Und hier ein paar von meinen selbstgemachten Astro-Fotos:
Der Orion - Nebel (M42).
Belichtungszeit 2 min auf Fuji 400 Diafilm bei Blende 6.
Der Orion-Nebel ist ein Sternentstehungsgebiet. Er besteht aus Gas und Staub.
In seinem Inneren sind bereits (u.a.) 4 Sterne entstanden, das sogenannte
Trapez. (Auf dem Bild die hellste Stelle im Nebel; kaum sichtbar, da die Sterne zu eng beieinander stehen
und da der Nebel sebst zu hell ist.) Die Sterne sorgen für die Beleuchtung
des Nebels.
Der Orion - Nebel (M42). Diesmal 10 min belichtet.
Der Nebel erscheint viel ausgedehnter und es sind mehr Sterne zu sehen als oben.
Außerdem erkennt man Farbnuancen am rechten oberen Rand des Nebels.
Rechts vom Nebel M42 sieht man einen weiteren Nebel (M43). In Wirklichkeit
bilden M42 und M43 eine zusammenhängende Struktur. Eine
davor liegende Dunkelwolke verdeckt allerdings einen Teil dieser Struktur.
Die sogenannte Whirlpool-Galaxie (M51), im Sternbild Jagdhunde (Cvn) gelegen.
Eine große Spiralgalaxie (in der Mitte) begegnet einer kleineren
Galaxie (rechts davon). Durch gravitative Wechselwirkung entsteht eine
"Brücke" zwischen den beiden Galaxien. M51 ist ca. 20 Mio. Lichtjahre von
der Erde entfernt und besteht aus mindestens 100 Mrd. Sternen. Sie ist mit
bloßem Auge nicht zu sehen, und selbst in kleinen bis mittelgroßen Teleskopen
ist meist nur der Kern zu sehen. Erst auf langbelichteten Fotos erscheinen auch
die Spiralarme.
Belichtet 60 min auf Fuji 400 Diafilm bei Blende 6.
Der Saturn. Durchmesser des Planeten 120000km. Entfernung 1.3 Mrd. km. Der Saturn besteht im wesentlichen aus Gas. Er ist mit einem spezifischen Gewicht von 0.7 leichter als Wasser! Für das bloße Auge erscheint Saturn am Himmel
wie ein hellerer Stern, also punktförmig. Der Grund: Saturn ist zwar
35 mal größer als der Mond, aber fast 4000 mal so weit entfernt wie der Mond. Erst im Teleskop erkennt man den Ring des Saturn, der aus Gesteinsbrocken besteht,
und man sieht, daß der Saturn (auf Grund der Zentrifugalkraft) abgeplattet ist.
Links oben erkennt man den Schatten, den Saturn auf seinen Ring wirft.
Belichtet ca. 4 s auf FUJI 1600 Papierbildfilm bei Brennweite 30000mm(!) und
Blende 125. Bei dieser enormen Brennweite braucht man Glück um einen Moment zu erwischen,
in dem die Erdatmosphäre besonders ruhig ist; denn andernfalls sorgen
die Luftturbulenzen ("Flimmern") dafür, daß das Bild während der Belichtung
"verschmiert".
Der Komet Hyakutake.
Fotografiert mit einem 500 mm-Teleobjektiv auf FUJI 400 Diafilm, belichtet 20 min.
Der Komet bewegte sich wegen seiner großen Erdnähe von nur ca. 16 Mio. km
relativ zügig gegenüber dem Himmelshintergrund. Um den Kometen scharf abzubilden, muß also während der Belichtung "auf den Kometen nachgeführt" werden. Die Sterne ziehen
daher Strichspuren. Man sieht an der Orientierung dieser Strichspuren, daß
die Bewegungsrichtung des Kometen keineswegs mit der Richtung des Schweifes übereinstimmt. Stattdessen zeigt der Schweif wegen des Sonnenwindes immer von der Sonne weg.
Die Aufnahme entstand am 28.03.96 um 02.16 Uhr. In dieser Nacht konnte der Komet
und sein Schweif sehr gut mit bloßem Auge beobachtet werden. Der Schweif
erstreckte sich fast über den gesamten Himmel.
Weitere Daten: Die Schweiflänge betrug rund 10 Mio. km. Die Koma (also der helle
Fleck auf dem Bild) hatte einen Durchmesser von rund 200.000 km. Der Komet selbst
hat nur ca. 11km Durchmesser und ist innerhalb der Koma auf dem Foto nicht zu sehen.
Er bewegte sich mit einer Geschwindigkeit von ca. 55 km/s an der Erde vorbei.
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