"Welche Perspektive hat die Anti-Globalisierungsbewegung? Eine notwendige Kritik"

VII. Welche Perspektive hat diese Bewegung?

Die AGB hat uns ausser Demos, Gegengipfeln, Kongressen mit Experten und radikal erscheinender (aber staatsfixierter) Rhetorik nichts anzubieten. Diese "Bewegung" und ihre Protagonisten haben den Menschen keine Perspektive anzubieten, denn sie wollen bändigen, was nicht zu bändigen geht, sondern beseitigt werden muss, um wirklich allen Menschen ein gutes Leben - ohne Armut, Ausbeutung, Entfremdung und Unterdrückung - zu ermöglichen. Konkret schafft diese "Bewegung" keine Kritik des kapitalistischen Alltags. Ihre Aktivität, Kritik und Praxis bleibt auf die wenigen Events beschränkt und ist längst ein kalkulierbares Spektakel. Der "globalisierte" Kapitalismus findet allerdings nicht auf irgendwelchen Gipfeln statt, weshalb die Proteste gegen diese bzw. die Be- und Verhinderung dieser Gipfel nichts am Kapitalismus ändert. Dass sich die AGB auf öffentliche Proteste und Bildungsarbeit beschränkt, verdeutlicht, dass dieser Bewegung die soziale Basis und Alternative fehlt. Der Kapitalismus und seine Entwicklung lassen sich nicht durch Demonstrationen, brennende Müllcontainer und eingeschlagene Fenterscheiben aufhalten. Das Ende des Kapitalismus und seiner Auswüchse wird nur eine breite Bewegung der Arbeiterklasse zur Aufhebung der Klassen, der Lohnarbeit, des Staat und der Warenproduktion in verschiedenen Ländern herbeiführten können, nicht aber eine künstliche "Bewegung" wie die der Globalisierungsgegner/kritiker.

Jede Gruppe oder Organisation, die am Aufbau von ATTAC, etc. beteiligt ist oder in diesen Strukturen mitarbeitet und nicht auf die fehlende Perspektive hinweist, organisiert die nächste Niederlage der Linken mit. Diese Niederlage wird eine grosse Resignation und einen Rückzug vieler jetziger Aktivisten mit sich bringen.

zurück zur Revolution Times Startseite       zurück zur AGB-Seite