Klebetechnik: Flicken aufsetzen
Das ist die einfachste Art, einen Reparaturflicken aufzusetzen.
Beginnen wir mit einem einfachen Reparaturflicken auf einer ebenen
Fläche.
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Auf Deiner Unterlage (Tisch) hast Du das schadhafte Werkstück ausgebreitet. Der Riß ist bereits von der Außenseite fixiert und die Innenseite zeigt nach oben. Auf einer Hilfsunterlage ist ein passendes Reparaturstück vorbereitet. Bei beiden Werkstücken solltest Du eine rauhe Seite vor Dir sehen. Ich gehe davon aus, daß die Oberflächen sauber sind. Mit einem feinen Glaspapier - Körnung 150 - läßt sich die Klebung verbessern. Natürlich sollten nur die Flächen aufgerauht werden, die jetzt mit dem Kleber auch bestrichen werden. |
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Der Kleber ist drauf! Speziell auf der großen Fläche sollte er nicht unnötig großflächig aufgetragen werden, sondern der Größe des Reparaturstücks entsprechend. Wie soll das denn gehen? Da hat der RubberHans noch einen Trick in der Kiste: nachsehen! |
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Nach einer ausreichenden Trockenzeit wird das Kleinteil vorsichtig von
der Unterlage gelöst und paßgenau und faltenfrei auf die
beschädigte Stelle aufgelegt. Nach Anreiben mit dem Falzbein ist die
Hauptarbeit beendet. Auf jedem Fall sollte von der Mitte nach außen
gearbeitet werden, um Falten und Luftblasen zwischen den Latex- oder
Gummiflächen herauszudrücken.Vorsicht beim Verarbeiten des Kleinteils!
Auch wenn der Kleber fingertrocken ist, tendieren Kleinteile dazu, sich
einzurollen. Bei der fertigen Klebung ist es besser, wenn etwas Kleber hervorsteht, als wenn welcher fehlt. Kleber unter flatternde Kanten zu schieben, ist in aller Regel stümperhaftes Stückwerk. Sobald ein zweitesmal mit dem Falzbein nachgerieben wurde, kann der überstehende Kleber entfernt werden. Bewährt hat sich dazu das simple Abrubbeln mit den Fingern - etwas Fingerspitzengefühl vorausgesetzt. Bei Latexmilch ist diese Vorgehensweise nicht möglich. Was klebt, das klebt. Hier also besonders präzise arbeiten und die Klebeflächen sauber abgrenzen! |
Gelegentlich kommt es bei getauchter Gummi- oder Latexwäsche vor, daß ausgerechnet an der Kante, die durch die Tauchform bedingt ist, der Stoff beschädigt wird. Es ist keine gute Idee, einen solchen Schaden mit einem glatten Flicken zu reparieren. Besser ist es, wie folgt vorzugehen:
Danach kann wie eben beschrieben geklebt werden. Bei diesem speziellen Fall
sollte das Raparaturstück immer von der Faltkante aus aufgelegt werden!
Danach zuerst die Kante sehr stark mit dem Falzbein anpressen. Nun kann der
restliche Teil des Reparaturflickens auf das Werkstück geklebt werden.
Nur mit dem Handballen provisorisch andrücken! Jetzt muß das
Kleidungsstück sofort vorsichtig gewendet werden. Zwischen die
innenliegenden Hälften des Reparaturstückes wird ein Blatt Papier
geschoben. Da sich durch das Wenden die Weglängen innen/außen
geändert haben, wird die Reparaturstelle von der Kante beginnend sehr
stark mit dem Falzbein angerieben und anschließend mit Preßbretten
und Schraubzwingen gepreßt.