erlenkötter

Liebe Besucher, 
meine Elternhier ist sie nun, meine eigene Seite, auf der ich mich Ihnen allen vorstelle. Am 21.10.1981 erblickte ich als Sohn meiner Eltern Haucke Pfarrpfeifer und Gottlobine Erlenkötter in Karl-Marx-Stadt das Licht der Welt. Mein Vater Haucke heiratete kurz darauf auf Drängen meines Onkels Reinhard aus der BRD meine Mutti und nahm dabei ihren Namen an, was in dieser Zeit eher ungewöhnlich war, worauf Mutti aber bestanden hatte.

Kurz darauf erhielten meine Eltern die lukrative Möglichkeit, in eine schöne Neubauwohnung in Dresden zu ziehen. Diese sehen Sie rechts. Ich fand Dresden anfangs knorke, jedoch merkte ich bald, daß ich viel besser war als alle anderen Kinder im Kindergarten. Das zeigte sich zum Beispiel darin, daß ich beim Mittagessen immer eine Serviette an mein Hemd steckte, insbesondere damit meine Krawatte nicht beschmutzt wurde, und nie schmatzte oder sonstiges. Im Jahre 1987 begann wohl die schwierigste Zeit in meinem Leben, denn da wurde ich eingeschult.
Das Jungpionierabzeichen
In der Schule stieß ich auf Neid und Vorurteile, wurde gehänselt und des öfteren sogar verprügelt. Die Mitschüler machten sich über alles lustig, was für mich ganz normal war: das tägliche Tragen der Jungpionieruniform, das häufige Zitieren aus den Statuten der Jungpioniere, die rege Mitarbeit im Unterricht und aktive Ermahnung böswilliger Mitkinder. Manchmal mußte ich sogar den ABV einschalten, wenn Mitschüler wieder allzu böse waren. Unter diesen täglichen Belastungen litten auch meine schulischen Leistungen.

Am 9. November 1989 brach für mich eine Welt zusammen. Erst sehr spät erkannte ich, daß es auch seine guten Seiten hatte, daß die Existenz der DDR endete. So konnte ich zum Beispiel unbeschwert zu meinem Onkel in die BRD fahren, denn er wohnt ja im keuschen und wundervollen Städtchen Hamburg. Überhaupt entwickelte sich nach dem Mauerfall eine innige Beziehung zu meinem Onkel, der so redlich war, wie ich es selbst von meinen Eltern nicht kannte.
Tausende Bösewichte beklatschten das Ende der DDR

Derweil brach bei den meisten Mitschülern eine ganz schreckliche Krankheit aus: die Pubertät. Nicht selten erwischte ich Mitschüler beim heimlichen Küssen, die Erzählungen derselben gingen teilweise noch viel weiter. Leider gab es die Institution des ABV nach der Wende nicht mehr, so daß ich polizeiliche Ermittlungen diesbezüglich teilweise selbst durchführen mußte und nicht selten Hausbesuche bei den Eltern derartig flegelhafter Mitschüler machte. Ich wurde von der Pubertät glücklicherweise völlig verschont, was auch daran liegt, daß ich ein besonders guter Mensch bin. Dafür gingen die Repressalien der Mitschüler, gegen die ich ermittelte, immer weiter, die Demütigungen, die ich ertragen mußte, will ich hier nicht näher erläutern.