27.08.2003
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D10 am 16.05.2002 in Jenbach. |
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Am Vormittag
des 16.05.2002 wird in Jenbach die Lok Nr. 2 "ZILLERTAL" von der D11 aus
dem Heizhausbereich weggezogen. Bei dieser Dampflok handelt es sich um
ein Exemplar der weit verbreiteten Reihe U. |
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Zwischen
Jenbach und Fügen-Hart sorgt ein holzverarbeitender Betrieb für einen
dichten Güterverkehr. Am 16.05.2002 zieht die D9 ihren Güterzug in
Richtung Jenbach. In Kürze wird sie den Bahnhof Straß im Zillertal
erreichen, wo die Strecke das Zillertal verlässt und danach im Inntal
weiter nach Jenbach führt. |
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Am
16.05.2002 ist die D10 mit einem weiteren Güterzug zwischen Straß im
Zillertal und Schlitters unterwegs. |
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Zwischen
Erlach im Zillertal und Zell am Ziller zieht die Lok Nr. 5 "GERLOS" am
16.05.2002 ihren Dampfzug über die 50 m lange Zillerbrücke. Bei der Nr.
5 handelt es sich um eine Uh, wie sie auch bei den BBÖ eingesetzt worden
sind. |
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Im Endbahnhof Mayrhofen ist am 16.05.2002 die Triebwagengarnitur VT7 + BD + VT8 für die Rückfahrt nach Jenbach bereitgestellt. |
Diese von Beginn an privat betriebene Strecke war ursprünglich - wie so viele andere Schmalspurbahnen - als Normalspurbahn geplant. Der Staat entschied anders, und es musste eine schmalspurige Strecke gebaut werden. Während sich am Anfang der finanzielle Erfolg nicht einstellen wollte, kann man die Zillertalbahn heute als die erfolgreichste Schmalspurbahn von Österreich bezeichnen. Von einer möglichen Einstellung kann keine Rede mehr sein. Der Personenverkehr wird auf der gesamten Strecke im Stundentakt durchgeführt und pro Werktag sind mehrere Güterzüge zwischen Jenbach und Fügen-Hart unterwegs. Zahlreiche Dampfsonderzüge verkehren nicht nur im Sommer. Geografisch ist diese Strecke allerdings gegenüber anderen Schmalspurbahnen im Vorteil: das Zillertal ist dicht besiedelt und die Steigungen sind bis Mayrhofen eher moderat.
Für den Bau des Zemmkraftwerks konnte die Zillertalbahn durch rasches Reagieren den gesamten Transport für sich entscheiden. Ein 2,5 km langes Schleppgleis wurde von Marhofen bis zum Kraftwerk errichtet, wohin von 1966 bis 1971 alle Baumaterialien mit mehreren Zügen pro Tag befördert wurden. Diese Teilstrecke wurde nach Vollenden des Kraftwerkbaus wieder abgetragen.
Bei den Fahrzeugen zeigte sich die Zillertalbahn schon
seit langer Zeit experimentierfreudig, solange dabei die Kosten im
vernünftigen Rahmen gehalten werden konnten. So gehören seit vielen Jahrzehnten
Triebwagen zum gewohnten Erscheinungsbild. Weiters seien die
ungewöhnlichen Steifrahmen-Diesellokomotiven D8 und D9, die
modernisierte D10 mit Wendezugsteuerung sowie der für den Kraftwerksbau
besorgte zwölfachsige Tiefladewagen Tyy 300 mit seiner Tragfähigkeit von
70 t erwähnt. Nicht zuletzt hat sich das neue Triebwagenkonzept mit
Zwischen- und Steuerwagen voll durchgesetzt. Neuerdings wird für die
Bewältigung des Güterverkehrs an eine Beschaffung von neuen
Diesellokomotiven gedacht.
Von vielen Leuten wird beklagt, daß das Zillertal
touristisch "übererschlossen" oder komplett zersiedelt sei. Ganz so ist
es auch wieder nicht, es bieten sich noch immer lohnenswerte Motive an:
Es gibt neben dem Regelbetrieb einen abwechslungsreichen Verkehr mit
Dampfsonderzügen. Im Sommer verkehren bis zu 3 Dampfzugspaare am Tag. Es
gibt aber auch Fahrten nach Weihnachten und zu Ostern. Diese Züge sind
allesamt im Fahrplan vermerkt.