VOM WASHINGTON SAENGERBUND, Washington Journal, July 2002
Singen ist gesund und macht gute Laune...!
Urlaub - ah....und dazu 3-stellige Zahlen auf der Hitzeskala! Da bleibt einem als Saenger nur das beruehmte "Solo im Shower", wenigstens einmal taeglich. Was unsere tuechtigen Saengerbund Dirigenten betrifft, oder betraf, wuerde ein Shower, pardon ein Solo, bei weitem nicht genuegen, um die Stimme ohne Kreischen, Brummen oder gar im Schrillton bei der Freitagabendprobe vorzufuehren. Folglich muessten wir uns oefters unter die Dusche stellen oder trotz der Ferien ein paar mal am Tage die Tonleiter ueben. Ein wenig Ferienspass hat sich aber der Washington Saengerbund ganz bestimmt verdient.
Wenn man auf das letzte halbe Jahr zurueckblickt, schlichen sich grosse Loecher in die Mitgliederliste des Saengerbundes. Da heisst es nicht nur alte, bewaehrte Ideen, sondern auch gute neue Ideen anzuwenden um weitere Mitglieder zu gewinnen; nicht nur um die fehlenden zu ersetzen, sondern um auch den Chor immer wieder auf ein hoeheres Niveau bringen zu koennen.
Unsere "Fare-well-Traenen" liefen das erste Mal als wir die Oxforts (jetzt: West Virginia) und die Barths (jetzt: Pennsylvania) verabschiedeten. Beide Paare sind seit ueber 40 Jahren eng mit dem Chor verbunden und kommen so oft es geht noch heute zu Besuch, sogar zum Helfen. Ausser dem Rentner-Werden spielen natuerlich noch andere Gruende mit von unserer Metropole wegzuziehen; z.B. wenn sich der Arbeitsbereich veraendert wie bei dem langjaehrigen Saengerbundpraesident Dr. Peter Kador, der, sowie Gattin Suellen, mit einem Fare-well-dinner am 17.3 2002 nach italienischem Stil verabschiedet wurde. Wir danken ihm fuer seine vielen Jahre voller Ideen und Arbeit fuer den Verein (siehe Photo mit den Schwabs). Ihm persoenlich gratulieren wir besonders fuer seinen grossen professionellen Aufstieg.
Kurz danach gab es schon wieder Grund zum "extra-curricular" Zusammentreffen. Diesmal allerdings war es eine wahre Freude als der Verein am 22.3.02 mit stehendem Applaus sein aeltestes, aktives Mitglied, Walter Mueller, hochleben liess. Fuenfzig Jahre Bass, Bier und Bratwurst - servieren, nicht nur essen!!! Congratulations (siehe Photo Mueller und Freunde). Mach weiter so, Walter!
Einen Monat spaeter, am 28. 4., wurden die Tischdecken wiederum ausgebreitet und ein "Good Luck Cake" angeschnitten. Dieses Mal wuenschten wir Dagobert und Anita Ruetten alles Gute fuer die Zukunft, die sie in Carolina in der Naehe der "Enkeln" verbringen werden. Die Ruettens, 37 Jahre lang, waren stets zuverlaessige und unermuedliche Helfer beim Saengerbund und werden sehr fehlen....
Nein, liebe Leser, das ist noch nicht alles. Ein weiterer frueherer Praesident des Washington Saengerbundes und langjaehriges Vorstandsmitglied, Rudolph Becker, Jr., folgte dem "Ruf des beruflichen Aufstiegs" und bestellte zusammen mit Gattin Elisabeth den Moebelwagen nach Cleveland, Ohio. Bei den Beckers muss man noch erwaehnen, dass sie die zweite Generation (leider eine Raritaet) im Saengerbund sind. Liz, ebenfalls aktives Mitglied, wurde von ihren Eltern Johann und Regina Schmid "angesteckt " und Rudi folgte seinen Eltern Rudi Sr. und Gertrud, nicht nur als Saenger, sondern auch als zweiter Dirigent, und -wie sein Vater, als Praesident, des Washington Saengerbundes. Wir hoffen alle, dass sie das Versprechen in fuenf Jahren zurueckzukommen, auch halten werden!
Ende gut, alles gut...jedenfalls was die Glueckwuensche fuer die Zukunft anbelangt. Am 2. Juni gab es den letzten (hoffentlich) Anlass zu einem "Good bye". Die Amerikazeit fuer Dirigent Mathias Dickhut und Familie war abgelaufen; in Deutschland wartete der neue Job und im Concord Club Haus wartete ein weiterer "Fare-well-cake". Mit beiderseitigen, wohlmeinenden Dankesworten verabschiedeten sich der Chor und die Dickhuts. Man spuerte, dass die Waerme und Herzlichkeit des Saengerbundes wieder einmal gesiegt und die oefters erwaehnte deutsche Steifheit und Kuehle in Freundschaft verwandelt hatte. Wir werden gern an Mathias (nicht nur wegen Dvoraks Messe) zurueckdenken und ihn, sowie Frau Ute, vermissen.
Hoffentlich ist nun erst mal Ruhe mit dem Verabschieden. Soviel gute Saenger und Saengerinnen, soviel gute Unterstuetzung und Freunde in ein paar Monaten zu verlieren, ist nicht einfach. Wie waere es, wenn der eine oder andere Leser sich einen Stoss, einen kleinen Stupser, geben und seiner/ihrer Stimme an einem Freitag Abend eine Chance geben wuerde? Die Proben beginnen wieder nach Labor Day, wie immer im 2. Stock des Concord Club Hauses (siehe Old Europe Restaurant, 2434 Wisconsin Ave., N.W., hotline: 202-310-4691) um 20.00 Uhr. Naeheres ueber den neugewaehlten Dirigenten des Washington Saengerbunds, Michael O’Brien, wird im Journal spaeter bekanntgegeben werden.
Bis dahin Ihnen allen einen schoenen, ferienreichen, und erholsamen "safe summer."
Photos (coming soon)
A- Praesident Kador mit Frau Suellen (r) und Vizepraesident Charlie Schwab mit Frau Sindi
Festgehalten bei der 150 Jahrfeier von Sepp Schnabl
B- (Stehend zwei fruehere WSB William Caldwell und Winfried Oxfort, Jubilar Walter Mueller mit Frau Renate und Sohn Richard; sitzend: zwei fruehere Dirigenten - Oskar Fuchs (zu Besuch aus Deutschland) und Mathias Dickhut bei einer der letzten Proben.
C- Fruehere Praesident Rudi Becker mit Frau Elisabeth beim Anschnitt des Fare-well-cakes.
D- Praesident Dr. Carol Traxler, eingerahmt von den scheidenden Ruettens, Anita und Dagobert, die stolz ihre Ehrenurkunden vorzeigen.
E- Ein Dorn unter zwei Rosen, oder eine Rose inmitten zweier (sehr liebenswerten) Dornen - Mathias Dickhut bei seiner Abschiedsfeier mit (l) Carol Traxler und (r) Frau Ute.
Washington Saengerbund | Washington Area Cultural Events | Cultural Organizations